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Gesundheit im Alter

Im Laufe der Jahre verändert sich unser Körper und mit ihm auch unsere Gesundheit. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, bis ins hohe Alter körperlich und geistig aktiv zu bleiben. Von alltäglichen Fitnessübungen über Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen bis hin zur medizinischen Fußpflege: pflege.de zeigt Ihnen, wie Sie gesund altern können.

Gesundheit im Alter

Inhaltsverzeichnis

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Gesund älter werden: Wichtige Grundlagen und Tipps

Gesund bis ins hohe Alter – davon träumt jeder. Und tatsächlich können wir alle etwas dafür tun, dass wir uns auch mit 70, 80 oder sogar 90 Jahren beweglich und fit fühlen. Gesundheitsförderung ist das Stichwort.

Gesundheitsförderung ist die bewusste Anstrengung und Entscheidung von Personen, ihre körperliche, geistige und soziale Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Insgesamt soll so die Lebensqualität erhöht werden. (1)

Zu den geeigneten Maßnahmen der Gesundheitsförderung gehören:

  • Vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen
  • Regelmäßige körperliche Bewegung
  • Gehirnjogging und Gedächtnistraining
  • Maßnahmen zur Stressbewältigung
  • Aufrechterhalten sozialer Beziehungen
  • Eine ausgewogene und gesunde Ernährung im Alter
Info
Wie sollten sich ältere Menschen ernähren?

Wussten Sie, dass der Stoffwechsel mit dem Alter langsamer wird? Und dass der Fettanteil im Körper steigt, der Wassergehalt und die Muskelmasse aber abnehmen? Wie Sie dem mit der Zufuhr von Energie, Vitaminen und Mineralstoffen entgegenwirken können und was eine ausgewogene sowie gesunde Ernährung im Alter ausmacht, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Gesundheit und Wohlbefinden im Alter werden maßgeblich davon beeinflusst, wie viel eine Person für ihre eigene Gesundheit tut. Schon viele kleine Maßnahmen, die sich gut in den Alltag integrieren lassen, helfen, im Alter vital zu bleiben.

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10 Tipps zur Gesundheitsförderung im Alter

  1. Vorsorge-Angebote wahrnehmen: Gehen Sie zu den Vorsorgeuntersuchungen, die Ihnen zustehen.
  2. Impfen: Lassen Sie sich impfen, beispielsweise jährlich gegen Grippe (Influenza). Impfen ist nicht nur im Alter ist eine wichtige präventive Maßnahme vor Krankheiten.
  3. Medikamentenplan: Nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig und in der verordneten Form ein – achten Sie auf Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten und besprechen Sie diese mit Ihrem Arzt.
  4. Bewegung: Bewegen Sie sich regelmäßig und ausreichend, beispielsweise mit einem täglichen Spaziergang nach dem Mittagessen oder im Rahmen von Seniorensport-Kursen.
  5. Ernährung anpassen: Gestalten Sie Ihre Ernährung im Alter abwechslungsreich und vermeiden Sie Fett und Zucker.
  6. Viel Trinken: Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich, auch wenn sie gar nicht so durstig sind.
  7. Körpergewicht halten: Zahlreiche körperliche Beschwerden kommen von einem zu hohen oder aber zu niedrigen Gewicht. Achten Sie deshalb auf Ihr Gewicht und vermeiden Sie Übergewicht (Adipositas) oder Untergewicht.
  8. Körperpflege: Über die Jahre verliert unsere Haut an Elastizität, Feuchtigkeit und Schutz. Trockene und juckende Haut im Alter ist die Folge. Legen Sie deshalb Wert auf regelmäßige Körperpflege und vernachlässigen Sie die Fußpflege nicht. Sollten Sie diese selbst nicht durchführen können, nehmen Sie professionelle Fußpflege in Anspruch.
  9. Rauchen stoppen: Verzichten Sie auf Nikotin.
  10. Alkohol als Ausnahme: Beschränken Sie Ihren Alkoholkonsum.
Info
Psychische Gesundheit

Einige ältere Menschen fühlen sich allein oder nicht zugehörig – schwere Krisen können die Folge sein. Nicht umsonst zählen Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. (2) Es gibt viele Möglichkeiten, psychische Krankheiten anzugehen – diese sollten Sie wahrnehmen. Denn auch wenn Sie sich um Ihre psychische Gesundheit kümmern, betreiben Sie Gesundheitsvorsorge! Mehr über Anzeichen, Diagnose und mögliche Anlaufstellen erfahren Sie in unserem Ratgeber zu Altersdepressionen

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Vorsorge

Vorsorge ist entscheidend, um Gesundheit und Lebensqualität im Alter zu erhalten. Gesundheits-Checks und Vorsorgeuntersuchungen für Senioren helfen Ihnen, Risiken frühzeitig zu erkennen. Daneben gibt es weitere Möglichkeiten der Vorsorge:

  • Präventionskurse
  • Impfungen
  • Medizinische Fußpflege
  • Infektionsschutz zuhause

Gesundheits-Checks und Vorsorgeuntersuchungen im Überblick

Wenn Sie in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, haben Sie ein Recht auf kostenlose Vorsorgeuntersuchungen. Nehmen Sie das Angebot wahr und vereinbaren Sie einen Termin beim Arzt.

