Umgang mit beginnender Demenz
Es gibt verschiedene Situationen, die den Verdacht auf eine Demenz verstärken können: Die betroffene Person kann beispielsweise ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen, hat Schwierigkeiten, sich mitzuteilen oder verlegt regelmäßig Gegenstände.
Wer im Internet einen sogenannten Selbsttest zur Demenzerkennung gemacht hat, darf das Ergebnis auf keinen Fall als Diagnose betrachten. Besteht der Verdacht, jemand könnte tatsächlich an Demenz erkrankt sein, ist ein Besuch beim Hausarzt der erste Schritt. Dieser hat verschiedene Möglichkeiten, Tests durchzuführen und verweist Patienten an Fachärzte wie beispielsweise einen Neurologen.
Angehörige sollten behutsam mit dem Verdacht Demenz umgehen. Für jeden Betroffenen ist die Diagnose wahrscheinlich eine existenzielle Nachricht, die extreme Reaktionen auslösen kann. Viele reagieren mit Angst oder leugnen, dass das Gehirn nicht mehr richtig funktioniert. Oft kommt es dann dazu, dass Defizite versteckt werden, was wiederum Gefahren bergen kann.
Angehörige können unterstützen, indem sie anstatt von einer Alzheimer-Erkrankung oder einer Demenz von „Störungen des Kurzzeitgedächtnisses“ oder von „Vergesslichkeit“ sprechen. Die Möglichkeit, dass jemand Demenz hat, sollte stets behutsam angesprochen werden. Dabei sollten Angehörige die Vorteile einer frühen Diagnose in den Fokus stellen. Es gibt unterschiedlich Verläufe einer Demenz. Jetzt gilt es, den Verlauf positiv zu beeinflussen: Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und Schlaf beeinflussen das Wohlempfinden vom Betroffenen und können eine hohe Lebensqualität trotz Demenz begünstigen.(1)
Der Umgang mit Demenz in der Familie ist komplex und erfordert viel Kraft. Wichtig ist dabei, dass betreuende und pflegende Angehörige selbst Entlastung finden und sich regelmäßig Auszeiten nehmen, um abzuschalten und „den Akku wieder aufzuladen“.
Kommunikation im Umgang mit Demenz: 3 Tipps zur Verständigung mit Menschen mit Demenz
- Sagen oder fragen Sie immer nur eine Sache auf einmal.
- Stellen Sie keine „Warum, Weshalb, Wann und Wo“-Fragen.
- Zeigen Sie Anerkennung für das, was gelungen ist und weisen Sie nicht auf Fehler hin.
Weitere hilfreiche Tipps, mit denen die Kommunikation mit Demenzerkrankten besser gelingt finden Sie im Interview „Bauen Sie Brücken“ mit der Demenzexperten Laura Mey.
Positives betonen
Sprechen Sie beim Umgang mit Ihrem dementen Angehörigen über positive Themen. Das können Dinge sein, die die Person in der Vergangenheit besonders gerne gemacht hat. Auch Dinge, auf die die Person stolz ist, sollten Angehörige regelmäßig loben, zum Beispiel:
„Du hast vier Kinder großgezogen, und alle sind dir sehr gut geraten!“.
„Du bist dein ganzes Leben lang um 4:30 Uhr aufgestanden, um zur Arbeit zu fahren. Das warst immer sehr tüchtig!“
„Dir war ein aufgeräumter Schrank immer sehr wichtig – da bist du heute noch sehr diszipliniert!“
Umgang mit demenzerkrankten Eltern
Für Kinder kann es sehr belastend sein, wenn ein Elternteil an Demenz erkrankt. Häufig werden dann die Rollen getauscht und die Kinder übernehmen die Kümmerfunktion. Dieser Rollentausch ergibt sich meist von ganz allein und ist für viele Menschen selbstverständlich. Dennoch kann es zu Konflikten kommen, wenn beispielsweise der demenzerkrankte Elternteil „ungefiltert“ alte Konflikte anspricht.
