Bauchspeicheldrüsenkrebs: Symptome, Ursachen & Verlauf

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Symptome, Ursachen und Verlauf

Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs kommt für Betroffene und Angehörige häufig überraschend. Der Grund: Diese Krebsart bereitet anfangs meist keine Beschwerden. Oft ist sie deshalb auch ein Zufallsbefund bei einer Bauchuntersuchung. Noch dazu kann Bauchspeicheldrüsenkrebs Menschen treffen, die ein vorbildlich gesundes Leben führen.

pflege.de informiert Sie über die unterschiedlichen Arten von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie erfahren mehr über die Symptome und mögliche Risikofaktoren. Außerdem enthält der Ratgeber Informationen über Diagnosestellung und Behandlungsoptionen sowie über den Verlauf der Erkrankung.

Inhaltsverzeichnis

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Definition

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom oder Pankreaskrebs genannt, handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse (medizinisch: Pankreas). Von vorne betrachtet liegt die Bauchspeicheldrüse hinter dem Magen und ist über den Pankreasgang mit dem ersten Abschnitt des Dünndarms, dem sogenannten Zwölffingerdarm, verbunden.

Bauchspeicheldrüse: Lage und Funktion beim Menschen

Die Infografik zeigt die im Bauchraum gelegenen Verdauungsorgane. Die Bauchspeicheldrüse (dunkelblau) liegt von vorne betrachtet hinter dem Magen (rot). Der Pankreasgang ist vereinfacht als helle Linie durch die Bauchspeicheldrüse dargestellt, die vom Bauchspeicheldrüsenschwanz (oben rechts) über den Bauchspeicheldrüsenkörper (mittlerer Teil) in den Bauchspeicheldrüsenkopf (unten links) zum c-förmigen Zwölffingerdarm verläuft.

 

Die Bauchspeicheldrüse ist ein lebenswichtiges Verdauungsorgan, das zudem die Blutzuckerregulation im Körper steuert. Beteiligt an diesen Körperprozessen sind zwei unterschiedliche Drüsenzellen, exokrine und endokrine Drüsenzellen:

  • Die exokrinen Drüsenzellen produzieren Verdauungssäfte, die über den Bauchspeicheldrüsengang direkt in den Dünndarm gelangen. Dort sind sie daran beteiligt, die Nahrung in ihre Bestandteile zu zersetzen und sie so für den Körper verwertbar zu machen. Bei 95 Prozent der Erkrankungsfälle entsteht der Tumor im exokrinen Gewebe.
  • Die endokrinen Drüsenzellen produzieren lebensnotwendige Hormone, wie zum Beispiel Insulin und Glukagon, die beide den Blutzuckerspiegel regulieren. Die Bauchspeicheldrüse gibt diese Botenstoffe direkt ins Blut ab. Bei fünf Prozent der Erkrankungsfälle entsteht der Tumor im endokrinen Gewebe.(1)

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Alter und Häufigkeit

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört mit rund vier Prozent aller Krebsneuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zu den sehr seltenen Krebsarten. Hierzulande erkranken jährlich rund 19.500 Menschen daran. Männer und Frauen sind in etwa gleichermaßen betroffen.(2)

Wie bei den meisten Krebsarten steigt das Risiko eines Pankreaskarzinoms mit zunehmendem Lebensalter. Es handelt sich also um eine Form von Krebs im Alter. Frauen erkranken durchschnittlich mit 76 Jahren und Männer mit 72 Jahren.(3)

Tipp
Pflegehilfsmittel zum Verbrauch für den Infektionsschutz im Pflegealltag

Krebspatienten sollten im Alltag auf einen besonderen Infektionsschutz achten, da das Immunsystem durch den Krebs selbst und/oder der Therapie geschwächt sein kann. Wenn Sie einen anerkannten Pflegegrad haben, können Sie sogenannte Pflegehilfsmittel zum Verbrauch kostenfrei beziehen. Darunter fallen unter anderem Desinfektionsmitttel für Hände und Flächen, Einmalhandschuhe sowie Mundschutz. Mit der curabox von pflege.de bekommen Sie hochwertige Produkte jeden Monat nachhause geschickt und können die Zusammenstellung Ihrer Pflegehilfsmittelbox jederzeit flexibel anpassen.

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Bauchspeicheldrüsentumore: Arten & Einteilung

Es gibt gutartige und bösartige Tumore der Bauchspeicheldrüse. Die Tumorarten werden danach unterschieden, welche Drüsenzellen betroffen sind. Demnach gibt es exokrine Pankreastumore und endokrine Pankreastumore.

Exokrine Pankreastumore

Exokrine Pankreastumore haben ihren Ursprung in jenen Zellen der Bauchspeicheldrüse, die daran beteiligt sind, die Verdauungssäfte zu produzieren und in den Dünndarm weiterzuleiten (exokrine Drüsenzellen).

