Weißer Hautkrebs: Definition
Weißer Hautkrebs, auch heller Hautkrebs genannt, fasst im Wesentlichen zwei Hautkrebsarten zusammen: das Basalzellkarzinom (veraltet: Basaliom) und das Plattenepithelkarzinom. Beide Hautkarzinome werden als bösartig eingestuft.(1)(2)
Weißer Hautkrebs: Arten im Überblick
pflege.de zeigt Ihnen die wichtigsten Merkmale, nach denen sich Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom voneinander unterscheiden.
Plattenepithelkarzinom
- Entstehung: Entsteht aus den Stachelzellen der Oberhaut.
- Ausbreitung: Durchdringt nicht die Basalzellschicht zwischen Ober- und Lederhaut.
- Streuung: Bildet eher selten Tochtergeschwüre (sogenannte Metastasen).
Basalzellkarzinom
- Entstehung: Entsteht aus den Basalzellen, die zwischen Ober- und Lederhaut liegen.
- Ausbreitung: Entsteht in der oberen Hautschicht und kann im Krankheitsverlauf Haut, Knorpel und Knochen zerstören.
- Streuung: Bildet sehr selten Metastasen.
Am Basalzellkarzinom erkranken dreimal mehr Menschen als am Plattenepithelkarzinom.
Die Infografik zeigt die Arten von weißem Hautkrebs: Das Plattenepithelkarzinom entsteht aus den Stachelzellen der Oberhaut (siehe rosa Zellen mit rotem Kern). Das Basalzellkarzinom entsteht aus den Basalzellen zwischen der Oberhaut und der Lederhaut (siehe dunkelgraue Zellen). © pflege.de
Weißer Hautkrebs: Symptome und Anzeichen
Weißer Hautkrebs sieht oft unscheinbar und harmlos aus und wird häufig damit abgetan, dass es sich wohl nur um einen roten Fleck oder trockene Haut handelt. Außerdem verursacht weißer Hautkrebs anfangs keine Beschwerden.
Schmerzen entstehen häufig erst, wenn sich der Tumor im Gewebe weit ausgebreitet hat. Deshalb raten Ärzte in einem Verdachtsfall dazu, immer lieber einmal mehr den Arzt aufzusuchen als einmal zu wenig.(3)
Plattenepithelkarzinom: Aussehen
Das Plattenepithelkarzinom, auch als spinozelluläres Karzinom oder Stachelzellkrebs bekannt, kann ganz unterschiedlich aussehen. Anfangs sieht es häufig aus wie ein verhorntes Knötchen oder eine Warze. Mit fortschreitendem Wachstum kann der Tumor bluten und mit dem umliegenden Hautgewebe „verbacken“, also darin einwachsen.(2)
Basalzellkarzinom: Aussehen
Das Basalzellkarzinom wächst langsam, meist über Jahre hinweg und kann unterschiedlich erscheinen. Häufig zeigt sich zunächst ein kleiner hautfarbener Knoten. An der Oberfläche sind Blutgefäße zu sehen. Die Umrandung ähnelt einer winzigen Perlenkette. Im Laufe der Zeit kann sich in der Mitte eine krustige Mulde bilden, die gelegentlich bluten und nässen kann. Basalzellkarzinome können aber auch als roter Fleck oder narbenähnliche Veränderung erscheinen.(1)(4)
Weißer Hautkrebs: Früherkennung und Diagnose
Ab dem Alter von 35 Jahren haben Männer und Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Untersuchung zur Hautkrebsvorsorge bei einem Hautarzt beziehungsweise Dermatologen oder einem Hausarzt mit entsprechender Qualifikation. Hierbei nimmt der Arzt die gesamte Haut in Augenschein und prüft sie auf Auffälligkeiten.(5)
Sollten Sie in der Zwischenzeit bei sich oder Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen eine auffällige Hautveränderung feststellen, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.
