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Seniorennotruf

Notrufsysteme geben Senioren und pflegebedürftigen Menschen Sicherheit. Zu wissen, dass Hilfe jederzeit nur einen Knopfdruck entfernt ist, ermöglicht auch gesundheitlich beeinträchtigten Menschen ein selbständiges Leben. Und es nimmt Angehörigen die Sorge, dass im Notfall niemand zur Stelle ist.

pflege.de bietet Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Notruf- und Assistenzsysteme, erklärt die Funktionsweisen und gibt Ihnen Tipps zur Finanzierung.

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Notrufsysteme für Senioren & Pflege

Inhaltsverzeichnis

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Wie funktioniert ein Notrufsystem?

Ein Notrufsystem sorgt dafür, dass ein Notruf immer und überall möglich ist. Außerdem vereinfacht das System einen Notruf. So können Personen sogar dann noch Hilfe rufen, wenn ihr Bewusstseinszustand durch die akute Notsituation beeinträchtigt ist.

Ein Notruf ist aber nur erfolgreich, wenn der Informationsaustausch mit der Notrufzentrale schnell und unkompliziert abläuft. Bei den meisten Notrufsystemen gehört deshalb eine spezielle Notrufzentrale zum Angebot, die Informationen zum Inhaber des Notrufsystems bereithält und so besonders schnell die richtige Hilfe rufen kann.

Auslöser zum Absetzen des Notrufs

Klassische Systeme wie der Hausnotruf oder der mobile Notruf haben einen tragbaren Notfallknopf in Form eines Armbands, einer Halskette oder einer Uhr. Dieser Notrufknopf ist wasserfest und kann durchgehend am Körper getragen werden. So ist ein Notruf jederzeit möglich.

Mit Hilfe innovativer Technik versuchen einige Systeme sogar, Notfälle selbständig zu erkennen. Dazu gehören Notrufsysteme mit Sturzerkennung, aber auch GPS-Tracker für Menschen mit Demenz und einer Lauftendenz.

Notrufzentrale für individuelle Unterstützung

Die meisten Systeme bieten den Service einer speziellen Notrufzentrale. In dieser Zentrale ist jedes Notrufsystem mit Besitzer, Wohnort und wichtigen Informationen registriert. So weiß die Zentrale schon beim Notruf, von wem dieser kommt, wo die Person wohnt und was zu beachten ist.

Allerdings gibt es auch Notrufsysteme ohne eigene Notrufzentrale. Der Notruf landet dann stattdessen bei den voreingestellten Nummern von Angehörigen oder direkt bei der normalen Notruf-Leitstelle (110/112). Diese Systeme sind etwas günstiger, bieten aber etwas weniger Hilfestellung im Notfall.

Notrufsysteme im Überblick

Alle Arten von Notrufsystemen sollen den Nutzern zusätzliche Sicherheit geben. Allerdings gibt es viele unterschiedliche Varianten, die jeweils auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten sind. pflege.de hilft Ihnen, den Überblick zu behalten.

Seniorennotrufe im Überblick:

  • Hausnotruf
  • Mobiler Notruf
  • Notruf mit Sturzerkennung
  • Notruf-Apps
  • GPS-Tracker bei Demenz
  • Notruf mit Sturzerkennung

Hausnotruf

Der Hausnotruf ist der Klassiker unter den Notrufsystemen für Senioren. Bei diesem System gibt es eine Basisstation, die fest in der Wohnung steht und über Funk mit dem mobilen Notfallknopf verbunden ist. Der Notfallknopf selbst ist besonders klein und hat eine lange Akkulaufzeit.

Allerdings funktioniert der Hausnotruf nur innerhalb der Funk-Reichweite der Basisstation und nicht unterwegs. Deshalb eignet sich der Hausnotruf vor allem für Menschen, die oft allein zuhause sind.

Dafür lässt sich der Hausnotruf bei vielen Anbietern mit Zusatzfunktionen erweitern: Von Gasmelder und Rauchmelder bis hin zur „Mir-geht-es-gut-Taste“ sind viele Extras für zusätzliche Sicherheit verfügbar.

Info
Festnetz-Telefon mit Notruf

Es gibt Festnetz-Telefone für Senioren mit integrierter Notruffunktion. Manche verfügen sogar über einen zusätzlichen mobilen Notrufknopf. Damit haben Sie ebenfalls ein vollwertiges Hausnotruf-System.