Es gibt drei exokrine Tumorarten:

  1. Bösartiges Adenokarzinom (95 Prozent der Fälle)
    Hier sind die exokrinen Zellen im Bauchspeicheldrüsengang betroffen. Die Aufgabe des Bauchspeicheldrüsengangs ist es, die Verdauungssäfte in Richtung Dünndarm zu befördern. Wenn ein Tumor diesen Durchgang verschließt, können die Verdauungssäfte nicht mehr fließen. Der Fachbegriff für diesen am häufigsten vorkommenden bösartigen Bauchspeicheldrüsentumor lautet duktales Pankreaskarzinom.(1)
  2. Azinäre Tumore (kommen nur sehr selten vor)
    Es handelt sich hierbei um eine bösartige Veränderung der Pankreaszellen, die den Verdauungssaft produzieren.(3)
  3. Zystische Pankreastumore
    Diese Tumore haben eine hohlraumartige Struktur und werden oft als Zufallsbefund entdeckt, wenn eine CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) vom Bauchraum gemacht wird. Ein zystischer Tumor geht mit einem erhöhen Risiko einher, sich zu einem bösartigen Pankreastumor zu entwickeln.(4)

Endokrine Pankreastumore

Tumore, die in den hormonproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (endokrine Drüsenzellen) entstehen, nennt man in der Fachsprache neuro-endokrine oder endokrine Pankreastumore. Sie kommen seltener vor und machen etwa fünf Prozent aller diagnostizierten Tumore der Bauchspeicheldrüse aus.(5)(6)

Unter den endokrinen Pankreastumoren gibt es sowohl gutartige Tumore, die langsam und lokal wachsen, als auch bösartige Tumore, die in umliegende Organe einwachsen und Tochtergeschwüre (Metastasen) bilden können.(7)

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Symptome und Anzeichen

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist vor allem bekannt für seine heimtückische Entstehung. Im Anfangsstadium haben die Betroffenen in der Regel keine Beschwerden. Deshalb wird der Krebs häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.

Ein weiterer Grund für die späte Diagnose ist, dass die Symptome, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs auftreten können, eher unspezifisch sind. Das bedeutet, die Beschwerden können auch auf andere Erkrankungen hinweisen und werden daher zu Beginn meist unterschätzt.

Folgende Anzeichen und Symptome können bei Männern und Frauen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs auftreten:(1)

  • Schmerzen im Oberbauch
  • Unbeabsichtigte Gewichtsabnahme
  • Übelkeit
  • Appetitmangel
  • Erbrechen
  • Gelbsucht der Augen und der Haut (Ikterus) in Verbindung mit hellem, übelriechendem Stuhl (Fettstuhl), dunklem Urin und Juckreiz auf der Haut

Suchen Sie bitte einen Arzt auf, wenn ein oder mehrere der genannten Symptome über länger als zwei Wochen oder wiederkehrend auftreten.

Anzeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs: Schmerzen

Bauchspeicheldrüsenkrebs äußert sich bei rund 80 Prozent der Betroffenen durch Schmerzen im Oberbauch oder im Rücken. Im Oberbauch gehen meist mit einem Druck- und Völlegefühl einher. Typischerweise strahlen die Schmerzen gürtelförmig in den Rücken aus. Auffällig daran ist, dass sie insbesondere nachts und in Rückenlage spürbar sind.(1)

Grund dafür ist, dass das Pankreaskarzinom mehr Raum fordert und vor allem im Liegen auf andere Organe drückt. Weitere Schmerzen und Beschwerden können auftreten, wenn der Tumor in andere Bauchorgane einwächst oder deren Funktion beeinträchtigt.

Info
Bauchspeicheldrüsenkrebs und Diabetes: Wie hängt beides zusammen?

Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, zählt zum einen als Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zum anderen kann der Bauchspeicheldrüsenkrebs selbst dazu führen, dass die Insulinproduktion in den Zellen der Bauchspeicheldrüse gestört ist. Dadurch kann sich Diabetes mellitus als Folgeerkrankung entwickeln.

Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium

Im fortgeschrittenen Stadium können weitere Symptome hinzukommen:

  • Verdauungsstörungen wie etwa Krämpfe im Bauch, permanentes Völlegefühl, Fettstuhl
  • Wasseransammlung im Bauch (Aszites), die sich durch einen ungewöhnlich prallen Bauch bemerkbar machen
  • Ungewöhnliches Fieber, das auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hinweisen kann
  • Störung der Blutgerinnung, die zur Thrombose führen kann
Tipp
Prüfen Sie Ihren Anspruch auf einen Pflegegrad

Gerade im fortgeschrittenen Stadium bei Bauchspeicheldrüsenkrebs kann der Lebensalltag durch die Symptome beeinträchtigt sein. Sollten Sie oder Ihr erkrankter Angehöriger zunehmend auf Unterstützung angewiesen sein, sollten Sie einen Pflegegrad bei der zuständigen Pflegekasse beantragen. Mit diesem erhalten Sie finanzielle Leistungen, mit denen Sie die Pflege und Unterstützung im Alltag organisieren können – beispielsweise durch eine Haushaltshilfe. Nutzen Sie gerne den kostenlosen Pflegegradrechner von pflege.de und ermitteln Sie den voraussichtlichen Pflegegrad in Ihrem Fall.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

Die konkrete Ursache, die in Pankreaskarzinom entstehen lässt, ist bislang weitgehend ungeklärt. Zwar erhöhen bestimmte Faktoren das Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Gleichzeitig können aber auch gesundheitsbewusste Menschen ohne Vorerkrankungen betroffen sein.

