Parese: Definition
Unter Paresen fasst die Medizin unvollständige Lähmungen der Skelettmuskulatur zusammen, die zu mehr oder minder ausgeprägten Bewegungseinschränkungen führen. Bei einer Parese handelt es sich um keine eigenständige Erkrankung. Die Medizin ordnet sie stattdessen als Symptom oder Folgeerscheinung einer Krankheit ein.(1)
Parese: Arten
Mit welchen Symptomen Paresen in Erscheinung treten, hängt im Wesentlichen davon ab, an welcher Stelle des Nervensystems die Nerven geschädigt sind. Dazu unterscheidet die Medizin zwischen peripheren Paresen und zentralen Paresen.
Bei einer zentralen Parese ist ein motorischer Nerv im zentralen Nervensystem (ZNS) geschädigt, genauer gesagt zwischen der Hirnrinde und den Schaltstellen im Rückenmark. Menschen mit einer zentralen Parese führt haben spastische Lähmungserscheinungen.
Nach der Umschaltung treten die Nervenbündel dann aus dem Spinalkanal und verlaufen als periphere Nerven zur Muskulatur. Eine Schädigung in diesem Bereich führt zu einer peripheren Parese. Betroffene haben schlaffe Lähmungserscheinungen.(1)
Periphere Paresen & Symptome
Typisches Symptom einer peripheren Parese ist die verminderte Muskelspannung, die sich durch eine erschlaffte Muskulatur ausdrückt: Die betroffenen Muskelgruppen lassen sich nur noch schwer bewegen.
Zudem sind Eigen- und Fremdreflexe vermindert oder nicht auslösbar. Ein typischer Fremdreflex ist zum Beispiel der Kniesehnenreflex: Er wird mit einem Schlag auf die unterhalb der Kniescheibe liegende Kniesehne überprüft.
Aufgrund der nachlassenden Muskelaktivität kommt es bei einer peripheren (schlaffen) Parese mit der Zeit zu einem Muskelschwund (Muskelatrophie). Da die Muskeln nicht mehr aktiv genutzt werden können, baut der Körper Muskelmasse ab. Die Extremitäten werden dadurch sichtbar dünner.(2)
Periphere Paresen können einen oder mehrere Nerven betreffen. Isolierte Paresen sind beispielsweise die Fazialisparese (Gesichtslähmung) oder Peroneusparese (Fußheberschwäche).
Sind mehrere Nerven im Bereich des Nervengeflechts geschädigt, spricht man von einer Plexusparese.(3)
Fazialisparese
Die periphere Fazialisparese tritt bei einer Schädigung des siebten Gehirnnervs (Nervus facialis) auf. Hierbei handelt es sich um eine Gesichtslähmung. Auslöser können zum Beispiel Mittelohrentzündungen oder Infektionen mit Herpesviren oder Borreliose sein.
In den meisten Fällen liegt jedoch eine idiopathische Fazialisparese (Bellparese) vor. Das heißt, es gibt keine erkennbare Ursache für die Lähmungserscheinungen.
Die Fazialisparese zeigt sich meistens nur an einer Gesichtshälfte. Typische Symptome sind:
- Hängende Mundwinkel
- Auge kann nicht komplett geschlossen werden
- Hörprobleme
- Beeinträchtigter Speichelfluss
- Beeinträchtigter Tränenfluss
Bei entsprechender Therapie bestehen vor allem bei einer idiopathischen Fazialisparese gute Chancen, dass die Lähmung innerhalb einiger Wochen vollständig ausheilt.(4)
Blickparese
Bei einer Blickparese können die Augen nicht mehr zielgerichtet bewegt werden. Die Augenbewegungen werden durch das Zusammenspiel von je sechs Augenmuskeln realisiert.
Wenn durch eine Oculomotorius Parese oder eine Trochlearis Parese ein Teil der Augenmuskeln gelähmt ist, treten Doppelbilder auf.
Neben Nervenverletzungen durch Unfälle können unter anderem Tumoren, Schlaganfälle und Infektionen ursächlich sein. Zum Teil ist auch ein hängendes Oberlid (Ptosis) zu beobachten.(5)
Armparese
Armparesen gehören zu den häufigsten Nervenschädigungen. Sie treten oftmals nach einem Schlaganfall auf.