Mobiler Notruf

Beim mobilen Notrufsystem ist keine Basisstation erforderlich, weil der Notrufknopf selbst über Mobilfunk den Kontakt zur Notrufzentrale herstellen kann. Das System funktioniert also nicht nur zuhause, sondern auch unterwegs.

Der mobile Notruf ist damit ideal für Menschen, die sich auch außerhalb ihrer eigenen vier Wände eigenständig bewegen. Bedenken Sie aber, dass das mobile Gerät etwas größer sein kann als beim Hausnotruf und der Akku regelmäßig aufgeladen werden muss.

Die mobilen Notrufgeräte sehen oft aus wie eine Armbanduhr. Oder es handelt sich sogar um eine Smartwatch. In jedem Fall lässt sich das Gerät am Handgelenk bequem mitführen und stört nicht.

Info
Seniorenhandy & Smartphone mit Notruf

Eine ähnliche Funktion wie der mobile Notruf können Seniorenhandys und Senioren-Smartphones mit Notruffunktion erfüllen. Allerdings können diese Geräte leichter vergessen werden – und bieten dann natürlich keine Sicherheit mehr.

Notruf mit Sturzerkennung

Die Sturzerkennung ist meist eine Zusatzfunktion bei einem Hausnotruf oder einem mobilen Notruf. Mit einem Fallsensor, der am besten am Körper getragen wird, erkennt das System typische Bewegungsmuster bei einem Sturz und löst dann vorläufigen Alarm aus.

Geht es der Person trotz Sturz gut, kann sie den Alarm ganz einfach ausschalten. Geschieht das aber nicht, weil die Person zum Beispiel bewusstlos ist, wird sofort ein Notruf ausgelöst. Kann die verständigte Person oder die Notrufzentrale keinen Kontakt zur Person herstellen, wird Hilfe gerufen.

Notruf-Apps

Notruf-Apps sind Applikationen für Smartphones oder Tablets, welche die Funktionsweise eines Notrufsystems digital auf Ihrem Endgerät verfügbar machen. Der Vorteil ist, dass die Apps ohne zusätzliche Geräte auskommen.

Allerdings wird dabei auf einen Notfallknopf verzichtet. Das bedeutet, dass Notruf-Apps nur funktionieren, wenn das Smartphone oder Tablet zur Hand ist, das Gerät eingeschaltet ist und die Person noch in der Lage ist, die App aufzurufen und den Notruf auszulösen.

GPS-Tracker bei Demenz

Bei einem GPS-Tracker für Menschen mit Demenz und einer Lauftendenz geht es nicht darum, dass die Person manuell einen Notruf auslösen kann. Stattdessen trägt die Person den kleinen Sender mit sich und kann darüber geortet werden, wenn sie sich verlaufen hat.

Je nach System können Angehörige auch automatisch benachrichtigt werden, wenn die Person einen gewissen Bereich, zum Beispiel die eigene Wohnung und die nähere Umgebung, verlässt. Diese Technologie nennt sich Geofencing.

Kosten für ein Notrufsystem

Üblich ist eine einmalige Einrichtungsgebühr für die Bereitstellung der Geräte, den Anschluss des Systems und die Hinterlegung von persönlichen Daten. Für die ständige Bereitschaft der Notrufzentrale und den technischen Erhalt des Systems wird außerdem eine monatliche Gebühr fällig.

  • Die einmalige Anschlussgebühr liegt meistens zwischen 0 und 80 Euro.
  • Die monatlichen Kosten liegen in Basistarifen bei etwa 25 bis 30 Euro.
  • Mit Zusatzleistungen kann ein Notrufsystem schnell 50 Euro oder mehr pro Monat kosten.

Einen Sonderfall stellen hier die GPS-Tracker für Menschen mit Demenz dar. Die Kosten setzen sich dabei anders zusammen, sie können aber auch von der Pflegekasse finanziert werden.

Tipp
Prüfen Sie eine mögliche Stromkostenerstattung

Für einen Seniorennotruf fallen in geringem Maße Stromkosten an. In vielen Fällen können Sie dafür eine Stromkostenerstattung beantragen. Prüfen Sie jetzt Ihren Anspruch.

