Die Medizin fasst unter dem Begriff Krebs mehr als 300 Erkrankungen zusammen. Das Krankheitsbild unterscheidet sich je nach Krebsart. Auch der Verlauf und die Therapiemöglichkeiten sind immer von individuellen Faktoren abhängig. Weltweite Forschung und Wissenschaft liefern wichtige Erkenntnisse, damit Tumore – ob gutartig oder bösartig (Krebs) – frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Krebserkrankungen können in jedem Alter auftreten. pflege.de gibt Ihnen Antworten auf Fragen rund um das Thema Krebs, erklärt den Unterschied zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren und gibt Ihnen einen Überblick zu den häufigsten Krebsarten und möglichen Krebssymptomen.
Krebs: Alles über die Krankheit, Tumore, Krebsarten & Symptome
Inhaltsverzeichnis
Anzeige
empfiehlt
Ihre anwaltlich geprüfte Patientenverfügung!
Wichtige Begriffe in der Krebsmedizin
Tumor, Metastasen, Zysten und Knoten – in der Krebsmedizin gibt es sehr viele Begriffe, doch worin unterscheiden sie sich?
Vor allem im wichtigen Diagnosegespräch können unbekannte Fachbegriffe schnell überfordern. Damit Sie medizinisches Fachpersonal, Ärzte und Arztbriefe im Fall der Fälle besser verstehen, erklärt pflege.de die wichtigsten Begriffe.
Krebs: Definition
Bei einer Krebserkrankung verändern sich gesunde Zellen im Körper. Sie fangen an, sich unkontrolliert zu vermehren und dabei Gewebe zu zerstören. Im Gegensatz zu gesunden Zellen übernehmen Krebszellen im Körper keine Funktion. Krebs entsteht, wenn das Erbgut in den Zellen geschädigt ist. Dann entstehen Geschwülste (bösartige Tumore), die in das umliegende Gewebe einwachsen und es zerstören. Nur bösartige Tumore werden als Krebs bezeichnet. Spezielle Krebsformen bilden allerdings auch keine Geschwulst. Ein Beispiel hierfür ist Blutkrebs (Leukämie), bei dem Krebszellen die Funktion von gesunden Blutzellen beeinträchtigen.(1)(2)
Tumor: Definition
Das Wort Tumor stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Schwellung. Der Begriff verbildlicht das, was im Körper geschieht: Zellen vermehren sich übermäßig und rufen auf diese Weise eine Schwellung hervor. Auslöser für einen Tumor im Sinne einer Schwellung kann auch eine Entzündung sein. Ein Tumor ist demnach nicht immer direkt mit Krebs gleichzusetzen, sondern es kommt dabei auf die Art und die Ursache der Schwellung beziehungsweise der Geschwulst an.(3)
Metastasen: Definition
Tumorzellen bleiben nicht immer an derselben Stelle im Körper, wo sie sich zuerst gebildet haben. Sie können in die Lymphbahnen oder Blutgefäße gelangen und darüber in andere Organe übergehen. Dort können sie sich festsetzen und Metastasen, auch sogenannte Tochtergeschwüre, bilden. In diesem Fall spricht man davon, dass der Krebs gestreut hat.(3)
Knoten: Definition
Ist eine Schwellung oder eine Verhärtung am Körper ertastbar, spricht man umgangssprachlich von einem Knoten. Typische Stellen, an denen Knoten ertastet werden können, sind der seitliche Hals, die Brust und die Leisten. Um welche Art von Schwellung es sich dabei handelt, kann nur ein Arzt feststellen.
Zysten: Definition
Eine Zyste ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, der von einer Kapsel umgeben ist. Meistens sind Zysten gutartig. Manche Zysten entstehen auch in Folge von Tumoren.(3)
Krebsentstehung & Ursachen
Wenn es um die Ursachen von Krebs geht, spielt die Zellteilung im Körper eine wesentliche Rolle. Denn hier verändern sich gesunde Körperzellen zu bösartigen Tumorzellen, die mit der Zeit unkontrolliert ins umliegende Gewebe einwachsen können. Wie die Zellteilung in diesem Fall aussieht und welche Faktoren das Krebsrisiko erhöhen, lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema Krebsentstehung.
