Vaskuläre Demenz: Definition
Der Begriff vaskulär bedeutet so viel wie „die Blutgefäße betreffend“. Daher sind „vaskuläre Demenzen“ der Überbegriff für alle Demenzformen, die durch Störungen der Blutversorgung im Gehirn verursacht werden. Aus unterschiedlichen Gründen wie Ablagerungen, Verengungen oder Verstopfungen können die Blutgefäße ihrem Auftrag, Blut zu transportieren, nicht mehr ausreichend nachkommen. Die Folge: Nervenzellen werden beschädigt oder sterben sogar ab. Ein Bluthochdruck ist häufig die zugrundeliegende Ursache.(1)
Zudem spielen auch andere kardiovaskuläre Risikofaktoren für die Demenzentwicklung eine wichtige Rolle. Die vaskulären Demenzen machen rund 15 Prozent aller Demenzerkrankungen aus und sind demzufolge nach Alzheimer die häufigste Demenzform.(2)
Das Wichtigste in Kürze
- Vaskuläre Demenzen sind nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste Demenzform.(3)
- Ursache für vaskuläre Demenzen sind kleine Durchblutungsstörungen, wodurch Teile des Gehirns unterversorgt werden und sich Narben bilden.
- Symptome: Gedächtnis-, Sprach-, Denk- und Bewegungsstörungen, Orientierungsschwierigkeiten, Stimmungsauffälligkeiten
- Der Verlauf der Krankheit hängt von der Anzahl, Schwere und Lokalisation der Schädigungen ab.
Symptome der vaskulären Demenz
Die Symptome einer vaskulären Demenz können sich unterschiedlich darstellen. Sie können schleichend oder abrupt auftreten. Ausschlaggebend für den Verlauf sind die Anzahl und Schwere der Gefäßverschlüsse und/oder Hirnblutungen. Damit zeigen sich auch Symptome unterschiedlich rasch verlaufend und ausgeprägt, je nachdem, an welchen Stellen des Gehirns sich die Durchblutungsstörungen ereignen.
Zu den typischen Symptomen einer vaskulären Demenz zählen:
- Denkstörungen
Beispiel: Eine Routineaufgabe, wie der wöchentliche Umgang mit dem Rasenmäher wird zur Herausforderung. - Orientierungsschwierigkeiten
Beispiel: Bekannte Wege und Routen, die mit dem Auto in der Vergangenheit gefahren wurden oder zu Fuß bestens vertraut sind, können nicht mehr abgerufen werden. - Gedächtnisstörungen
Beispiel: Im Laufe der Erkrankung kann sich der Betroffene immer weniger an Ereignisse erinnern, die erst kurze Zeit zurückliegen. - Sprachstörungen beziehungsweise Wortfindungsstörungen
Beispiel: Betroffene finden nicht mehr die richtigen Worte. Die sonst so unterhaltsamen Erzähler werden immer einsilbiger. - Bewegungsstörungen, Schwindelgefühl und häufiges Stürzen
Beispiel: Ein ursprünglich sportlicher Senior geht immer häufiger in kleinen Schritten. Gewohnte Bewegungsabläufe wirken verlangsamt, unbeholfen und nicht ausbalanciert. Auch Lähmungen können auftreten. - Sehstörungen
Beispiel: Die betroffene Person erkennt teilweise einzelne Gegenstände oder Gesichter nicht mehr. - Blasenstörungen (bis zur Inkontinenz)
Beispiel: Die betroffene Person hat ständigen Harndrang und muss auffällig oft auf die Toilette. - Stimmungsauffälligkeiten und Stimmungsschwankungen
Beispiel: Die sonst immer gut gelaunte Person beginnt vermehrt unkontrolliert zu lachen oder zu weinen (Affektlabilität). Manchmal kann es zu Aggressionen bei Demenz kommen. - Vermehrte Müdigkeit
Beispiel: Gerade noch hellwach und im nächsten Moment kurz eingenickt. Wer sonst tagsüber nicht geschlafen hat, entwickelt eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit.
All diese Symptome können selbstverständlich auch andere Ursachen haben wie zum Beispiel Vitamin- oder Flüssigkeitsmangel, Stoffwechselstörungen, Erkrankungen wie die Parkinson-Krankheit oder Infektionen. Die Durchblutungsstörungen, welche zur vaskulären Demenz führen, können überall im Gehirn auftreten und damit verschiedene Symptome hervorrufen. Sollten Sie akut neue Auffälligkeiten bei Angehörigen oder Bekannten beobachten, so sollte schnellstmöglich eine ärztliche Abklärung erfolgen.
