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Herzinfarkt

Es ist kaum faustgroß und doch ein Ausdauer-Gigant: das Herz. Pro Minute schlägt es rund 70-mal. Im Laufe eines 80-jährigen Lebens sind das rund 2,9 Milliarden Schläge. Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt mit dem Alter.

pflege.de informiert Sie zu den verschiedenen Herzinfarkt-Arten und gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Erkrankung.

Herzinfarkt: Definition, Arten & Übersicht

Inhaltsverzeichnis

Herzinfarkt: Definition

Bei einem Herzinfarkt (Fachbegriff: Myokardinfarkt, Myokard bedeutet Herzmuskel) werden eines oder sogar mehrere Herzkranzgefäße durch Blutgerinnsel vollständig verstopft. Das dahinterliegende Herzmuskelgewebe wird nicht mehr mit Blut versorgt und stirbt innerhalb kürzester Zeit (15 bis 30 Minuten) nach und nach ab. Abgestorbene Herzmuskelzellen regenerieren sich nicht mehr, sie vernarben und können die Funktion des Herzens einschränken (sogenannte Herzinsuffizienz) oder es sogar vollständig zum Erliegen bringen.

Schwerer oder leichter Herzinfarkt?

Ob ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) „schwer“ oder „leicht“ ist, hängt davon ab, ob eine große Arterie oder nur ein kleines Ästchen verstopft ist und wie lange es dauert, bis die Blutversorgung wiederhergestellt ist.

„Schwer“ oder „leicht“ sind allerdings keine konkreten medizinischen, sondern eher umgangssprachliche Kategorien.

In diesem Zusammenhang wird auch oft der Mikroinfarkt oder auch der Mini-Herzinfarkt genannt. Davon ist die Rede, wenn kleinere Blutgefäße von einer Verstopfung betroffen sind und es somit zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff kommt.

Tipp
Prüfen Sie den möglichen Pflegegrad-Anspruch nach einem Herzinfarkt

Sie oder jemand in Ihrem Umfeld hatte einen Herzinfarkt und das Alltagsleben ist durch die Folgen seither erschwert? Dann prüfen Sie den möglichen Anspruch auf einen Pflegegrad und damit verbundene Leistungen der Pflegekasse. Pflegeleistungen sollen den Pflegealltag erleichtern und fallen je nach Pflegegrad (1 bis 5) ganz unterschiedlich aus. Bereits ab Pflegegrad 1 haben Sie beispielsweise Anspruch auf den sogenannten Entlastungsbetrag (125 Euro monatlich). Diese Pflegeleistung können Sie unter anderem für eine Haushaltshilfe oder Einkaufshilfe nutzen. Nutzen Sie gerne unseren kostenlosen Pflegegradrechner und berechnen Sie den voraussichtlichen Pflegegrad.

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Durchschnittliches Alter bei Herzinfarkt steigt

Patienten, die zum ersten Mal einen Herzinfarkt erleiden, werden im Durchschnitt immer älter. Dieser „erfreuliche“ Trend geht sehr wahrscheinlich mit den medizinischen Fortschritten einher, die vor allem auf die medikamentöse Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einzahlen.

In einer aktuelleren Studie wurden am meisten Herzinfarkte bei Männern im Alter zwischen 68 und 76 Jahren erfasst. Bei Frauen traten am meisten Herzinfarkte vor allem im Alter zwischen 76 und 84 Jahren auf.(1)

Rückläufige Sterberate bei Herzinfarkten

Auch die Sterberate nach einem Herzinfarkt ist rückläufig: Anfang der 90er-Jahre starben durchschnittlich noch etwa dreimal so viele Menschen an einem Herzinfarkt wie im Jahr 2016. So starben in 2016 in Deutschland 28.130 Männer an einem Herzinfarkt und 20.539 Frauen.