Welche Tumorarten gibt es?
Allgemein werden Knoten, Schwellungen und Wucherungen, die im Körper festgestellt werden, als Tumor bezeichnet.
Es gibt gutartige, halbbösartige und bösartige Tumoren.(2)
Art des Tumors
Medizinischer Fachbegriff
Gutartiger Tumor (noch kein Krebs)
Benigner Tumor
Halbbösartiger Tumor (noch kein Krebs)
Semimaligner Tumor
Bösartiger Tumor (Krebs)
Maligner Tumor
Info
Was sind semimaligne Tumore?
Halbbösartige Tumore wachsen in umliegendes Gewebe ein, streuen allerdings in keine anderen Körperteile (sogenannte Metastasierung).
Unterschied: Gutartige Tumore & bösartige Tumore
pflege.de gibt Ihnen einen Überblick über die wesentlichen Merkmale von gutartigen und bösartigen Tumoren im Vergleich.(2)
Gutartiger Tumor
Bösartiger Tumor
Gut abgrenzbar vom umliegenden Gewebe
Meist nicht vom umliegenden Gewebe abgrenzbar, sondern wächst mit Ausläufern in das Gewebe hinein
Kann bei einer Operation meist leicht herausgelöst werden
Muss bei der Operation mit einemgroßen „Sicherheitsabstand“ entfernt werden, damit alle bösartigen Zellen entfernt werden
Wächst langsam und verdrängt umliegendes Gewebe
Wächst schnell und wuchert in das umliegende Gewebe ein
Bildet keine Metastasen
Bildet häufig Metastasen
Patient ist kaum bis leicht beeinträchtigt
Patient ist zunehmend beeinträchtigt
Tipp
Prüfen Sie Ihren Anspruch auf Pflegeleistungen
Je nachdem, in welchem Krebsstadium sich ein Patient befindet, kann die Erkrankung zu einer Pflegebedürftigkeit führen. Dann sollten Sie den möglichen Anspruch auf einen Pflegegrad und damit verbundene Leistungen der Pflegeversicherung prüfen. Sollten Sie oder Ihr Angehöriger in Ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sein, nutzen Sie den kostenlosen Pflegegradrechner von pflege.de und berechnen Sie Ihren voraussichtlichen Pflegegrad.
Bösartige Tumore: Arten
Aber nicht jeder Tumor bedeutet automatisch gleich Krebs. Bei Krebs handelt es sich nur um bösartige Tumore.
Bösartige Tumore werden in weitere Arten unterteilt. In der folgenden Liste finden Sie eine Übersicht der Tumorarten mit Beispielen. Entscheidend für die Einteilung ist das Gewebe, aus dem der gutartige oder bösartige Tumor entstanden ist. Um dieses Ursprungsgewebe zu bestimmen, ist es meist notwendig, eine Gewebeprobe zu entnehmen. Diese wird dann im Labor genauer untersucht.
Karzinome
Bei einem Karzinom wuchern die Zellen der inneren und äußeren Organoberflächen sowie des Drüsengewebes. Zur Organoberfläche im Inneren des Körpers gehören alle Schleimhäute, beispielsweise die Magenschleimhaut. Die äußere Organoberfläche meint die Haut.(2)
Karzinome sind mit rund 80 Prozent aller Fälle die häufigste Krebsart. Beispiele hierfür sind:
Sarkome haben ihren Ursprung in den Zellen des Binde- und Stützgewebes. Dazu zählen Fettgewebe, Muskeln, Sehnen, Knochen, Knorpel, Gefäß- und Nervenzellen.(2)
Einen bösartigen Tumor des Fettgewebes nennt man zum Beispiel Liposarkom, einen bösartigen Tumor am Knochen (umgangssprachlich Knochenkrebs) nennt man Osteosarkom.
Blastome
Blastome sind Tumore, die sich aus embryonalem Gewebe während der Organentwicklung bilden. Meist werden sie im frühen Kindesalter entdeckt.(2)
Sie treten je nach Körperstelle zum Beispiel als Nephroblastom in der Niere oder in der Leber als Hepatoblastom auf.