Bei aktivem und passivem Rauchen ist das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs nachweislich erhöht.(2)

Darüber hinaus können starkes Übergewicht (Adipositas) und übermäßiger Alkoholkonsum die Krebsentstehung begünstigen.(1)

Gleiches gilt für Vorerkrankungen wie eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse und Diabetes mellitus Typ 2.

Diskutiert werden außerdem umwelt- und berufsbezogene Einflüsse. Darunter fallen gesundheitsschädliche Stoffe wie Pestizide, Herbizide, Fungizide, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Chrom und Chromverbindungen, elektromagnetische Felder sowie Kraftstoffdämpfe.(3)

Risikofaktor: Ernährung?

Seit vielen Jahren wird untersucht, ob Ernährung und Bauchspeicheldrüsenkrebs zusammenhängen. Bislang konnten Forschende aber keinen eindeutigen Beleg dafür finden, welche Ernährungsformen oder Nährstoffe sich positiv beziehungsweise negativ auf das Risiko von Bauchspeicheldrüsenkrebs auswirken.

Dennoch empfiehlt die S3-Leitlinie zum häufiger auftretenden exokrinen Pankreaskarzinom, die aktuellen Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu berücksichtigen. Die Empfehlungen unterstützen Sie bei einer ausgewogenen Nährstoffzufuhr und helfen Ihnen, einer Mangelernährung vorzubeugen.(3)

Info
Was ist eine S3-Leitlinie?

Eine S3-Leitlinie wird von Ärzten und Angehörigen weiterer Gesundheitsberufe entwickelt, um über eine angemessene Gesundheitsversorgung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu entscheiden.

Ist Bauchspeicheldrüsenkrebs vererbbar?

Das Risiko an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, erhöht sich, wenn eine familiäre Belastung vorliegt. Diese besteht, wenn mindestens zwei Verwandte ersten Grades – also Eltern, Geschwister oder Kinder – an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt sind.

Sind sogar mindestens drei Familienmitglieder ersten Grades betroffen, kann sich das Erkrankungsrisiko um ein Vielfaches erhöhen. Veränderte Gene, die zu Syndromen wie das von-Hippel-Lindau-Syndrom oder Fanconi-Anämie führen, können ebenfalls zu Bauchspeicheldrüsenkrebs führen.(1)(3)

Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen & Diagnose

Wenn anhaltende Beschwerden und Schmerzen im Rücken oder Bauch auftreten, führt Sie der erste Weg meist zum Hausarzt. Hier besprechen Sie zunächst die Symptome. Ihr Arzt wird dabei mögliche Vorerkrankungen und Medikamente berücksichtigen.

Im Anschluss wird er Ihren Bauch abtasten und gegebenenfalls Blut abnehmen. Wenn Ihr Arzt den Verdacht auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hat, wird er Sie zu einem Facharzt überweisen. Gastroenterologen sind auf Erkrankungen des Verdauungssystems spezialisiert. Onkologen sind für die Behandlung von Krebserkrankungen zuständig.

Folgende bildgebende Untersuchungsmethoden stehen für die Diagnosestellung eines Tumors der Bauchspeicheldrüse zur Verfügung:(1)(3)

  • Eine Ultraschalluntersuchung des Bauches von außen (Sonographie)
  • Eine Ultraschalluntersuchung des Bauches von innen (Endosonographie)
  • Eine Computertomographie (kurz: CT)
  • Eine Magnetresonanztomographie (kurz: MRT) gekoppelt mit einer Magen- und Zwölffingerdarm-Spiegelung per Endoskop mit Röntgenkontrastaufnahmen vom Bauchspeicheldrüsen- und Gallengang (kurz: ERCP) oder einem bildgebenden Verfahren, das die Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge darstellt (kurz: MRCP), ohne in den Körper einzudringen (sogenanntes nicht-invasives Verfahren)

Blutwerte und Tumormarker beim Pankreaskarzinom

Blutwerte spielen bei der Diagnostik von Bauchspeicheldrüsenkrebs ebenfalls eine Rolle. Wenn der Verdacht auf einen Tumor besteht, werden ergänzend zu den vorangegangenen Untersuchungen sogenannte Tumormarker bestimmt.

