Demenz-Test: Testverfahren zur Früherkennung von Demenz & Alzheimer

Demenz Test Übersicht

Menschen mit einer demenziellen Erkrankung können umso länger selbstständig bleiben, je früher die Krankheit diagnostiziert wird. Daher ist die Früherkennung hier so wichtig. Helfen können hier die „psychometrischen Tests“, die Sie selbst ausprobieren können. Zur Auswahl stehen der Mini-Mental-Status-Test (MMST), der Uhrentest, der MoCa-Test, DemTect und weitere Testverfahren. pflege.de gibt Ihnen die Übersicht über Frühwarnzeichen und Demenz-Tests.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Demenz-Tests bzw. psychometrische Tests

Bei psychometrischen Tests / Demenz-Tests werden Verhaltensweisen in einer standardisierten und künstlich erzeugten Situation von Fachexperten erhoben und analysiert. Diese Testumgebung soll helfen, die langsame und frühzeitige Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten zu erkennen und frühzeitig behandeln zu können.

Psychometrische Tests sind also keine zuverlässigen Testverfahren für Alzheimer und können ärztliche Untersuchungen nicht ersetzen. Sie werden dennoch oft als Demenz-Tests bezeichnet, weil sie sehr zuverlässige Hinweise auf eine Demenz geben können. Doch nur ein Arzt kann andere Ursachen für entsprechende Ergebnisse ausschließen und so mit Bestimmtheit sagen, dass eine Person an Demenz erkrankt ist.

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Demenz-Tests / psychometrische Tests im Überblick

Es gibt inzwischen eine Reihe von psychometrischen Tests, die sich für die Feststellung einer möglichen Demenz-Erkrankung als hilfreich erwiesen haben.(1) Zu den bekanntesten Tests für Demenz gehören:

  • Demenz-Detektions-Test (DemTect)
  • Mini-Mental-Status-Test (MMST)
  • Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCa-Test)
  • Uhrentest

Diese Testverfahren sollten am besten von Experten durchgeführt werden, also zum Beispiel Neurologen, Psychiater, Psychologen oder entsprechend ausgebildetes Personal. Natürlich können Sie die Tests auch selbst ausprobieren und mit einem Angehörigen durchführen, doch das kann zu falschen Ergebnissen führen.

Demenz-Detektions-Test (DemTect)

Der Demenz-Detektions-Test (DemTect) ist ein einfaches Verfahren, dauert nicht sehr lange und braucht kaum Vorwissen. Der DemTect-Test berücksichtigt bei der Auswertung auch das Alter des Patienten. Allerdings fehlt eine visuell-konstruktive Komponente, wie sie zum Beispiel der Uhrentest bietet.

Mini-Mental-Status-Test (MMST)

Der Mini-Mental-Status-Test (MMST) ist etwas voraussetzungsreicher und aufwändiger, aber dafür auch aussagekräftiger. Der MMST wird häufig von geschultem Personal in Arztpraxen und Krankenhäusern verwendet. Laien, die selbst einen Demenz-Test ausprobieren möchten, sollten lieber einen anderen Test verwenden.

Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCa-Test)

Der Montreal-Cognitive-Assessment-Test (MoCa-Test) sollte von geschultem Personal durchgeführt werden. Gegenüber dem Mini-Mental-Status-Test hat der MoCa-Test einen Vorteil: Er kann leichte kognitive Einschränkungen und sehr frühe Demenz-Stadien besser erkennen.

Uhrentest

Der Uhrentest ist ein sehr bekannter Demenz-Test. Ein Grund für diese Bekanntheit ist sicherlich seine Einfachheit, denn er lässt sich in wenigen Minuten nur mit einem Blatt Papier und einem Stift durchführen. Trotzdem können mit diesem kurzen Test zuverlässig Hinweise auf eine mögliche Demenz gefunden werden.

Weitere Demenz-Testverfahren

Beim Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD) geht es vor allem darum, eine Depression als mögliche Ursache auszuschließen. Denn Depressionen können ähnliche Symptome wie Demenz haben und in Tests zu ähnlichen Ergebnissen führen. Deshalb wird nach dem Testabschnitt zur Demenz im zweiten Abschnitt das Risiko für eine Depression ermittelt.