Kostenübernahme durch die Pflegekasse

Ein Notrufsystem ist ein anerkanntes technisches Pflegehilfsmittel. Die Pflegekasse erstattet deshalb unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für bis zu 25,50 Euro pro Monat. Pflegeversicherungen erstatten meist auch Einrichtungsgebühren für einmalig bis zu 10,49 Euro. (1)

Abweichende Regelungen gelten bei GPS-Trackern, da hier keine festen Preisvereinbarungen gelten. Die Kostenübernahme und deren Höhe werden grundsätzlich im Einzelfall entschieden.

Die Pflegekasse erkennt in der Regel nur Notrufsysteme mit einem dauerhaft tragbaren Notfallknopf an. Notruf-Apps, Seniorenhandys und Smartphones mit Notrufknopf reichen also meist nicht aus, um eine Kostenübernahme zu erhalten.

Voraussetzungen für die Kostenübernahme durch die Pflegekasse: (2)

  • Sie haben einen anerkannten Pflegegrad und ein plötzlicher Notfall ist in diesem Zusammenhang stets zu erwarten.
  • In einem akuten Notfall könnten Sie mit handelsüblichen Telefonen keine Notruf absetzen.
  • Sie wohnen über weite Teile des Tages allein oder mit einer Person, die aufgrund ihrer allgemeinen Verfassung in Notsituationen nicht selbständig Hilfe rufen kann.
Experten-Tipp

Wenn Sie einen Pflegegrad haben ist klar, dass ein Notfall jederzeit eintreten kann. In der Regel reicht der Pflegegrad auch als Begründung aus, warum Sie in einem akuten Notfall nicht selbständig mit einem Telefon Hilfe rufen könnten. In der Praxis sind deshalb häufig die Wohnverhältnisse das entscheidende Kriterium.

Norbert  Kamps
Diplom Ingenieur & Sachverständiger für Hilfsmittelversorgung
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Seniorennotruf: Kostenübernahme beantragen

Prinzipiell können Sie den Antrag einfach mit den entsprechenden Belegen bei Ihrer Pflegeversicherung einreichen. Allerdings müssen Sie dafür in Erfahrung bringen, welche Belege und Formulare dafür erforderlich sind.

Einfacher ist deshalb der Weg über den Notruf-Anbieter. Die Anbieter kennen sich mit den Anträgen gut aus und unterstützen Sie gern. Einige Anbieter übernehmen sogar den gesamten Antragsprozess für Sie.

Wichtiger Hinweis
Vertragspartner Ihrer Pflegeversicherung

Manche Pflegeversicherungen haben feste Verträge mit ausgewählten Anbietern. Versicherte können dann nur Notrufsysteme von einem der Vertragspartner wählen. Ob solche Verträge bestehen, erfahren Sie bei Ihrer Pflegeversicherung.

Anbieter-Übersicht

Notrufsysteme werden zum einen von fast allen bekannten Wohlfahrts-Organisationen angeboten, also Rotes Kreuz (DRK), Malteser, Johanniter, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) oder Caritas. Zum anderen gibt es zahlreiche spezialisierte Anbieter für Notfallknöpfe wie zum Beispiel libify oder easierLife.

In der Regel finden Sie bei allen Anbietern vergleichbare Basismodelle, welche komplett über die Pflegekasse finanziert werden können. Unterschiede liegen eher bei der Auswahl an Zusatzleistungen und deren Preis sowie den verwendeten Endgeräten.

Tipp
Vergleichen Sie Notruf-Modelle mit dem Notruflotsen

Nutzen Sie den kostenlosen Notruflotsen von pflege.de, um Modelle verschiedener Notruf-Anbieter direkt zu vergleichen. So finden Sie schnell das passende System.

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Häufig gestellte Fragen

Welche Notrufsysteme für Senioren gibt es?

Am beliebtesten sind der stationäre Hausnotruf (mit Notrufknopf) und der mobile Notruf (Armband, Uhr, Halskette).

Was kostet ein Seniorennotruf?

Basismodelle kosten monatlich zwischen 25 und 30 Euro plus eine einmalige Anschlussgebühr von etwa 10 bis 80 Euro. Mit optionalen Zusatzleistungen steigen die Kosten auf 50 Euro monatlich oder mehr.

Welche Kasse übernimmt die Kosten für ein Notrufsystem?

Ein Hausnotruf ist ein Pflegehilfsmittel. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse des Betroffenen die Kosten für den Hausnotruf in Höhe von bis zu 25,50 Euro pro Monat und die Installationsgebühren von einmalig 10,49 Euro.

Wie kann man ein Notrufsystem beantragen?