Pankreaskarzinome, die den Bauchspeicheldrüsengang betreffen, bilden vor allem den Tumormarker CA 19-9.(3) Weitere Tumormarker des Magen-Darm-Trakts sind CA 50, CA 195 und CA 242.

Daran anschließende Blutuntersuchungen können Aufschluss über den Allgemeinzustand des Patienten geben und darüber, inwieweit die Bauchspeicheldrüse noch funktioniert, sprich: Verdauungssäfte und Hormone bildet.

Kontrollwerte bei der Chemotherapie

Die Blutwerte spielen aber nicht nur für die Diagnose eine Rolle. Auch bei der Therapie sind sie von großer Bedeutung: Blutwerte sind wichtige Kontrollwerte bei der Chemotherapie. Sind etwa nicht ausreichend viele weiße beziehungsweise rote Blutkörperchen vorhanden, kann manchmal keine Chemotherapie erfolgen.

Info
Was sind Tumormarker?

Tumormarker sind Eiweiße im Blut, die verstärkt von Tumorzellen gebildet werden. Sie sind aber meist nicht allein ausschlaggebend für die eindeutige Krebsdiagnose, denn sie können auch bei anderen Erkrankungen erhöht sein, beispielsweise bei einer Leberzirrhose oder bei einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Der Tumormarker dient der Kontrolle des Krankheitsverlaufs.

Gewebeentnahme bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Unter bestimmten Voraussetzungen veranlassen Onkologen eine Gewebeentnahme, die sogenannte Biopsie. Das geschieht etwa, wenn der Verdacht auf Metastasen besteht. Wird der Tumor in der Bauchspeicheldrüse operativ entfernt, wird aber in der Regel auf eine Biopsie verzichtet.(1)

Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs – was nun?

Wurde der Erkrankungsverdacht bestätigt, folgen weitere Untersuchungen. So wird geklärt, wie weit sich die Krebszellen ausgebreitet haben und ob sie bereits in umliegendes Gewebe eingewachsen sind.

Um bestimmen zu können, ob der Bauchspeicheldrüsenkrebs bereits gestreut hat, empfiehlt die S3-Leitlinie einen Ultraschall des Oberbauches oder eine Röntgenuntersuchung des Brustraumes. Ergänzend kann eine CT von Brust- und Bauchraum angeordnet werden.(3)

Es werden vorrangig diese Körperregionen untersucht, weil Bauchspeicheldrüsenkrebs vor allem in Lunge, Leber und Knochen streut. Stehen die Ergebnisse fest, kann eine Therapie geplant und so zeitnah wie möglich begonnen werden.

Info
Vorsorgeuntersuchungen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Für Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es keine empfohlene oder vorgesehene Untersuchung zur sogenannten Krebsvorsorge. Wenn aber die genannten Symptome neu auftreten und länger als zwei Wochen andauern, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Verlauf und Stadien

Um den Status der Krebserkrankung bei Diagnosestellung und im weiteren Verlauf der Behandlung beurteilen zu können, wird der Krebs mit den Kriterien der TNM-Krebsklassifikation in ein Krebsstadium eingeteilt.

Von Bedeutung sind

  • die Größe des Pankreastumors (T),
  • der Befall von Lymphknoten (N) und
  • das Vorhandensein von Metastasen (M).(8)

Anschließend wird der Bauchspeicheldrüsenkrebs in ein sogenanntes UICC-Stadium von 0 bis IV eingeteilt, wobei UICC IV das am weitesten fortgeschrittene Stadium ist. Die Abkürzung „UICC“ steht für „Internationale Vereinigung gegen Krebs“.

Bauchspeicheldrüsenkrebs ohne Metastasen

Wird der Bauchspeicheldrüsenkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, besteht die Chance, dass er noch nicht gestreut hat. Eine Diagnose ohne Metastasen wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus, weil meist die Erfolgschancen der Therapie größer sind.

Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen

Die Krebszellen aus dem Bauchspeicheldrüsentumor können sich über die Blutbahnen und die Lymphgefäße im Körper verteilen, in anderen Organen neu ansiedeln und dort Metastasen (Tochtergeschwüre) bilden.

Am häufigsten streut der Bauchspeicheldrüsenkrebs in die Leber, Lunge, Knochen und das sogenannte Bauchfell, das sich über die Innenseite der Bauchwand spannt.(9)

Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium

Im fortgeschrittenen Stadium von Bauspeicheldrüsenkrebs können die Metastasen in den Organen mit der Zeit die natürlichen Funktionen beeinträchtigen:

Organ Folgen durch eingeschränkte Funktion
Leber Gelbsucht
Leber, Bauchfell Wasserbauch (Aszites)
Lunge Husten mit blutigem Auswurf, Atemnot
Knochen Starke Gliederschmerzen, Knochenbrüche
Magen Völlegefühl, Erbrechen nach der Mahlzeit
Info
Rechtliche Vorsorge: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Besonders in der letzten Lebensphase ist rechtliche Vorsorge ein wichtiges Thema. Welche medizinischen Maßnahmen sollen beim Fortschreiten des Bauchspeicheldrüsenkrebses ergriffen werden? Wie lange soll etwa künstlich ernährt werden? In einer Patientenverfügung können Sie als Betroffener festlegen, was sie wünschen. Eine Vorsorgevollmacht bestimmt dagegen, wer in Ihrem Sinne entscheidet, wenn Sie es nicht mehr können.