Sollte Ihr Arzt die Verdachtsdiagnose weißer Hautkrebs stellen, wird in der Regel zunächst eine Gewebeprobe entnommen, die anschließend unter dem Mikroskop im Labor untersucht wird. Damit kann er die Diagnose bestätigen oder verwerfen beziehungsweise andere Hautkrebserkrankungen feststellen oder ausschließen.(6)
Weißer Hautkrebs: Statistik
Laut den Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert Koch-Institut (RKI) erkrankten im Jahr 2020 rund 209.000 Menschen in Deutschland an weißem Hautkrebs.(7)
Damit wird weißer Hautkrebs von allen Krebsarten am häufigsten diagnostiziert. Männer erkranken häufiger als Frauen. Die gute Nachricht ist: Die Überlebenschancen stehen sehr gut. Das bedeutet, dass die Chance, fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch zu leben, zwischen 96 und 100 Prozent liegt. Dennoch kann es durch die Erkrankung zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität kommen, weshalb die Diagnose nicht unterschätzt werden sollte.(3)
Wie die meisten Krebsarten, ist auch der weiße Hautkrebs eine typische Krankheit im Alter: Frauen erkranken durchschnittlich mit 74 Jahren und Männer mit 75 Jahren. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter, weswegen oft auch von Krebs im Alter die Rede ist. Zu den meisten Erkrankungen kommt es in der Altersgruppe der über 85-Jährigen.(7)
Weißer Hautkrebs: Ursachen und Risikofaktoren
Als größter Risikofaktor für weißen Hautkrebs gelten UV-Strahlen, also ultraviolette Strahlen, die auf und in die Haut gelangen – sei es durch intensive Sonnenbelastung, Solarium oder andere künstliche UV-Quellen. Die UV-Strahlen können das Erbgut der Hautzellen schädigen, sodass sich anstelle von gesunden Hautzellen bösartige Tumorzellen bilden.
Darüber hinaus gibt es weitere Risikofaktoren, die bei der sogenannten Krebsentstehung von weißem Hautkrebs eine Rolle spielen können:
Sonnenbelastung und Sonnenbrand: Das „UV-Konto“
Das Risiko für das Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom steigt mit der lebenslangen, sich häufenden Sonnenbelastung. Forscher gehen davon aus, dass die Haut offenbar eine Art „UV-Konto“ führt, auf das mit jeder Sonnenbelastung eingezahlt wird. Nach dem Motto „Die Haut vergisst nichts“, kann man es sich in etwa so vorstellen: Das Risiko für weißen Hautkrebs steigt, je voller das UV-Konto ist. Dazu zählt sowohl das übermäßige, ungeschützte Sonnenbaden als auch der Sonnenbrand.
Heller Hauttyp
Helle Hauttypen (Hauttyp I und II) tragen in Verbindung mit intensiver Sonnenbelastung ein höheres Risiko, weißen Hautkrebs zu entwickeln, als dunklere Hauttypen.
Weißer Hautkrebs in eigener Vorgeschichte
Das Risiko für weißen Hautkrebs ist erhöht, wenn sich schon einmal ein Basalzellkarzinom oder ein Plattenepithelkarzinom am eigenen Körper gebildet hat.
Krebserregende Stoffe
Langjährige, etwa berufliche Belastung mit Arsen oder Teer können zu weißem Hautkrebs führen.(8)
Narbengewebe und Hautgeschwüre
An Narben und chronischen Hautgeschwüren wie einem offenen Bein (Ulcus cruris) können beide Formen des weißen Hautkrebses auch an Hautstellen entstehen, die keiner starken UV-Belastung ausgesetzt sind.(9)
Strahlenschäden
Strahlengeschädigte Haut birgt das Risiko, Plattenepithelkarzinome und Basalzellkarzinome zu entwickeln – etwa nach einer Strahlentherapie, Belastung durch radioaktive Strahlung oder häufige Röntgenstrahlung.(1)(9)
Unterdrücktes Immunsystem
Wenn die Abwehrfunktion des Immunsystems unterdrückt ist, zum Beispiel durch Medikamente nach einer Organtransplantation (sogenannte medikamentöse Immunsuppression), kann es vermehrt zu einem Plattenepithelkarzinom kommen.(3)
HPV-Infektion
Eine Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV) kann die Entstehung von Plattenepithelkarzinomen begünstigen.(9)
Körperstellen, an denen weißer Hautkrebs häufig auftritt
Die Krebsstatistik des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) am Robert Koch-Institut (RKI) zeigt, dass sowohl das Basalzellkarzinom als auch das Plattenepithelkarzinom mit rund zwei Drittel der Fälle am Kopf oder Hals vorkommen.(7)
Grundsätzlich gelten aber alle Hautpartien als besonders gefährdet für weißen Hautkrebs, auf die die UV-Strahlen fast senkrecht von oben eintreffen. Man nennt diese Körperstellen auch die Sonnenterrassen des Körpers.