Den Antrag für ein Hausnotrufsystem erhalten Sie entweder bei Ihrer zuständigen Pflegeversicherung oder Sie lassen sich von einem Anbieter dabei helfen. Häufig arbeiten die Pflegeversicherungen mit festen Vertragspartnern zusammen. Informieren Sie sich also am besten im Vorfeld, ob Ihre Versicherung einen Vertrag mit dem Anbieter Ihrer Wahl geschlossen hat.

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Erstelldatum: 6102.10.82|Zuletzt geändert: 5202.90.11
(1)
Bundesministerium der Justiz (1994): § 40 Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__40.html (letzter Abruf am 02.11.2023)
(2)
Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes (o. J.)
https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home/verzeichnis/555082cf-b2e4-47b5-bf7c-e48569106318 (letzter Abruf am 02.11.2023)
(3)
Bildquelle
© Matthias Buehner / Fotolia.com
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So überzeugen Sie Angehörige von einem Notrufsystem

Notrufgeräten hängt manchmal etwas Negatives an. Ein Hausnotrufsystem, ein mobiler Notruf oder Notruf-Handys werden mit hohem Alter und vor allem mit Hilflosigkeit assoziiert. „So etwas brauche ich noch nicht. Ich bin ja noch nicht so alt!“ ist die Aussage vieler Senioren. Angehörige hingegen sind ständig in Sorge, wenn ihre Eltern oder Großeltern alleine leben. „Ich habe heute noch gar nichts von meinem Angehörigen gehört, hoffentlich ist alles in Ordnung!“, „Was ist, wenn ihm etwas passiert, er aber keine Hilfe rufen kann?“ – Kennen Sie das auch aus Ihrer Familie?

Ein Mann sitzt mit einem Notrufsystem zufrieden auf einer Bank

Die psychische Belastung von Angehörigen ist nicht zu unterschätzen. Viele haben schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie nur kurz einmal einkaufen, zeitweise nicht erreichbar sind oder mal in den Urlaub fahren. pflege.de hat zehn Argumente gesammelt, die Ihnen helfen können, Ihre älteren Familienmitglieder von den vielen Vorteilen eines Notrufsystems zu überzeugen.

1. „Mit einem Notrufsystem kannst du länger in Deinem eigenen Zuhause wohnen bleiben“

Der Herzenswunsch der meisten Menschen ist es, im Alter so lange wie möglich zuhause wohnen zu bleiben: in der Nähe der Familie, in Gesellschaft Bekannter und Nachbarn sowie in der gewohnten Umgebung alt zu werden. Ein Sturz oder Schlaganfall, der nicht schnell behandelt wird, kann jedoch weitreichende Folgen haben und Betroffene zu einem Umzug in eine Pflegeeinrichtung zwingen.

Ein Notrufgerät hilft, dass Senioren im Falle eines Sturzes, Schlaganfalls oder anderer Notfälle schnelle Hilfe rund um die Uhr erhalten – und das sowohl zuhause als auch unterwegs dank eines mobilen Notrufs oder Notruf-Smartphones. So können sie länger selbstständig in ihrem eigenen Zuhause wohnen bleiben.

2. „Du hast die Gewissheit, dass zu jeder Zeit unmittelbar Hilfe kommt“

Laut Statistik stürzt jede dritte Person über 65 Jahre einmal pro Jahr, bei den über 80-Jährigen ist es schon jeder Zweite. Viele Menschen quält die Angst, dass sie nach einem Sturz oder bei akuter Gefahr nicht mehr in der Lage sind, zum Telefon zu greifen und ihre Angehörigen anzurufen. Ein Notrufsystem gibt Senioren die Gewissheit, dass mit einem einzigen Knopfdruck zu jeder Zeit Hilfe kommt – auch wenn Angehörige weiter weg wohnen oder gerade verreist sind.

Ihre Angehörigen können den Notrufknopf zum Beispiel wie eine Uhr am Handgelenk oder wie eine Kette um den Hals tragen und so bei einem Schwächeanfall oder Sturz den Knopf drücken mit dem Wissen, dass innerhalb kürzester Zeit Hilfe kommt. Auch für Ausflüge außerhalb der Wohnung, den Spaziergang im Wald oder die Fahrradfahrt am Fluss ist dank eines mobilen Notrufs mit GPS-Funktion Hilfe zu jeder Zeit gewährleistet. Die ideale Notruflösung kann man zudem auf die persönlichen Gewohnheiten und Präferenzen Ihres Angehörigen anpassen. Für jeden Zweck gibt es die passende Lösung!

