Themenwelt

Schlaganfall

Jedes Jahr erleiden bis zu 260.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall / Apoplex, rund 200.000 davon sind erstmalige Schlaganfälle. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.(1) Er tritt in der Regel plötzlich auf und kann schwere sowie langfristige Folgen haben. Was sind Ursachen und mögliche Folgen eines Schlaganfalls? Wie wird er diagnostiziert und welche Behandlungsmöglichkeiten haben Schlaganfall-Patienten?

pflege.de gibt Ihnen in dieser Themenwelt einen ausführlichen Überblick.

Schlaganfall & Folgen: Leichter, schwerer & stiller Schlaganfall

Inhaltsverzeichnis

Schlaganfall / Apoplex: Definition

Ob „Hirnschlag“, „Hirninfarkt“, „Apoplex“ oder „Schlaganfall“ – alle Bezeichnungen meinen dasselbe: Bei einem Schlaganfall fallen Hirnfunktionen aus. Hierfür gibt es zwei mögliche Auslöser: entweder eine Durchblutungsstörung oder eine Hirnblutung. Beides wird unter dem Überbegriff Schlaganfall zusammengefasst.

Ursachen für einen Schlaganfall

Die Ausfälle bei einem Schlaganfall entstehen durch eine akute Unterversorgung von Teilen des Gehirns mit Blut und damit Sauerstoff. Ein Schlaganfall kann zwei mögliche Ursachen haben:

  1. Eine Durchblutungsstörung im Gehirn
  2. Eine Hirnblutung

In einem Ratgeber informiert pflege.de darüber, wie Sie einen Schlaganfall vorbeugen können.

Schlaganfall-Arten

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Schlaganfall: den ischämischen Schlaganfall und hämorrhagischen Schlaganfall.

Ischämischer Schlaganfall bei Durchblutungsstörung

In den meisten Fällen lösen Durchblutungsstörungen im Gehirn einen Schlaganfall aus (ischämischer Schlaganfall). Eine Durchblutungsstörung entsteht aufgrund eines Blutgerinnsels oder aufgrund einer Arterienverkalkung (fachsprachlich Arteriosklerose). Durch Veränderungen kleiner Gefäße im Gehirn, Verengungen hirnversorgender Gefäße oder Vorhofflimmern im Herzen kann es zu einem Gefäßverschluss im Gehirn kommen. In der Folge werden manche Hirnareale unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Schlaganfälle aufgrund einer Mangeldurchblutung machen rund 80 Prozent aller Schlaganfälle aus.

Hämorrhagischer Schlaganfall bei Hirnblutung

Rund 20 Prozent aller Schlaganfälle werden durch Hirnblutungen hervorgerufen (hämorrhagischer Schlaganfall), beispielsweise im Rahmen einer Bluthochdruckerkrankung oder durch die Einnahme blutverdünnender Medikamente. Eine Hirnblutung schädigt den von ihr betroffenen Teil des Gehirns unmittelbar. Der Bluterguss kann zudem auf gesundes Gehirngewebe drücken und es schädigen.

Schweregrade eines Schlaganfalls: leicht, still, schwer

Bei einem Schlaganfall wird nach drei Schweregraden unterschieden:

  1. Leichter / Kleiner Schlaganfall
  2. Stiller / Stummer Schlaganfall
  3. Schwerer Schlaganfall

Leichter Schlaganfall / Mini-Schlaganfall / TIA-Schlaganfall

Wenn die Symptome eines Schlaganfalls innerhalb von 24 Stunden wieder verschwinden, liegt möglicherweise eine vorübergehende Durchblutungsstörung vor. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer vorübergehenden (transitorischen) ischämischen Attacke (kurz: TIA).

Leichter Schlaganfall mit Folgen?

Auch eine TIA ist ein Schlaganfall, der in der Regel eine Behandlung auf der Stroke Unit erforderlich macht. In den meisten Fällen des TIA-Apoplex ist nur ein kürzerer Klinikaufenthalt nötig, allerdings oft auch die lebenslange Einnahme von Blutverdünnern, um das Risiko eines schweren Schlaganfalls zu senken. Jeder vorübergehende TIA-Apoplex kann zudem der Vorbote eines großen beziehungsweise schweren Schlaganfalls sein. Achten Sie besonders auf leichte Einschränkungen wie zum Beispiel Sehstörungen oder ein kurzes Kribbeln in Arm oder Bein. In jedem Fall sollte schnellstmöglich ein Arzt verständigt werden.

Stiller / Stummer Schlaganfall: unbemerkter Schlaganfall

Je nachdem, wo eine transitorische ischämische Attacke (TIA) im Hirn auftritt, sind die Folgen mal bemerkbar, mal nicht. Tatsächlich können auch scheinbar vollkommen gesunde Menschen bereits einen Schlaganfall erlitten haben, obwohl sie keine Symptome gezeigt haben. Oder die Symptome waren da, verschwanden aber nach kurzer Zeit wieder.

Ursache eines stillen Schlaganfalls ist ebenso eine Durchblutungsstörung im Gehirn – einzig mit dem Unterschied, dass die Durchblutungsstörung unauffällige Hirnbereiche trifft und die Zellen dieser Bereiche absterben. Sofern das betroffene Hirnareal also nicht für das Sprechen oder Gehen zuständig ist, treten auch keine typischen Symptome auf und die Schäden bleiben zunächst unbemerkt.

Ein stiller, unbemerkter Schlaganfall lässt sich erst mithilfe bildgebender Verfahren wie etwa einem CT oder MRT feststellen. Deutliche Schlaganfall-Zeichen (ob Durchblutungsstörung oder Hirnblutung) zeigen sich in diesen Verfahren auch noch lange Zeit nach dem Schlaganfall.(2)

Schwerer Schlaganfall

Bei einem schweren Schlaganfall sind größere und vor allem relevante Bereiche des Gehirns von der Durchblutungsstörung teilweise oder ganz abgeschnitten. Es kommt zum Absterben vieler Gehirnzellen, die Folgen sind gravierend und zeigen sich meist in Lähmungen und Störungen, die manchmal nicht mehr zurückgebildet werden können.

Info
Notrufsysteme als Sicherheit bei wiederkehrenden Schlaganfällen

Das Risiko für einen erneuten Schlaganfall ist in den ersten 12 Monaten nach einem Schlaganfall besonders hoch. Um im Notfall schnelle Hilfe zu alarmieren und wertvolle Zeit zu gewinnen, haben sich Notrufsysteme bewährt, die Betroffene rund um die Uhr am Handgelenk tragen können.