Bei leichten Lähmungen kann der Arm zwar bewegt und eingesetzt werden, die Bewegungen sind jedoch langsam und wirken ungeschickt. Liegt eine schwere Lähmung vor, fällt Betroffenen jede Bewegung schwer.
Oftmals kommt noch eine erhöhte Muskelspannung hinzu, die von Fehlstellungen des Arms in Ruheposition begleitet werden kann.(6)
Armplexusparese
Zu Lähmungserscheinungen im Arm kommt es auch bei einer Armplexusparese (Plexus brachialis). Sie entsteht infolge von Läsionen des Nervengeflechts im seitlichen Hals- und Schulterbereich durch Unfälle, Entzündungen, Tumore oder Strahlentherapie.(1)
Fußparese
Bei einer Fußparese handelt es sich oft um eine sogenannte Fußheberschwäche, auch Peroneusparese genannt. Ist der Peroneusnerv lädiert, kann die Fußspitze nicht mehr angehoben werden.
Betroffene haben kaum Kontrolle über das Aufsetzen und Abrollen des Fußes, was Schwierigkeiten beim Gehen bereitet. Bei längerem Bestehen kann es durch das veränderte Gangbild zu Fehlhaltungen und Schmerzen kommen.
Mögliche Ursachen einer peripheren Peroneusparese können Druckschäden durch einen Gipsverband oder langes Verharren in bestimmten Positionen (zum Beispiel falsche Beinposition bei Bettruhe), Knochenbrüche, ein Bandscheibenvorfall oder eingeklemmter Ischiasnerv sein.(7)
Zentrale Paresen & Symptome
Typisches Symptom einer zentralen Parese ist die erhöhte Muskelspannung. Die Eigenreflexe sind gesteigert und es kommt vermehrt zu pathologischen Reflexen – das heißt: automatischen, unwillkürlichen Bewegungen. Man spricht deshalb auch von spastischer Parese.
Die gelähmte Muskulatur befindet sich bei zentralen Paresen immer auf der Gegenseite der Schädigung im Gehirn. Bei einer Schädigung in der rechten Gehirnhälfte ist also die linke Körperseite betroffen und umgekehrt.(2)
Zerebrale Parese (zerebrale Kinderlähmung)
Schon im Mutterleib, während oder kurz nach der Geburt kann es bei einem Säugling zu Fehlbildungen des Gehirns kommen. Ursächlich hierfür sind meist ein Sauerstoffmangel oder Infektionen. Dann spricht die Medizin von einer Zerebralparese, die umgangssprachlich auch unter der zerebralen Kinderlähmung bekannt ist.
Zu den Hauptsymptomen der frühkindlichen Gehirnstörung gehören Muskelschwäche und Lähmungen kombiniert mit einer Spastik (Muskelsteife). Häufig ist daher die Mobilität, wie zum Beispiel das Gehen, beeinträchtigt.
Aber auch Störungen des Verhaltens, Sehens, Hörens, oder Sprechens können vorkommen.(1)
Hemiparese
Als Hemiparese bezeichnet man die inkomplette Lähmung einer Körperhälfte.
Sie tritt häufig nach einem Schlaganfall auf oder infolge unfallbedingter Schädel-Hirn-Verletzungen, bakterieller und viraler Gehirnentzündungen oder Tumoren.
Symptome einer Hemiparese
Für gewöhnlich sind von der Halbseitenlähmung Arm, Bein und Gesicht auf einer Körperseite betroffen. Arm und Bein können nur noch schwer oder kaum bewegt werden.
Ist die Gesichtsmuskulatur beteiligt, kann sich das durch Sprechstörungen und einen unbemerkten Speichelfluss äußern.
Oftmals kommt es zu Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühlen. Mit der Zeit kann sich eine Spastik entwickeln.