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3. „Notrufsysteme sind sehr einfach zu bedienen. Dafür brauchst Du kein technisches Verständnis“

„Von moderner Technik habe ich keine Ahnung“ – so die Ausrede mancher älterer Menschen, die sich noch gegen ein Notrufsystem wehren. Fakt ist aber: Die Bedienung eines Notrufsystems – egal ob Hausnotruf, mobiler Notruf oder Notruf-Smartphone – ist denkbar einfach, unkompliziert und nichts mehr als ein Knopfdruck. Zudem gibt es einen technischen Service, bei dem Experten das Gerät vor Ort installieren und freischalten.

Ohne Notrufgerät müsste mancher Betroffener bei einem Notruf mittels eines Festnetztelefons wohl zunächst seine Brille suchen, zum Telefon eilen und dann in Panik womöglich noch die Telefonnummern 110 oder 112 vergessen. Ehe endlich Hilfe alarmiert wird, kann wertvolle Zeit verloren gehen. Mit einem Notrufsystem kann Ihr Angehöriger zu jeder Zeit mit nur einem Knopfdruck Hilfe rufen – ohne dafür eine Nummer zu tippen oder seine Brille suchen zu müssen.

4. „Ein Notrufsystem ist nicht so teuer, wie du denkst. Es gibt sogar Zuschüsse von der Pflegekasse“

Manch ein Senior kann sich nicht vorstellen, was ein Notrufsystem kostet und winkt daher den Vorschlag seiner Angehörigen mit den Worten „zu teuer“ ab. Ein Notrufgerät muss aber nicht viel kosten: Einen klassischen Hausnotruf gibt es mit anerkanntem Pflegegrad schon ab 0,00 Euro pro Monat, ohne Pflegegrad ab 20 Euro pro Monat. Das sind rund 0,70 Euro pro Tag – für ein sicheres Gefühl nicht viel Geld. Zudem kann man die Kosten für ein Notrufsystem als haushaltsnahe Dienstleistungen von der Steuer absetzen.

Und falls Ihr Angehöriger Angst hat, dass er durch Verträge lange an einen Hausnotruf gebunden ist, können Sie ihn auch hierzu beruhigen: Dank kurzer Kündigungsfristen behält er seine Flexibilität bei und hat stets die volle Kostenkontrolle.

5. „Ein Notrufsystem braucht man nicht erst, wenn man alt ist, sondern wenn man alt werden möchte“

„Ein Notrufsystem brauche ich noch nicht. Vielleicht mal später, wenn ich alt bin“ – Vielleicht denkt Ihr Angehöriger das auch. Fakt ist aber, dass ein Sturz, Schlaganfall oder Herzinfarkt plötzlich kommt und nicht selten schon mit 70 Jahren oder sogar früher. Wer rechtzeitig vorgesorgt hat, kann in jeder Situation Hilfe alarmieren und im Notfall wertvolle Zeit sparen. Bei einem Schlaganfall zählt ja zum Beispiel jede Minute. So können bei einer schnellstmöglichen Versorgung Spätfolgen vermieden werden, was den Betroffenen länger selbstständig bleiben und älter werden lässt.

6. „Ein Notruf ist nichts, wofür Du Dich schämen musst und was andere auf den ersten Blick sehen. Es gibt auch unauffällige Varianten wie schicke Uhren oder normale Smartphones“

Ein Notrufgerät muss keinesfalls mit einem Stigma behaftet sein. Sollte Ihr Angehöriger gehemmt sein, dass andere Personen seinen Bedarf auf den ersten Blick erkennen könnten, so beruhigen Sie ihn. Es gibt viele Notruflösungen in einem unauffälligen und dezenten Design wie schicke Uhren, schlichte Armbänder oder normale Smartphones mit einem kleinen Notrufknopf auf der Geräte-Rückseite. Dabei ist die Notruffunktion nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

Manche Personen fühlen sich zunächst auch mit einem sog. passiven Notruf wohler. Das bedeutet: Sie drücken täglich zu einem vereinbarten Zeitraum auf eine Taste am Notrufgerät, um zu signalisieren, dass es ihnen gut geht („Mir-geht-es-gut-Taste“). Sollte zum vereinbarten Zeitpunkt kein Signal eingehen, nimmt die Notrufzentrale Kontakt mit Ihrem Angehörigen auf. Damit stigmatisieren diese passiven Lösungen weniger und Senioren fühlen sich damit manchmal wohler.