Schlaganfall: Alter & Statistik

Ein höheres Lebensalter ist zwar einer der Risikofaktoren für einen Schlaganfall, doch auch jüngere Menschen und Kinder im Mutterleib können einen Schlaganfall erleiden.

Juveniler Schlaganfall: Apoplex bei jungen Menschen

Ein Schlaganfall mit 20, 30 oder 40 Jahren ist keineswegs ungewöhnlich. Die Symptome eines Schlaganfalls bei jungen Menschen (auch juveniler Schlaganfall) sind dabei nicht anders als bei älteren Menschen. Die Symptome unterscheiden sich vielmehr nach der Art und Schwere des Apoplex. Jährlich erleiden circa bis zu 30.000 Menschen unter 50 Jahren in Deutschland einen sogenannten juvenilen Schlaganfall.(3)

Experten-Info

Bestimmte Erkrankungen können das Schlaganfallrisiko bereits im jungen Alter erhöhen

Auch junge Menschen leiden zunehmend an Erkrankungen, die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehen, wie Nikotinsucht, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen.   

Dr. med. Christian  Saß
Facharzt für Neurologie

Schlaganfall-Symptome

Ein Schlaganfall tritt meistens plötzlich auf – daher gibt es nur selten Vorboten, die auf einen Schlaganfall hindeuten. Abhängig vom betroffenen Teil des Gehirns können die Symptome eines Schlaganfalls sehr unterschiedlich sein. Dabei können schwerwiegende körperliche und kognitive Schäden auftreten.

Weil sich die Nervenbahnen auf dem Weg von Großhirn in den Körper kreuzen, zeigen sich die Symptome in der Regel an der gegenüberliegenden Körperhälfte:

  • Ein Kribbeln in der linken Hand kann auf einen Schlaganfall in der rechten Hirnhälfte hindeuten.
  • Ist nach dem Schlaganfall die rechte Seite gelähmt, so geschah der Apoplex in der linken Hirnhälfte.

In einem Ratgeber informiert pflege.de über die Schlaganfall-Symptome und Anzeichen und gibt Tipps, wie Sie diese erkennen können.

Schlaganfall-Folgen: Unterschiede nach betroffener Hirnregion

Wenn das Gehirngewebe plötzlich nur noch wenig oder gar nicht mehr durchblutet wird, erhält es auch weniger oder gar keinen Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr. In der Folge sterben Zellen im Gehirn ab und es kommt zu bleibenden Schäden.

Die Folgen eines Schlaganfalls sind meist einseitige Veränderungen: Einseitige Lähmungen von Arm oder Hand, Bein oder Fuß oder des Gesichts. Auch Sprach-, Sprech- oder Sehstörungen können vorhanden sein.

Folgen eines Schlaganfalls im Großhirn – rechts oder links

Beim Schlaganfall im Großhirn hängt die Art der Ausfälle von der betroffenen Hirnhälfte ab.

Bei einem Schlaganfall in der rechten Gehirnhälfte kommt es unter anderem zu Orientierungsstörungen und Einschränkungen in der räumlichen Wahrnehmung. Außerdem kann es zu Persönlichkeitsveränderungen kommen, zum Beispiel einer Depression. Auch der sogenannte „Neglect“, die Vernachlässigung einer Körperhälfte, kann Folge eines Schlaganfalls in der rechten Gehirnhälfte sein, weil die Wahrnehmung gestört ist. Dabei nehmen Betroffene eine Seite ihres Körpers und ihrer Umgebung nicht mehr richtig wahr. Darüber hinaus können halbseitige Lähmungserscheinungen auftreten.

Bei einem Schlaganfall in der linken Gehirnhälfte kann es unter anderem zu Sprachstörungen oder Sprachverlust (sogenannte Aphasie) kommen, da bei den meisten Menschen das Sprachzentrum in der linken Hirnhälfte angesiedelt ist. Auch durch einen Schlaganfall in der linken Gehirnhälfte können halbseitige Lähmungen auftreten.

Folgen eines Schlaganfalls im Kleinhirn

Zu den Folgen eines Schlaganfalls im Kleinhirn zählen:

  • Koordinationsstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Zittern
  • Sprechstörungen

Folgen eines Schlaganfalls im Stammhirn

Mögliche Folgen eines Schlaganfalls im Stammhirn sind:

  • Sehstörungen
  • Bewusstseinsstörung
  • Schwindel
  • Erbrechen
  • Unkontrollierte Bewegungen
  • Lähmungen an Arm und Bein
  • Sprech- / Schluckstörungen

Mögliche Komplikationen nach einem Schlaganfall

Je nach Schweregrad und Lokation der Durchblutungsstörung oder Blutung im Gehirn, fallen die Symptome und Folgen eines Schlaganfalls ganz unterschiedlich aus. Einem Hirnschlag oder Apoplex folgen manchmal keine, manchmal sehr schwerwiegende Einschränkungen. Mal ist es nur eine vorübergehende leichte Gesichtslähmung (der hängende Mundwinkel), mal aber bleibt eine ganze Körperseite taub, die Sprache ist eingeschränkt oder sogar vollkommen verloren gegangen.

Rund 70 Prozent der Schlaganfall-Patienten leiden an Langzeitfolgen wie zum Beispiel an Sprachstörungen oder halbseitiger Lähmung.

Darüber hinaus können einem Schlaganfall weitere Komplikationen folgen:(4)

  • Aufmerksamkeitsstörungen
    Aufmerksamkeitsstörungen sind ebenfalls häufig, zum Beispiel mangelnde Konzentrationsfähigkeit.
  • Gedächtnisstörungen (nicht zu verwechseln mit einer Demenz)
  • Störungen der Sinnesempfindungen
    Manche Betroffene können nach einem Schlaganfall zum Beispiel Kälte- und Wärmereize nicht mehr wahrnehmen oder unterscheiden.
  • Embolien, Lungenentzündung und Thrombosen nach Schlaganfall
    Bei schweren Schlaganfällen kann es zu weiteren Komplikationen kommen: Embolien und Lungenentzündungen, Thrombosen (in den Bein- und Beckenvenen) sowie auch zu Harnwegsinfekten.
  • Schwaches Immunsystem
    Der Körper und das Immunsystem des Schlaganfall-Patienten sind nach einem Apoplex stark geschwächt. Dabei können schon harmlose Infektionen schnell gefährlich werden.
Tipp
Schützen Sie sich vor Infektionen nach einem Schlaganfall

Sie können einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz im Pflegealltag leisten, indem Sie sogenannte Pflegehilfsmittel zum Verbrauch verwenden. Dazu zählen beispielsweise Desinfektionsmittel, Mundschutz oder Einmalhandschuhe. Mit einem anerkannten Pflegegrad zahlt die Pflegekasse bis zu 40 Euro im Monat für diese Hygieneprodukte. Mit der curabox von pflege.de bekommen Sie Ihre individuell zusammengestellte Pflegehilfsmittel-Box jeden Monat nachhause geliefert.