Folgende Untersuchungen stehen Ihnen gesetzlich zu: (3)

  • Allgemeine Gesundheits-Checks: Ab einem Alter von 35 Jahren haben Sie alle drei Jahre einen Anspruch auf einen allgemeinen Gesundheits-Check beim Hausarzt. Dabei wird der gesamte Körper untersucht – inklusive Blutdruckmessung, Blutproben (Blutzucker und Cholesterinwerte) und Urinuntersuchung. Am Ende wird Ihr Untersuchungsergebnis im Arztgespräch besprochen.
  • Hepatitis B- und C-Virusinfektions-Screening: Seit Herbst 2021 steht Männern und Frauen ein einmaliges Screening auf diese Virusinfektionen zu. Die Infektion kann auch verdeckt auftreten. Eine unbehandelte Infektion begünstigt zum Beispiel eine Leberzirrhose und Leberkrebs. (4)
  • Früherkennung von Aneurysmen in der Bauchschlagader: Mit einer einmaligen Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader können Schwächen und Schäden der Gefäßwände sichtbar gemacht werden. So ist bei Bedarf eine frühe Behandlung möglich. Auf diese Untersuchungen haben alle Männer ab 65 einmalig Anspruch. (5)
  • Krebsvorsorge: Es gibt ein organisiertes Programm zur Früherkennung von diversen Krebserkrankungen, an dem Sie kostenlos teilnehmen können. Dazu gehören folgende Vorsorgeuntersuchungen:

Wann jeweils Anspruch besteht, ist abhängig vom Alter und Geschlecht. Eine ausführliche Übersicht finden Sie in unserem Ratgeber zur Krebsvorsorge.

Tipp
Lassen Sie sich erinnern

Wenn Sie bei der Vorsorgeuntersuchung sind, machen Sie gleich einen neuen Termin für die nächste Untersuchung aus. Fragen Sie nach, ob es einen Erinnerungsservice gibt: Einige Praxen bieten an, Sie per E-Mail, SMS, Telefon oder Postkarte an Ihren nächsten Termin zu erinnern.

Präventionskurse

Jede gesetzliche Krankenkasse ist unter bestimmten Bedingungen bereit, Ihnen beim Besuch von Präventionskursen finanziell zu helfen. Solche Präventionskurse gibt es zum Beispiel für die Themen:

  • Bewegung
  • Ernährung
  • Stressbewältigung
  • Entspannung
  • Sucht

Die wichtigste Voraussetzung für eine Kostenerstattung oder -beteiligung von Gesundheitskursen beziehungsweise Präventionskursen ist, dass der Kurs von der Zentralen Prüfstelle Prävention zertifiziert worden ist. Sie müssen auch eine Teilnahmebestätigung vorlegen können. (6)

Tipp
Fragen Sie Ihre Krankenkasse nach Präventionskursen

Sie wollen mit dem Rauchen aufhören, abnehmen oder beweglicher werden? Es gibt viele spezielle Präventionskurse, die Ihnen Ihre Krankenkasse bezahlt. Mit diesen Vorsorgemaßnahmen erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, gesund alt zu werden. Der positive Nebeneffekt: Sie lernen neue Menschen kennen – ein weiterer wichtiger Faktor für Zufriedenheit und Wohlempfinden im höheren Alter. Fragen Sie Ihre Krankenkasse, welche Angebote es in Ihrer Nähe gibt.

Impfen im Alter

Mit zunehmendem Alter lässt das Immunsystem nach und man wird anfälliger für Infektionskrankheiten wie Grippe, Pneumokokken-Infektionen und Gürtelrose.

Regelmäßige Impfungen helfen, diese und andere schwere Erkrankungen zu verhindern, die zu langfristigen Gesundheitsproblemen oder sogar zum Tod führen können. Sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil der präventiven Gesundheitsmaßnahmen. (7)

Info
Jährliche Grippeschutzimpfung

Die Grippeschutzimpfung wird unter anderem für Menschen ab 60 Jahren empfohlen. Für ältere Menschen werden dafür sogenannte adjuvantierte Impfstoffe eingesetzt: Das sind höher dosierte Impfstoffe, die stärker wirken und einen besseren Schutz gegen Grippe ermöglichen sollen. (8)

Besprechen Sie daher ihren Impfstatus mit ihrem Arzt. Er kann Sie dazu beraten, welche Impfungen für Sie empfohlen werden. Einen Überblick über Impfungen im Alter erhalten Sie auch in unserem Ratgeber.

Medizinische Fußpflege

Fußpflege ist besonders im Alter von großer Bedeutung, da viele Senioren unter Fußproblemen leiden, die ihre Mobilität und Lebensqualität beeinträchtigen können.

Können Sie durch Mobilitätseinschränkungen Ihre Füße nicht mehr erreichen, kann professionelle Fußpflege eine Lösung sein.

Wird eine Behandlung Ihrer Füße aus gesundheitlichen Gründen notwendig, sollten Sie auf die medizinische oder auch podologische Fußpflege zurückgreifen. In unserem Ratgeber zur Fußpflege erfahren Sie, wann Sie Fußpflege in Anspruch nehmen sollten, was der Service kostet und wann die Kosten von Ihrer Versicherung getragen werden.

Zahnersatz

Zahnlücken und andere Probleme am Gebiss sind nicht nur unschön, sie haben in vielen Fällen auch Auswirkungen auf die Ernährung und damit auf die allgemeine Gesundheit.

Zahnersatz, sei es in Form von Brücken, Kronen oder Prothesen, spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Kaufähigkeit und damit die Fähigkeit zur Nahrungsaufnahme zu erhalten.