Bei Beschuldigungen und Anfeindungen ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sich nicht auf Diskussionen einzulassen. Das Kind muss sich immer darüber im Klaren sein, dass das Verhalten der demenzerkrankten Mutter beziehungsweise des demenzerkrankten Vaters auf die Krankheit zurückzuführen ist. Kommt es häufiger zu verbalen Attacken oder sogar zu Aggressionen bei Demenz, sollte das betreuende Kind professionelle Hilfe, beispielsweise einen Psychologen, zu Rate ziehen. Manchmal kann es hilfreich sein, wenn eine externe Hilfe wie ein ambulanter Pflegedienst oder eine Seniorenassistenz die Betreuung für kurze Zeit übernimmt. Finanzieren können Sie diese Hilfearten durch die Verhinderungspflege oder den Entlastungsbetrag. Beides steht Ihnen zu, wenn ein Pflegegrad vorliegt.
Neben finanziellen Hilfen für die Pflege eines Angehörigen gibt es auch Beratungs- oder Schulungsangebote sowie psychische Entlastung durch Selbsthilfen. Mehr zu diesen Hilfen und Selbsthilfen für Pflegende lesen Sie im Ratgeber Demenz-Hilfe für Angehörige.
Leben mit Demenz: Pflege zuhause oder im Pflegeheim?
Nachdem eine Demenz diagnostiziert wurde, stellt sich die Frage, wo der Betroffene gepflegt und betreut wird. In den meisten Fällen entscheiden sich Angehörige für das Zuhause des Demenzerkrankten. Dabei sollten Sie als Angehörige jedoch bedenken, dass es manchen Betroffenen mit fortschreitender Krankheit immer schwerer fällt, sich zurechtzufinden und Gefahren richtig einzuschätzen. Um möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben zu können, sollte die Wohnung räumlich und technisch an die sich veränderte Lebenssituation angepasst und nach den Prinzipien einer demenzgerechten Raumgestaltung eingerichtet werden. Für den Alltag in der Häuslichkeit gibt es verschiedenste Alltagshilfen und Hilfsmittel bei Demenz, die das Leben mit Demenz erleichtern.
Im Rahmen einer Aktion zur Demenzwoche 2021 war pflege.de unter anderem mit dem gerontopsychiatrischen Fachpfleger und Praxisanleiter Tobias Münzenhofer im Gespräch. Im Interview sprechen Tobias Münzenhofer und pflege.de-Redakteurin Johanna Karch über Praxis-Tipps zu Umgang und Kommunikation mit demenzerkrankten Menschen.
Leben mit Demenz: Umzug ins Pflegeheim
Mit dem Fortschreiten der Demenz kann die Pflege und Betreuung der betroffenen Person irgendwann sehr belastend sein und Angehörige überfordern. Dann kann der Umzug in eine Einrichtung wie ein Pflegeheim eine gute Lösung sein. Welches Pflegeheim das richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wichtige Fragen sind zum Beispiel:
- Befindet sich das Pflegeheim in pendelbarer Nähe?
- Ist es eine offene oder gesicherte Einrichtung?
- Wie genau werden Demenzerkrankte betreut?
Auch wenn die Entscheidung für einen Umzug in ein Pflegeheim oft schwerfällt, kann sie für beide Seiten doch viele Vorteile mit sich bringen: Der Demenzerkrankte wird rund um die Uhr professionell betreut, erhält verschiedene therapeutische Angebote und hat Kontakt zu Gleichaltrigen. Sie als pflegender Angehöriger können sich von der Belastung erholen und sind ausgeruhter und positiver, wenn Sie Zeit mit Ihrem erkrankten Angehörigen verbringen.
Ist die Entscheidung für einen Umzug ins Pflegeheim oder eine andere Einrichtung gefallen, muss dieser gut vorbereitet werden. Bei der Planung hilft eine Checkliste, die die wichtigsten Punkte zusammenfasst.
Herausforderndes Verhalten bei Demenz
Manchmal passiert es, dass die Demenz die Persönlichkeit von Erkrankten verändert und sie plötzlich ihr Verhalten ändern. Es können Ängste, Wahnvorstellungen und Depressionen auftreten. In einigen Fällen kann es zu Aggressionen bei Demenz kommen.
