Gehhilfen für Senioren – herkömmliche & elektrische
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Gehhilfen für Senioren
Vom einfachen Gehstock bis zum schicken Rollator mit Einkaufskorb und Sitz für die Fahrt durch die Stadt – es gibt eine Fülle an Hilfsmitteln, die die Mobilität im Alter stark erleichtern. Mit dem Begriff „Gehhilfe“ werden Hilfsmittel für Senioren bezeichnet, die die Gelenke entlasten und die Mobilität fördern.

Übersicht: Hilfsmittel für Senioren
Im Hilfsmittelverzeichnis & -katalog sind alle Produkte gelistet, an deren Kosten sich die Krankenversicherung beteiligt. Die Gehhilfen sind darin in der Produktgruppe zehn gelistet.(1) Dort wird unterschieden nach:
Gehhilfe: Stock
Wenn für Senioren das Gehen zunehmend beschwerlicher wird, muss nicht immer gleich ein Rollator her. Vielleicht reicht Ihnen oder Ihrem Angehörigen zunächst ein Gehstock aus. Vom schicken Holzstock mit Silberknauf bis zum Faltstock mit ergonomisch geformten Griff bietet der Fachhandel eine Vielzahl an hilfreichen Produkten.
Wenn Sie einen Stock kaufen wollen, müssen Sie zunächst überlegen, wo und wie Sie oder Ihr Angehöriger ihn nutzen wollen. Ein Stock mit Spitze mag sich im Freien beweisen, auf glatten Böden in der Wohnung bietet er jedoch kaum Halt. Mehr Sicherheit verspricht da eine sogenannte „Mehrfußgehhilfe“ wie zum Beispiel ein Drei-Punkt-Gehstock. Dieser Stock ist kippsicher und Sie können ihn deshalb auch stark belasten beispielsweise bei Drehungen.
pflege.de zeigt Ihnen im Folgenden, was für und gegen den Gebrauch eines Gehstocks spricht:
Gehhilfe: Krücke
Was im normalen Sprachgebrauch als „Krücke“ bezeichnet wird, ist im Hilfsmittelkatalog als „Unterarmgehstütze“ gelistet. Dieser Begriff erschließt sich sofort, wenn Sie bedenken, dass über den Handgriff hinaus ein Rohr oder Kunststoffoberteil bis zur Höhe des Unterarms verläuft.
Eine Gehstütze gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen, etwa für Links- oder Rechtshänder, mit unterschiedlich geformten Handgriffen, faltbar oder in unterschiedlichen Farben. Wenn Sie oder Ihr Angehöriger Hände, Handgelenke und Ellenbogen entlasten möchten oder zugunsten der Gesundheit schonen müssen, ist eine Achselstütze ideal.
Der Gebrauch einer Krücke bietet folgende Vor- und Nachteile:
Gehhilfe: Gehgestelle
Ein Gehgestell sorgt für besonders hohe Sicherheit, denn Sie können sich fest auf ein Gestell stützen. Solche Gehgestelle eignen sich sehr gut, wenn Sie oder Ihr Angehöriger nach einem Schlaganfall das selbstständige Stehen und Gehen wieder lernen müssen.
Neben der hohen Sicherheit bieten Gehgestelle weitere Vorteile, jedoch auch einen Nachteil:
Gehhilfe: Rollator
Rollatoren, auch „Gehwagen“ genannt, gehören inzwischen fest zum Straßenbild dazu. Das ist gut so, denn für ältere Menschen ist der Rollator ein unverzichtbarer Begleiter, mit dem sie sicher mobil sind. Das sogenannte Deltarad ist auch eine Art Rollator, hat aber nur drei Räder und ist weniger flexibel als der Rollator mit vier Rädern. Diesen können Senioren in der Wohnung ebenso nutzen wie draußen.
Eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Rollatoren soll Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen:
Laut Hilfsmittelverzeichnis zählen Rollstuhl und Elektromobil nicht zu den Gehhilfen, sondern gelten als Mobilitätslösungen. Der Vollständigkeit halber führt pflege.de jedoch auch diese beiden Hilfsmittel in der Übersicht der Gehhilfen mit an.
Gehhilfe: Rollstuhl
Für viele ältere Menschen ist ein Rollstuhl das ideale Fortbewegungsmittel – egal ob mit oder ohne Elektro-Antrieb. Es macht natürlich einen Unterschied, ob der Rollstuhl nur im Haus oder auch für den Straßenverkehr benötigt wird.
Im Folgenden gibt pflege.de Ihnen einen Überblick über die zentralen Vor- und Nachteile von Rollstühlen:
Elektrische Gehhilfen: Elektromobile und Miniscooter
Mit Preisen ab rund 1.700 Euro gehören Elektromobile oder Elektroscooter zu den teureren Gehhilfen. Allerdings sind die wendigen und leicht zu bedienenden Geräte für Senioren eine ideale Unterstützung im Alltag. Elektromobile werden in verschiedenen Leistungsklassen angeboten und erreichen Geschwindigkeiten von sechs bis 15 km/h.
Eine Variante der Elektromobile sind die Miniscooter. Die Preise hierfür liegen bei über 1.000 Euro. Falls Sie sich dafür interessieren, können Sie Elektromobile auch erst einmal mieten und unterschiedliche Modelle testen, ehe Sie sich für den Kauf eines Elektromobils entschieden.
Elektrische Gehhilfen bieten folgende Vor- und Nachteile:
Gehhilfe kaufen – Darauf sollten Sie achten
Gehhilfen wie Rollatoren gibt es inzwischen selbst beim Discounter und vielleicht überlegen Sie, doch erst einmal für wenig Geld rasch ein Modell für sich oder Ihren Angehörigen zu erwerben. Das Internet bietet eine Fülle von weiteren Bestellmöglichkeiten, doch wenn Sie sicher gehen wollen, dass die Gehhilfe auch die richtige für Sie oder Ihren Angehörigen ist, führt am Fachhandel kein Weg vorbei. Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit und probieren Sie oder Ihr Angehöriger die unterschiedlichen Modelle aus, damit die Gehhilfe Ihren Bedürfnissen entspricht.
Für manche Senioren kann es sich als sinnvoll erweisen, gerade wenn sie in einem Haus mit zwei Etagen wohnen, sich ein Zweit- oder Drittmodell anzuschaffen. Dann steht auf jeder Etage eine Gehhilfe zur Verfügung und lästiges Schleppen entfällt.