Ein guter Zahnersatz verhindert aber nicht nur gesundheitliche Probleme, die durch eine mangelhafte Ernährung entstehen können. Er stärkt auch Ihr Selbstwertgefühl und Ihr soziales Wohlbefinden.

Infektionsschutz zuhause

Wer sich vor Krankheiten schützen möchte, sollte darauf achten, Oberflächen und die eigene Haut von Krankheitserregern wie Bakterien und Viren sauber zu halten. Im Bedarfsfall sollten Sie dafür auf medizinische Desinfektionsmittel zurückgreifen.

Diese zählen zu den Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch und sind für Personen mit anerkanntem Pflegegrad unter bestimmten Voraussetzungen über die Pflegekasse gratis erhältlich.

Info
Pflegehilfsmittel mit der curabox Pflege

Qualitativ hochwertige medizinische Flächen- und Hautdesinfektionsmittel sind zum Beispiel Bestandteil der curabox Pflege von pflege.de. Pflegebedürftige mit anerkanntem Pflegegrad können sich kostenfreie Pflegehilfsmittel im Wert von bis zu 42 Euro in der curabox Pflege bedarfsgerecht nach Hause schicken lassen.

Mobilität und Transport

Ist Ihre Mobilität im Alter eingeschränkt, erschwert Ihnen das den Zugang zu medizinischer Versorgung. Krankentransporte und Krankenfahrten können hier eine Lösung sein.

Einen Krankentransport sollten Sie in Anspruch nehmen, wenn Sie aufgrund Ihres Gesundheitszustands während des Transports medizinische Betreuung benötigen.

Eine Krankenfahrt ist hingegen ideal, wenn Sie keine medizinische Überwachung benötigen. Sie fahren dann mit privaten Fahrzeugen oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Mehr zum Unterschied zwischen Krankentransporten und Krankenfahrten und dazu, wie hoch die Kosten für beide Transportmöglichkeiten sind sowie darüber, wie Sie sich die Kosten durch Ihre Krankenkasse erstatten lassen können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Fitness und Wohlbefinden

Ein aktiver Lebensstil und die gezielte Förderung der körperlichen sowie geistigen Gesundheit sind wichtige Bausteine für ein gesundes Leben im Alter.

So bietet Seniorensport speziell angepasste Übungen, die sowohl sicher als auch effektiv sind, um Ihre körperliche Gesundheit zu fördern. Mit Beckenbodentraining wiederum stärken Sie gezielt Muskeln, die wichtig für die Kontinenz und allgemeine Körperstabilität sind.

Eine weitere Möglichkeit, das Wohlbefinden im Alter zu stärken, ist zum Beispiel Gedächtnistraining.

Seniorensport

Seniorensport-Kurse gibt es in fast jedem Ort. Zum festen Angebot gehören meist Seniorengymnastik oder Seniorenyoga. Einige Vereine und Anbieter haben auch Seniorentanz und Sitzgymnastik im Programm.

Die Vorteile von Bewegung im Alter sprechen für sich – so tragen Sie zum Beispiel zum Erhalt einer gesunden Muskulatur bei.

Tipp
Suchen Sie nach einem Sport, der zu Ihnen passt

Auch wenn Sie körperlich eingeschränkt sind, heißt das nicht, dass Sie keinen Sport treiben können. Sie müssen nur den richtigen Seniorensport oder die richtigen Fitnessübungen für sich finden.

Beckenbodentraining

Ein gesunder Beckenboden stützt die Organe, die Sie zur gezielten Ausscheidung von Urin und Stuhl benötigen. Besonders im Alter kann jedoch die Muskulatur des Beckenbodens geschwächt sein.

Wie Sie mit diesem Umstand regelmäßigen Übungen entgegenwirken, können Sie in unserem Ratgeber zum Beckenbodentraining nachlesen. Dort können Sie sich auch ein kostenloses Dokument mit Übungen herunterladen.

Bonus
5 einfache Übungen für Ihren Beckenboden – kostenlos herunterladen und direkt starten

Gedächtnistraining

„Wie hieß nochmal…?“ oder „Wo hatte ich meinen Schlüssel hingelegt?“: Vielleicht ertappen Sie sich auch manchmal dabei, dass Ihnen bestimmte Dinge einfach nicht mehr einfallen wollen.

In einem bestimmten Ausmaß ist das auch normal, denn die Gedächtnisleistung lässt im Alter bei vielen Menschen nach. Altbekanntes fällt Ihnen dann manchmal nicht mehr ein, neue Informationen behalten Sie schlechter als früher.

Das Gedächtnis lässt sich jedoch trainieren. In unserem Ratgeber zum Gedächtnistraining haben wir Ihnen Möglichkeiten zusammengefasst, wie Sie Ihre kognitiven Fähigkeiten auch im Alter erhalten können.

Gedächtnistraining ist allerdings nicht gleich Gedächtnistraining. Beachten Sie, dass es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gibt, die sich der kognitiven Leistungsfähigkeit anpassen sollten. So ist Gedächtnistraining bei Demenz speziell auf den Verlauf der Erkrankung abgestimmt.

Hörminderung im Alter

Hörminderung ist eine sehr häufige Alterserscheinung, die etwa ein Drittel der über 65-Jährigen betrifft. (9)

Ist das Hören erst einmal beeinträchtigt, können Sie sich nur schlecht verständigen. Wenn Sie Gesprächen nicht mehr folgen können, führt das nicht nur zu Frustration, sondern im schlimmsten Fall auch zu Isolation.