MRT macht Veränderungen in Kopf & Gehirn bei vaskulärer Demenz sichtbar
Bei der vaskulären Demenz kommt es durch Durchblutungsstörungen oder kleine Blutungen zur Unterversorgung von Hirngewebe. Durch den Sauerstoffmangel werden die Gehirnzellen an der Stelle geschädigt und sterben ab. Veränderungen im Gehirn können durch eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) festgestellt werden – wobei die MRT die Hirnstruktur und Veränderungen im Kopf detaillierter darstellen kann.(4) Allerdings stellt das bildgebende Verfahren für eine Diagnose erst den zweiten Schritt dar. Zuvor wird vom behandelnden Arzt eine genaue Anamnese erhoben und der Patient untersucht.
Angelehnt an Abbildung aus dem Buch von H. Förstl: Alzheimer und Demenz (2021)
Je nachdem, welche Hirnregion betroffen ist, können ganz unterschiedliche funktionelle Störungen auftreten. Häufig äußern sich diese über die typischen Symptome bei vaskulärer Demenz. Ist beispielsweise das Wernicke-Areal betroffen, also das Sprachzentrum in der linken Gehirnhälfte, haben die Betroffenen Schwierigkeiten mit der Wortfindung und mit dem Verstehen der Wörter.

Vaskuläre Demenz: Ursachen & Risikofaktoren
Die Ursachen einer vaskulären Demenz können vielfältig sein. Meist stecken eine oder mehrere kleine oder große Durchblutungsstörungen im Gehirn dahinter. Es kann aber auch ein Blutgerinnsel oder Ablagerungen an den Gefäßwänden sein, die dann zur Verstopfung der Arterien führen. Wird ein Bereich des Gehirns nicht mehr durchblutet, kommt es zu einer Schädigung der Hirnzellen.
Die Symptome bei einer vaskulären Demenz sind nicht immer eindeutig zuzuordnen. Deshalb ist es sinnvoll, andere Erkrankungen wie beispielsweise einen Tumor auszuschließen. Eine vaskuläre Demenz ist zwar nicht heilbar, es gibt aber gute Chancen, gegen ihre Ursache, die Durchblutungsstörungen, vorzugehen. Wichtig ist, dass die Demenz möglichst früh erkannt und behandelt wird.
Risikofaktoren für vaskuläre Demenzen sind:
- Übermäßiger Konsum von Alkohol
- Bluthochdruck
- Rauchen
- Diabetes mellitus
- Hohe LDL-Cholesterinwerte
- Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen
All diesen Risikofaktoren ist eines gemeinsam: Sie können zu Schädigungen der Blutgefäße, zu Ablagerungen (Arteriosklerose), zu Durchblutungsstörungen und zu Schlaganfällen führen. Sollte keiner der Risikofaktoren zutreffen, so können auch familiäre Krankengeschichten eine vaskuläre Demenz begünstigen. Demnach besteht ein erhöhtes Risiko einer vaskulären Demenz, wenn Vorfahren, Eltern oder nahe Verwandte häufiger Schlaganfälle erlitten haben und wenn Familienmitglieder zu Bluthochdruck neigen.
Diagnose bei vaskulärer Demenz
Um eine eindeutige Diagnose zur vaskulären Demenz zu erhalten, wird der behandelnde Arzt zunächst die genaue Krankenvorgeschichte erfragen. Dabei gilt es herauszufinden, ob vielleicht Bluthochdruck vorliegt oder der Patient bereits einen oder mehrere Schlaganfälle erlitten hat. Er wird viele Fragen stellen, wie zu Verhaltensauffälligkeiten, Bewegungsstörungen und vieles mehr, um sich einen Gesamteindruck zu verschaffen.
Vaskulärer Demenz-Test
In vielen Fällen wird ein Arzt kognitive Screening-Tests einsetzen, zum Beispiel den Mini-Mental-Status-Test (MMST). Das ist ein einfacher Fragebogen („Welcher Tag ist heute?“), der dem Arzt dabei hilft, die kognitiven Fähigkeiten eines Patienten einzuschätzen. Neben dem MMST gibt es weitere Demenz-Tests wie den Uhrentest, den DemTect-Test oder den MoCa-Test.