Die Gründe für die sinkende Sterberate liegen vor allem in der verbesserten medizinischen Versorgung von Herz-Patienten. Aber auch das Gesundheitsbewusstsein hat sich über die letzten dreißig Jahre verändert. So spielt beispielsweise eine gesündere Lebensweise ebenfalls in diese Entwicklung mit rein.(2)

Ein Blick ins Herz

Das Herz muss stetig mit ausreichend Sauerstoff und Energie versorgt werden, um seine Leistung zu erzielen. Sauerstoff und Energie werden über das Blut transportiert. Das Herz funktioniert also nur bei einer ungestörten Blutversorgung.

Die Blutversorgung wird über die zwei großen Arterien, die direkt von der Hauptschlagader abzweigen und sich wie ein Kranz immer weiter rund ums Herz verästeln, sichergestellt.

Die sogenannten Koronararterien (auch Herzkranzarterien) sind für die Versorgung des Herzens, insbesondere des Herzmuskelgewebes zuständig , das einen Teil der Herzwand bildet. „Wände“ braucht das Herz, weil es ja eigentlich ein Hohlorgan ist – quasi eine Pumpstation mit Kammern. Diese Wände bestehen aus drei Schichten:

  1. Endokard (Herzinnenhaut)
  2. Myokard (Herzmuskel)
  3. Epikard (äußere Schicht)

Umschlossen wird dies alles vom Herzbeutel, dem Perikard. Mediziner unterscheiden beim Herzen unterschiedliche „Wände“:

  • Vorderwand
  • Hinterwand und Seitenwand
  • Scheidewand (Septum)

All diese Wände werden von unterschiedlichen Koronararterien versorgt.

Aufbau & Funktion der Herzkranzgefäße

In unserem Herzen befinden sich zwei wichtige Herzkranzgefäße. Wenn sie durch Blutgerinnsel blockiert werden, kann es zum Herzinfarkt kommen.

Die Herzkranzgefäße, auch Koronararterien genannt, sind Blutgefäße, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Es gibt zwei Haupt-Herzkranzgefäße: die rechte und die linke Koronararterie (auch Herzkranzarterie).

  • Die rechte Koronararterie versorgt hauptsächlich die Scheidewand, außerdem die rechte Vor- und Hauptkammer und die Hinterwand des Herzens. In der medizinischen Fachsprache wird sie vor allem RCA genannt, was für die englische Abkürzung steht.
  • Die linke Koronararterie besteht im Wesentlichen aus dem sogenannten Hauptstamm. Schon nach kurzer Wegstrecke gehen von diesem zwei weitere Äste ab. Für diese beiden Äste gibt es in der medizinischen Fachsprache ebenfalls jeweils eine gängige englische Abkürzung: RIVA und die RCX.

Wie bei allem, gibt es immer anatomische Varianten. Aber die hier beschriebene Variante ist die üblichste.

Experteninfo

Die drei Abkürzungen RCA, RCX und RIVA tauchen in Arztbriefen und Diagnosen auf. Sie liefern wichtige Infos und sind somit für die weitere Therapieplanung besonders relevant. Beispielsweise haben Patienten mit einem verschlossenen Hauptstamm im Akutfall eine sehr viel schlechtere Prognose als Patienten, bei denen die rechte Herzkrankarterie zu ist.

Dr. Cornelius   Weiß
Facharzt für Innere Medizin, Buchautor & Hochschuldozent

Symptome & Anzeichen erkennen

Die verminderte Durchblutung des Herzens macht sich bei Betroffenen oft recht schnell bemerkbar. Typische, alarmierende Herzinfarkt-Symptome sind:

  • Plötzliche starke Schmerzen und ein Druckgefühl, als ob jemand auf der Brust sitzt
  • Kalter Schweiß
  • Angst und Schwindel
Info
Die Symptome bei einem Herzinfarkt können auch unspezifisch sein

Der Infarkt kann sich aber auch in weniger spezifischen Anzeichen eines Herzinfarkts (Myokardinfarkts) wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen äußern. Seien Sie daher wachsam – nicht immer sind es die klassischen Schmerzen in der Brust und im linken Arm, die auf einen Herzinfarkt hinweisen. Insbesondere Frauen verspüren oftmals eher unspezifische Warnsignale.