Weißer Hautkrebs: Vorstufen, Verlauf und Stadien
Weißer Hautkrebs hat eine gute Prognose: Unter allen Krebsarten hat weißer Hautkrebs die besten Überlebensraten. Das liegt unter anderem daran, dass er im Verhältnis zum schwarzen Hautkrebs langsam wächst und somit viel seltener über die Lymphe und Blutbahnen in den Körper streut.
Plattenepithelkarzinom: Vorstufen, Verlauf und Stadien
Das Plattenepithelkarzinom entwickelt sich oft aus einer Krebsvorstufe. Das kann entweder die sogenannte aktinische Keratose oder die Bowen-Krankheit sein:(10)
- Die aktinische Keratose entsteht an Hautstellen, die dauerhafter Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Es handelt sich also um einen Hautschaden, der durch UV-Strahlen verursacht wird. Die entsprechende Hautstelle verhornt, ist rötlich bis bräunlich gefärbt, fühlt sich rau und schuppig an wie feines Sandpapier und ist dicker als die umgebende gesunde Haut. Die aktinische Keratose selbst ist nicht bösartig.
- Die Bowen-Krankheit (auch Morbus Bowen) ist eine Hauterkrankung, die sich durch gerötete und schuppige Hautstellen zeigt. Wenn sich aus dieser Krebsvorstufe heraus ein Plattenepithelkarzinom entwickelt, nennt man es Bowen-Karzinom.
Das genaue Stadium eines Plattenepithelkarzinoms wird mithilfe der sogenannten TNM-Krebsklassifikation ermittelt. Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen, wird das Plattenepithelkarzinom in eines von vier Krebsstadien eingeteilt. Ausschlaggebend für die Einteilung sind diese Faktoren:
- Größe des Tumors (T)
- Befall von Lymphknoten (N)
- Vorhandensein von Tochtergeschwüren (M)
Basalzellkarzinom: Vorstufen, Verlauf und Stadien
Das Basalzellkarzinom wächst meist langsam und oberflächlich auf der Haut. Beim Basalzellkarzinom gibt es keine Krebsvorstufe. Das bedeutet, schon die ersten Hautveränderungen sind Krebszellen und bedürfen einer Krebstherapie.(1)
Wie beim Plattenepithelkarzinom auch kann beim Basalzellkarzinom eine TNM-Klassifikation stattfinden. Diese ist hierbei allerdings weniger hilfreich, weil sie zu grob ist und es beim Basalzellkarzinom nur selten zum Befall von Lymphknoten oder Metastasen kommt.
Der Verlauf der Erkrankung wird beim Basalzellkarzinom unter anderem anhand folgender Kriterien beurteilt:
- Hautstelle des Karzinoms: An welcher Stelle tritt der Hauttumor auf?
- Maximaler Durchmesser des Tumors: Wie groß ist der Hauttumor?
- Rückfälle beziehungsweise Wiederkehr des Tumors: Tritt der Hauttumor nach abgeschlossener Behandlung erneut auf?
Metastasen bei weißem Hautkrebs?