Der Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Demenz ist für das Umfeld nicht einfach und erfordert viel Wissen darüber, warum sich Menschen mit Demenz so verhalten, wie sie es tun. Sie merken zwar, dass sich ihr Alltag verändert und Dinge nicht mehr so ablaufen, wie es mal war. Jedoch bringen Betroffene dies nicht immer mit ihrer Krankheit in Verbindung, sondern beschuldigen ihre Mitmenschen, Fehler begangen zu haben.
Herausforderndes Verhalten bei Demenz hinterfragen und verstehen
Herausforderndes Verhalten kostet alle Beteiligten Kraft und bringt die meisten in eine unangenehme Situation. Dabei kann ein Perspektivenwechsel bereits Vieles verändern. Denn das Handeln und Verhalten eines Menschen mit Demenz ist immer auch Ausdruck seines Erlebens und wird bis zu 80 Prozent von der Umgebung beeinflusst. Hinter einem herausfordernden Verhalten kann auch ein unbefriedigtes Bedürfnis stehen. Begegnen Sie dem demenzerkrankten Menschen also an dieser Stelle mit Verständnis und nutzen Sie dies als Schlüssel für Ihre Interaktion und Kommunikation. Auf diese Weise kann sich das Miteinander verändern und sowohl beim betroffenen Menschen als auch beim Begleitenden zu einem erlebbaren Mehr an Wohlbefinden führen.

Angstzustände bei Demenz
Angstzustände bei Demenz können beispielsweise bei einer frontotemporalen Demenz auftreten und sollten unbedingt ernst genommen werden. Es ist wichtig, herauszufinden, was beziehungsweise welche Situationen beim Betroffenen Angst auslösen. Das hilft, richtig zu reagieren und häufig auch, Angst bei Demenz vorzubeugen. So können beispielsweise Spiegel oder dunkle Fußböden Angst auslösen. Dann hilft es, Spiegel mit einem Tuch abzuhängen und dunkle Böden gegen helle Bodenbeläge auszutauschen. Oder aber der Betroffene verspürt Angst, weil in seinem Alltag nichts mehr so läuft, wie es früher einmal war. Häufig hängen Angstzustände bei Demenz mit anderen Gefühlen wie Kontrollverlust und Selbstzweifel zusammen. Durch eine angepasste Kommunikation und eine verständnisvolle Haltung können Angehörige Ängsten entgegenwirken.
Eine starke Beziehung kann Ängste bei demenzerkrankten Menschen reduzieren
Ein Mensch mit Demenz mag zwar kognitive Einbußen haben, aber seine emotionale Wahrnehmung bleibt weiterhin erhalten. Demenzerkrankten Menschen fehlen häufig die Gefühle von Geborgenheit und Sicherheit. Bedrohlich erlebte Momente oder Trennungssituationen sind meist der Grund, weshalb sie sich unsicher fühlen. Schaffen Sie also eine möglichst starke Beziehung, die auf gegenseitigem Vertrauen sowie Verlässlichkeit beruht und erzwingen Sie nichts gegen den Willen des demenzerkrankten Menschen.

Wahn und Halluzinationen
Wahnvorstellungen gehören zu den häufigen Verhaltensänderungen bei Demenz, beispielsweise bei der Lewy-Body-Demenz. Betroffene sind oft davon überzeugt, dass sie betrogen oder bestohlen werden oder dass ihre Mitmenschen ihnen etwas anderes Böses wollen. Nicht selten sagen sie es auch direkt. Wer sich in die Situation eines Demenzerkrankten hineinversetzt, kann diese Gefühle oftmals verstehen: Nichts im Alltag scheint zu klappen, manche Dinge scheinen unauffindbar und wohin der Partner gegangen ist, weiß man auch nicht mehr. Kein Wunder also, dass sich Betroffene ohnmächtig und unfähig fühlen und die Schuld schließlich bei anderen suchen.
Sieht der Demenzerkrankte eine Person, die nicht im Raum ist, hört Stimmen oder riecht etwas, obwohl die Luft klar ist, leidet er unter Halluzinationen beziehungsweise Sinnestäuschungen.