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Inkontinenz nach einem Schlaganfall

Eine Harninkontinenz zählt zu den häufigen Folgen nach einem Schlaganfall. Einschätzungen nach betrifft dies fast jeden dritten Schlaganfall-Patienten.

Bei einem Apoplex können bestimmte Bereiche im Gehirn geschädigt werden, die eine sogenannte Dranginkontinenz (eine Form der Harninkontinenz) auslösen. Auch sprachliche oder kognitive Störungen können dazu führen, dass ein Schlaganfall-Patient ungewollt Urin verliert. Darüber hinaus tragen auch Harnweginfektionen, Nervenstörungen oder spezielle Medikamente nach einem Schlaganfall zur Inkontinenz bei.

Gerade ältere Menschen leiden häufig schon vor einem Schlaganfall an Kontinenzproblemen. Der Grund: Mit dem Alter steigt das Risiko für Kontinenzprobleme. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Nichtdestotrotz müssen die behandelnden Ärzte den Inkontinenz-Beschwerden ganzheitlich auf den Grund gehen. Kommen mehrere Ursachen zusammen, so muss die Inkontinenz-Behandlung entsprechend ausgerichtet werden.(5)

Tipp
Hilfsmittel bei Inkontinenz nach einem Schlaganfall

Mit einem ärztlichen Rezept übernehmen Krankenkassen die Kosten für sogenanntes Inkontinenzmaterial. Betroffene mit einem Pflegegrad können außerdem von Bettschutzeinlagen profitieren, die die Matratze vor Flüssigkeiten schützen. Sofern die Pflege zuhause stattfindet, können Betroffene oder pflegende Angehörige eine Kostenübernahme dieser Pflegehilfsmittel bei der zuständigen Pflegekasse beantragen.

Lähmung und Epilepsie nach Schlaganfall

Zwei besondere Apoplex-Folgen sind die Epilepsie und Lähmung nach einem Schlaganfall:

  1. Lähmung nach Schlaganfall / Hemiparese
    Lähmungen, zum Beispiel die typische unvollständige Halbseitenlähmung, die sogenannte Hemiparese, sind eine häufige Folge von Schlaganfällen. So können zum Beispiel der linke Arm, das linke Bein gelähmt sein – der Mediziner spricht dann von „Apoplex mit Hemiparese links“. Manchmal bilden sich diese Lähmungen auch unter Therapie und Reha nur unvollständig zurück, es bleibt eine Spastik mit teils schmerzhafter Erhöhung des Muskeltonus. Bei fast der Hälfte aller Schlaganfall-Betroffenen kommt es zu dauerhaften Einschränkungen und einer Pflegebedürftigkeit nach dem Schlaganfall.
  2. Epilepsie nach Schlaganfall
    Tatsächlich kann ein Schlaganfall auch eine Epilepsie auslösen. Denn bei einem Schlaganfall kommt es zu einer Narbenbildung im Gehirn, die epileptische Anfälle auslösen kann.
Experten-Info

Aus einem epileptischen Anfall beim Schlaganfall muss sich nicht automatisch eine dauerhafte Epilepsie entwickeln

Treten während eines Schlaganfalls epileptische Anfälle auf, muss dies nicht sofort heißen, dass sich daraus auch eine dauerhafte Epilepsie entwickelt. Der Arzt sollte hierüber auf jeden Fall informiert werden. Von dem Risiko weiterer epileptischer Anfälle hängt ab, ob eine dauerhafte Medikation notwendig wird.

Dr. med. Christian  Saß
Facharzt für Neurologie

Persönlichkeitsveränderung nach Schlaganfall

Unter Umständen kann sich ein Schlaganfall auch auf die Persönlichkeit der betroffenen Person auswirken. Ganz abgesehen von möglichen psychischen Folgen eines Apoplex wie etwa Angst vor einem erneuten Schlaganfall. Die mentale Verfassung nach einem Apoplex kann durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden. Wesensveränderungen nach einem Schlaganfall sind oftmals die Folge, wenn die Hirnregionen des Frontal- und Temporallappens geschädigt wurden.

Grundlegend zeigen sich hierbei zwei entgegengesetzte Stimmungs-Richtungen je nach betroffenem Lappen:(6)

Syndrom Betroffener Lappen Mögliche Wesensveränderungen / Stimmung
Minus-Syndrom Temporallappen (Schläfenlappen) Antriebslosigkeit, Desinteresse, Teilnahmelosigkeit, Emotionslosigkeit
Plus-Syndrom Rechter und linker Frontallappen (Stirnlappen) Aggressivität, starkes Misstrauen, Gereiztheit, Impulsivität

Schlaganfall: Test und Diagnose

Da ein Schlaganfall nicht immer mit typischen Symptomen einhergehen muss, ist er für Laien und Betroffene nicht immer sofort als solcher zu erkennen. Dennoch ist es sehr wichtig, die Notsituation so schnell wie möglich zu erfassen und Hilfe zu rufen. Rufen Sie daher beim geringsten Verdacht sofort ärztliche Hilfe über die Telefonnummer 112.

Im Krankenhaus gilt es, die Ursache möglichst schnell zu identifizieren und herauszufinden, ob der Schlaganfall durch eine Durchblutungsstörung oder Blutung im Gehirn ausgelöst wurde. Denn nur wenn die Ursache klar ist, kann der Schlaganfall schnell und effektiv therapiert werden. In einem Ratgeber informiert pflege.de über die Tests und Diagnose bei Schlaganfall.

Therapie, Reha und Behandlung eines Schlaganfalls

Die größten Chancen auf ein gutes Behandlungsergebnis mit geringem Beeinträchtigungsgrad haben Schlaganfall-Patienten, die innerhalb der ersten Stunden nach dem Schlaganfall versorgt werden.

Je nach Ursache des Schlaganfalls erfolgt

  • Eine medikamentöse Behandlung: Zur Auflösung der Durchblutungsstörung (sogenannte Thrombolyse, auch Lyse-Therapie).
  • Eine Operation: Entweder um die Blutung im Gehirn zu stoppen und Blut abzusaugen oder ein kathetergestütztes Verfahren, um das verschlossene Gefäß wieder zu öffnen (sogenannte Thrombektomie)

In einem Ratgeber informiert pflege.de über die Möglichkeiten der Schlaganfall-Behandlung, Reha & Therapie.