Stiller oder stummer Herzinfarkt

Von einem stillen beziehungsweise stummen Herzinfarkt spricht man, wenn die Symptome sehr unspezifisch sind. Das könnte beispielsweise Atemnot, Schwindel und Abgeschlagenheit sein. Diese Symptome können durchaus auf einen Herzinfarkt hindeuten.

Je nach Belastungssituation schwächen die Symptome wieder ab, sodass ein Herzinfarkt unbemerkt bleibt. Doch der stumme Herzinfarkt tritt häufiger auf, als man vermuten würde. Rund 45 Prozent aller Herzinfarkte verlaufen still und hinterlassen Schäden am Herzmuskel. Zudem zeigen Studienergebnisse, dass das Sterberisiko bei einem stillen Herzinfarkt auf lange Sicht genauso hoch ist, wie bei einem klassischen Herzinfarkt.(3)

Info
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für einen stummen Herzinfarkt

Patienten mit Diabetes mellitus sind besonders gefährdet, einen stummen Herzinfarkt zu erleiden.(3) Die Stoffwechselerkrankung schädigt das Nervensystem, sodass die Symptome eines Infarktes manchmal gar nicht wahrgenommen werden. Auch wer unter einer Arteriosklerose leidet, hat ein erhöhtes Risiko für diese Art von Herzinfarkt. Wenn Sie an Diabetes leiden, wenden Sie sich bei unklaren Symptomen frühzeitig an Ihren Arzt und lassen Sie die Ursache unbedingt abklären.

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Schlaganfall oder Herzinfarkt?

Bei Herzinfarkt und Schlaganfall handelt es sich um eine Verstopfung von Arterien.

Doch während bei einem Schlaganfall eine Unterversorgung mit Blut auftritt und dort für schwere Schäden sorgen kann, ist bei einem Herzinfarkt die Verstopfung in den Herzkranzgefäßen zu finden.

Die typischen Symptome eines Herzinfarkts (Myokardinfarkts) unterscheiden sich von denen eines Schlaganfalls:

  • Bei einem Schlaganfall kommt es eher zu neurologischen Ausfällen wie Taubheit, Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen.
  • Bei einem Herzinfarkt (wenn es sich um keinen stummen handelt) ist das Symptombild unter anderem von schweren Schmerzen in der Brust (oder auch im Oberbauch) und einem starken Druckgefühl im Brustbereich geprägt.
Info
Reagieren Sie richtig: Rufen Sie unverzüglich den Notarzt!

Unabhängig ob Schlaganfall oder Herzinfarkt – am wichtigsten ist, dass Betroffene und anwesende Personen bei Symptomen richtig reagieren und sofort den Notarzt telefonisch unter der 112 verständigen. Sollten Sie unsicher sein, ob die Symptome kritisch sind, können Sie auch immer zunächst den ärztlichen Notdienst (Bereitschaftsdienst) unter der 116 117 anrufen. Wenn sich der Verdacht erhärtet, wird der ärztliche Notdienst den Notarzt informieren. Falls die Symptome auf etwas anderes hindeuten, wird der Notdienst Ihnen anderweitig helfen können.

Herzinfarkt: Ursachen & Risikofaktoren vorbeugen

Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist meist das Ergebnis vielerlei Gründe. Häufig hängen diese mit dem eigenen Lebensstil zusammen. Mit dem Wissen über die typischen Herzinfarkt-Ursachen und Risikofaktoren können Sie Ihr Herzinfarkt-Risiko deutlich reduzieren.

