Stehlift: Der Treppenlift zum Stehen

Stehlift -Der Treppenlift zum Stehen

Ein Treppenlift ist eine wunderbare Hilfe, um trotz eigeschränkter Mobilität sicher eine Treppe rauf- und wieder runterzukommen. Aber was, wenn auch das Hinsetzen und Aufstehen zum Problem wird? Dann kann der Stehlift eine geeignete Lösung für Sie sein. Bei dieser Treppenlift-Variante werden Sie im Stehen befördert.

pflege.de stellt Ihnen verschiedene Stehlift-Modelle vor und erklärt, wie sie funktionieren, welche Kosten auf Sie zukommen und wie Sie einen passenden Anbieter finden.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist ein Stehlift?

Der Stehlift ist ein spezieller Treppenlift, der Sie auf einer kleinen Plattform sicher die Treppe hinauf- und hinunterbefördert – und zwar ohne dass Sie sich hinsetzen müssen. Er ist für den Transport einer einzelnen Person ausgelegt.

Dank klappbarer Plattform benötigt der Treppenlift zum Stehen nur wenig Platz. Das macht ihn zur idealen Lösung für schmale und verwinkelte Treppenhäuser.

Neben diesen reinen Anlehnhilfen gibt es auch Modelle, die mit einem höher gelegenen Sitzelement ausgestattet sind – die sogenannten Sattelsitzlifte. Wenn Sie darauf Platz nehmen, sind Ihre Beine leicht gebeugt. Sattelsitzlifte brauchen etwas mehr Platz.

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Für wen ist der Stehlift geeignet?

Durch die kompakte, oft hochklappbare Plattform ist der Stehlift besonders platzsparend. Er kommt deshalb vor allem dort infrage, wo zu wenig Platz für einen klassischen Sitzlift ist – zum Beispiel in engen oder verwinkelten Treppenhäusern.

Insbesondere für Menschen, denen das Hinsetzen und Aufstehen schwerfällt, ist der Stehlift eine gute Lösung. Denn die Beförderung im Stehen schont Hüfte und Knie – mühsames Aufstehen und Hinsetzen entfällt.

Typische medizinische Gründe für die Wahl eines Stehlifts:

  • Steife oder schmerzende Gelenke, verursacht zum Beispiel durch Rheuma oder Arthrose
  • Schwierigkeiten beim Hinsetzen und Aufstehen wie etwa ein Schwindelgefühl
  • Gangstörungen, beispielsweise aufgrund neurologischer Störungen oder Hirnerkrankungen wie etwa Parkinson oder Multiple Sklerose
Wichtiger Hinweis
Ein Stehlift eignet sich nicht für körperlich schwache Menschen

Bedenken Sie, dass Sie einen Treppenlift zum Stehen nur nutzen können, wenn Sie eigenständig stehen und laufen können. Sie benötigen außerdem eine gewisse Kraft im Oberkörper.

Ein Stehlift ist also nicht geeignet für Menschen, die körperlich sehr schwach sind. Sie könnten nicht die nötige Stabilität für den Transport im Stehen aufrechterhalten. Hier ist ein Sitzlift die bessere Alternative. 

Trifft Folgendes auf Sie zu, passt ein Stehlift zu Ihnen
  • Sie können die Treppen in Ihrem Zuhause nicht mehr oder nur noch unter Schwierigkeiten eigenständig bewältigen.
  • Sie möchten Stürze beim Treppensteigen vermeiden.
  • Sie bewegen sich mit Rollator durch Ihre Wohnung, können aber nach wie vor sicher stehen.
  • Sie haben Probleme beim Hinsetzen und Aufstehen, weswegen ein Sitzlift für Sie nicht in Frage kommt.
  • Sie wollen trotz Bewegungseinschränkungen möglichst lange zuhause wohnen bleiben.
  • Ihnen steht nur wenig Platz für den Einbau eines Treppenlifts zur Verfügung. 

Ein Stehlift erleichtert es Ihnen, sich trotz körperlicher Einschränkung in Ihrem Zuhause weiterhin unabhängig bewegen zu können. Es gibt aber auch andere Lösungen.

Wenn Sie zum Beispiel keine Probleme mit dem Sitzen und Aufstehen haben und Ihre Treppe ausreichend Platz hat, können Sie sich einen Sitzlift oder Kurvenlift anstelle eines Stehlifts einbauen lassen. Diese Lifte transportieren Sie bequem im Sitzen.

Sind Sie dagegen auf einen Rollstuhl angewiesen, ist ein Plattformlift, Hublift oder Homelift sinnvoller – in manchen Fällen kann auch ein mobiler Treppenlift helfen, wenn kein fester Einbau möglich ist.