Bildgebende Verfahren und medizinische Untersuchungen
Hinzu kommen bildgebende Untersuchungen wie etwa Computer- oder Magnetresonanztomografie (CT oder MRT). Selbstverständlich gehören zur Untersuchung auch eine ganze Reihe von Laborwerten, die der Arzt erheben muss. Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist ebenso notwendig wie eine Doppler-Sonografie der Hals- und Hirngefäße. Diese schmerzfreie Ultraschalluntersuchung kann einem Arzt erste Hinweise auf den Zustand der Blutgefäße geben.
Vaskuläre Demenz: Verlauf, Stadien und Dauer
Im Gegensatz zu einer Demenz vom Typ Alzheimer, die normalerweise langsam beginnt und sich kontinuierlich verschlechtert, kann sich eine vaskuläre Demenz relativ rasch entwickeln, sich abrupt verschlechtern, zum Stillstand kommen oder sich sogar leicht bessern. Die „Dauer der Erkrankung“ gestaltet sich sehr unterschiedlich und hängt damit zusammen, in welchem Alter die Erkrankung auftritt.
Eine vaskuläre Demenz kann, wenn sie schwer verläuft, dazu führen, dass die Betroffenen ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen können, sie bettlägerig werden und eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung benötigen. Eine weit fortgeschrittene vaskuläre Demenz unterscheidet sich in ihrem Verlauf nicht mehr von einer Demenz vom Typ Alzheimer. Häufig sind auch Mischformen zwischen der Alzheimer- und der vaskulären Demenz.
Entstehung & Beginn
Der genaue Zeitpunkt bzw. den Beginn einer vaskulären Demenz festzulegen, ist in den meisten Fällen nicht mehr nachvollziehbar. Manche Menschen können ihre Beeinträchtigung länger kompensieren und finden Strategien, den Alltag gut zu bewältigen, wohingegen andere Menschen rasch Auffälligkeiten zeigen und früh Hilfe im Alltag benötigen. Welche Gehirnzellen von der Erkrankung betroffen sind, kann mit einem CT oder MRT festgestellt werden.
Schübe bei vaskulärer Demenz
Typisch für die vaskuläre Demenz ist, dass sie in Schüben auftreten kann – das heißt, dass sich Symptome stufenartig verschlechtern können. Es kann sein, dass die Erkrankung eine Zeit lang zum Stillstand kommt, und dann plötzlich wieder eine Verschlechterung eintritt. Jeder Schub bei einer vaskulären Demenz bedeutet den weiteren Verlust von Fähigkeiten.
Lebenserwartung
Eine vaskuläre Demenz verkürzt das Leben. Durchschnittlich haben Menschen mit vaskulärer Demenz nach Diagnosestellung eine mittlere Lebenserwartung von eineinhalb bis 6 Jahren ab der Diagnose.(5) Je nach körperlicher Gesamtverfassung kann das entsprechend variieren. Der Grund für die geringere Lebenserwartung bei Menschen mit einer vaskulären Demenz liegt zum einen in der Gefahr eines weiteren Schlaganfalls oder auch Herzinfarktes und zum anderen daran, dass eine Demenz im Endstadium immer Komplikationen verursacht, zum Beispiel Lungenentzündungen durch Verschlucken oder Druckgeschwüre (Dekubitus) durch Bettlägerigkeit. (6)
Umso wichtiger sind eine gute und wertschätzende Pflege, Betreuung und Aktivierung, die den Betroffenen dabei helfen, so lange wie möglich selbstbestimmt am Leben teilzunehmen, unter Menschen zu sein, an Aktivitäten teilzunehmen und auch Neues kennenzulernen.
Endstadium
Das Endstadium bei einer vaskulären Demenz wie beispielsweise Morbus Binswanger unterscheidet sich kaum von anderen Demenzerkrankungen. Meist sind die Erkrankten rund um die Uhr bettlägerig, können sich kaum mehr bewegen und benötigen Hilfe beim Essen und Trinken. Die Sprache ist völlig versiegt und eine Kommunikation ist so gut wie nicht mehr möglich. Meist sterben demenzerkrankte Menschen an einer Infektion wie beispielsweise einer Lungenentzündung in Folge einer Schluckstörung.