Toddsche Parese
Zu den Hemiparesen zählt auch die Toddsche Parese. Dabei handelt es sich um vorübergehende Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite, die nach einem epileptischen Anfall auftreten können. Eine spezielle Therapie ist hierbei nicht notwendig.(10)
Tetraparese
Die Tetraparese ist laut Definition eine unvollständige Lähmung aller vier Extremitäten, also beider Arme und Beine. Zusätzlich können Atem- und Rumpfmuskulatur betroffen sein.(11)
Ursachen für eine Tetraparese
Häufige Ursachen der inkompletten Tetraparese sind Verletzungen des Rückenmarks im oberen Halswirbelbereich (hohe Querschnittslähmung) oder neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose (MS) und Hirntumore. Periphere Tetraparesen können durch Polyneuropathien ausgelöst werden.(11)
Symptome einer Tetraparese
Die Symptome der akuten Tetraparese sind zunächst – ungeachtet der Lokalisation der Nervenschädigung – gleich: Muskelspannung und Reflexe sind stark vermindert, Arme und Beine lassen sich nur noch schwer bewegen.
Bei einer Läsion der peripheren Nerven bleibt die schlaffe Tetraparese bestehen. Befindet sich die Schädigung im zentralen Nervensystem, entwickelt sich nach einigen Wochen oder Monaten eine spastische Tetraparese.(12)
Spastische Tetraparese
Welche Symptome bei spastischer Tetraparese auftreten, lässt sich nicht pauschal sagen. Teilweise kommt es nur zu einer geringen Muskelschwäche, bei anderen Patienten kann die unvollständige Lähmung so schwerwiegend sein, dass es – mit Ausnahme einer weiterhin bestehenden Sensibilität an einzelnen Körperstellen – keine Unterschiede zu einer kompletten Lähmung gibt.(13)
Bei einer Spastik sind die Bewegungsabläufe wesentlich verlangsamt. Durch die erhöhte Muskelspannung und unkontrollierte Zuckungen kann das Gangbild steif und ruckartig sein. Teilweise sind Patienten mit einer beinbetonten Tetraparese auf den Rollstuhl angewiesen.(14)
Die Bandbreite möglicher Folgeerscheinungen bei spastischer Tetraparese ist groß. Dazu gehören zum Beispiel:(15)
- Störungen der Atemfunktion
- Blutdruckstörungen
- Schluckstörungen (Dysphagie)
- Störungen der Darm- und Blasenfunktionen: Stuhlinkontinenz und Harninkontinenz
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Blutgerinnsel (Thrombosen)
- Wundliegen (Dekubitus)
- Schmerzen
Ob und in welchem Maße sich eine spastische Tetraparese auf die Lebenserwartung auswirkt, hängt unter anderem davon ab, ob eine künstliche Beatmung erforderlich ist. Zudem spielen Ursprungserkrankung und Alter des Patienten bei Lähmungseintritt eine Rolle.(16)
Paraparese
Die Paraparese ist per Definition eine unvollständige Lähmung, die zwei symmetrische Extremitäten betrifft. Das können beide Arme sein, häufiger tritt allerdings eine Paraparese der Beine auf.(2)
Symptome einer Paraparese
Die Paraparese-Symptome hängen davon ab, wo die Läsion der Nerven entstanden ist. Liegt eine Schädigung der peripheren Nerven zugrunde, kommt es zu einer schlaffen Parese, die durch eine Verringerung der Muskelspannung gekennzeichnet ist.
Es zeigt sich – je nach betroffenen Muskelgruppen – ein ungleichmäßiges Gangbild, teilweise ist freies Gehen nicht mehr möglich.(7)
Eine schlaffe inkomplette Paraparese zeigt sich anfänglich auch bei einer akuten Schädigung des Rückenmarks. Hierbei bildet sich allerdings im weiteren Verlauf eine spastische Parese aus: Die Muskulatur weist eine erhöhte Muskelspannung und gesteigerte Reflexe auf und lässt sich willentlich nur noch eingeschränkt steuern. Dies beeinträchtigt und verlangsamt zielgerichtete Bewegungsabläufe.