Belastbarkeit und Pflege nach einem Schlaganfall

Leider können die Folgen eines Schlaganfalls nicht immer so weit verringert werden, dass die Betroffenen ihr Leben nahezu ohne Einschränkung weiterführen können. In etwa zwei Drittel aller Fälle bleiben körperliche Schäden zurück, oft auch eine zumindest vorübergehende Pflegebedürftigkeit im Sinne des Pflegeversicherungs-Gesetzes (§ 14 SGB XI).

Pflegegrad nach Schlaganfall

Entscheidendes Kriterium zur Einschätzung der Pflegebedürftigkeit beziehungsweise bei der Einstufung in einen Pflegegrad (ehemalige Pflegestufen) ist: Wie selbstständig ist die betroffene Person in ihrem Lebensalltag und welche Fähigkeiten sind noch vorhanden?

Häufige Folgen und Symptome eines Schlaganfalls sind Teillähmungen der Arme oder Beine, Sehstörungen, Sprachstörungen oder auch Vergesslichkeit sowie Orientierungsprobleme. Dementsprechend können Menschen nach einem Schlaganfall mehr oder weniger in ihrem Alltagsleben eingeschränkt sein.

Als Faustregel in die Einstufung in einen der fünf Pflegegrade gilt: Je höher der Unterstützungsbedarf im Alltag ist, desto höher ist auch der Pflegegrad.

Tipp
Prüfen Sie Ihren möglichen Anspruch auf Unterstützungsleistungen nach einem Schlaganfall

Je nach Schweregrad eines Schlaganfalls können unterschiedliche Schäden auftreten. Ist die betroffene Person nach dem Schlaganfall in ihrem Lebensalltag auf fremde Unterstützung angewiesen, könnte sie möglichen Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung haben. Grundvoraussetzung hierfür ist ein anerkannter Pflegegrad. Mit dem kostenlosen Pflegegradrechner von pflege.de können Sie den voraussichtlichen Pflegegrad berechnen.

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Pflege-Maßnahmen nach Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall ins Pflegeheim? Das kann eine Möglichkeit sein, aber es ist sicherlich nicht die einzige. Schon während der Reha oder sogar noch im Krankenhaus können Sie sich an die Sozialdienste oder Pflegeüberleitungen wenden. Klären Sie, wie es jetzt am besten weitergeht:

  • Kann ausreichend ambulante Unterstützung organisiert werden, damit der Betroffenen zuhause wohnen bleiben kann?
  • Können die Angehörigen oder Freunde und Nachbarn bei der täglichen Pflege helfen oder kann zusätzlich stundenweise Betreuung hinzugebucht werden?
  • Reichen vielleicht schon kleinere Umbaumaßnahmen aus, um die Wohnung und das Badezimmer barrierefrei zu gestalten?
  • Können Hilfsmittel dazu beitragen, die Selbstständigkeit des Schlaganfall-Patienten wiederherzustellen beziehungsweise zu fördern?
Info
Hilfe in Anspruch nehmen

Die Pflege bei beziehungsweise nach einem Schlaganfall kann aufwendig sein, zum Beispiel aufgrund massiver Einschränkungen. Aber auch psychische Veränderungen (etwa eine Depression) können das Zusammenleben erschweren. Hier gilt: Machen Sie sich gemeinsam Gedanken, holen Sie sich Hilfe und gestalten Sie den Prozess gemeinsam. Dazu gehört auch, dass sich alle Beteiligten mit dem Thema Schlaganfall auseinandersetzen und sich nicht scheuen, Hilfe zu holen, zum Beispiel in einem Pflegekurs oder beim Servicepunkt Schlaganfall der Berliner Schlaganfall-Allianz.

Lebenserwartung / Prognose nach Schlaganfall

Nach Herz- und Krebserkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.(1)

Ergebnisse einer Studie aus 2020 der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Würzburg zeigen, dass nahezu jeder zweite Schlaganfall-Patient innerhalb der nächsten fünf Jahre nach dem ersten Schlaganfall stirbt.

Bei jedem fünften Schlaganfall-Patient folgt innerhalb der nächsten fünf Jahre ein weiterer Schlaganfall. Entscheidend für die Schlaganfall-Prognose beziehungsweise verbleibende Lebensdauer bis zum Tod ist die Ursache des Apoplex und wie schnell dieser erkannt beziehungsweise behandelt wurde.(7)

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Schlaganfall? Einfach erklärt!

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn (ischämischer Schlaganfall) oder Blutung in das Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall). Bei rund 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Je nach Bereich kann eine andere Funktion dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. Rund 70 Prozent der Schlaganfall-Patienten leiden unter Langzeitfolgen wie zum Beispiel Sprachstörungen oder halbseitiger Lähmung.

Was ist ein Apoplex?

Ein Apoplex ist der medizinische Fachausdruck für Schlaganfall.

Was passiert bei einem Schlaganfall?

In 80 Prozent aller Schlaganfälle wird ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verschlossen. In der Folge wird das Gehirngewebe nur noch wenig oder gar nicht mehr durchblutet. In diesen Fällen kommt weniger oder kein Sauerstoff mehr ins Gehirn, wodurch die betroffenen Zellen im Gehirn absterben.

Welche Arten von Schlaganfall gibt es?

Es gibt zwei Arten von Schlaganfall:

  1. den ischämischen Schlaganfall
  2. den hämorrhagischen Schlaganfall

Was ist ein ischämischer Schlaganfall?

Ein ischämischer Schlaganfall tritt in 80 Prozent aller Schlaganfälle auf und ist die Folge einer Durchblutungsstörung des Gehirns.

Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall?

Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt in 20 Prozent aller Schlaganfälle auf und ist die Folge einer Blutung in das Gehirn.

Was ist ein Hirninfarkt?

Ein Hirninfarkt (auch Hirnschlag) ist ein anderes Wort für ischämischer Schlaganfall. Hier ist die Ursache eine Durchblutungsstörung des Gehirns durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung).

Was ist ein Gehirnschlag?

Ein Gehirnschlag (auch Hirnschlag) ist ein anderes Wort für ischämischer Schlaganfall. Hier ist die Ursache eine gestörte Durchblutung des Gehirns durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung).

Was ist eine Hirnblutung?

Eine Hirnblutung ist ein anderes Wort für hämorrhagischer Schlaganfall. Hier ist die Ursache eine Blutung in das Gehirn.