Herzinfarkt: Diagnose mittels EKG

Wenn die Vermutung auf einen Infarkt in der Klinik oder beim Arzt aufkommt, dann ist ein Elektrokardiogramm (EKG) die erste Untersuchung zur Prüfung auf die Diagnose Herzinfarkt.

Herzinfarkt-Arten

Bei Herzinfarkten (Myokardinfarkten) gibt es unterschiedliche Arten. Je nach Betrachtung erfolgt die Unterscheidung nach bestimmten Faktoren:

  • Nach der Herzhälfte
  • Nach dem Ort des Infarktes
  • Nach der Ausbreitung ins Gewebe

Herzinfarkt-Art je nach Herzhälfte: Rechtsherzinfarkt & Linksherzinfarkt

So kann man Herzinfarkte unter anderem nach der Herzhälfte unterscheiden:

  1. Rechtsherzinfarkt: Infarkt in der rechten Herzhälfte
  2. Linksherzinfarkt: Infarkt in der linken Herzhälfte

Der Linksherzinfarkt kommt deutlich häufiger vor als der Rechtsherzinfarkt.

Herzinfarkt-Art je nach Ort

Eine andere Unterscheidungsart ist jene nach dem Ort, an dem der Infarkt auftritt: Je nachdem, in welcher Koronararterie sich eine Verengung (sogenannte Stenose) bildet, sind unterschiedliche Wände des Herzens betroffen.

Mediziner sprechen hierbei von:

  • Hinterwandinfarkt
  • Vorderwandinfarkt
  • Seitenwandinfarkt
  • Kombinationsinfarkt

Hinterwandinfarkt

Bei einem Hinterwandinfarkt ist in aller Regel die rechte Herzkranzarterie oder einer ihrer Äste von einer Verengung betroffen. Das Gefährliche an einem Hinterwandinfarkt ist, dass die Symptome meist nur sehr schwach ausfallen, sodass dieser Herzinfarkt zumeist unbemerkt bleibt. Doch die Vernarbungen im Herzmuskel bleiben: Das bedeutet nicht nur, dass die Herzleistung unter Umständen eingeschränkt wird, sondern auch, dass das Risiko für einen zweiten Infarkt deutlich steigt.

Vorderwandinfarkt

Bei einem Vorderwand-Herzinfarkt ist in der Regel die linke Koronararterie beziehungsweise eines ihrer Gefäße von einer Stenose (Verengung) betroffen. Weil die linke Koronararterie so viele Gebiete des Herzens zu versorgen hat, hat ein Infarkt hier besonders massive Auswirkungen.

Seitenwandinfarkt

Wenn ein Gefäßverschluss in den Seitenästen der arterielle Gefäßäste der rechten und linken Koronararterie vorliegt, spricht man von einem Seitenwandinfarkt.

Kombinationsinfarkt

Von Kombinationsinfarkten wird gesprochen, wenn mehrere Herzwände betroffen sind. So kann beispielsweise ein Hinterwandinfarkt in Kombination mit einem Seitenwandinfarkt auftreten oder auch ein Vorderwand- mit einem Hinterwandinfarkt.

Info
Am häufigsten sind Vorderwand-Infarkte

In rund 50 Prozent der Fälle ist bei einem Herzinfarkt die Vorderwand betroffen, weil die Stenose in der linken Koronararterie beziehungsweise einer ihrer Verästelungen liegt. Hinterwandinfarkte sind mit rund 20 bis 25 Prozent aller Infarkte etwas seltener. Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu bewerten, da Hinterwandinfarkte aufgrund ihrer schwächeren Symptomatik oftmals nicht erfasst werden.

Herzinfarkt je nach Ausbreitung im Gewebe

Eine weitere Unterscheidung lässt sich anhand der Ausbreitung des Infarkts in den Gewebeschichten des Herzens treffen:

  • Transmural: Die gesamte Herzwand, das heißt alle Schichten sind betroffen.
  • Nicht-transmural oder intramural: Nur ein Teil der Schichten ist betroffen.
  • Subendokardial: Nur die Innenschicht ist betroffen.