Der Syndrom-Kurztest (SKT) erfasst vor allem Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und der Informationsverarbeitung. Zur Durchführung des SKT sollte einer der fünf Varianten des genormten Testbogens verwendet werden.

Darüber hinaus gibt es Testverfahren, die ausschließlich von medizinischem und psychologischem Personal durchgeführt werden können. Diese sind zum Teil sehr aufwändig und setzen in jedem Fall eine entsprechende Schulung oder Ausbildung voraus. Dazu gehören der CERAD-Test, der ADAS-cog-Test und der SIDAM-Test.

Herausforderungen für Demenz-Tests

Einfache Testverfahren für Demenz können keine absolut zuverlässigen Ergebnisse liefern. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die wichtigsten sind, dass andere Erkrankungen ähnliche Symptome haben können und dass es sehr unterschiedliche Formen von Demenz gibt.

Auch bei anderen Erkrankungen gibt es ähnliche Symptome

In Demenz-Tests, also in psychometrischen Tests, können nur Symptome erkannt werden. Doch diese Symptome können auch Anzeichen für andere Erkrankungen sein. Demenzähnliche Symptome können zum Beispiel diese Krankheitsbilder hervorrufen:

Es kann also sein, dass ein Demenz-Test Hinweise auf eine Demenz liefert, obwohl die Testperson an einer ganz anderen Krankheit leidet. Das auszuschließen ist ein wichtiger Teil der ärztlichen Diagnose von Demenz.

Jede Form von Demenz äußert sich ein bisschen anders

Es gibt nicht nur eine, sondern viele Formen von Demenz. Mehr als 50 verschiedene Krankheitsbilder ordnen sich unter den Oberbegriff Demenz ein. Die häufigsten Demenzformen sind:(2)

Jede dieser Demenzen hat ein leicht verändertes Symptombild. Stehen zum Beispiel bei der Alzheimer-Erkrankung die Gedächtnisstörungen im Vordergrund, so sind es bei vaskulären Demenzen eher Konzentrationsschwäche und Antriebsminderung. Dementsprechend unterschiedlich fallen auch die Ergebnisse bei Demenz-Testungen aus.

Checkliste: Demenz Anzeichen testen

Sich einem Demenz Test zu unterziehen, ist nicht besonders angenehm. Denn man fühlt sich automatisch verdächtigt, nicht mehr ganz zurechnungsfähig zu sein. Gesunde und geistig fitte ältere Menschen müssen deshalb nicht grundlos Demenz-Tests als Prophylaxe machen. Ein Test ist aber spätestens dann sinnvoll, wenn es bereits erste Anzeichen gibt, die auf eine Demenz hindeuten könnten.

5 Frühwarnzeichen für Demenz

Zu den Frühwarnzeichen einer Demenz zählen:

  1. Setzt das Kurzzeitgedächtnis häufiger aus?
  2. Gibt es auffälliges Verhalten, das nicht zum Charakter der Person passt?
  3. Hat die Person Probleme mit der Wortfindung?
  4. Ist die Orientierung in der gewohnten Umgebung manchmal schwierig?
  5. Leidet die Person unter plötzlichen Stimmungsschwankungen ohne erkennbaren Grund?

Wenn sich solche Symptome häufen und über Monate hinweg immer wieder auftreten, kann durchaus eine demenzielle Erkrankung dahinterstecken. In diesem Fall bietet sich ein Demenz-Test an, im besten Fall direkt beim Hausarzt oder einem Spezialisten.

Expertentipp

Verschiedene Anzeichen im Verhalten einer Person können auf eine Demenz hinweisen. Eine mögliche Auffälligkeit ist es, wenn eine Person mehrmals am Tag die gleiche Geschichte erzählt, ohne das selbst wahrzunehmen. Außerdem fehlen betroffenen Personen gelegentlich die richtigen Worte während des Gesprächs (auch Wortfindungsstörung genannt).