Lymphome & Leukämien
Lymphome und Leukämien entstehen im blutbildenden System. Leukämie ist die häufigste Form bei Kinderkrebs.
Lymphome treten meistens in Lymphknoten, aber auch im Knochenmark und der Milz auf. Leukämien (Blutkrebs) sind bösartige Krebserkrankungen des Knochenmarks, die die normale Blutbildung stören.(2)
Tipp
Nehmen Sie Angebote der Krebshilfe wahr
Eine Krebs-Diagnose stellt das Leben von Patienten und ihren Familien auf den Kopf und löst starke Gefühle aus. Betroffene durchleben in dieser Zeit Phasen der Hoffnung bis hin zu Phasen kompletter Erschöpfung. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich frühzeitig zu den verschiedenen Möglichkeiten der Krebshilfe informieren und diese auch nutzen.
Häufigste Krebsarten in Deutschland
In Berlin befindet sich das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD), das zum Robert Koch-Institut (RKI) gehört. Hier werden die Daten aus den Krebsregistern der einzelnen Bundesländer gebündelt und ausgewertet.
Die Ergebnisse werden unter anderem dazu genutzt, um Maßnahmen zur Vorbeugung, Früherkennung und Krebstherapie zu beurteilen. Außerdem macht das ZfKD die Daten der Krebsforschung öffentlich zugänglich.
pflege.de gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Zahlen des deutschen Krebsregisters für das Jahr 2018 (aus der Statistik ausgenommen ist weißer Hautkrebs):(4)
Laut dem deutschen Krebsregister wurden im Jahr 2018 rund 498.000 Krebs-Neuerkrankungen in Deutschland diagnostiziert.
Brustkrebs war die am häufigsten diagnostizierte Krebsart bei Frauen.
Bei den Männern wurde Prostatakrebs am häufigsten diagnostiziert.
Warum wird heller Hautkrebs in der Krebsstatistik nicht berücksichtigt?
Heller beziehungsweise weißer Hautkrebs ist die mit Abstand am häufigsten vorkommene Krebserkrankung. Im Jahr 2018 wurde diese Diagnose bei rund 200.000 Menschen in Deutschland gestellt – zusätzlich zu den anderen rund 498.000 Krebsneuerkrankungen. In den Krebsstatistiken wird diese Krebsart meist nicht berücksichtigt, da sie nur selten mit einer geringeren Lebenserwartung einhergeht. Die Überlebensrate bei weißen Hautkrebsformen ist die höchste, die es unter allen Krebsarten gibt.(4)
Seltene Krebsarten
Einer europäischen Definition zufolge gehören zu den seltenen Krebsarten solche Krebserkrankungen, an denen weniger als 50 von 100.000 Menschen erkrankt sind. Meistens handelt es sich dabei um eine seltene Unterart. Bei einer Bevölkerung in Deutschland von rund 83 Millionen Menschen, entspricht das knapp 42.000 Personen.
Selten kann aber auch bedeuten, dass …
der Tumor gar nicht so selten vorkommt, aber an einem ungewöhnlichen Organ oder Gewebe gewachsen ist.
die Krebsart zwar häufiger vorkommt, dass aber in Kombination mit weiteren Vorerkrankungen individuelle Lösungen gefunden werden müssen.
der Tumor in einer besonderen Lebenslage, zum Beispiel während einer Schwangerschaft, entdeckt wird.(5)
Das europäische Netzwerk RARECAREnet hat eine Liste mit 198 verschiedenen seltenen Tumoren veröffentlicht. Darunter fallen beispielsweise Gefäßsarkome oder Augentumore.(6)
Tipp
Rechtlich vorsorgen – damit alles geregelt ist
Ob Unfall, Krankheit, Pflege- oder gar Todesfall: Es gibt viele Situationen, die uns daran hindern können, unsere eigenen Entscheidungen mitzuteilen. Deshalb sind Vorsorgedokumente für jeden Menschen wichtig, unabhängig vom Alter. In einer Patientenverfügung entscheiden Sie selbst, welche medizinischen Maßnahmen ergriffen werden sollen. Sie bestimmen selbst, was im Fall der Fälle mit Ihnen geschieht. In einer Vorsorgevollmacht legen Sie fest, wer in Ihrem Sinne handeln soll, wenn Sie dazu nicht in der Lage sind.