Herzinfarkt bei Frauen

Ein Herzinfarkt bei Frauen äußert sich meist anders als ein Herzinfarkt bei Männern. Frauen verspüren eher ein Druck- oder Engegefühl in der Brust als heftige Schmerzen. Häufiger erleben sie auch unspezifische Symptome wie Kurzatmigkeit, Oberbauch- oder Kieferschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Frauen, die die Anti-Baby-Pille nehmen und Tabak rauchen, haben ein deutlich höheres Herzinfarktrisiko. Das Risiko für einen Herzinfarkt nimmt bei Frauen im Alter und nach den Wechseljahren zu, da im fortgeschrittenen Alter Übergewicht, aber auch Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes häufiger vorkommen.

Info
Oftmals unspezifische Symptome bei Frauen

Leider warten viele weibliche Herzinfarkt-Patientinnen deutlich länger, bevor sie den Notruf 112 wählen. Einer der Hauptgründe hierfür sind die oftmals unspezifischen Symptome, die nicht sofort auf einen Herzinfarkt hindeuten. Dieses Problem zeigt sich auch im medizinischen Alltag. Denn auch hier liegt der Verdacht nicht immer sofort bei einem Herzinfarkt.

Herzinfarkt bei jungen Menschen

Ein Herzinfarkt mit 20 oder 30 Jahren? Das kann tatsächlich passieren, wenn es eine genetische Veranlagung für ein Herzleiden gibt (zum Beispiel durch eine Stoffwechselstörung) und eine dadurch bedingte frühe Verkalkung der Gefäße auftritt.

Wenn außerdem bestimmte Risikofaktoren gegeben sind, nimmt die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte schon im jungen Alter zu. Beispiele hierfür sind grassierendes Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus.

Herzinfarkt: Folgen, Behandlung und Reha

Die Behandlung eines Herzinfarkts beginnt in der Regel bereits im Rettungswagen.

Der Patient …

  • … erhält Medikamente, welche welche den Körper darin unterstützen den Thrombus aufzulösen und eine Vergrößerung dessen verhindern sollen.
  • … wird bei Luftnot durch die Gabe von Sauerstoff unterstützt.
  • … bekommt bei starken Schmerzen schmerzlindernde Arzneimittel.
  • … bekommt bei Angst und Panik Morphium.

Zeit ist hierbei das Gebot der Stunde. Je schneller die betroffene Person behandelt wird, desto geringere Folgeschäden sind wahrscheinlich („time is muscle“, zu Deutsch „Zeit ist Muskelgewebe“). Informieren Sie sich daher zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Herzinfarkt.

Aber auch die Nachsorge eines Herzinfarkts ist entscheidend. Nach der Klinikentlassung folgt häufig ein Reha-Aufenthalt. Die langfristigen Therapie-Maßnahmen für Herzinfarkt-Patienten setzen vor allem am Lebensstil und einer ausreichenden Medikation an. Oberstes Ziel hierbei ist es, das Herz so gut wie möglich zu stärken beziehungsweise zu entlasten.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Myokardinfarkt?

Myokardinfarkt ist der medizinische Fachbegriff für einen Herzinfarkt.

Was ist ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt entsteht, wenn die Blutversorgung des Herzmuskels und damit auch die Sauerstoffversorgung des Herzens gestört ist. In den meisten Fällen verstopft ein Blutgerinnsel die Herzkranzgefäße. Je nachdem wie lange die Sauerstoff- beziehungswiese Blutversorgung des Herzens andauert und wie groß das betroffene Versorgungsgebiet ist, desto höher sind die entsprechenden Schäden.

Was passiert bei einem Herzinfarkt?