7. „Im Notfall bist Du keine Sekunde auf Dich allein gestellt, sondern wirst die ganze Zeit von einem Experten am Telefon betreut, bis Hilfe vor Ort eintrifft“

Häufig geraten ältere Menschen bei einem Sturz oder Notfall in Panik und wissen nicht, was sie tun sollen. Nach Drücken des Notrufknopfes meldet sich unmittelbar eine freundliche und kompetente Person aus der Notrufzentrale, die Ihren Angehörigen mit Namen begrüßt, ihn beruhigt und durch ein paar Fragen die Situation einzuschätzen versucht. Je nach Situation verständigt sie Sie als Angehörigen, einen Hintergrunddienst oder den Rettungswagen und bleibt dabei die ganze Zeit am Telefon, bis Hilfe eingetroffen ist. So haben die betroffenen Senioren einen Experten am Ohr, der Anleitungen zu den Erstmaßnahmen geben kann oder ihm gut zuspricht und ihn beruhigt, bis Hilfe eintrifft. Auch das ist viel wert, da ältere Menschen damit zu keiner Zeit vollkommen auf sich alleine gestellt sind.

8. „Es steht nicht immer gleich ein Rettungswagen vor der Tür. Auf Wunsch kannst Du auf Knopfdruck auch Deine Familie verständigen“

Vielleicht lehnen ein paar ältere Menschen ein Notrufsystem auch aus Scham ab, dass Nachbarn in Notfällen den Rettungswagen vor der Tür sehen könnten, der ihre Hilfsbedürftigkeit signalisiert. Es kann jedoch jeder selbst entscheiden, wer im Notfall benachrichtigt werden soll: Angehörige, Nachbarn, der Bereitschaftsdienst des Notrufanbieters oder der Rettungswagen. Das heißt: Ältere Menschen müssen keine Sorge haben, dass immer sofort der Rettungsdienst mit Martinshorn kommt. Nach Eingang des Notrufs verschafft sich der Mitarbeiter der Notrufzentrale zunächst einen Eindruck der Situation und verständigt nur dann den Rettungsdienst, wenn ein medizinischer Notfall vorliegt.

9. „Die Notrufzentrale weiß sofort, wer Du bist und wo Du wohnst. Das spart wertvolle Zeit und gibt Dir Sicherheit“

Ein weiteres Argument, das für die einfache und bequeme Handhabung eines Notrufsystems spricht, ist, dass der Senior im Falle eines Notrufs nicht mehr erklären muss, wie er heißt, wo er wohnt und welche Hilfe benötigt wird. Zumal es auch sein kann, dass sich Personen im Falle eines Schlaganfalls nicht mehr gut artikulieren können. Jedes Notrufgerät ist in der Notrufzentrale registriert, so dass der zuständige Mitarbeiter bei Eingang des Notrufs sofort die „Kundendatei“ vor Augen hat und Betroffene mit Namen begrüßt. In der Datei sind außerdem seine Adresse, Wohnsituation, Vorerkrankungen und Angaben zu Medikamenten hinterlegt, die eine schnelle und angemessene Versorgung garantieren.

10. „Du möchtest unabhängig bleiben und, in deinen Worten, ’niemandem zur Last fallen‘? Dann solltest Du aber auch Verantwortung für Dich selbst übernehmen!“

Jeder Mensch kann nur solange selbstständig und unabhängig bleiben, solange er Verantwortung für sich selbst übernimmt. Daher ist die Akzeptanz für ein Notrufsystem so wichtig und der einzig richtige Schritt, um für sich selbst vorzusorgen und unabhängig zu bleiben. Überzeugen Sie Ihren Angehörigen, dass er das Notrufgerät auch Ihnen zuliebe nutzen sollte, damit Sie sich weniger Sorgen machen und stets die Sicherheit haben, dass er im Fall des Falles gut versorgt wird.

Bei Installation des Notrufsystems können Betroffene entscheiden, wer im Notfall benachrichtigt werden soll: Angehörige, der Bereitschaftsdienst des Notrufanbieters oder der Rettungsdienst. So können ältere Menschen ihre Angehörigen auch bewusst entlasten und sie außen vor lassen, sofern sie das wünschen.

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