Eine Früherkennung ist entscheidend, um die Hörqualität erhalten zu können. In unserem Ratgeber zur Hörminderung im Alter erfahren Sie mehr dazu, wie wichtig regelmäßige Hörtests sind und wie Hörhilfen Ihre Hörfähigkeiten verbessern können.

Stürzen vorbeugen mit Leistungen der Pflegeversicherung

Stürze können zu schweren Verletzungen führen, die die Mobilität und Selbstständigkeit einschränken. Umso wichtiger ist deshalb die Sturzprophylaxe im Alter, beispielsweise durch einen barrierefreien Umbau des Wohnraums, wie das Entfernen von Türschwellen.

Solche Anpassungen ermöglichen es älteren Menschen, länger sicher und selbstbestimmt in ihrem gewohnten Zuhause zu leben.

Viele Menschen mit anerkanntem Pflegegrad haben Anspruch auf finanzielle Unterstützung zur Bewältigung ihres Alltags. Dazu zählen Maßnahmen wie der Umbau des Badezimmers in ein barrierefreies Bad, beispielsweise durch den Umbau von der Wanne zur Dusche. Bis zu 4.180 Euro werden dafür von der Pflegekasse zugezahlt.

Tipp
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Ein Hausnotrufsystem gibt mehr Sicherheit

Viele ältere Menschen haben Angst, dass sie im Notfall wie beispielsweise bei einem Sturz, keine Kraft zum Aufstehen haben, um Hilfe zu rufen.

Mit einem Hausnotruf behalten Sie das Sicherheitsgefühl im Alltag und bleiben unabhängig.

Wussten Sie, dass ein Hausnotruf ein anerkanntes Hilfsmittel ist und unter bestimmten Voraussetzungen von der Pflegekasse finanziert wird?

Fit und gesund im Alter: Anlaufstellen und Hilfsangebote

Gesundheitsförderung im Alter ist ein großes Thema – mit dem Sie jedoch nicht allein dastehen. Holen Sie sich die Hilfe, die Sie brauchen, damit Sie fit und gesund im Alter leben können.

Dafür stehen Ihnen verschiedene Anlaufstellen und Hilfsangebote zur Verfügung, beispielsweise:

  • Hausarzt: Er kann Sie zu Vorsorgeuntersuchungen beraten.
  • Seniorenbegegnungszentren: Sie bieten Programme im Bereich Fitness und Wohlbefinden speziell für Senioren an, beispielsweise Seniorentanzen. Darüber hinaus finden Sie hier aber auch Workshops, Informationsmaterialien und Ratgeber speziell für die ältere Generation.
  • Fitnessstudios und Sportvereine: Viele Einrichtungen bieten speziell auf ältere Erwachsene zugeschnittene Kurse an, wie Wassergymnastik, Yoga für Senioren oder leichte Krafttrainingsprogramme.
  • Ernährungsberatung: Fachleute können Ihnen im Rahmen einer Beratung individuell angepasste Ernährungspläne erstellen, die spezielle auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
  • Beratungsstellen für psychische Gesundheit: Bieten Unterstützung bei der Bewältigung von Einsamkeit, Depressionen oder altersbedingten Ängsten.

Das Alter sollte eine Zeit der Möglichkeiten und nicht der Beschränkungen sein: Gehen Sie das Thema Gesundheitsvorsorge deshalb aktiv an.

Ob es um regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, die Teilnahme am Seniorensport oder einfach um das Knüpfen von sozialen Kontakten geht: Durch eine an Ihre Bedürfnisse angepasste Gesundheitsvorsorge setzen Sie den Grundstein für ein gesundes und zufriedenes Leben.

Häufig gestellte Fragen

Was ist für die Gesundheit älterer Menschen wichtig?

Verschiedene Dinge tragen dazu bei, dass Menschen auch im Alter gesund bleiben, beispielsweise regelmäßige körperliche Aktivität. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, unterstützt darüber hinaus das Immunsystem. Zu Ihrer psychischen Gesundheit tragen Sie bei, wenn Sie Kontakte pflegen und regelmäßig Unternehmungen einplanen. Das kann das Risiko von Depressionen verringern und hält Sie geistig fit. Wichtig sind auch regelmäßige medizinische Vorsorgeuntersuchungen: Mit ihnen können gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Wie wirkt sich das Alter auf die Gesundheit aus?

Das Altern kann verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Körperliche Veränderungen wie Muskelschwund oder Knochenverlust kommen bei einigen älteren Menschen vor. Im Alter steigt zudem die Wahrscheinlichkeit von chronischen Krankheiten. Der individuelle Gesundheitszustand hängt zum einen von der Lebensweise, aber auch von genetischen Faktoren ab.

Was kann ich tun, um gesund alt zu werden?

Die wichtigsten Faktoren, um gesund zu altern, sind die Integration von regelmäßiger körperlicher Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend zu schlafen und Stress zu reduzieren. Sie tragen außerdem zu Ihrer Gesundheit bei, wenn Sie auf Rauchen und Alkohol verzichten. Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die frühzeitige Behandlung von Gesundheitsproblemen sind entscheidend.

Was sind die häufigsten Krankheiten im Alter?

Die häufigsten Krankheiten im Alter sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Arthritis, Osteoporose und sogenannte neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer. Sehschwächen und Hörprobleme sind ebenfalls verbreitet. Regelmäßige Gesundheitschecks und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko dieser Erkrankungen zu reduzieren.