Betreuende sollten zunächst versuchen herauszufinden, was die Situationen hervorruft. Manchmal hilft es schon, störende Geräusche wie Fernseher oder Radio auszuschalten, Spiegel abzuhängen oder die Beleuchtung zu ändern. Treten die Halluzinationen regelmäßig auf, sollten Angehörige mit dem behandelnden Arzt über mögliche Medikamente sprechen.
Schreien bei Demenz
Grundloses, unkontrolliertes Schreien kann symptomatisch bei einer fortgeschrittenen Demenz sein. Während manche Betroffene laut singen, rufen andere Worte und ganze Sätze. Schreien bei Demenz kann für die Angehörigen, aber auch für alle anderen Mitmenschen eine enorme Belastung sein. Um auch dieses Verhalten zu verstehen, muss es zunächst analysiert werden.
Die Gründe für das Schreien bei Demenz können sehr vielfältig sein. Menschen mit Demenz schreien, wenn sie sich nicht mehr verständigen können, aber dennoch auf sich aufmerksam machen wollen – zum Beispiel, weil sie Schmerzen, Hunger oder Durst haben, sich einsam fühlen oder wütend sind. In diesem Fall lohnt es sich, professionelle Hilfe beim Hausarzt einzuholen, der dabei hilft, die Auslöser für das unkontrollierte Schreien zu finden.
Demenzerkrankte beruhigen: Was hilft, wenn Demenzerkrankte schreien?
Demenzerkrankte reagieren oft auf Berührungen und sanfte Bewegungen: Manchmal hilft es schon, den Betroffenen in den Arm zu nehmen, ihn zu streicheln oder ihn, wenn er im Rollstuhl sitzt, etwas zu bewegen. Leichte rhythmische Bewegungen können helfen, eine aufgebrachte Person zu beruhigen. Respektieren Sie jedoch, wenn die Person gerade nicht angefasst werden möchte.
Wenn sich die Person allein fühlt, bieten Sie ihr Gesellschaft und Beschäftigung an: „Ich bereite gerade das Essen vor und muss noch den Tisch decken. Möchtest du mir helfen und die Servietten für die Teller falten? Schau mal, ich habe rote und weiße Servietten. Welche findest du passender?“
Tagesstruktur bei Demenz
Menschen mit Demenz brauchen eine Tagesstruktur mit festen Tagesabläufen, Ritualen und einfachen Regeln. Das liefert Orientierung und Sicherheit. Aktivitäten oder Aufgaben sollten jede Woche am selben Tag zur selben Zeit stattfinden. Dasselbe gilt auch für die Mahlzeiten.(2) Ob es gute und schlechte Tage beziehungsweise Tageszeiten bei Demenzerkrankten gibt, ist individuell unterschiedlich. Viele Angehörige machen die Erfahrung, dass sich der Vormittag besser für Aktivitäten eignet, da die Konzentration und Leistungsfähigkeit dann meist höher sind. Im Laufe des Tages lassen die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten dagegen oftmals nach. Orientierungshilfen wie Wandkalender oder große Uhren helfen dem Betroffenen, sich zeitlich zu orientieren.
Umgang mit Demenz: Nahrungsaufnahme
Ab einem bestimmten Krankheitsstadium kann es sein, dass es der betroffenen Person schwerfällt, selbstständig zu essen. Wie benutze ich Messer und Gabel nochmal? Was auf dem Teller spieße ich zuerst auf? Soll ich alles auf dem Teller aufessen? Angehörige können hier gut unterstützen:
- Kontraste darstellen: Legen Sie eine rote Serviette unter den Teller, damit der Tellerrand besser sichtbar wird.
- Zeigen, wie es geht: Setzen Sie sich neben die Person und machen Sie die Benutzung von Messer und Gabel vor. Helfen Sie gegebenenfalls, indem Sie die Hände führen.
- Fingerfood: Bereiten Sie Essen zu, das die Person auch mit den Fingern essen kann.
- Zum Trinken animieren: Oft wird auch bei einer Demenz das Trinken vergessen. Animieren Sie regelmäßig zum Trinken, beispielsweise durch Zuprosten und Trinksprüche.