Verschiedene Arten der vaskulären Demenz
Unter den vaskulären Demenzen sind Morbus Binswanger und die Multi-Infarkt-Demenz die häufigsten Klassifizierungen. Wie sie insgesamt in alle Demenzformen eingeordnet werden, erkennen Sie an der folgenden Infografik:
Multi-Infarkt-Demenz
Bei jeder vaskulären Demenz ist die Durchblutung des Gehirns gestört. Manchmal ist ein einzelner, schwerer Schlaganfall dafür verantwortlich, oft aber sind es mehrere, sogenannte Multi-Infarkte.
Morbus Binswanger / SAE-Krankheit
Bei der häufigsten Form der vaskulären Demenz sind Wandverdickungen in kleinen Blutgefäßen des Gehirns (Arteriosklerose) die Ursache.(1) Diese sogenannte „subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE)“, auch Morbus Binswanger genannt, wurde zuerst von dem deutschen Nervenarzt Otto Ludwig Binswanger (1852-1929) beschrieben. Manchmal wird auch der Begriff „subkortikale Demenz“ oder „subkortikale vaskuläre Demenz“ verwendet. Bluthochdruck ist der bedeutendste Risikofaktor.(1)
Behandlung und Therapie der vaskulären Demenz
Eine Behandlung bei einer vaskulären Demenz kann die Erkrankung selbst zwar nicht heilen, aber dazu führen, dass geistige Fähigkeiten länger erhalten bleiben oder körperliche Defizite möglichst gering bleiben. Bei einer Therapie der vaskulären Demenz unterscheidet man zwischen einer medikamentösen Therapie und einer nicht-medikamentösen Therapie.
Behandlung einer vaskulären Demenz ohne Medikamente
Es gibt nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden, die im frühen und im mittleren Stadium hilfreich sein können. Mithilfe einer Ergotherapie können die Erkrankten vorhandene Fähigkeiten trainieren, um sie möglichst lange zu erhalten. Auch eine Musik- oder Tanztherapie hilft die Sinne zu trainieren und die so wichtige Lebensfreude zu erhalten. Erkrankte mit Gangunsicherheiten sollten ein regelmäßiges Gehtraining absolvieren. Weitere Möglichkeiten bietet der pflege.de Ratgeber zum Thema Behandlung und Therapie von Demenz.
Weitere Möglichkeiten, einer vaskulären Demenz entgegenzuwirken
Um den Verlauf möglichst zu verlangsamen, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Auf Nikotin verzichten und Gewicht abnehmen
Übergewicht kann eine vaskuläre Demenz begünstigen. - Blutverdünnende Medikamente einnehmen
Wer schon einmal einen Schlaganfall erlitten hat oder zur Risikogruppe zählt, sollte seinen Arzt auf blutverdünnende Medikamente ansprechen. So können möglicherweise weitere Schlaganfälle verhindert werden. - Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen behandeln
Wer zugrundeliegende Erkrankungen wie Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen behandeln lässt, kann damit das Risiko eines Schlaganfalls senken. - Empfohlen wird auch eine Umstellung der Ernährung und weniger tierische Fette zu sich zu nehmen.
Behandlung einer vaskulären Demenz mit Medikamenten
Ob und wann eine medikamentöse Behandlung Sinn macht, hängt von der Ursache der vaskulären Demenz ab und wird Ihr Arzt mit Ihnen entscheiden. Tatsache ist jedoch, dass es keine spezifische Zulassung für ein Medikament gegen die vaskuläre Demenz gibt.
Allerdings werden bei entsprechender Indikation Medikamente wie beispielsweise zur Gerinnungshemmung oder gegen hohen Blutdruck eingesetzt. Damit sollen weitere Gefäßschädigungen oder Infarkte vermieden werden.
Um Symptome wie Wahn, Angst, Depression oder Schlafstörungen zu lindern, werden auch Psychopharmaka eingesetzt.
Tipps für pflegende Angehörige
Der „richtige“ Umgang mit Demenz ist gerade für Angehörige der erkrankten Person nicht immer leicht. Nicht nur, dass sich einige Verhaltensweisen ihres vertrauten Familienmitglieds ändern können, im späteren Verlauf kann sich auch die Persönlichkeit eines Menschen völlig verwandeln. War beispielsweise die Person bisher immer geduldig und ausgeglichen, kann sie plötzlich sehr ungeduldig und fordernd werden.