Stehlift: Kosten und Förderung

Ein Stehlift kostet je nach Ausführung zwischen 3.500 und 15.000 Euro. Der Preis hängt – wie bei allen Treppenliften – vor allem von der Treppenform ab: Wird der Treppenlift auf einer geraden Treppe montiert, ist er günstiger, da standardisierte Schienen möglich sind. Bei kurvigen oder verwinkelten Treppen muss der Schienenverlauf individuell angefertigt werden, was die Kosten erhöht.

Auch bauliche Gegebenheiten spielen eine Rolle. Bei besonders schmalen Treppen oder komplizierter Bausubstanz kann die Montage aufwendiger sein – das treibt die Kosten zusätzlich in die Höhe.

Mit folgenden Anschaffungskosten für einen Lift zum Stehen können Sie rechnen:

  • Bei geraden Treppenverlauf kostet ein Standard-Stehlift pro Stockwerk zwischen 3.500 Euro und 6.000 Euro.
  • Bei kurviger Treppenverlauf müssen die Schienen maßgefertigt werden. Der Stehlift kostet dann je nach Aufwand zwischen 7.000 Euro bis 12.000 Euro.
  • Für mehrere Etagen müssen Sie mit 12.000 bis 15.000 Euro rechnen.

Hinzu können eventuelle Extras oder laufende Kosten kommen:

  • Zusatzausstattung wie etwa ein Klappmechanismus oder eine Fernbedienung können den Gesamtpreis erhöhen.
  • Stromkosten fallen unterschiedlich stark ins Gewicht, je nachdem wie häufig Sie Ihren Stehlift benutzen und welchen Stromtarif Sie haben.
  • Denken Sie außerdem daran, dass für die regelmäßige Wartung (in der Regel freiwillig) zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr anfallen.
Tipp
Lassen Sie sich ein umfassendes Angebot vom Anbieter machen

Welches Liftmodell interessiert Sie? Wünschen Sie eine Zusatzausstattung? Und was kostet die Wartung? Lassen Sie sich von Ihrem Liftanbieter ein umfassendes Angebot erstellen, das sämtliche Möglichkeiten abdeckt. Eine transparente Aufstellung hilft Ihnen, sich am Ende für den für Ihre Bedürfnisse am geeignetsten Stehlift zu entscheiden.

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Förderungen und Zuschüsse für den Stehlift

Ein Stehlift kann teuer sein – aber Sie müssen die Kosten oft nicht allein tragen. Es gibt Zuschüsse, die Sie vor dem Einbau beantragen können.

Haben Sie einen Pflegegrad, zahlt Ihre Pflegekasse bis zu 4.180 Euro für sogenannte wohnumfeldverbessernde Maßnahmen – also Umbauten, die den Alltag zuhause erleichtern. Leben mehrere Personen – maximal allerdings vier – mit Pflegegrad in einem Haushalt, kann sich der Zuschuss entsprechend vervielfachen. (1)

Info
Förderung stets vor dem Kauf beantragen

Beantragen Sie Ihren Zuschuss für einen Stehlift vor dem Kauf. Die meisten Träger bewilligen Förderungen nicht rückwirkend. Es lohnt sich also, sich im Vorfeld schlau zu machen, welche Förderungen für Sie in Frage kommen.

Außerdem bieten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) (2) und einige regionale Förderbanken Zuschussmöglichkeiten für einen Treppenlift. Wenn etwa ein Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit der Grund für ihre körperliche Einschränkung ist, springt dagegen die Berufsgenossenschaft ein.

Mehr zu sämtlichen Fördermöglichkeiten erfahren Sie im Kosten-Ratgeber von pflege.de.

Stehlift gebraucht kaufen oder mieten?

Eine Miete lohnt sich vor allem, wenn Sie den Stehlift nur für einen begrenzten Zeitraum benötigen, zum Beispiel nach einer Knieoperation. Mehr über diese Option erfahren Sie in unserem Ratgeber Treppenlift Kosten: Kaufen, mieten und Zuschuss beantragen.

Sie möchten lieber einen Stehlift gebraucht kaufen? Das kann durchaus Sinn machen, wenn Sie etwa Geld sparen wollen oder ganz einfach nachhaltig konsumieren möchten.

Einige Anbieter überholen in der Tat gebrauchte Steheinheiten samt Motor, inklusive technischer Prüfung und Garantie. Sie kosten dann bis zu 50 Prozent weniger. In den meisten Fällen müssen die Fahrschienen aber an Ihre Treppe angepasst werden. Unser Ratgeber Treppenlift gebraucht kaufen und verkaufen informiert Sie ausführlich über die Möglichkeiten und worauf Sie besonders achten sollten.