Prof. Dr. Tillmann  Supprian
Ärztlicher Direktor & Chefarzt der Gerontopsychiatrie Klinikum Düsseldorf
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Anlaufstellen für Demenz-Tests

Sie haben selbst oder mit Ihrem Angehörigen zusammen einen Demenz-Selbsttest gemacht und den Verdacht auf eine Demenz-Erkrankung? Vereinbaren Sie umgehend für sich oder Ihren Angehörigen einen Termin beim zuständigen Hausarzt für eine gesicherte Diagnose.

Neben der vertrauten Hausarztpraxis stehen für professionelle Demenz-Tests auch weitere Anlaufstellen zur Verfügung:

  • Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft
    Erreichbar unter: 030-2 59 37 95 14 (Mo-Do von 9-18 Uhr, Fr von 9-15 Uhr).
  • Memory-Kliniken
    Viele Krankenhäuser verfügen über Spezialeinrichtungen für die Demenz-Diagnostik.
  • Gedächtnissprechstunden / Gedächtnisambulanz
    Hier stehen Fachärzte, Psychologen und Pflege-Experten zur Verfügung, die Sie eingehend untersuchen können.
  • Neurologe
    Finden Sie selbst einen Neurologen in Ihrer Nähe oder bitten Sie Ihren Hausarzt um eine Empfehlung.
Info
Gedächtnissprechstunden in Ihrer Nähe

Eine gute Auflistung von Beratungsstellen, Gedächtnissprechstunden und Memory-Klinken finden Sie bei der Selbsthilfe Übersicht der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.

Chancen von Demenz-Tests

Mehr als jeder zweite Deutsche fürchtet sich davor, an Demenz zu erkranken.(3) Nur eine Erkrankung macht noch mehr Angst: Krebs. Doch anders als bei vielen Arten von Krebs ist bei Demenz immer noch keine Heilung in Sicht.

Die Angst davor, eine schwerwiegende und unheilbare Krankheit wie Demenz zu bekommen, führt oft dazu, dass Menschen erst gar keine Demenz-Tests machen wollen. Nach dem Motto: „Wenn es sowieso niemand heilen kann, will ich gar nichts davon wissen.“

Doch das ist genau die falsche Denkweise, denn eine spät diagnostizierte Demenz führt oft schon Jahre davor zu sozialer Isolation, verhindert eine Behandlung und verursacht viel Leid bei der erkrankten Person. Deshalb sollten Sie bei einem Verdacht immer schnell herausfinden, ob die betroffene Person wirklich Demenz hat.

Vier positive Chancen, die ein Demenz-Test bietet:

  1. Chance: Vielleicht steckt hinter den Symptomen keine Demenz, sondern eine behandelbare Krankheit wie zum Beispiel Diabetes.
  2. Chance: Die Früherkennung macht eine effektive Demenz Therapie möglich und verzögert den weiteren Verlauf der Krankheit um lange Zeit. Zeit, in der Sie Ihr Leben weiter in vollen Zügen genießen können.
  3. Chance: Die Diagnose Demenz bietet eine Erklärung für bislang unerklärliches Verhalten und andere Auffälligkeiten. Es gibt also keinen Grund mehr, sich dafür zu schämen oder sich isolieren zu müssen.
  4. Chance: Sie können sich und Ihre Familie, Freunde und Bekannte aufklären – über Demenz und vor allem darüber, dass der Betroffene trotz der Erkrankung vor allem eines ist: ein Mensch mit dem Recht auf ein Leben in Gemeinschaft!
Info
Initiative „Demenz braucht Dich“

Im September 2016 startete das Bundesministerium für Gesundheit die Initiative „Demenz braucht Dich“. Dahinter steht die Erkenntnis, dass die Demenz-Erkrankungen weiter zunehmen werden und da Demenz nicht heilbar ist, sollte jeder Mensch wissen, wie er Betroffenen begegnen kann. Menschen mit Demenz mögen krank sein, aber sie sind auch Teil der Gesellschaft, in der wir alle leben.