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Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium

Ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs ins Endstadium fortgeschritten, bedeutet dies, dass sich der Tumor weit ausgebreitet hat. Dadurch ist die natürliche Funktion der Bauchspeicheldrüse stark eingeschränkt. Im Endstadium haben sich außerdem meist Metastasen gebildet, die die betroffenen Organe ebenfalls einschränken und Beschwerden verursachen.

In der Folge sind verschiedene Szenarien möglich, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zum Tod führen können – aber nicht müssen. Komplikationen, Organversagen, Infektionen oder Blutungen können bei einem Pankreaskarzinom im Endstadium möglicherweise tödlich verlaufen. Die letzte Phase ist zudem häufig geprägt von Schmerzen und Kraftlosigkeit.

Bitte berücksichtigen Sie aber, dass eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse von Person zu Person immer unterschiedlich verläuft.

Ein übergeordnetes Ziel der medizinischen und pflegerischen Maßnahmen in den letzten Wochen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist jedoch gleichermaßen für alle Patienten, die individuellen Beschwerden im Rahmen der Palliativpflege zu lindern.

Tipp
Hilfen und Tipps zum Umgang bei Krebs im Endstadium

Der Umgang mit Krebs im Endstadium ist nicht leicht – weder für Erkrankte noch für ihre Angehörigen. Offene, ehrliche Worte und vertrauensvolle Gespräche können helfen, die Situation bestmöglich zu meistern. pflege.de informiert Sie über die vielfältigen Möglichkeiten der Krebshilfe und gibt Ihnen Tipps an die Hand, wie der Umgang und die Pflege bei Krebs im Endstadium gelingen kann.

Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Das Thema Ernährung bei Krebs betrifft viele Patienten im Laufe ihrer Erkrankung. Vor allem aber Patienten mit einer Krebserkrankung im Bauchraum beziehungsweise dem Verdauungstrakt.

Schmerzen, Übelkeit, Verdauungsstörungen, ein permanentes Völlegefühl und weitere Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs können dazu führen, dass es zu einer Mangelernährung kommt und Patienten an Gewicht verlieren. Mangelerscheinungen können den Alltag zusätzlich beeinträchtigen und sollten somit möglichst vorgebeugt werden.

Zwar gibt es bei Bauchspeicheldrüsenkrebs keine konkreten Ernährungsempfehlungen, jedoch empfehlen Experten eine „leichte Vollkost“, über die Sie ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen:(3)

  • Finden Sie heraus, welche Lebensmittel Ihnen schmecken und guttun.
  • Essen Sie sehr fettige oder zuckerreiche Gerichte nur in kleinen Mengen.
  • Nehmen Sie genug Eiweiß zu sich. Pflanzen- oder Milcheiweiß ist hier empfehlenswerter als das Eiweiß aus Fleischprodukten.
  • Essen Sie auch ballaststoffreich und wählen Sie lieber Kohlenhydrate in Form von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten statt zuckerreicher Nahrung.
  • Zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine sind bei Bauchspeicheldrüsenkrebs in der Regel nicht nötig, wenn Sie sich ausgewogen ernähren.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt können die Nahrungsaufnahme bei Bauchspeicheldrüsenkrebs erleichtern.
Tipp
Ernährungsberatung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs auf Rezept

Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs können eine professionelle Ernährungsberatung an die Hand bekommen, die bei der Ernährungsumstellung unterstützend zur Seite steht. Die Kosten für die sogenannte therapeutische Ernährungsberatung übernehmen die Krankenkassen unter Umständen anteilig oder vollständig. Grundvoraussetzung hierfür ist ein Rezept von Ihrem behandelnden Arzt. Falls das Thema nicht ohnehin aufkommt, sprechen Sie Ihren Arzt am besten direkt darauf an.

Künstliche Ernährung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Gerade im fortgeschrittenen Stadium bei Pankreaskrebs findet die Nahrung im Magen kaum mehr Platz oder kann nicht mehr in weitere Organe transportiert werden. Dann kann künstliche Ernährung über die Blutbahnen, sogenannte parenterale Ernährung, eine mögliche Ernährungsform sein. Sie erfordert Fachwissen und besondere Hygienemaßnahmen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs: Behandlung / Therapie

Bei der Planung der Krebstherapie beziehen die Onkologen die gesamte Situation des Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs ein. Ausschlaggebend dafür sind folgende Fragen:

  • Was ist der Wille des Patienten? Welche Wünsche hat er?
  • In welchem Krebsstadium befindet sich die Erkrankung?
  • Wie ist der Allgemeinzustand des Patienten?
  • Unter welchen Vorerkrankungen leidet der Patient?