Die so eine und andere Veränderung stellen für Angehörige oft eine besondere Herausforderung dar. Gerade emotionale Ausbrüche, wie etwa Wut und Aggressionen bei Demenz, können den Pflegealltag für alle Beteiligten erschweren. Wenn Sie ein Familienmitglied mit Demenz pflegen, machen Sie sich immer wieder bewusst: Hinter dieser Erkrankung steckt immer noch derselbe Mensch mit einer Lebensgeschichte und eigenem Willen. So schwer es Ihnen teilweise auch fallen kann, versuchen Sie möglichst einfühlsam zu sein. Ein fürsorglicher Umgang gibt demenzerkrankten Menschen ein sicheres Gefühl und kann Stresssituationen entgegenwirken.
Für Sie als Angehöriger ist es wichtig, dass Sie weiterhin Kontakt halten und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Vermeiden Sie es, sich vor Scham zurückzuziehen.
- Informieren Sie sich über die Erkrankung und holen Sie Unterstützung ein.
Beispielsweise bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.. - Gibt es eine Nachbarschaftshilfe in der Nähe, die Sie stundenweise entlasten kann?
- Nehmen Sie Kontakt zu einer Alzheimer-Angehörigengruppe auf.
- Schauen Sie nach Einrichtungen in der Nähe wie Kurzzeitpflege oder Tagespflege, die Sie zur Entlastung nutzen können.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet eine vaskuläre Leukenzephalopathie?
Mit dem Begriff Leukenzephalopathie sind Veränderungen der weißen Substanz des Gehirns gemeint. In dieser weißen Substanz liegen hauptsächlich Nervenzellfasern, die für den Transport von Informationen zuständig sind. Der Begriff vaskulär, weist auf eine gefäßbedingte Erkrankung hin. Übersetzt heißt vaskulär „die Gefäße betreffend“.
Was ist vaskuläre Demenz?
Eine vaskuläre Demenz ist eine Form der Demenzerkrankung, deren Ursache gefäßbedingt sind. Aufgrund von Durchblutungsstörungen werden Gehirnzellen nicht mehr gut versorgt und sterben ab. Je nachdem, welche Teile des Gehirns betroffen sind, wirkt sich das für die Betroffene auf ihr tägliches Leben aus und geht mit dem Verlust einer Fähigkeit einher.
Was bedeutet SAE?
Eine subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie, kurz SAE-Krankheit, wird auch als Morbus Binswanger bezeichnet und ist eine Unterform der vaskulären Demenz.
Wie hoch ist die Lebenserwartung bei vaskulärer Demenz?
Wie lange ein Mensch mit einer vaskulären Demenz leben wird, hängt auch mit der eigenen körperlichen Konstitution zusammen. Die durchschnittliche Lebenserwartung für Menschen mit vaskulärer Demenz liegt bei eineinhalb bis sechs Jahren nach Diagnosestellung. (6)
Was ist eine vaskuläre Enzephalopathie?
Unter einer vaskulären Enzephalopathie versteht man eine Hirnschädigung aufgrund gefäßbedingter Prozesse. Meist entwickelt sich aus dieser Erkrankung dann auch eine Demenz.
Wie entsteht eine vaskuläre Demenz?
Durchblutungsstörungen führen zur Unterversorgung von Hirnarealen mit Sauerstoff. Hirnzellen werden nicht mehr richtig versorgt und sterben ab. Ursache dafür können Blutgerinnsel, Ablagerungen oder Infarkte sein.
Wie äußert sich eine vaskuläre Demenz?
Der Beginn einer vaskulären Demenz geht meist mit erschwerten Denkprozessen einher. Komplizierte Zusammenhänge werden nicht mehr oder nur schwer verstanden. Auch die Sprache kann im weiteren Verlauf der Erkrankung gestört sein. Die betroffene Person findet nicht mehr die passenden Wörter und hat Probleme beim Sprechen. Hinzu kommen Schwierigkeiten beim Gehen und der Koordination.
Wie verläuft eine vaskuläre Demenz?
Typisch für einen Verlauf der vaskulären Demenz sind die Schübe, die stufenweise eine Verschlechterung bewirken. Verantwortlich dafür sind kleine oder größere Hirninfarkte, die Teile des Gehirns zerstören.