Bei einem Plattenzellkarzinom bilden sich bei 5 Prozent der Erkrankten Tochtergeschwüre (Metastasen). Das bedeutet, das Risiko für eine Verbreitung im Körper ist zwar vorhanden, aber es ist ebenfalls im Vergleich zu anderen Krebsarten eher gering.(2)
Das Basalzellkarzinom wächst in der Regel nur an der Hautstelle, an der es ursprünglich entstanden ist. Je später es allerdings erkannt bzw. behandelt wird, desto wahrscheinlicher kann umliegendes Gewebe und damit auch Knorpel sowie Knochen befallen sein. So können beispielsweise die Nase, Augen oder Gesichtsknochen in Mitleidenschaft gezogen werden. Entferntere Tochtergeschwüre bildet diese Form des hellen Hautkrebses allerdings in der Regel nicht aus.(10)
Weißer Hautkrebs: Lebenserwartung und Prognose
Insgesamt haben die beiden weißen Hautkrebsarten Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom eine sehr gute Prognose. Die Chance, fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch zu leben, liegt bei etwa 100 Prozent.(7)
- Bei einem Basalzellkarzinom stirbt etwa ein Patient von 1.000 erkrankten Personen in Folge der Hautkrebserkrankung.
- Bei einem Plattenepithelkarzinom sterben etwa 40 bis 50 Patienten von 1.000 Erkrankten in Folge der Hautkrebserkrankung.(10)
Weißer Hautkrebs: Behandlung
Wie wird weißer Hautkrebs behandelt? Es stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Option. Der erste Schritt ist in der Regel eine Operation, bei der möglichst alle Tumorzellen entfernt werden sollen.
Krebstherapie richtet sich immer nach dem Patienten
Die Krebstherapie bei älteren Patienten verfolgt grundsätzlich dieselben Ziele wie bei jüngeren. Die Therapie soll Faktoren wie die Lebenserwartung und vorhandene Begleiterkrankungen berücksichtigen. Begleiterkrankungen sind zusätzliche Erkrankungen, die auf die Grunderkrankung zurückzuführen sind.
Weil jeder Patient anders ist, gibt es auch keinen festen Fahrplan bei der Krebstherapie. Jeder Körper bringt andere Voraussetzungen mit und reagiert anders auf die Behandlung. Wie in Ihrem speziellen Erkrankungsfall vorgegangen wird, hängt somit von Faktoren ab wie Ihrem Alter sowie Ihrem Gesundheitszustand und berücksichtigt die spezielle Hautkrebsart und seine Ausbreitung.
Beachten Sie, dass die folgenden Behandlungsmethoden nur ein häufiges Vorgehen beschreiben, sie aber nicht automatisch dem bestpassenden Therapieverfahren in Ihrem speziellen Erkrankungsfall entsprechen müssen.
Behandlungsmöglichkeiten beim Plattenepithelkarzinom
Wenn bei einer Operation des Plattenepithelkarzinoms nicht alle Krebszellen entfernt werden konnten, eine OP nicht möglich ist oder mehr als drei Lymphknoten mit Krebszellen befallen sind, kann ebenfalls eine lokale Strahlentherapie in Frage kommen. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, das heißt, wenn sich der Hauttumor bereits ausgebreitet oder Tochtergeschwüre gebildet hat, beraten die Ärzte individuell, wie die weitere Therapie aussehen kann.(2)
Behandlungsmöglichkeiten beim Basalzellkarzinom
Wenn nicht alle Krebszellen entfernt werden konnten oder eine Operation gar nicht erst möglich ist, können bei einem Basalzellkarzinom weitere Therapieoptionen zum Einsatz kommen eine Strahlentherapie, lokale Therapie oder systemische Therapie.
Bei der Bestrahlung im Rahmen einer Strahlentherapie dringen die Strahlen gezielt von außen durch die Haut in den Körper ein und erreichen das Tumorgewebe. Sie wird meist durchgeführt, wenn das Risiko für einen Rückfall hoch ist.
Unter Umständen kommt eine lokale Therapie in Frage. Beispiele hierfür sind:
- Cremes: Sie werden auf die betroffene Stelle aufgetragen.
- Die Lichttherapie, die sogenannte photodynamische Therapie: Der Tumor wird nach einer örtlichen Vorbehandlung mit hochenergetischem Rotlicht bestrahlt.