Wie stark die Lähmungserscheinungen ausgeprägt sind, hängt vom Einzelfall ab. Von einer Rückenmarksläsion kann auch die Rumpfmuskulatur betroffen sein. Freies Gehen und Stehen sind beeinträchtigt oder nicht mehr möglich.(12)
Ursachen für eine Paraparese
Häufige Ursache der Paraparese ist eine Schädigung des Rückenmarks, zum Beispiel nach einem Unfall. Dabei kann das Rückenmark durch gebrochene Wirbel gequetscht oder schlimmstenfalls komplett durchtrennt werden.
Die Folge ist eine Querschnittslähmung, wobei Ausbreitung und Ausmaß der Lähmung vom Ort der Schädigung und der Schwere der Rückenmarksläsion abhängen. Ist die Brustwirbelsäule betroffen, kann sich eine Paraparese der Beine ausbilden.
Auch ein Bandscheibenvorfall kann Druck auf das Rückenmark ausüben, dabei werden meistens aber nur einzelne Muskeln gelähmt.
Neben Krafteinwirkungen durch einen schweren Sturz oder Unfall können zudem Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose, Tumore oder Infektionen zu Schäden im Rückenmark und der umliegenden Strukturen führen.(11)
Paraparesen: Diagnostik & Tests
Der zuständige Facharzt für Lähmungserscheinungen ist der Neurologe. In einem ausführlichen Anamnesegespräch erkundigt sich der Arzt zunächst, in welchen Situationen und welcher Form die Beschwerden auftreten und ob Vorerkrankungen bekannt sind.
Bei einem Unfall wird nach dem genauen Unfallhergang, Beginn und Dauer aller Symptome gefragt. Daran schließen sich verschiedene Untersuchungen an:
- Überprüfung von Muskelkraft, Beweglichkeit, Reflexe und Empfinden in den betroffenen Körperteilen. Außerdem untersucht der Arzt, ob weitere Krankheitszeichen, zum Beispiel Fieber, bestehen.
- Anhand von bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT) sind Lokalisation und Ausmaß der Nervenschädigung erkennbar.
- Neurophysiologische Untersuchungen wie Elektromyographie (EMG), Elektroenzephalographie (EEG) und Elektroneurographie (ENG) geben Aufschluss über die elektrische Aktivität in Muskeln und Hirnrinde sowie die Leitfähigkeit in den peripheren Nerven.
- Bei Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung erfolgt eine Liquorpunktion. Dabei wird dem Patienten Flüssigkeit aus dem Rückenmarkskanal entnommen und im Labor untersucht.
MRC-Skala zur Einstufung der Muskelkraft
Die Bewertung der Muskelkraft erfolgt nach einem standardisierten Verfahren, in der Regel wird dafür die MRC-Skala vom Medical Research Council herangezogen. Pro Muskel werden Grade vergeben:(18)
Paraparese: Behandlung/Therapie
Bei Paraparesen gibt es keine Standardtherapie. In der akuten Phase ist oftmals eine umfassende medizinische Betreuung im Krankenhaus notwendig. Die Behandlung wird stets an die individuellen Anforderungen des Patienten angepasst und orientiert sich an Ursache, Ausprägung und genauer Lokalisation der Nervenschädigung. Dabei werden auch Alter, Begleitsymptome und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten einbezogen.
Liegt den Lähmungserscheinungen ein Bandscheibenvorfall, Tumor oder eine Entzündung zugrunde, kann die Beweglichkeit der Muskulatur unter Umständen wieder zurückkommen.
Bei einer Querschnittlähmung oder bestimmten neurologischen Erkrankungen ist die Paraparese nicht heilbar. Die Rehabilitation zielt darauf ab, dem Betroffenen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Physiotherapie & Ergotherapie
Eine zentrale Rolle in der Paraparese-Behandlung spielt die Physiotherapie. Gezielte Übungen dienen der Mobilisation und Kräftigung von Muskeln und Gelenken, zudem erlernen die Patienten bei einer Paraparese der Beine den Umgang mit Gehhilfen und Rollstuhl.