Risiken von Demenz-Tests

Abgesehen davon, dass Demenz-Tests keine zuverlässigen Diagnosen liefern können, gibt es zwei Probleme mit Demenz-Tests. pflege.de möchte Sie auf diese Risiken hinweisen und Lösungswege aufzeigen.

Risiko 1: Demenz-Test ohne medizinische Diagnose

Der Test wird allein – ohne umfassende medizinische Untersuchung – als sicherer Hinweis auf eine Demenz gedeutet. So etwas ist absolut unprofessionell und fahrlässig. Denn auch wenn ein Demenztest eine hohe Wahrscheinlichkeit auf eine Demenz ergibt, ist das noch lange keine gesicherte Diagnose.

Allein schon, um andere Erkrankungen als Ursache für die Symptome auszuschließen, muss ein Arzt eine umfassende Untersuchung vornehmen. Außerdem kann nur auf Grundlage der ärztlichen Diagnose eine professionelle Behandlung erfolgen und finanziert werden. Bestehen Sie also darauf!

Risiko 2: Angst vor dem Ergebnis des Demenz-Tests

Eine drohende Demenz-Erkrankung belastet Betroffene, Angehörige und Freunde schon im Vorfeld. Oft wird gerade deshalb das Thema so lange vermieden und totgeschwiegen, bis die Symptome zu stark werden, um sie zu ignorieren.

Unterstützung von außen und Aufklärung sind die wichtigsten Mittel, um sich dem Thema Demenz konstruktiv zu nähern. Es gibt viele regionale Anlaufstellen für das Thema Demenz, die Sie mit Ihren Fragen und Sorgen kontaktieren können. Dort und auch im Internet erhalten Sie viele Informationen zur Krankheit und zum Umgang mit Demenzerkrankten.

Häufig gestellte Fragen

Kann man sich auf Demenz oder Alzheimer testen lassen?

Es gibt verschiedene psychometrische Tests, mit denen Sie selbst zuhause das Denkvermögen einer Person einordnen können. Die Ergebnisse können ein Hinweis auf eine Demenz oder Alzheimer sein. Die finale Diagnose kann aber nur ein Arzt stellen, der zum Beispiel andere Ursachen für die Symptome ausschließen kann.

Wie testet man Demenz?

Demenz und auch Alzheimer sind Nervenkrankheiten, die nur ein Arzt nach umfassender Untersuchung diagnostizieren kann. Mit einfachen Demenz Tests, die Sie auch selbst ausprobieren können, lassen sich aber Hinweise auf ein nachlassendes Denkvermögen finden. Das kann ein erstes Anzeichen für Demenz oder Alzheimer sein.

Welche Demenz-Tests gibt es?

Besonders bekannt und ziemlich zuverlässig sind „DemTect“, der „Mini-Mental-Status-Test (MMST)“, der „MoCa-Test“ und der „Uhrentest“. All diese Tests können aber nur Hinweise auf eine mögliche Demenz geben. Die Diagnose Demenz können ausschließlich Ärzte nach umfangreicher Untersuchung stellen.

Wie läuft ein Demenz Test ab?

Die meisten Demenz-Tests bestehen aus einer Reihe von Aufgaben, wie zum Beispiel einem Demenz Test Fragebogen und Zeichenübungen. Allgemein wird dabei das Leistungsvermögen in den Bereichen Aufmerksamkeit, Konzentration, Informationsverarbeitung und räumliches Vorstellungsvermögen untersucht.

Welche Möglichkeiten zur Früherkennung von Alzheimer / Demenz gibt es?

Bei Alzheimer und Demenz ist die Früherkennung sehr wichtig, weil die Behandlung dann viel mehr Aussicht auf Erfolg verspricht. Ein gutes Mittel zur Früherkennung sind regelmäßige psychometrische Tests. Diese messen, wie gut das Denkvermögen einer Person ist. Wenn die Leistungsfähigkeit einer Person in diesen Tests stark nachlässt, kann das ein Hinweis auf eine beginnende Demenz oder Alzheimer sein.