Was ist ein stiller/ stummer Schlaganfall?

Ein stiller oder auch stummer Schlaganfall wird vom Betroffenen kaum bis gar nicht bemerkt. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der Schlaganfall einen Bereich im Gehirn trifft, in dem keine kritischen Funktionen (wie zum Beispiel Sprechen oder Sehen) angesiedelt sind.

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Erstelldatum: 7102.90.5|Zuletzt geändert: 3202.90.91
(1)
Deutsches Ärzteblatt: Häufigkeit und Zeitpunkt von Rezidiven nach inzidentem Schlaganfall (2019)
www.aerzteblatt.de/archiv/210363/Haeufigkeit-und-Zeitpunkt-von-Rezidiven-nach-inzidentem-Schlaganfall (letzter Abruf am 19.07.2021)
(2)
Deutsche Schlaganfall Hilfe: Der „stumme Schlaganfall“ (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/schlaganfall-erkennen/stummer-schlaganfall (letzter Abruf am 19.07.2021)
(3)
George, Xin Tong & Bowman: Prevalence of Cardiovascular Risk Factors and Strokes in Younger Adults (englische Studie) (2017)
https://jamanetwork.com/journals/jamaneurology/fullarticle/2617268 (letzter Abruf am 10.11.2021)
(4)
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln (2020)
www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-011p_S3_Schlaganfall_2020-05.pdf (letzter Abruf am 19.07.2021)
(5)
M. Weiß: Fast jeder dritte Schlaganfall-Patient wird harninkontinent (2021)
www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/fast-jeder-dritte-schlaganfall-patient-wird-harninkontinent (letzter Abruf am 10.11.2022)
(6)
Deutsche Schlaganfall Hilfe: Persönlichkeitsveränderungen (ohne Jahr)
www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/folgen-eines-schlaganfalls/persoenlichkeitsveraenderungen-neuropsychologische-folge-eines-schlaganfalls (letzter Abruf am 10.11.2021)
(7)
Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG: Schlaganfall: Hohe Sterblichkeitsrate und Wiederholungsgefahr (2020)
https://healthcare-in-europe.com/de/news/schlaganfall-hohe-sterblichkeitsrate-wiederholungsgefahr.html (letzter Abruf am 10.11.2021)
(8)
Bildquelle
© Henrie / Fotolia.com
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Interview

„Das Alter per se ist ein Risikofaktor für Schlaganfall“

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Prof. Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz
Im Interview
Prof. Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz

Prof. Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz ist Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und leitet die Klinik für Neurologie am Evangelischen Klinikum in Bielefeld.

Ist der Schlaganfall wirklich eine typische Krankheit im Alter? Wenn ja, wie kann man sich bestmöglich davor schützen, um das eigene Schlaganfall-Risiko so gering wie möglich zu halten? Und falls man doch von einem Schlaganfall betroffen ist – wie stehen die Therapiechancen? pflege.de sprach im Interview mit Prof. Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz von der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft.

Lieber Herr Schäbitz, wie würden Sie einen Schlaganfall einem 10-jährigen Kind oder einer 90-jährigen Person erklären? Also möglichst einfach und verständlich.

Prof. Dr. Schäbitz: Ein Schlaganfall ist sozusagen eine Durchblutungsstörung des Gehirns mit der Folge, dass die Funktion der nicht richtig durchbluteten Gehirnareale gestört ist. Diese Funktionsstörung führt wiederum zu Symptomen wie Lähmungen, Sehstörungen, Sprachstörungen usw. – den typischen Folgen eines Schlaganfalls.

Der Schlaganfall wird oft zu den häufigsten Krankheiten im Alter gezählt. Ist er aber wirklich eine typische Alterskrankheit? Ein Schlaganfall trifft ja auch junge Menschen.

Prof. Dr. Schäbitz: Ja, man kann schon sagen, dass ein Schlaganfall häufiger im fortgeschrittenen Alter auftritt. In über 50 Prozent der Fälle trifft es über 65-Jährige, in rund 15 Prozent sind Personen unter 40/45 Jahren betroffen. Also gar nicht so wenige Personen, die bereits in jungen Jahren einen Schlaganfall erleiden.

Eine Person über 70 Jahre hat ein höheres Schlaganfall-Risiko als eine Person mit 60 Jahren.
Prof. Dr. med. Schäbitz

Was sind die typischen Risikofaktoren für einen Schlaganfall?

Prof. Dr. Schäbitz: Die Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall sind Bluthochdruck und das sog. Vorhofflimmern. Andere Schlaganfall-Risikofaktoren, die weniger stark, aber dennoch relevant sind, sind Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel und Fettstoffwechselstörung. Wie ich schon sagte, steigt das Risiko für einen Schlaganfall mit dem Alter an. Wenn jemand älter als 70 Jahre ist, ist sein Risiko höher als bei einer Person mit 60 Jahren. Mit 80 Jahren ist das Risiko wiederum größer als mit 70 usw. Das Alter per se ist schon ein Risikofaktor für einen Schlaganfall.

Ok, das heißt also: Welche Personengruppe hat das höchste Schlaganfall-Risiko?

Prof. Dr. Schäbitz: Eine ältere Person ab 70 Jahren mit Bluthochdruck und Diabetes und die raucht hat ein höheres Risiko an einem Schlaganfall zu erkranken als eine junge Person, die sich gesund ernährt, sich ausreichend bewegt, nicht raucht und keine anderen Risikofaktoren hat.

Da klingt ja schon einmal raus, dass eine gesunde Ernährung und viel Bewegung eine gute Prävention eines Schlaganfalls sind. Was sind Ihre persönlichen Praxistipps zur Prävention eines Schlaganfalls?

Prof. Dr. Schäbitz: Die besten Tipps zur Prävention eines Schlaganfalls sind letztendlich immer die Vermeidung von Risikofaktoren. Das heißt: Maßnahmen, die effektiv einem Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel und letzten Endes auch Diabetes vorbeugen und verhindern. Die Vermeidung dieser Faktoren und ein allgemein gesunder Lebensstil sind demnach die beste Prävention.

Dazu gehört im ersten Schritt, dass man sich vernünftig ernährt, d. h. eine balancierte, ausgewogene z. B. mediterrane Diät zu sich führt. Also überwiegend Gemüse, nicht zu viel Fleisch, nicht zu viel Alkohol. Alkohol ist zwar nicht komplett verboten, aber nur in sehr geringen Mengen. Und natürlich ist ausreichende Bewegung sehr wichtig. 20 bis 30 Minuten Bewegung pro Tag, bei der man leicht schwitzt, ist ideal. Und wenn Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck vorliegen, sollte man die natürlich auch behandeln. Das sind so die Hauptregeln zur Prävention eines Schlaganfalls.