Ausgehend von der individuellen Erkrankung stehen generell folgende Therapieoptionen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Verfügung:(3)

  • Operation
  • Chemotherapie
  • Strahlentherapie
  • Palliative Therapie

Bauchspeicheldrüsen-Operation

Wenn der Tumor in der Bauchspeicheldrüse so liegt, dass er herausoperiert werden kann, ist die vollständige Entfernung aller Tumorzellen das erste Mittel der Wahl. Je nachdem, wo sich die Krebszellen befinden, wird deshalb entweder die ganze Bauchspeicheldrüse entfernt oder nur Teile davon. Damit geht dem Körper ein wichtiger Mitspieler der Blutzuckerregulation verloren. Daher müssen sich die meisten Patienten nach der Operation ein Leben lang Insulin spritzen.

Manchmal ist auch die Entfernung betroffener Nachbarorgane, wie die Milz oder der Zwölffingerdarm nötig, wenn der Tumor dort bereits eingewachsen ist. Darüber hinaus werden bei der Operation oft nahegelegene Lymphknoten mit entfernt. Sie werden im Labor untersucht, um festzustellen, ob sie mit Krebszellen befallen sind.

Ist der Krebs bereits in Organe und Lymphknoten gestreut, raten die Experten laut Leitlinie davon ab, die Bauchspeicheldrüse operativ zu entfernen, da es keinen Einfluss auf die Prognose hat.(3)

Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Meist reicht es nicht, den Tumor zu entfernen, um den Krebs zu besiegen. Deshalb schließt sich in der Regel an die Operation eine sechsmonatige Chemotherapie an, um das Risiko für einen Rückfall (Rezidiv) zu verringern.

In einigen Fällen wird die Chemotherapie auch vor der Operation durchgeführt mit dem Ziel, den Tumor zu verkleinern. So lässt er sich später leichter entfernen.

Krebs im fortgeschrittenen Stadium: Chemo ja oder nein?

Wenn der Bauchspeicheldrüsenkrebs bereits stark gestreut hat, müssen alle Beteiligten sorgfältig abwägen, ob eine Chemotherapie in Frage kommt. Immerhin behindern die Wirkstoffe der Chemotherapie die Zellteilung. Das bedeutet, das Tumorwachstum wird für eine kurze Zeitspanne gehemmt und kann somit gegebenenfalls die Lebensdauer verlängern.

Auf der einen Seite kann die Chemotherapie also unter Umständen Lebenszeit mit sich bringen. Auf der anderen geht sie oft mit starken Nebenwirkungen einher. Sprechen Sie mit Ihrem Onkologen darüber, ob eine Chemotherapie in Ihrem individuellen Erkrankungsfall Sinn macht.(3)

Info
Chemotherapie im Alter?

Ist es der Wunsch des Patienten, kann auch im Alter eine unterstützende Chemotherapie durchgeführt werden. Entscheidend ist nicht das Alter selbst, sondern der körperliche Zustand eines Menschen.(3)

Strahlentherapie (Bestrahlung) bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Manchmal ist der Tumor in der Bauchspeicheldrüse bereits so groß, dass er operativ nicht komplett entfernt werden kann. Dann kann eine Strahlentherapie in Kombination mit einer Chemotherapie (Radiochemotherapie) zum Einsatz kommen, um den Tumor zu verkleinern. Dieses Vorgehen nennen Experten neoadjuvante Therapie.

Palliative Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Wenn sich bereits viele Metastasen ausgebreitet haben oder der Tumor in der Bauchspeicheldrüse so groß ist, dass keine Operation mehr möglich ist, gilt der Bauchspeicheldrüsenkrebs als unheilbar. Dann hilft eine palliative Behandlung, die verbleibende Zeit so angenehm wie möglich zu machen.

Das Ziel der palliativen Therapie: Schmerzen und andere Beschwerden lindern und die Lebensqualität der Patienten so lange wie möglich erhalten. So können etwa eine spezielle Chemotherapie oder palliative Strahlentherapie helfen, Metastasen und ihre Folgeerscheinungen zu reduzieren.(3)

Ambulante Palliativpflege

Palliativpflege muss nicht zwangsläufig im Hospiz stattfinden. Viele Betroffene möchten zuhause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und ihre Familie um sich herum wissen. Gute Palliativpflege kann auch im eigenen Zuhause stattfinden, idealerweise mit Unterstützung einer speziell geschulten ambulanten Palliativpflege.

Bei der palliativen Therapie ist ein gutes Schmerzmanagement ebenso das Gebot der Pflege-Stunde, wie der Kampf gegen Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Depression sowie Angst. Darüber hinaus steht der Palliativdienst Betroffenen und pflegenden Angehörigen mit Gesprächen und hilfreichen Pflegetipps zur Seite.