Bei einem Herzinfarkt wird die Sauerstoff- beziehungsweise Blutversorgung des Herzens unterbrochen. In der Regel verschließen Blutgerinnsel die Herzkrankgefäße und unterbrechen somit die Blutversorgung. Durch die fehlende Sauerstoffversorgung des betroffenen Herzgewebes wird dies geschädigt und kann im schlimmsten Fall sogar absterben.

Wie äußert sich ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt äußert sich in den meisten Fällen mit einem Engegefühl und Druckschmerzen im Brustbereich. Oftmals ist dies ebenfalls mit Atemnot verbunden. Der Schmerz kann auch vom Brustbereich in die Arme, Rücken oder Bauch ausstrahlen. Manche Betroffenen klagen auch über Schweißausbrüche und Übelkeit.

Wie lange dauert ein Herzinfarkt?

Es können keine pauschalen Aussagen zur Dauer eines Herzinfarktes getroffen werden. Die Beschwerden können manchmal nur ein paar Minuten anhalten, in anderen Fällen können die Symptome aber auch bis zu einer Viertelstunde und länger andauern.

Wie hoch ist der Puls bei einem Herzinfarkt?

Puls und Blutdruck können bei einem Herzinfarkt erheblich variieren. Manchmal schießt der Puls nach oben ebenso wie der Bluthochdruck, in anderen Fällen kann beides abfallen. Anhand des Pulses oder Bluthochdrucks kann man keinen Herzinfarkt erkennen.

Schmerzt der Arm bei einem Herzinfarkt?

Schmerzen im linken Arm können bei einem Herzinfarkt auftreten. Diese Beschwerden müssen aber auch nicht vorliegen. Häufig geht ein Herzinfarkt mit starken Beengungs- und Druckgefühlen in der Brust einher, ebenso wie stechende Schmerzen hinter dem Brustbein sowie Schmerzen in Armen, Bauch, Rücken oder auch Hals.

Wie äußert sich ein Herzinfarkt bei Frauen?

Bei Frauen äußert sich der Herzinfarkt ähnlich wie bei Männern. Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Atemnot, Schweißausbrüche, Übelkeit und Erbrechen, Rückenschmerzen, Schmerzen im Oberbauch sowie Ziehen in den Armen können auftreten. Bei älteren Frauen wurde allerdings festgestellt, dass das Druckgefühl in der Brust eher weniger stark auftritt. Bei Frauen variieren die Symptome insgesamt mehr und sind uneindeutiger.

Was ist zu tun bei einem Herzinfarkt?

Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Daher sollten Sie sofort den Rettungsdienst rufen.

Wie lange ist man nach einem Herzinfarkt krankgeschrieben?

Die Länge der Krankschreibung hängt von der Intensität des Herzinfarktes und der daraus resultierenden Behandlung ab. Doch nach Krankenhausaufenthalt, Reha sowie Eingliederung in den Alltag fallen die Betroffenen oft mehrere Wochen aus.

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Erstelldatum: 9102.11.81|Zuletzt geändert: 3202.11.32
(1)
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) (2019): Herzinfarkt-Patienten werden immer älter
https://dgk.org/pressemitteilungen/dgk-herztage-2019/aktuelle-pressemitteilungen/freitag-11-oktober-2019/herzinfarkt-patienten-werden-immer-aelter/ (letzter Abruf am 23.11.2023)
(2)
Statista (2019): Todesfälle aufgrund von Herzinfarkten in Deutschland nach Altersgruppe und Geschlecht im Jahr 2016
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/521812/umfrage/todesfaelle-aufgrund-von-herzinfarkten-nach-altersgruppe-und-geschlecht/ (letzter Abruf am 23.11.2023)
(3)
Deutsche Herzstiftung e.V. (ohne Jahr): “Stummer Herzinfarkt”: So häufig kommt er vor und so gefährlich ist er
www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt/stummer-herzinfarkt (letzter Abruf am 23.11.2023)
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