Sie sind Mitglied der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft, die auf ihrer Seite einen Schlaganfall-Risikotest anbietet. Damit sollen Personen ihr persönliches Schlaganfall-Risiko einschätzen können. Empfehlen Sie persönlich solche Tests?

Deutsche Schlaganfall Gesellschaft

Prof. Dr. med. Schäbitz ist Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft

Prof. Dr. Schäbitz: Ja, diesen Selbsttest empfehlen wir ausdrücklich. Wissen Sie, diese Tests sind ja eine Art Screening. Sie ersetzen keine ärztliche Untersuchung, aber jemand, der z. B. familiär vorbelastet ist, vielleicht sogar den ein oder anderen Risikofaktor hat und älter wird, für den ist solch ein Test eine Chance. Wenn der Test auffällig ist, sollte er unbedingt immer zum Arzt gehen und dann können Risikofaktoren frühzeitig überprüft und entsprechende Behandlungen eingeleitet werden. Ich sehe einen solchen Test daher für jeden als Chance und empfehle den durchaus.

Zu welchem Arzt muss ich gehen um herauszufinden, ob ich schlaganfallgefährdet bin?

Prof. Dr. Schäbitz: Wenn Sie einen akuten Schlaganfall haben, müssen Sie immer sofort den Rettungsdienst bzw. Notarzt (112) anrufen. Aber wenn es um die Beurteilung des möglichen Risikos geht, ist der erste Weg zum Hausarzt sinnvoll. Er macht die Risiko-Evaluation und untersucht, ob ggf. ein Bluthochdruck, Diabetes oder beispielsweise eine Herz-Rhythmus-Störung vorliegt. Der Hausarzt wird dann – wenn erforderlich – auch weitere Untersuchungen veranlassen wie z. B. ein Ultraschall der Gehirnversorgung oder eine kardiologische Untersuchung und stellt entsprechende Überweisungen für Fachärzte aus.

Nicht immer ist ein Schlaganfall ja sofort als akuter Schlaganfall auffällig. Manchmal gibt es die sog. „stillen Schlaganfälle“, die weder von Betroffenen noch von deren Umfeld als solche erkannt werden. Wie kann man das medizinisch erklären, dass man rein gar nichts davon mitbekommt?

Prof. Dr. Schäbitz: Es ist schon so, dass auch die stillen Schlaganfälle – oder wie wir sagen „stummen Schlaganfälle“ – mild ausgeprägte Symptome zeigen. Diese Symptome werden jedoch häufig nicht als Schlaganfall-Symptom bewertet, daher bleiben sie „still“. Das kann z. B. mal ein kurzer Schwindel oder mal ein Kribbeln sein. Es kann auch mal ein Kopfschmerz sein oder wenn mal beim Zeitunglesen die Hand ein bisschen wackelt.

Dass ein „stiller Schlaganfall“ gar keine Symptome verursacht, ist eher selten der Fall. Meistens werden die Symptome einfach gar nicht bemerkt, weil stille Schlaganfälle in aller Regel kleinere Schlaganfälle sind, die letzten Endes keine Funktionsstörung verursachen. Damit sind stille Schlaganfälle natürlich prinzipiell auch als gutartiger zu bewerten als schwere Schlaganfälle.

Das heißt, dass „stille Schlaganfälle“ dann Hirnareale treffen, die nicht so bedeutende Funktionen haben wie andere Areale und die Funktionsstörungen daher nicht so gravierend sind?

Prof. Dr. Schäbitz: Genau so ist es.

Wie viele Schlaganfälle bleiben unentdeckt bzw. „still“ oder „stumm“?

Prof. Dr. Schäbitz: Da gibt es nicht wirklich verlässliche Daten bedingt durch die Tatsache, dass Betroffene die Symptome nicht bemerken und demzufolge nicht zum Arzt gehen und nicht untersucht werden.

Ich gehe aber davon aus, dass das schon eine niedrige, zweistellige Prozentzahl sein muss, 15 Prozent vielleicht. Aber ob es so viele sind, ist letztlich nur eine Vermutung.

Neben den stillen Schlaganfällen gibt es auch die schweren Schlaganfälle, die durchaus heftige und typische Symptome zeigen. Was sind Ihrer Erfahrung nach die fünf typischen Symptome, die ziemlich sicher auf einen Schlaganfall hindeuten?

Prof. Dr. Schäbitz: Da gibt es mehrere, die ich Ihnen gerne aufzähle:

  1. Eine Lähmung, z. B. der Arme oder Beine.
  2. Eine Sprachstörung, also wenn der Patient auch einfache Sätze wie „Heute regnet es“ nicht mehr nachsprechen kann.
  3. Eine einseitige Lähmung des Gesichts wie ein hängender Mundwinkel. Wenn man z. B. sieht, dass aus der einen Seite aus dem Mund Tee rausläuft oder so.
  4. Sensibilitätsstörungen wie z. B. ein Kribbeln im Arm oder Bein.
  5. Koordinationsstörungen, die sich auch im Gang o. ä. zeigen.

Kann ein Schlaganfall auch im Schlaf nachts auftreten?

Prof. Dr. Schäbitz: Ja, das passiert sogar gar nicht selten. Häufig tritt ein Schlaganfall in den frühen Morgenstunden auf, das hat einfach mit der circadianen Rhythmik (Anm. d. R.: Schlaf-Wach-Rhythmus) zu tun und das gibt es einfach.

Nun zum Thema Erste Hilfe bei Schlaganfall: Was ist das Wichtigste, was ich tun kann, wenn eine Person in meiner Familie, im Freundeskreis oder Umfeld einen Schlaganfall erleidet und ich einen solchen erkenne? Wie reagiere ich im Notfall richtig?

Prof. Dr. Schäbitz: Sie rufen sofort die 112. Das Wichtigste ist, dass der Rettungsdienst alarmiert wird und so schnell wie möglich Hilfe eintrifft. Am besten teilen Sie bereits am Telefon Ihren Verdacht auf einen Schlaganfall mit.

Erste Hilfe nach Schlaganfall? Das Wichtigste ist die Aktivierung des Rettungssystems mit großem Abstand zu allen anderen Maßnahmen.
Prof. Dr. med. Schäbitz

Und was kann ich in der Zeit tun, bis der Rettungsdienst eintrifft? Man soll dem Betroffenen meines Wissens ja auch nichts mehr zu trinken und zu essen geben, ihm gut zureden und auf keinen Fall seine Beine hochlagern.