Info
Behandlungsansätze: kurativ oder palliativ?

Ein kurativer Behandlungsansatz verfolgt das Ziel, den Patienten von seiner Erkrankung zu heilen. Ist die Erkrankung fortgeschritten, kommt der palliative Ansatz zum Einsatz. Dann steht nicht mehr die Heilung sondern ausschließlich das Wohlergehen des Patienten im Fokus.

Lebenserwartung und Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die Prognose für den Krankheitsverlauf hängt wesentlich von folgenden Faktoren ab:

  • Art des Bauchspeicheldrüsenkrebses
  • Stadium bei Diagnosestellung
  • Zeitnaher Beginn der Behandlung
  • Körperlicher Allgemeinzustand

Leider wird Bauchspeicheldrüsenkrebs meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Das wirkt sich negativ auf die Lebenserwartung aus. Statistisch gesehen liegt die Chance, fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch zu leben, bei zehn Prozent.(2)

Wichtiger Hinweis
Eine Statistik trifft keine Aussage über Ihren Krankheitsverlauf!

Statistische Zahlen helfen uns, Situationen besser einschätzen zu können. Sie treffen aber keine konkrete Aussage über Ihren individuellen Krankheitsverlauf. Jede Krebserkrankung ist unterschiedlich, weil jeder Mensch unterschiedlich ist.

Allgemeine Prognosen der unterschiedlichen Tumorarten der Bauchspeicheldrüse

Je nach Tumorart kann sich die Prognose des Krankheitsverlaufes unterscheiden:

  • Adenokarzinom: Die Prognose für ein duktales Pankreaskarzinom (auch: Adenokarzinom) ist im Verhältnis zu den anderen Krebsarten der Bauchspeicheldrüse ungünstig. Der Tumor wächst schnell und breitet sich schnell über das Blut und die Lymphbahnen im Körper aus.
  • Zystischer Pankreastumor: Die sehr selten auftretenden zystischen Pankreastumore wachsen lokal begrenzt und verdrängen anderes Gewebe. Die Prognose ist wesentlich günstiger, das bedeutet, die Überlebensrate liegt höher als beim Adenokarzinom.
  • Endokriner Pankreastumor: Endokrine Pankreastumore wachsen sehr langsam und bilden erst spät Metastasen, sodass die Überlebensrate bei diesem Bauchspeicheldrüsenkrebs ebenfalls länger ausfällt.

Häufig gestellte Fragen

Welche Arten von Bauchspeicheldrüsenkrebs gibt es?

Es gibt gutartigen und bösartigen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Je nachdem welche Drüsenzellen betroffen sind, unterscheiden Experten noch zwischen exokrinen und endokrinen Pankreastumoren.

Was sind exokrine Pankreastumore?

Bei den exokrinen Pankreastumoren handelt es sich in 95 Prozent der Fälle um bösartige Adenokarzinome, auch duktale Pankreaskarzinome genannt. Nur selten kommen azinäre Tumore vor. Zystische Pankreastumore sind eine frühe Form, die sich zu einem bösartigen Pankreastumor entwickeln können.

Was sind endokrine Pankreastumore?

Neuro-endokrine oder endokrine Pankreastumore kommen seltener vor und machen etwa fünf Prozent der Bauchspeicheldrüsenkrebs-Fälle aus.

Was sind Anzeichen für Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Folgende Anzeichen können auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hinweisen:

  • Unbeabsichtigte Gewichtsabnahme
  • Übelkeit
  • Appetitmangel
  • Erbrechen
  • Gelbsucht der Augen und der Haut (Ikterus) in Verbindung mit farblosem, übelriechendem Stuhl, dunklem Urin und Juckreiz auf der Haut
  • Störung der Insulinproduktion kann zu einem neu entwickelten Diabetes mellitus führen

Welche Symptome hat man bei Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium?

Im fortgeschrittenen Stadium können durch den Bauchspeicheldrüsenkrebs folgende Symptome auftreten:

  • Unbeabsichtigte Gewichtsabnahme
  • Übelkeit
  • Appetitmangel
  • Erbrechen
  • Gelbsucht der Augen und der Haut (Ikterus) in Verbindung mit farblosem, übelriechendem Stuhl, dunklem Urin und Juckreiz auf der Haut
  • Störung der Insulinproduktion kann zu einem neu entwickelten Diabetes mellitus führen
  • Verdauungsstörungen
  • Wasseransammlung im Bauch (Aszites)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse und Fieber
  • Störung der Blutgerinnung, die zur Thrombose führen kann

Wo hat man Schmerzen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Bauchspeicheldrüsenkrebs äußert sich bei rund 80 Prozent der Betroffenen durch Schmerzen im Oberbauch oder im Rücken. Die Schmerzen im Oberbauch gehen meist mit einem Druck- und einem Völlegefühl einher. Die Schmerzen strahlen typischerweise gürtelförmig in den Rücken aus. Auffällig ist daran, dass sie insbesondere nachts und in Rückenlage spürbar sind.