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Erstelldatum: 9102.30.12|Zuletzt geändert: 5202.60.32
(1)
Robert Koch-Institut (2023): Gesundheitsförderung
https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/G/Gesundheitsfoerderung/Gesundheitsfoerderung_node.html (letzter Abruf am 23.04.2024)
(2)
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention (Ohne Jahr): Depression im Alter
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-im-alter (letzter Abruf am 23.04.2024)
(3)
Kassenärztliche Bundesvereinigung (2023): Der Vorsorge-Checker. Ihr persönliches Präventionsprogramm
https://www.kbv.de/media/sp/kbvFlyerVorsorge.pdf (letzter Abruf am 23.04.2024)
(4)
Kassenärztliche Bundesvereinigung (2021): Gesundheitsuntersuchung Check-Up. Screening Auf Hepatitis B Und C
https://www.kbv.de/media/sp/Praxisinformation_Gesundheitsuntersuchung.pdf (letzter Abruf am 23.04.2024)
(5)
Kassenärztliche Bundesvereinigung (Ohne Jahr): Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader
https://www.kbv.de/html/38706.php (letzter Abruf am 23.04.2024)
(6)
GKV-Spitzenverband (2024): Leitfaden Prävention
https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/praevention_selbsthilfe_beratung/praevention_und_bgf/leitfaden_praevention/leitfaden_praevention.jsp (letzter Abruf am 23.04.2024)
(7)
Kwetkat A, Heppner HJ, Endres AS, Leischker A., MMW Fortschr Med. (2022): Aktuelles zum Impfen im Alter
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9744592/ (letzter Abruf am 23.04.2024)
(8)
Robert Koch-Institut (2024): Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/FAQ_Uebersicht.html (letzter Abruf am 23.04.2024)
(9)
Deutscher Schwerhörigenbund e. V. (Ohne Jahr): Schwerhörigkeit nach Alter
www.schwerhoerigen-netz.de/statistiken (letzter Abruf am 23.04.2024)
(10)
Bildquelle
© pressmaster - Fotolia
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Im Fokus

Schutz bei Hitzewellen: Der Hitzeschutzplan

Hohe Temperaturen und längere Hitzeperioden: Die Hitzebelastung hat in den vergangenen Jahren deutschlandweit zugenommen. Hitzewellen sind ein Gesundheitsrisiko – besonders für akut und chronisch Kranke, Schwangere, ältere Personen, Obdachlose, Kleinkinder und Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen. (#*magazine_649c3f65da910*#) Unter dem Motto „Hitzeschutz ist Lebensschutz“ arbeitet das Bundesgesundheitsministerium deshalb seit 2023 an einem Hitzeschutzplan und geeigneten Maßnahmen.

 

Hitzeschutzplan
Info
Was sind Hitzewellen?

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist die Hitzewelle eine über mehrere Tage andauernde Temperatur-Belastung. Dieses „Extremereignis“ kann „die menschliche Gesundheit, die Ökosysteme und die Infrastruktur schädigen.“ (#*magazine_649c3f65dda37*#)

Darum brauchen wir einen Hitzeschutzplan

Durch den Klimawandel nehmen extreme Wetterereignisse zu – und damit steigt die Zahl der Hitzetoten. 2022 zählte das Robert-Koch-Institut rund 4.500 Hitzetote.

In Hitzewellen treten außerdem vermehrt Herzinfarkte oder Schlaganfälle auf. Daneben hat Hitze auch negative Auswirkungen auf die Psyche. (#*magazine_649c3f65da910*#)

Info
Aktuelle Meldungen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) fasst Warnungen, unter anderem zu extremer Hitze, auf einer interaktiven Karte zusammen. Über die kostenfreie DWD WarnWetter-App erhalten Sie Warnungen zu Hitzewellen. Darüber hinaus betreiben einige Städte und Landkreise, wie Köln oder der Main-Kinzig-Kreis sogenannte Hitzetelefone. Dort können sich besonders ältere oder gesundheitlich gefährdete Personen registrieren lassen, um bei Hitzewarnungen telefonisch informiert zu werden. Bei Ihrer Stadtverwaltung, dem Gesundheitsamt oder lokalen Pflegestützpunkten erfahren Sie, ob es ein solches Angebot auch in Ihrer Region gibt.

Der deutsche Hitzeschutzplan

In der Vergangenheit haben bereits die Bundesärztekammer (BÄK) und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) mit verschiedenen Aktionen an dem von ihnen ins Leben gerufenen Hitzeaktionstag auf die Gefahren von Hitze aufmerksam gemacht. (#*magazine_649c3f65da910*#)

Seit 2023 arbeitet das Gesundheitsministerium deshalb an einem nationalen Hitzeschutzplan. Beteiligt sind auch die Ärzteschaft und die Pflege, aber auch Krankenkassen, Kommunen und Bundesländer. (#*magazine_649c3f65e3a3d*#) Zum Auftakttreffen am 26. Juni 2023 konnten sie bereits erste konkrete Ideen besprechen und sich über erste Projekte austauschen, einige davon sind bereits im Sommer 2023 angelaufen. (#*magazine_649c3f65e773c*#)

Info
Vorbild Frankreich

Andere Länder haben schon länger Hitzeschutzpläne, zum Beispiel Frankreich. Hier tritt jährlich vom 01. Juni bis 15. September ein mehrstufiges Warnsystem in Kraft. 