- Die Kältetherapie: Der Tumor wird mit flüssigem Stickstoff vereist.
- Die Laserbehandlung: Die betroffene Haut wird schichtweise abgetragen.
Bei einer systemischen Therapie werden Medikamente eingenommen, die das Wachstum von Krebszellen verhindern sollen.(1)(10)
Weißer Hautkrebs: Tipps für die OP-Nachsorge zuhause
Meistens kann der weiße Hautkrebs von einem Dermatologen (Hautarzt) ambulant und unter örtlicher Betäubung operativ entfernt werden. Das bedeutet, der Patient kann noch am Tag der Operation wieder nach Hause gehen. Worauf sollten pflegende Angehörige an diesem Tag und in der folgenden Woche achten?
Zur OP-Nachsorge gehören in der Regel zwei grundlegende Maßnahmen:
- Schmerzlinderung
- Pflasterwechsel
In jedem Fall sollten Sie hier die Empfehlungen des behandelnden Dermatologen berücksichtigen.
Schmerzen lindern
Die Wunde kann anfangen zu schmerzen, wenn die örtliche Betäubung nachlässt. Kurzzeitiges Kühlen mit einer Kältekompresse kann den Schmerz lindern.
Pflaster wechseln
Die Wunde wird in der Regel für eine Woche mit einem sterilen Pflaster abgedeckt. Wenn das Pflaster durchfeuchtet ist, sollten Sie es wechseln. Beim Duschen sollte ein wasserdichtes Pflaster verwendet werden. Achten Sie darauf, dass keine Krankheitserreger in die Wunde gelangen.
Waschen Sie sich vor und nach dem Pflasterwechsel gründlich die Hände mit Wasser und Seife. Im Idealfall desinfizieren Sie Ihre Hände, bevor Sie Einmalhandschuhe anziehen. Handdesinfektion und Einmalhandschuhe gehören übrigens zu den sogenannten Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch.
Komplikation: Entzündung
Wenn die Wunde blutet oder erste Anzeichen einer Entzündung aufweist, sollten Sie unbedingt den behandelnden Arzt kontaktieren. Die folgenden Punkte sind Anzeichen für eine Entzündung der Wunde:
- Die Hautregion um die Wunde fühlt sich sehr warm an und ist gerötet.
- Die Hautregion um die Wunde ist geschwollen.
- Die Wunde verursacht vermehrte Schmerzen, zum Beispiel ein pochendes Druckgefühl.
- Es tritt eventuell Fieber auf.
Pflegegrad bei weißem Hautkrebs?
Bei weißem Hautkrebs stehen die Chancen auf Heilung sehr gut. In vielen Fällen ist nur eine ambulante Operation mit örtlicher Betäubung notwendig. Deshalb ist die Gefahr, durch weißen Hautkrebs dauerhaft pflegebedürftig zu werden, verhältnismäßig eher gering.
In bestimmten Situationen sollten Sie Ihren möglichen Anspruch auf Pflegegrad dennoch prüfen:
- Die betroffene Person war schon vor der Diagnose auf Unterstützung im Alltag angewiesen, die sich durch die Krebserkrankung und deren Therapie auf weitere Lebensbereiche ausgeweitet hat. In solchen Fällen können Sie bei der zuständigen Pflegekasse einen Pflegegrad beantragen.
- War vor der Hautkrebserkrankung bereits ein anerkannter Pflegegrad vorhanden, der nun aber nicht mehr dem tatsächlichen Pflegebedarf entspricht, kann bei der zuständigen Pflegekasse auch ein Antrag auf Höherstufung gestellt werden.
Weißer Hautkrebs und Schwerbehindertenausweis?
Ein Schwerbehindertenausweis soll Beeinträchtigungen ausgleichen, die durch eine Erkrankung zustande kommen. Die sogenannten versorgungsmedizinischen Grundsätze der Versorgungs-Medizin-Verordnung (VersMedV) enthalten alle Kriterien, mit denen der Grad der Behinderung (kurz GdB) bestimmt wird.