In welchem Alter tritt Bauchspeicheldrüsenkrebs häufig auf?

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, wie die meisten anderen Krebsarten auch, eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Frauen erkranken durchschnittlich mit 76 Jahren, Männer mit 72 Jahren.

Gibt es eine Vorsorgeuntersuchung für Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Es gibt keine Vorsorgeuntersuchung für Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Wie sieht die Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs aus?

Ausgehend von der individuellen Erkrankung stehen generell folgenden Therapieoptionen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Verfügung:

  • Operation
  • Chemotherapie
  • Strahlentherapie
  • Palliative Therapie

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Die Prognose für den weiteren Verlauf hängt wesentlich davon ab, um welche Art des Bauchspeicheldrüsenkrebses es sich handelt. Darüber hinaus ist wichtig, in welchem Stadium die Diagnose gestellt und wann mit der Behandlung begonnen wird. Meist wird Bauchspeicheldrüsenkrebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Das wirkt sich negativ auf die Lebenserwartung aus. Statistisch gesehen liegt die Chance, fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch zu leben, bei Männern und Frauen bei neun Prozent.

Wie verläuft Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium?

Ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs ins Endstadium fortgeschritten, bedeutet das, dass sich der Tumor örtlich weit ausgebreitet hat. Dadurch ist die Funktion der Bauchspeicheldrüse stark eingeschränkt. Im Endstadium haben sich meistens Metastasen (sogenannte Tochtergeschwüre) gebildet, die die betroffenen Organe ebenfalls einschränken und Beschwerden verursachen. Diese Phase ist häufig geprägt von Schmerzen und Kraftlosigkeit. Ziel der medizinischen und pflegerischen Maßnahmen ist es, die Beschwerden bestmöglich zu lindern.

Wie stirbt man bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium ist die natürliche Funktion der Bauchspeicheldrüse stark eingeschränkt. Außerdem haben sich meist Metastasen gebildet, die die betroffenen Organe ebenfalls einschränken und Beschwerden verursachen. In der Folge sind verschiedene Szenarien möglich, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zum Tod führen können – aber nicht müssen. Komplikationen, Organversagen, Infektionen oder Blutungen können bei einem Pankreaskarzinom im Endstadium möglicherweise tödlich verlaufen. Die letzte Phase ist zudem häufig geprägt von Schmerzen und Kraftlosigkeit. Bitte berücksichtigen Sie aber, dass eine Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse von Person zu Person immer unterschiedlich verläuft.

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Erstelldatum: 1202.10.51|Zuletzt geändert: 3202.21.8
(1)
Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) (2020): Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/bauchspeicheldruesenkrebs/index.php (letzter Abruf am 27.11.2023)
(2)
Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) am Robert Koch-Institut (RKI) (2019): Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Bauchspeicheldruesenkrebs/bauchspeicheldruesenkrebs_node.html (letzter Abruf am 27.11.2023)
(3)
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2021): S3-Leitlinie zum exokrinen Pankreaskarzinom
www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Pankreaskarzinom/Version_2/LL_Pankreaskarzinom_Langversion_2.0.pdf (letzter Abruf am 27.11.2023)
(4)
Klinikum der Universität München (ohne Jahr): Behandlungsschwerpunkte
www.lmu-klinikum.de/ccc-pankreaszentrum/patientenportal/schwerpunkte/96f162f1fe04a2ff (letzter Abruf am 27.11.2023)
(5)
Uniklinik Köln (ohne Jahr): Endokrine Pankreastumore
viszeral-tumorchirurgie.uk-koeln.de/erkrankungen-therapien/endokrine-chirurgie/endokrine-pankreastumore/ (letzter Abruf am 27.11.2023)
(6)
Universitätsklinikum Marburg (ohne Jahr): Patienteninformation Neuroendokrine Tumore des Pankreas
www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_ach/12219.html (letzter Abruf am 27.11.2023)
(7)
Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München (ohne Jahr): Endokrine Pankreastumore
www.chir.med.tum.de/klinik/endokrine-pankreastumore (letzter Abruf am 27.11.2023)
(8)
Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) (2017): Erkrankungsverlauf bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/bauspeicheldruesenkrebs/erkrankungsverlauf.html (letzter Abruf am 24.11.2023)
(9)
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2022): Patientenleitlinie: Krebs der Bauchspeicheldrüse. Eine Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge
www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Bauchspeicheldruesenkrebs_196v100.pdf (letzter Abruf 28.11.2023)
(10)
Stiftung Deutsche Krebshilfe (2022): Krebs der Bauchspeicheldrüse: Antworten. Hilfen. Perspektiven. (aus der Reihe "Die blauen Ratgeber")
www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Krebs-der-Bauchspeicheldruese_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf (letzter Abruf am 27.11.2023)
(11)
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