Grundlage des Systems sind die täglichen Meldungen des Wetterdienstes: Je nach Warnstufe werden verschiedene Maßnahmen eingeleitet. Zum Beispiel rufen Rathäuser alleinstehende ältere Menschen an, um sie an Schutzmaßnahmen zu erinnern. 

Neben Krankenhäusern, Feuerwehren und Wasserversorgern sind auch Krisenstäbe darauf vorbereitet, bei höheren Warnstufen einzugreifen. (#*magazine_649c3f65ed90d*#)

mehr

Hitzeschutz bislang Ländersache

Die Gesundheitsministerkonferenz hatte sich bereits 2020 dafür ausgesprochen, dass alle kreisfreien Städte und Landkreise bis 2025 Hitzeaktionspläne verabschieden und umsetzen. (#*magazine_649c3f65f4195*#)

Einige Kommunen und Städte, darunter Köln, Mannheim und Nürnberg, haben bereits die sogenannten „kommunalen Hitzeaktionspläne“ aufgestellt. Auch die zwei Bundesländer Brandenburg und Hessen haben solche Pläne veröffentlicht. Was bislang fehlte, ist ein bundesweiter Plan. (#*magazine_649c3f65da910*#)

Die erste Maßnahme dieses nationalen Hitzeschutzplans ist eine im Juni 2023 live gegangene Website: Kommunen können hier nachlesen, was sie für mehr Hitzeschutz tun können. Auf der Seite wird unter anderem erklärt, warum es sinnvoll ist, Trinkwasser im öffentlichen Raum bereitzustellen oder wie Notfallpläne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aussehen können.

Im Fokus
10 Tipps, wie Sie einen Hitzschlag vermeiden

Entwurf des Bundesministeriums für einen Hitzeschutzplan

Der Hitzeschutzplan soll die Bevölkerung nicht nur für das Thema Hitze sensibilisieren: Die darin formulierten Maßnahmen sollen vor allem Todesfälle vermeiden und Krankheitsverläufe abmildern.

Das sind die fünf Bausteine für die Hitzeschutz-Strategie: (#*magazine_649c3f6605d0d*#)

  1. Hitzewarnsystem: Über digitale Lösungen, wie Apps oder SMS, könnten Menschen in Zukunft vor Hitze gewarnt werden. Der deutsche Wetterdienst beispielsweise bietet bereits eine App an, durch die man vor Wetterextremen warnen lassen kann.
  2. Hitzemonitoring: Das Robert-Koch-Institut hat 2023 erstmalig aussagekräftige Auswertungen zur Hitze-Sterblichkeit erstellt. So können Maßnahmen in Zukunft gezielter erstellt werden.
  3. Hitzeschutzkampagne: Neben einem Hitze-Informationsportal, das sich speziell an Kommunen wendet, will das Gesundheitsministerium in Zukunft auch die Bevölkerung besser über Hitzeschutz aufklären. So wurde eine Website erstellt, die über Hitze aufklären soll, hier finden Sie beispielsweise auch Hitze-Tipps für Menschen ab 65 Jahren.
  4. Schutz vulnerabler Gruppen: Für die verschiedenen besonders von der Hitze betroffenen Gruppen, sollen Maßnahmen formuliert werden. So sollen zum Beispiel Pflegeeinrichtungen mehr Informationen für die Vorbereitung auf die Hitzemonate erhalten. Der Qualitätsausschusses Pflege veröffentlichte dafür im März 2024 bereits eine bundeseinheitliche Empfehlung zum Einsatz von Hitzeschutzplänen in Pflegeeinrichtungen und –diensten.
  5. Hitzeschutz auf Bundesebene institutionell verankern: Die „Konzentrierte Aktion Hitze“ soll Bestandsaufnahmen erstellen – und Aussagen dazu treffen, wie gut Deutschland auf Hitzewellen vorbereitet ist oder wo im Zweifel nachgefeilt werden muss.
Erstelldatum: 3202.60.82|Zuletzt geändert: 5202.80.72
(1)
Ärzteblatt (2023): Hitzeaktionstag: Steigende Gesundheitsgefahr Hitze
https://www.aerzteblatt.de/archiv/232341/Hitzeaktionstag-Steigende-Gesundheitsgefahr-Hitze (letzter Abruf am 28.06.2023)
(2)
Deutscher Wetterdienst, Wetter- und Klimalexikon (Ohne Jahr): Hitzewelle
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv3=624852&lv2=101094 (letzter Abruf am 28.06.2023)
(3)
Ärzteblatt (2023): Bundesgesundheitsministerium will Hitzeschutzplan nach französischem Vorbild erarbeiten
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/143862/Bundesgesundheitsministerium-will-Hitzeschutzplan-nach-franzoesischem-Vorbild-erarbeiten (letzter Abruf am 28.06.2023)
(4)
Bundesministerium für Gesundheit (2023): Lauterbach: "Hitzeschutz ist Lebensschutz."
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/lauterbach-hitzeschutz-ist-lebensschutz.html (letzter Abruf am 28.06.2023)
(5)
Deutschlandfunk (2023): Vorbild beim Umgang mit Extremhitze
https://www.deutschlandfunk.de/hitzeschutzplan-was-koennen-wir-von-frankreich-lernen-kollegengespraech-dlf-7f38fda1-100.html (letzter Abruf am 28.06.2023)
(6)
Bundesministerium für Gesundheit (2023): Hitzeservice
https://hitzeservice.de/services/ (letzter Abruf am 28.06.2023)
(7)
Bundesgesundheitsministerium (2023): Entwurf Hitzeschutzplan für Gesundheit
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/H/Hitzeschutzplan/30623_BMG_Hitzeschutzplan.pdf (letzter Abruf am 28.06.2023)
(8)
Bildquelle
©napa74 - stock.adobe.com
Im Fokus

10 Tipps gegen Hitze: So schützen sich Senioren & Pflegebedürftige

Mit den Temperaturen steigt für viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen auch die körperliche Belastung. Vor allem ältere Menschen, aber auch pflegebedürftige Kinder, sind häufig von Hitzeerschöpfung oder sogar Hitzeschlägen betroffen. Bereits mit wenigen Maßnahmen lässt sich dieses Risiko reduzieren. pflege.de gibt Tipps, wie Sie die Hitzewelle gut überstehen.