Demenz Test: Welcher Arzt kommt in Frage?

Demenz ist eine Nervenkrankheit, also ist prinzipiell ein Nervenarzt (Neurologe) zuständig. Für eine vorläufige Diagnose ist dennoch der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Es gibt aber auch Psychiater, die sich auf Demenz spezialisiert haben. Sie können ebenfalls zuverlässige Diagnosen stellen. Psychologen hingegen können keine ärztliche Diagnose stellen, da sie keine Mediziner sind.

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Erstelldatum: 7102.90.6|Zuletzt geändert: 3202.90.92
(1)
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (o. J.): Psychometrische Tests
https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/diagnose/psychometrische-tests/ (letzter Abruf am 03.05.2022)
(2)
Bundesministerium für Gesundheit (2021): Diagnose Demenz: Krankheitsbild und Verlauf
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-demenz/krankheitsbild-und-verlauf.html (letzter Abruf am 03.05.2022)
(3)
DAK Gesundheit (2021): Nur noch jeder fünfte Deutsche hat Angst vor Covid-19
https://www.dak.de/dak/bundesthemen/nur-noch-jeder-fuenfte-deutsche-hat-angst-vor-covid-19-2510224.html#/ (letzter Abruf am 03.05.2022)
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9 Anzeichen, die auf eine beginnende Demenz hindeuten können

Das Krankheitsbild einer dementiellen Erkrankung ist nicht eindeutig. Demenz kann sich auf vielfältige Weise äußern. Einzelne Anzeichen festzulegen, die eine beginnende Demenz eindeutig beweisen, ist somit schwierig. Jedoch gibt es einige charakteristische Symptome, die gerade in der Kombination einen Hinweis auf eine dementielle Erkrankung geben können.

Vermuten Sie eine Erkrankung bei sich selbst, sollten Sie dies immer mit einem Arzt abklären. Denn auch wenn keine Demenz vorliegt, können bestimmte Symptome auf andere Grunderkrankungen hindeuten, die bei schneller Behandlung gute Aussichten auf Heilung haben.

Drohende Demenz – Anzeichen, die Signale sein können

Ein wichtiger Hinweis vorab: Das Vorkommen einzelner Krankheitszeichen ist kein Beleg für eine Demenz-Erkrankung. Beschwerden sollten stets mit dem Arzt besprochen werden. Die Häufung folgender Symptome könnten auf das Frühstadium einer Demenz hindeuten.

1. Vergesslichkeit und Verwirrtheit

Ihr Angehöriger vergisst Geburtstage, weiß nicht, welches Datum heute ist oder verplant Termine? Dies muss nicht unbedingt auf eine Demenz hindeuten. Häufen sich die Vorfälle allerdings über einen längeren Zeitraum, empfiehlt es sich, dieses Symptom ärztlich untersuchen zu lassen.

2. Wortfindungs- und Sprachstörungen

„Wie heißt das da nochmal?“ – wenn Ihrem Angehörigen die Begriffe für einfache Alltagsgegenstände nicht mehr einfallen oder er neue Wortschöpfungen verwendet – zum Beispiel Kühlkasten für den Kühlschrank – kann dies ein Warnsignal für eine beginnende Demenz sein.

3. Depressionen

Sie vermuten eine Depression bei Ihrem Angehörigen? Hier sollten Sie in jedem Fall aktiv werden. Eine Depression oder eine sogenannte Altersdepression ist in vielen Fällen heilbar und sollte möglichst zügig diagnostiziert werden und von einer Demenz abgegrenzt werden, um rasch eine Therapie zu beginnen. Denn: Im Laufe einer Depression können durchaus kognitive Fähigkeiten verloren gehen und in Folge eine Demenzerkrankung entstehen. Andererseits kann eine Depression auch ein Symptom einer Demenz sein.