Mithilfe von Ergotherapie können zudem Bewegungsabläufe trainiert werden, um alltägliche Aufgaben wie Waschen und Anziehen selbstständig zu bewältigen. Zur Entlastung der Muskeln, Knochen und Gelenke und der Vermeidung von Fehlstellungen können Orthesen zum Einsatz kommen.(19)
Tipps & Hilfe für Betroffene mit Paresen
Je nach Ausmaß der Parese können Patienten dauerhaft auf Unterstützung im Alltag angewiesen sein.
Wichtig ist, dass pflegende Personen viel Verständnis und Einfühlungsvermögen zeigen. Betroffenen fällt es oft schwer, mit der neuen Situation und daraus resultierenden Einschränkungen umzugehen. Hier gilt es, die Akzeptanz der Erkrankung zu fördern und den Patienten gleichzeitig zu motivieren, noch vorhandene Fähigkeiten zu nutzen und auszubauen.
Unabhängig vom medizinischen Schweregrad stellt die Lähmung oft eine enorme emotionale Belastung dar. Patienten sollten sich nicht scheuen, bei Bedarf professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Gute Anlaufstellen bei allen Problemen und Fragestellungen rund um Paresen und ursächliche Erkrankungen sind Vereine und Interessensvertretungen. So bietet beispielsweise die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Betroffenen und ihren Familien ausführliche Informationen und Adressen für den persönlichen Austausch in Selbsthilfegruppen.
Eine Übersicht der Organisationen, bei denen Menschen mit Querschnittlähmungen im Fokus stehen, finden Sie hier.
Im Übersichts-Ratgeber zu Lähmungen gibt pflege.de ausführliche Tipps und Hilfe für Betroffene mit Lähmungen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist eine Parese?
Bei einer Parese handelt es sich um eine unvollständige Lähmung, die an einzelnen Muskeln oder Muskelgruppen des gesamten Körpers auftreten und unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.
Welche Arten von Paresen gibt es?
Je nachdem, wie viele Extremitäten betroffen sind, unterscheidet man in Monoparesen, Hemiparesen, Diparesen, Paraparesen und Tetraparesen. Abhängig davon, an welcher Stelle des Nervensystems die Nerven geschädigt sind, differenziert man in der Medizin zudem zwischen peripheren Paresen und zentralen Paresen.
Was ist eine Hemiparese?
Als Hemiparese bezeichnet man die inkomplette Lähmung einer Körperhälfte. Sie tritt häufig nach einem Schlaganfall auf. Neben Arm und Bein kann von der Halbseitenlähmung auch das Gesicht betroffen sein.
Was ist eine Tetraparese?
Unter einer Tetraparese versteht man die unvollständige Lähmung aller vier Extremitäten, also beider Beine und beider Arme. Je nach Höhe der Nervenschädigung können auch Atem- und Rumpfmuskulatur betroffen sein.
Was ist eine Paraparese?
Eine Paraparese ist die inkomplette Lähmung zweier paralleler Extremitäten, also entweder beider Arme oder beider Beine. In den meisten Fällen handelt es sich um Lähmungserscheinungen an den Beinen.
Was ist eine Trochlearisparese?
Bei einer Trochlearisparese ist der obere schräge Augenmuskel gelähmt, der durch den Trochlearisnerv angesteuert wird. Dadurch treten Doppelbilder auf.
Was ist eine faziale Parese?
Bei der Fazialisparese handelt es sich um eine Gesichtslähmung. Sie zeigt sich meistens nur an einer Gesichtshälfte. Typische Symptome sind hängende Mundwinkel, an der betroffenen Seite kann das Auge nicht komplett geschlossen werden.
Was ist eine Toddsche Parese?
Die Toddsche Parese zählt zu den Hemiparesen. Dabei handelt es sich um vorübergehende Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite, die nach einem epileptischen Anfall auftreten können.
Was ist eine Plexusparese?
Die aus dem Spinalkanal austretenden Nervenfasern bilden nahe der Wirbelsäule im Hals- und Lendenwirbelbereich einen Nervenplexus, aus dem die peripheren Nerven hervorgehen. Eine Schädigung im Bereich dieses Nervengeflechts wird als Plexusparese bezeichnet.