1. Bleiben Sie drinnen

An heißen Tagen sollten Sie die pralle Sonne möglichst vermeiden. Denn diese hat an solchen Tagen besonders viel Kraft und kann schnell Hitzeschläge verursachen. Deshalb sollten Sie als ältere oder auch junge, pflegebedürftige Person bei Hitze die Tage lieber drinnen verbringen.

Info
Hitzewellen erkennen und rechtzeitig reagieren

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlicht amtliche Hitzewarnungen auf seiner Website sowie in der kostenfreien DWD WarnWetter-App. Einige Städte und Landkreise, wie Köln, Osnabrück, Kassel oder der Main-Kinzig-Kreis, betreiben sogenannte Hitzetelefone. Dort können sich insbesondere ältere oder gesundheitlich gefährdete Personen registrieren lassen, um bei Hitzewarnungen telefonisch informiert zu werden. Ob es ein solches Angebot auch in Ihrer Region gibt, erfahren Sie bei Ihrer Stadtverwaltung, dem Gesundheitsamt oder lokalen Pflegestützpunkten.

 

Im Fokus
Hitzeschutzplan: Warnung und Schutz bei Hitzewellen

2. Halten Sie die Wohnung kühl & lüften Sie richtig

Um Überhitzung vorzubeugen, ist es wichtig, Wohnung oder Haus kühl zu halten. Lüften Sie nachts oder frühmorgens auf Durchzug. Halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen und verdunkeln Sie diese mit Rollos, Jalousien oder Gardinen. Sollte die Raumtemperatur trotzdem geschlossener Fenster zu heiß und die Luft zu dick werden, lüften Sie lieber auf Durchzug.

Tipp
Nutzen Sie ein Raumthermometer

Manchmal fällt es gar nicht so leicht, die Temperatur in der eigenen Wohnung einzuschätzen. Verwenden Sie deshalb am besten ein Raumthermometer. So können Sie besser entscheiden, wann Ihre Wohnung trotz geschlossener Fenster zu heiß wird und Sie aufs Durchzuglüften umsteigen müssen.

3. Trinken Sie ausreichend

Das A und O an heißen Tagen ist: viel trinken! Und das auch bereits bevor der Durst kommt. Bei hohen Außentemperaturen sollten Sie deshalb mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag trinken – idealerweise Wasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees oder auch Saftschorlen mit hohem Wasseranteil.

Tipp
Meiden Sie Koffein, Alkohol und Kaltgetränke

Vermieden werden sollten Getränke mit Koffein und Alkohol, da diese dem Körper Flüssigkeit entziehen. Und auch, wenn es erfrischend scheint: Lieber keine eiskalten Getränke zu sich nehmen. Denn diese muss der Körper erst mit viel Energie im Magen wieder aufwärmen.

Besonders ältere Menschen sollten bei Hitze aufs Trinken achten. Denn Sie haben als Senior einen geringeren Wasseranteil im Körper als junge Menschen und somit weniger Flüssigkeit, die im Notfall zur Verfügung steht. Bei bettlägerigen Personen stellen Sie als pflegender Angehöriger Getränke immer in Griffweite auf den Nachttisch.

Info
Achten Sie auch auf Ihre Salzzufuhr

Wenn Sie trinken, aber Ihr Durst nicht weniger wird, ist wahrscheinlich Ihr Elektrolythaushalt unausgeglichen. Beim Schwitzen verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Salze. Wasser trinken allein reicht also nicht aus, um den Mangel wieder auszugleichen. Wichtig ist demnach auch eine ausreichende Salzzufuhr. Das können Sie zum Beispiel erreichen, wenn Sie von Leitungswasser auf natriumhaltiges Mineralwasser umsteigen. Unser Tipp: Wer bei großer Hitze viel schwitz kann gerne mal zu einem Gläschen Ayran greifen. Ayran ist ein Getränk aus der Türkei, das aus Joghurt, Wasser und Salz besteht – und so ideal geeignet ist, den Elektrolythaushalt wieder auszugleichen.

 

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4. Nehmen Sie nur leichte Kost zu sich

Schwerverdauliche oder fettige Speisen rauben an heißen Tagen dem Körper nur zusätzliche Energie. Solche Gerichte sollten Sie also lieber vermeiden und stattdessen leichte Kost wie Salate oder wasserreiche Gemüse- und Obstsorten auf den Speiseplan setzen. Diese helfen noch zusätzlich dabei, den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Dazu zählen zum Beispiel Weintrauben, Melonen, Ananas, Gurke und Tomate. In kleinen Häppchen serviert motiviert dies zum Beispiel pflegebedürftige Kinder eher zum Zugreifen.