Symptome & Anzeichen bei Krebs
Gerade zu Beginn ruft Krebs häufig keine eindeutigen Symptome hervor. Aus diesem Grund ist die rechtzeitige und regelmäßige Krebsvorsorge für die Früherkennung so wichtig. Wenn sich erste Anzeichen äußern, sind sie häufig unspezifisch und könnten auch auf eine andere Erkrankung hindeuten. Dann ist es wichtig, dass Sie aktiv werden und einen Arzt aufsuchen.
Die Deutsche Krebsgesellschaft hat Warnsignale veröffentlicht, die auf eine mögliche Krebserkrankung hinweisen können. Wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Veränderungen an Ihrem Körper wahrnehmen, sollten Sie einen Arzttermin vereinbaren.(7)
Allgemeine Krebssymptome
Allgemeine Anzeichen für Krebs, wie zum Beispiel Blässe oder Fieber, können auf andere Erkrankungen hinweisen. Zu den allgemeinen Symptomen gehören beispielsweise auch neurologische Auffälligkeiten wie Lähmungserscheinungen, Sprach- und Koordinierungsstörungen sowie Krampfanfälle. Ebenso anhaltende Appetitlosigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust sollten als Symptome ernst genommen werden.
Anzeichen für Krebs, die Kopf und Hals betreffen, können sowohl einzeln als auch kombiniert auftreten. Symptome sollten vor allem dann ärztlich abgeklärt werden, wenn sie ungewöhnlich sind. Dazu gehören beispielsweise neu auftretende Kopfschmerzen, ungewöhnliches Nasenbluten oder plötzliche Sehstörungen.
Krebsanzeichen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems
Ein Arzt sollte die Ursache klären, wenn Sie an anhaltendem oder verändertem Husten, ständigem Hustenreiz, blutigem Auswurf beim Husten, chronischer Heiserkeit oder Atemnot leiden. Auch bei Schmerzen oder Beklemmungen in der Brust sowie Herzrasen sollten Sie sich untersuchen lassen.
Treten Sodbrennen, ein Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Blähungen auf, fühlen wir uns unwohl. Halten diese Anzeichen allerdings über einen längeren Zeitraum bei Ihnen an, sollten diese vermeintlich harmlosen, aber unangenehmen Symptome in jedem Fall ärztlich untersucht werden. Blut im Stuhl, Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen sind Anzeichen, die auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihre Ursache abklären zu lassen.
Krebserkrankungen oder die Nebenwirkungen der Behandlung können das Essverhalten und den Appetit der Patienten beeinträchtigen. Um einer Mangelernährung oder starkem Gewichtsverlust vorzubeugen, können Patienten und ihre Angehörigen ein paar Punkte bei der Ernährung beachten. pflege.de gibt Ihnen dazu im Ratgeber Ernährung bei Krebs wertvolle Tipps.
Krebssymptome beim Mann
Ähnlich wie mit den obengenannten Beschwerden der Harnwege sollten männliche Betroffene einen Arzt aufsuchen, wenn sie Schwierigkeiten zu Beginn des Wasserlassens haben – oder sie trotz voller Blase nicht mehr Wasserlassen können (Harnverhalt). Auch ein ungewöhnlich schwacher oder unterbrochener Urinstrahl, Blut in der Samenflüssigkeit sowie ein verhärteter oder vergrößerter Hoden können auf eine Erkrankung hindeuten. Es ist im Einzelfall zu klären, aus welchem Grund diese Ereignisse auftreten.
Tastbare Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder eine veränderte Brustwarze können Krebsanzeichen sein. Ungewöhnliche Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder in den Wechseljahren sowie Schmierblutungen zwischen den Regelblutungen sollten Sie von Ihrem Arzt untersuchen lassen.
Anzeichen, die die Haut betreffen, sind in vielen Fällen äußerlich zu erkennen: Ungewöhnlich gefleckte und gerötete Handinnenflächen, Gelbsucht oder Leberflecken und Warzen, die sich in Größe, Form und Farbe verändern, sind abzuklärende Symptome.