Umgang mit Demenzerkrankten: Musik statt Worte
Im fortgeschrittenen Stadium der Demenz haben Betroffene oft Schwierigkeiten, verbal mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Dieser Umstand kann sich negativ auf das emotionale Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Forschungsergebnissen zufolge kann Musik helfen, die Stimmung zu verbessen und damit das Wohlbefinden zu steigern.
Musik aktiviert Erinnerungen
Der Forscher Teppo Särkämö vom Institut für Verhaltenswissenschaften an der Universität Helsinki ging mit seinem Team der Frage nach, ob Musik bei Menschen mit beginnender Demenz die Laune sowie Aufmerksamkeit und Gedächtnis verbessert. Aufgrund der Ergebnisse schlägt der Forscher vor, Musik in die Betreuung und Therapie von Demenzerkrankten einzubeziehen. Denn für Betroffene ist es oft eine Reise in die Vergangenheit, die durch bekannte Lieder aktiviert wird. Spielen Sie dem Demenzerkrankten deshalb regelmäßig seine Lieblingslieder vor, um Erinnerungen zu wecken.(3)
Umgang mit Demenz: Aktiv im Alltag
Wie die meisten Menschen brauchen auch Demenzerkrankte Aufgaben im Alltag, die ihnen Freude machen und sie körperlich und geistig herausfordern. Vor allem Hobbys sollten auf keinen Fall aufgegeben, sondern an die neuen Bedingungen angepasst werden und einen festen Platz im Wochenplan haben.
Alltägliche Aufgaben: Gedächtnistraining bei Demenz wie Kreuzwort- und Bilderrätseln, ein großes Puzzle und Konzentrationsspiele können eine schöne Beschäftigung für Demenzerkrankte sein. Alltägliche Aufgaben sind aber oft schon Herausforderung genug: Unkraut im Garten zupfen, Blätter zusammenkehren, das Auto waschen, den Briefkasten leeren oder Wäsche falten erfordern für Menschen mit fortgeschrittener Demenz bereits absolute Konzentration.
Regelmäßige Bewegung: Bewegung fördert die Verdauung, den Kreislauf, erhöht den Appetit und sorgt für einen besseren Schlaf. Schon allein aus diesen Gründen sollte sie mehrmals pro Woche auf dem Tagesplan stehen. Durch einen aktiven Alltag halten sich Betroffene körperlich und geistig fit und bleiben fähig, ihre Gefühle auszudrücken und besser mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Dies kann sich auf das Wohlbefinden des Demenzerkrankten positiv auswirken.
Umgang mit Demenzerkrankten lernen: Schulungen & Kurse
Es gibt spezielle Schulungen und Kurse, in denen pflegende Angehörige jede Menge Wissen zu Pflegethemen und Demenz vermittelt bekommen. Solche Pflegekurse werden von der Pflegekasse bezahlt, die auch die erste Anlaufstelle für Angehörige ist. Auf Wunsch kann die Schulung auch Zuhause stattfinden.
Häufig gestellte Fragen
Wie gehe ich mit herausforderndem Verhalten von Demenzerkrankten um?
Zeigen Sie Verständnis und versuchen Sie herauszufinden, was hinter Verhaltensänderungen steckt. Nehmen Sie Anfeindungen, Beleidigungen oder Beschuldigungen nicht persönlich. Wenn Sie sich überfordert und hilflos fühlen, holen Sie sich professionelle Hilfe. Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt.
Wann sollen Demenzerkrankte ins Pflegeheim umziehen?
Mit dem Fortschreiten der Demenz kann die Pflege der betroffenen Person pflegende Angehörige sehr belasten und mitunter überfordern. Wenn die Belastung für Angehörige zu groß wird, kann eine auf Demenz spezialisierte Einrichtung wie ein Pflegeheim eine gute Lösung sein.
Wer berät und unterstützt Angehörige von Demenzerkrankten?
Erste Anlaufstelle sind die gesetzlichen Pflegekassen beziehungsweise privaten Pflegeversicherungen und Beratungsstellen. Beispielsweise bietet die Deutsche Alzheimer Gesellschaft kostenlose Beratungen & Infomaterial an.