4. Persönlichkeitsveränderung

Eine plötzliche Persönlichkeitsveränderung Ihres Angehörigen kann ein Warnsignal für eine Demenz sein. Eine starke Persönlichkeitsveränderung kann dabei folgendermaßen aussehen: Ein bisher immer ausgeglichener Mensch wird aggressiv oder ein bisher selbstsicherer Mensch auf einmal ängstlich. Auch plötzlich auftretendes Misstrauen ist eine typische Verhaltensveränderungen, der eine Demenzerkrankung zugrunde liegen kann.

5. Verlust der Sinne: Schwierigkeiten beim Sehen oder Riechen und Schmecken

Funktionieren die Sinne nicht mehr wie normal, kann eine Demenz eine Ursache sein. Sehstörungen, die trotz eigentlich normalen Sehvermögens auftreten, sind mögliche Symptome. Ein Beispiel dafür könnte sein, dass Ihr Angehöriger beim Aufheben von Gegenständen oft daneben greift oder bekannte Gesichter nicht mehr erkennt. Auch der Verlust des Geruch- und Geschmackssinns kann auf eine Demenz hindeuten.

6. Halluzinationen und Paranoia

Wahnvorstellungen, wie dass der Nachbar beim Geheimdienst arbeitet, oder Halluzinationen, bei denen Ihr Angehöriger zum Beispiel im Pflegepersonal vertraute Personen wiederzuerkennen glaubt, können Anzeichen für eine dementielle Erkrankung sein.

7. Orientierungslosigkeit und zeitliche Verwirrung

Weiß Ihr Angehöriger nicht mehr, wann Ostern oder Weihnachten ist, oder hat Schwierigkeiten, sich in fremden Umgebungen zu orientieren, sollten Sie aufmerksam werden. Auch eine Veränderung des Tagesrhythmus ist ein Warnzeichen. Schläft Ihr Angehöriger beispielsweise tagsüber und ist nachts wach und aktiv, besteht die Möglichkeit, dass eine Demenz für dieses Verhalten ursächlich ist.

8. Probleme im Alltag und bei gewohnten Abläufen

Wenn bei sonst gewohnten Abläufen im Alltag Probleme bei Ihrem Angehörigen auftreten, ist es an der Zeit, dass Sie aufmerksam hinschauen. Geht Ihr Angehöriger im Bademantel einkaufen, legt die Fernbedienung für den Fernseher ins Gefrierfach oder verlegt wiederholt seine Bankkarten? Solche Dinge gehen über die normale Altersvergesslichkeit hinaus und sollten ärztlich abgeklärt werden. In manchen Situationen kann es auch gefährlich werden. Denn wird vergessen, Herd oder Bügeleisen auszumachen, eine brennende Zigarette liegen gelassen oder auch fremde Menschen ins Haus gelassen, kann sich Ihr Angehöriger selbst gefährden.

9. Abnehmende Aktivität, Lustlosigkeit und freudloses Verhalten

Zieht sich Ihr Angehöriger immer mehr zurück, verliert das Interesse an Hobbys, Arbeit und anderen Freizeitaktivitäten? Wenn der Bewegungsradius Ihres Angehörigen immer kleiner wird und er freudlos und melancholisch wirkt, sollten Sie aufhorchen. Denn auch wenn diese Symptome nicht zwingend eine Demenz bedeuten müssen, erfordern Sie doch, dass Sie aktiv werden und Ihrem Angehörigen zur Seite stehen. Versuchen Sie Ihren Angehörigen zu aktivieren und lassen Sie eventuell Symptome beim Arzt abklären.

Demenztests helfen bei der weiteren Orientierung

Wenn mehrere der oben genannten Symptome zutreffen und Sie unsicher sind, können Demenztests weitere Orientierung liefern. Selbsttests wie der Uhrentest, der MMST (Mini-Mental-Status-Test), DemTect oder der MoCa-Test (Montreal-Cognitive-Assessment-Test) bieten Ihnen eine weitere Orientierung. Allerdings ersetzten diese keine ärztliche Untersuchung.

Erstelldatum: 1202.21.7|Zuletzt geändert: 2202.21.51
(1)
Bildquelle
©Racle Fotodesign - stock.adobe.com
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