5. Halten Sie Ihren Körper kühl

Oft haben pflegebedürftige oder ältere Menschen bei Hitze Schwierigkeiten, die eigene Körpertemperatur zu regulieren – das kann an bestimmen Medikamenten oder auch am Alter liegen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Sie bei hohen Außentemperaturen den eigenen Körper kühl zu halten. Duschwasser und Getränke sollten lieber lauwarm sein statt kalt – denn bei kaltem Wasser verbraucht der Körper Energie, um dieses aufzuwärmen. Fuß- oder Handbäder sowie das Benetzen der Haut mit Wasser aus einer Sprühflasche können außerdem helfen, den Körper herunterzukühlen.

6. Setzen Sie auf leichte Kleidung

Um an heißen Tagen Überhitzung zu vermeiden, sollten Sie sich bei Ihrer Kleidung für atmungsaktive Naturstoffe wie Baumwolle oder Leinen entscheiden. Denn unter Kleidung aus Kunststoffen staut sich die Körperwärme und heizt so den Körper auf. Auch bei Ihrer Bettwäsche sollten Sie auf Naturstoffe setzen.

7. Ventilatoren sorgen für einen angenehmen Windzug

An besonders heißen Temperaturen sind Ventilatoren eine Wohltat. Sie sorgen für einen leichten Luftzug im Zimmer. Dieser kühlt die Haut angenehm. Achten Sie aber darauf, dass Sie den Ventilator nicht direkt auf Ihr Gesicht richten – manche Menschen reagieren darauf mit trockenen Augen. Sind Sie allergisch gegen Pollen, ist es ratsam, statt Ventilatoren eine Klimaanlage mit Filter installieren zu lassen.

8. Prüfen Sie Ihre Medikamente

Mehr Aufmerksamkeit verlangt bei Hitze auch die Medikamentengabe. Die meisten Medikamente sollten Sie kühl lagern – also bei unter 25 Grad. Es empfiehlt sich, einen Blick in den Beipackzettel zu werfen und Medikamente über den Sommer gegebenenfalls im Kühlschrank aufzubewahren.

Tipp
Sprechen Sie mit dem Hausarzt

Sprechen Sie mit Ihren Arzt. Dieser kann Empfehlungen geben, Medikamente bei Hitze durch andere auszutauschen oder vorübergehend wegzulassen. 

 

9. Inkontinenzmaterialien regelmäßig wechseln

Besteht bei Ihnen oder Ihrem Angehörigen eine Inkontinenz, sollten Sie bei Hitze zusätzlich darauf achten, dass Sie die Inkontinenzmaterialien regelmäßig wechseln. Denn durch das vermehrte Schwitzen ist die Haut besonders empfindlich. Behalten Sie die Haut täglich im Blick und suchen Sie bei anhaltend geröteten Stellen frühzeitig den Arzt auf. Nach Möglichkeit können Sie Netzhosen mit Einlagen eine luftigere Alternative zu Einwegwindeln verwenden.

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10. Bei Bettlägerigkeit: Beugen Sie Wundliegen gezielt vor

Je wärmer es ist, desto mehr schwitzen wir. An heißen Tagen wird so die Haut von pflegebedürftigen Menschen, die ebenfalls bettlägerig sind, durch den vermehrten Schweiß anfälliger für einen Dekubitus (auch Wundliegen). Um eine solche offene Wunde und das damit verbundene Infektionsrisiko zu vermeiden, ist eine gründliche Dekubitusprophylaxe im Sommer entscheidend. Sowohl die Haut als auch das Bett brauchen ausreichend Luftkontakt. Bei bettlägerigen Menschen ist auf die regelmäßige Positionierung im Bett zu achten. Zusätzlich sollte die Bettdecke mehrmals am Tag gelüftet und gewendet werden.

Falls es doch passiert: So reagieren Sie bei einem Hitzschlag

Wenn Sie alle Tipps einhalten, sollte ein Hitzeschlag sehr unwahrscheinlich werden. Falls Ihr Körper jedoch trotzdem überwärmt, kann dieser mit einem Hitzschlag oder auch Hitzekollaps reagieren. Hier gilt es auf die typischen Symptome zu achten und im Notfall schnell zu reagieren. Symptome sind unter anderem eine erhöhte Körpertemperatur von etwa 40 °C, Erschöpfung, Benommenheit oder Halluzinationen.

Und so reagieren Sie im Notfall:

  • Bringen Sie die betroffene Person aus der Sonne, in den Schatten oder in einen kühlen Raum.
  • Legen Sie die Person nach Möglichkeit auf dem Rücken und lagern Sie die Beine leicht hoch.
  • Versuchen Sie mit Geschirrhandtüchern umwickelte Kühlpackungen oder feuchte Tücher den Körper herunterzukühlen.
  • Geben Sie der betroffenen Person viel zu trinken. Die Getränke sollten jedoch lauwarm und nicht zu kalt sein. Letzteres würde den Körper nur zusätzlich belasten.
Wichtiger Hinweis
Bleiben Sie bei dem Betroffenen

Grundsätzlich sollten Sie Menschen mit einem Hitzschlag nie allein lassen. Die Situation kann oft schnell kippen und der Körper sich weiter aufheizen.

Info
Das ist zu tun bei Bewusstlosigkeit

Bringen Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage und versuchen Sie, den Körper mit Kühlpacks und feuchten Tüchern zu kühlen. Rufen Sie dann den Notarzt. 

Erstelldatum: 2202.80.1|Zuletzt geändert: 5202.60.03
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Bildquelle
©iStock / Xurzon
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