Prof. Dr. Schäbitz: Ja, aber das ist alles eigentlich zweitranging. Sie können denjenigen natürlich beruhigen und darauf achten, dass er nicht stürzt, falls er eine Gangstörung hat. Aber all das sind Dinge, die dem gesunden Menschenverstand entsprechen. Das Wichtigste ist die Aktivierung des Rettungssystems mit großem Abstand zu allen anderen Maßnahmen. Es gibt im Endeffekt keine spezifischen, wichtigen oder essentiellen Maßnahmen, die man dann durchführen kann oder muss, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Wie hilfreich ist es für Betroffene, wenn sie nach einem Schlaganfall in spezialisierte „Stroke Units“ in Klinken eingeliefert werden? Was sind die Vorteile solcher Abteilungen?

Prof. Dr. Schäbitz: Die Erstversorgung in einer Stroke Unit ist essentiell. In Deutschland wird heutzutage auch der Großteil – ich will nicht sagen alle Schlaganfall-Patienten – auf solchen Stroke Units behandelt. Über die letzten Jahre hat sich auf diesem Gebiet eine Behandlungsexpertise entwickelt, so dass Schlaganfälle in solchen Einheiten besser behandelt werden als z. B. in Krankenhäusern, die das nicht vorhalten oder in anderen Abteilungen oder internistischen Kliniken. In Stroke Units ist die diagnostische und therapeutische Expertise sehr hoch und daher können die Experten einschätzen, ob im individuellen Fall z. B. eine Spezialtherapie möglich und nötig ist wie z. B. eine Lyse-Therapie oder eine katetherbasierte sog. Thrombektomie. Mit diesem Verfahren kann das Blutgerinnsel, was das Gehirngefäß verstopft, entfernt werden.

Auf diesen Stroke Units wird nicht nur die Akuttherapie gestartet, sondern es erfolgt in den folgenden Tagen auch ein Herz-Kreislauf-Monitoring. Nach der Akuttherapie wird der Fokus auf die Ursachenforschung des Schlaganfalls gelegt. Das ist natürlich wichtig, damit man den Patienten effektiv behandeln kann, dass er nicht demnächst einen neuen Schlaganfall bekommt.

Wenn ein Patient mit der Diagnose „Schlaganfall“ in eine Klinik eingewiesen wird: Was wird standardmäßig untersucht und welche Maßnahmen werden bei jedem Patienten eingeleitet?

Prof. Dr. Schäbitz: Es wird immer das Herz-Kreislauf-Monitoring gemacht, bei dem Herzfrequenz, Atemfrequenz und Blutdruck beobachtet werden. Zudem werden natürlich bei allen Schlaganfall-Patienten mithilfe bildgebender Verfahren wie MRT und CT die gehirnversorgenden Gefäße untersucht, um die Art und das Ausmaß des Schlaganfalls abzuklären. Sofern ein Schlaganfall nicht durch eine Durchblutungsstörung (sog. ischämischer Schlaganfall) sondern durch eine Gehirnblutung ausgelöst wurde, liegen die Untersuchungsmaßnahmen im Ermessen des behandelnden Arztes.

Wann hat man bessere Chancen auf eine gute Schlaganfall-Therapie? Bei einem ischämischen oder hämorrhagischen Schlaganfall?

Prof. Dr. Schäbitz: Dank des neuen Verfahrens der Thrombektomie stehen die Behandlungschancen nach einem ischämischen Schlaganfall besser.

Es gibt tatsächlich Heilungserfolge, die an Wunderheilung grenzen kann.
Prof. Dr. med. Schäbitz

Was war der größte Behandlungserfolg eines Patienten, den Sie je erlebt haben?

Prof. Dr. Schäbitz: Im Bereich der Thrombektomie gibt es tatsächlich Heilungserfolge, die an Wunderheilung grenzen kann: Es gibt Fälle, in denen der Patient mit einer schwerstgradigen Lähmung in die Klinik kommt und bei Entlassung eine Woche später keinerlei Einschränkungen mehr hat – sofern er nach dem Schlaganfall schnell in die Klinik gebracht wurde. Das ist gar nicht mal so selten und natürlich ein riesiger Erfolg der medizinischen Therapie. Solche Behandlungserfolge treten seit Etablierung der Thrombektomie immer häufiger auf, sind aber ausschließlich bei ischämischen Schlaganfällen möglich.

Inwiefern spielt eine hohe Motivation der Patienten bei der Behandlung und Rehabilitation nach einem Schlaganfall eine Rolle?

Prof. Dr. Schäbitz: Das spielt natürlich eine große Rolle, weil sich der Therapieerfolg nach der Beteiligung des Patienten richtet. Je motivierter der Patient ist und je optimistischer er an die Sache rangeht, desto besser sind laut der klinischen Erfahrung die Rehabilitationserfolge und Rückbildungen der neurologischen Symptome bzw. deren Defizite.

Also würden Sie sagen ist eine gute Motivation und ein starker eigener Wille sehr wichtig, um nach einem Schlaganfall die Folgen möglichst zu minimieren und gut zu behandeln?

Prof. Dr. Schäbitz: Auf alle Fälle.

Die Folgen eines Schlaganfalls hängen immer von Art und Ausmaß des Schlaganfalls ab. Was sind aus Ihrer Berufserfahrung die häufigsten Folgen eines Schlaganfalls?

Prof. Dr. Schäbitz: Die stärksten Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall resultieren aus schwerwiegenden Lähmungen und Sprachstörungen. Das sind die Hauptsymptome, die den weiteren Verlauf determinieren.

Und natürlich gibt es weitere Symptome, die nicht unbedingt etwas mit der initialen Schlaganfall-Symptomatik zu tun haben, die sich aber im Verlauf des Schlaganfalls entwickeln können und gar nicht mal selten sind. Das sind zum Beispiel Depressionen oder kognitive Störungen, die dann eben in der Alltagsfunktionalität Probleme bereiten können.

Bei einem sehr schweren Schlaganfall sollte man sich frühzeitig auf Pflegeportalen informieren und passende Pflege für seinen Angehörigen organisieren.
Prof. Dr. med. Schäbitz

Durch die Folgen eines Schlaganfalls sind viele Personen nach einem Schlaganfall auf Unterstützung oder Pflege angewiesen. Wie organisiert man es in der Familie am besten, wenn mein Angehöriger nach einem Schlaganfall entlassen wird?