Es gibt aber auch Hautveränderungen, die nicht unmittelbar zu sehen sind: Knoten und Verhärtungen der Haut und Schleimhaut werden in der Regel ertastet. Anhaltender Juckreiz und nicht beziehungsweise schlecht heilende Wunden sind für Betroffene vor allem spürbar.
Dank intensiver Forschung in der Krebsmedizin stehen uns heute zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten gegen Krebs zur Verfügung. Bei den meisten Krebsarten steigen die Heilungschancen mit einer Krebstherapie erheblich, wenn sie in einem frühen Krebsstadium festgestellt und behandelt werden. pflege.de gibt Ihnen im Ratgeber Krebstherapie einen Überblick über die verschiedenen Therapieansätze in der Krebsmedizin und klärt Sie über die Heilungschancen der häufigsten Krebsarten auf.
Krebsarten auf pflege.de
pflege.de informiert Sie in eigenen Ratgebern umfassend zu diesen Krebsarten, die vor allem im fortgeschrittenen Alter auftreten:
Krebs bei Kindern unterscheidet sich in vielen Aspekten stark von Krebs im Alter. Insbesondere die Überlebensraten sind bei vielen Formen von Kinderkrebs erheblich gestiegen. Trotzdem gehen die Therapien häufig mit starken Nebenwirkungen einher. Umso wichtiger ist es, dass sich pflegende Eltern zu den Unterstützungsangeboten informieren und ihren möglichen Anspruch auf Pflegeleistungen nutzen. Aus diesem Grund gibt es auf pflege.de einen eigenen Ratgeber zum Thema Krebs bei Kindern.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Krebs?
Krebs ist eine Erkrankung, die entsteht, wenn sich gesunde Zellen im Körper verändern und anfangen, sich unkontrolliert zu vermehren. Dabei zerstören sie gesundes Gewebe. Grund dafür ist eine Schädigung des Erbmaterials in der Zelle. Es handelt sich dann um Krebszellen, die keine Funktionen im Körper erfüllen. Es entstehen Knoten und Wucherungen (Tumore), die in das gesunde umliegende Gewebe hineinwachsen oder an anderen Stellen im Körper streuen (Metastasen). Man spricht auch von bösartigen Tumoren.
Wie macht sich Krebs bemerkbar?
Krebs ruft am Anfang häufig keine klaren Symptome hervor. Aus diesem Grund ist die Krebsvorsorge für die Früherkennung so wichtig. Wenn sich erste Anzeichen zeigen, sind sie häufig unspezifisch und könnten auch auf eine andere Erkrankung hindeuten.
Wie viele Krebsarten gibt es?
Es gibt über 300 verschiedene Krebsarten.
Welche Krebsarten sind am häufigsten im Alter?
Bei Frauen ist Brustkrebs und bei Männern Prostatakrebs die häufigste Krebsart im Alter. Danach folgen Darmkrebs und Lungenkrebs.
Wann gilt eine Krebsart als selten?
Einer europäischen Definition zufolge gehören zu den seltenen Krebsarten solche Krebserkrankungen, an denen pro Jahr weniger als 6 von 100.000 Personen der europäischen Bevölkerung erkranken. Meistens handelt es sich dabei um eine seltene Unterart. Das europäische Netzwerk RARECAREnet hat eine Liste mit 198 verschiedenen seltenen Tumoren veröffentlicht.
Gibt es gutartigen Krebs?
Nein. Es gibt gutartige Tumore, die nicht mit Krebs gleichzusetzen sind. Sie zeichnen sich zum Beispiel durch ein langsameres Wachstum aus und bilden keine Metastasen im Körper. Wenn von Krebs die Rede ist, dann sind bösartige Tumore gemeint, die sich unkontrolliert vermehren und umliegendes Gewebe zerstören.
Wie viele Menschen haben Krebs?
Laut dem deutschen Krebsregister wurden im Jahr 2018 rund 498.000 Krebs-Neuerkrankungen festgestellt. Ausgenommen davon ist weißer Hautkrebs.