Weißer Hautkrebs als Erkrankung wird nicht in der Verordnung gelistet. Bei der GdB-Begutachtung wird aber die Narbenbildung berücksichtigt. Wird weißer Hautkrebs beispielsweise im Gesicht operativ entfernt, besteht die Möglichkeit, dass sichtbare Narben entstehen. Vor allem im Gesicht können sie vom Betroffenen als entstellend empfunden werden und somit gegebenenfalls seelische Folgen nach sich ziehen.(11)
Im Einzelfall kann sich hier ein Antrag auf Schwerbehinderung beim zuständigen Versorgungsamt – samt aller vorhandener Befunde und Berichte – unter Umständen lohnen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist weißer Hautkrebs?
Weißer Hautkrebs, auch heller Hautkrebs genannt, fasst die beiden Hautkrebsarten Basalzellkarzinom (veraltet: Basaliom) und Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) zusammen. Beide Hautkarzinome werden als bösartig eingestuft.
Wie sieht weißer Hautkrebs aus?
Das Basalzellkarzinom kann ganz unterschiedlich aussehen. Häufig zeigt sich zunächst als kleiner hautfarbener Knoten. An der Oberfläche sind kleine Blutgefäße zu sehen. Der Rand sieht aus, als ob er mit einer winzigen Perlenschnur besetzt ist. Im Laufe der Zeit kann sich in der Mitte eine Mulde bilden, die mit Kruste belegt ist und gelegentlich bluten und nässen kann. Basalzellkarzinome können aber auch als roter Fleck oder narbenähnliche Veränderung erscheinen. Plattenepithelkarzinome können ebenfalls ganz unterschiedlich aussehen. Häufig sieht es anfangs aus, wie ein verhorntes Knötchen oder eine Warze. Mit fortschreitendem Wachstum kann der Tumor bluten und mit dem umliegenden Hautgewebe „verbacken“.
Was ist ein Basaliom?
Basaliom ist die veraltete Bezeichnung für ein Basalzellkarzinom. Es ist ein bösartiger Hauttumor und gehört zum weißen Hautkrebs.
Wie gefährlich ist weißer Hautkrebs?
Insgesamt haben die beiden weißen Hautkrebsarten Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom eine sehr gute Prognose. Die Chance, fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch zu leben, liegt zwischen 96 und 100 Prozent.
Wie schnell wächst weißer Hautkrebs?
Das Basalzellkarzinom wächst langsam, meist über Jahre hinweg. Bei einem Plattenepithelkarzinom ist häufig schon eine Krebsvorstufe vorhanden. Das können entweder die sog. aktinische Keratose oder die Bowen-Krankheit sein.
Darf man mit weißem Hautkrebs in die Sonne?
Wenn einmal weißer Hautkrebs diagnostiziert wurde, ist das Risiko für eine Wiederkehr erhöht. Eine intensive Sonnenbestrahlung gilt als Risikofaktor Nummer 1. Deshalb sollten Betroffene intensiver Sonnenstrahlung meiden.
Wo tritt weißer Hautkrebs auf?
Am häufigsten tritt weißer Hautkrebs im Gesicht auf. Ansonsten gelten allgemein Hautstellen, auf die die UV-Strahlen fast senkrecht eintreffen, als besonders gefährdet für weißen Hautkrebs. Man nennt diese Körperstellen auch die Sonnenterrassen des Körpers. Dazu zählen Kopfhaut, Stirn, Augenlider, Ohrmuscheln, Nasenrücken, Wangen, Lippen, Nacken, Schultern, Dekolleté und Fußrücken.
Wie wird weißer Hautkrebs entfernt?
In den meisten Fällen wird der weiße Hautkrebs mit einer ambulanten Operation unter örtlicher Betäubung entfernt. Wenn nicht alle Krebszellen entfernt werden konnten, eine Operation nicht möglich ist oder wenn Lymphknoten betroffen sind, gibt es weitere Therapieoptionen, wie die Strahlentherapie, lokal wirksame Cremes, Lichttherapie, Vereisung, Laserbehandlung oder Medikamente, die das Tumorwachstum verhindern sollen.