Prof. Dr. Schäbitz: Das hängt erheblich von der Schwere des Schlaganfalls ab. Wenn es nur ein leichter Schlaganfall war oder einer, bei dem eine Rückbildung möglich ist, dann ändert sich vielleicht gar nicht viel und der Betroffene kann ganz normal in seine Wohnung zurückkehren. Wenn es ein schwerer Schlaganfall war, dann muss möglicherweise schon mehr Unterstützung oder Pflege organisiert werden. Manchmal muss man auch überlegen, ob die Betroffenen überhaupt wieder zuhause leben können oder in einer Einrichtung versorgt werden müssen.

Meistens hat man als Angehöriger in so einem Fall aber etwas mehr Zeit für diese Organisation, weil Patienten mit einem schweren Schlaganfall nach der Akuttherapie in der Regel noch in die Reha gehen. Und dann sollte man auch die Reha bestenfalls noch abwarten um zu sehen, wie sich der Zustand des Patienten entwickelt und verbessert.

Das heißt, es empfiehlt sich, mit der Organisation der Versorgung noch die Reha abzuwarten?

Prof. Dr. Schäbitz: Man kann das nicht pauschal sagen, weil es wesentlich vom Ausmaß und Typ des Schlaganfalls abhängt. Bei leichten Schlaganfällen sollte man die Reha abwarten, bei einem sehr schweren Schlaganfall sollte man sich schon vorher auf Pflegeportalen informieren und Pflege organisieren, weil man in der Regel weiß, dass der Patient nicht mehr alleine in seinem Zuhause leben kann.

Wie groß ist die Gefahr, dass Betroffene nach dem ersten Schlaganfall einen weiteren Schlaganfall erleiden? Laut Statistik sind von den 270.000 Schlaganfällen pro Jahr rund 70.000 Wiederholungs-Schlaganfälle.

Prof. Dr. Schäbitz: Ja, es gibt eine Reihe an Rezidiv-Schlaganfällen (Anm. d. R.: wiederholte Schlaganfälle) und die Zahl liegt bei rund 50.000 bis 70.000 pro Jahr. Dass jeder Patient nach einem ersten Schlaganfall einen zweiten Schlaganfall erleidet, stimmt nicht, weil das im Wesentlichen von der jeweiligen Situation des Patienten abhängt. Auch wegen dieses hohen Rezidiv-Risikos ist aber so wichtig, nach dem ersten Schlaganfall die genauen Ursachen zu erforschen, um daraus eine gute Sekundär-Prävention aufbauen zu können. Ich muss aber auch dazu sagen, dass man nicht bei jedem Patienten eine Ursache findet, und gerade bei diesen Patienten ist die Wiederauftretens-quote erhöht, weil man in dem Sinne ja auch keine Risikofaktoren ausschalten kann, wenn man sie nicht kennt.

Man kann keinem Patienten sagen ‚Ich garantiere Ihnen, dass Sie keinen Schlaganfall mehr bekommen‘.
Prof. Dr. med. Schäbitz

Andererseits gibt es aber auch Patienten, bei denen man keine Ursache findet, obwohl man sie sorgfältig untersucht, und deren Risikopotential dennoch sehr gering ist. So oder so kann man keinem Patienten sagen „Ich garantiere Ihnen, dass Sie keinen Schlaganfall mehr bekommen“.

Welchen Rat geben Sie diesen Patienten zur Prävention eines wiederholten Schlaganfalls?

Prof. Dr. Schäbitz: Dabei gelten die selben Präventionsmaßnahmen wie vor Erstschlaganfällen. Die entscheidenden Faktoren sind einfach eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, kein Diabetes, kein Bluthochdruck usw. Ein Schlaganfall trifft ja in der Regel nicht die fitten 60- oder 70-Jährigen, die keinen Risikofaktor haben, sondern die anderen.

Wie hoch ist die Lebenserwartung von Patienten nach einem ersten Schlaganfall? Wie viele Menschen sterben innerhalb des ersten Jahres nach dem Schlaganfall?

Prof. Dr. Schäbitz: Die Mortalität von Patienten nach einem ersten Schlaganfall liegt bei 25 bis 30 Prozent. Das betrifft allerdings nur die Subgruppe der sehr schweren Schlaganfälle. Das sind ja letztlich Patienten, die schwerste Lähmungen, schwerste Sprachstörungen, schwerste Sehstörungen haben und die nach dem ersten Schlaganfall in der Regel bettlägerig und stark pflegebedürftig sind. Von diesen schwerwiegenden Fällen stirbt eine sehr hohe Zahl innerhalb des ersten Jahres. Bei solchen Patienten treten eben neben den Schlaganfall-Folgen auch häufig Komplikationen wie z. B. Pneumonien, Lungeninfektionen, auf.

Grundsätzlich ist das Immunsystem nach dem ersten Schlaganfall geschwächt, daher sind Patienten nach einem ersten Schlaganfall insgesamt anfälliger für Infektionen und dergleichen.

Zuletzt noch ein Blick in die Zukunft: Was tut sich auf dem Gebiet der Früherkennung eines Schlaganfalls? Was wird in Zukunft möglich sein? Was sind aktuelle spannende Tendenzen aus der Schlaganfall-Forschung?

Prof. Dr. Schäbitz: Da kann ich Ihnen drei positive Tendenzen nennen:

  1. Ein Bereich der Forschung dreht sich aktuell um die Verbesserung der Akuttherapie. Da haben wir ja mit der Thrombektomie eine sensationell wirksame neue Therapiemethode hinzugewonnen. Die Forschung fokussiert sich aktuell darauf, diese weiter zu verbessern und zu optimieren und vielleicht sogar den Einsatz von zusätzlichen Medikamenten zu dieser Therapie zu prüfen.
  2. Auf dem Gebiet der Schlaganfall-Früherkennung wird natürlich auch viel an der Genetik des Schlaganfalls geforscht. Warum treten Schlaganfälle z. B. in manchen Familien häufiger auf als in anderen? Woran kann man eine Art Veranlagung erkennen? An diese und ähnlichen Fragen wird stark geforscht. Da können wir vermutlich in den nächsten zwei Jahren mit neuen Erkenntnissen rechnen.
  3. Zuletzt gibt es auch viele Forschungsprojekte zur Verbesserung der Regeneration und Rehabilitation nach Schlaganfall. Da geht es darum, wie man rehabilitative Maßnahmen z. B. fördern und verbessern kann.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Expertise, Herr Schäbitz.

Prof. Dr. Schäbitz: Gerne.

Erstelldatum: 7102.01.62|Zuletzt geändert: 3202.50.01
(1)
Bildquelle
© German Stroke Society
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Bildquelle
©istock.com/Highwaystarz-Photography
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