Stehlift: Aufbau und Technik

Stehlifte bestehen aus folgenden Elementen:

  1. Sicherheitsvorrichtungen: Ein Sicherheitsbügel oder Sicherheitsgurt verhindert, dass Sie nach vorne kippen.
  2. Rutschfeste Plattform: Während des Transports stehen Sie auf einer kleinen stabilen Plattform. Damit Sie nicht ins Rutschen geraten, ist sie mit einem rutschfesten Material bezogen.
  3. Armlehnen: Die Armlehnen geben Ihnen nicht nur sicheren Halt während der Fahrt. Sie sorgen auch für mehr Komfort.
  4. Bedienelement: In einer der Armenlehnen ist ein Knopf oder ein ähnliches Bedienelement integriert, mit dem Sie den Lift steuern können. In der Regel gibt es darüber hinaus eine kabellose Fernbedienung, mit der Sie den Treppenlift von einer anderen Etage zu sich rufen können.
  5. Schienen: Der Lift zum Stehen bewegt sich auf Schienen, die entlang des Treppenverlaufs angebracht sind. Sie sind je mach Model an der Wand oder auf den Treppenstufen verankert.
  6. Anlehnpolster: Bei den meisten Stehliften ist ein kleines Polster am Ende der Rückenlehne angebracht. Daran können sie sich während des Transports bequem anlehnen. Einige Modelle verfügen zusätzlich über eine kleine höher gelegene Sitzgelegenheit.

Je nach Modell verfügt ein Lift zum Stehen über eine Tragkraft von 120 bis 170 Kilogramm.

Info
Stehlifte fahren mit Elektroantrieb

Stehlifte werden in der Regel durch einen Elektroantrieb betrieben, der an den Haushaltsstrom angeschlossen ist. Im Falle eines Stromausfalls springen Not-Akkus ein, so dass Sie Ihren Stehlift weiterhin nutzen können. 

Funktionen: Wie funktioniert ein Stehlift?

Der Stehlift funktioniert wie ein klassischer Sitzlift: Er transportiert Sie entlang von Schienen die Treppe hinauf- und hinunter. Der grundlegende Unterschied ist, dass Sie im Stehen und nicht im Sitzen zur nächsten Etage befördert werden.

So benutzen Sie einen Stehlift:

  1. Wenn sich der Stehlift auf einer anderen Etage befindet, rufen Sie das Gerät mit der Fernbedienung zu sich.
  2. Dann stellen Sie sich auf die rutschfeste Plattform des Stehlifts und lehnen sich an die Anlehnhilfe an oder setzen sich auf den Sattelsitz. Wenn Sie einen klappbaren Stehlift haben, müssen Sie natürlich vorher die Plattform und Armlehnen herunterklappen.
  3. Legen Sie nun den Sicherheitsgurt an oder klappen Sie den Sicherheitsbügel herunter und platzieren Sie Ihre Arme auf den Armlehnen.
  4. Sobald Sie den Knopf drücken, der in einer der Armlehnen integriert ist, setzt sich der Stehlift in Bewegung. Bei einigen Modellen müssen Sie den Knopf während der gesamten Fahrt gedrückt halten. Tun Sie das nicht, hält er an.
  5. Stößt Ihr Lift auf ein Hindernis – zum Beispiel, weil Gegenstände auf der Treppe liegen – sorgen Sensoren dafür, dass er sofort stoppt.
  6. Sind Sie auf der gewünschten Etage angekommen, lösen Sie den Sicherheitsgurt oder klappen den Sicherheitsbügel hoch und treten von der Plattform herunter. Damit der Stehlift die Treppe nicht blockiert, können Sie die Plattform und Armlehnen nun wieder hochklappen.

Wie sicher ist ein Stehlift?

Ein Stehlift ist ebenso sicher wie ein Sitzlift. Dafür sorgen verschiedene Sicherheitselemente:

  • Die Stehplatte ist mit rutschfestem Material ausgestattet. Sie bietet auch Halt, wenn Sie auf Socken oder mit nassem Schuhwerk auf Ihren Stehlift steigen.
  • Je nach Modell sorgt ein Sicherheitsbügel oder Gurt dafür, dass Sie nicht nach vorne kippen.
  • Die Armstützen geben zusätzlichen Halt während des Transportes.
  • Eine gepolsterte Anlehnhilfe oder ein Sattelsitz helfen Ihnen, Ihren Schwerpunkt während des Transports bequem und sicher nach hinten zu verlagern.
  • Sensoren nehmen Hindernisse auf der Treppe war und stoppen den Stehlift dann automatisch.
  • Damit Sie Ihr Gleichgewicht gut halten können und Ihre Gelenke geschont werden, verfügt ein Stehlift meist über einen Softstart und Softstopp. Er fährt also extra langsam an und hält ebenso sanft.
  • Die sogenannte Totmannschaltung (Hold-to-run-Schaltung), über die die meisten Stehliftmodelle verfügen, stellt sicher, dass der Lift sofort anhält, wenn Sie den Bedienknopf nicht mehr gedrückt halten, etwa weil Ihnen plötzlich schwindelig ist.
  • Ein Akku gewährleistet, dass Sie Ihren Stehlift auch nutzen können, wenn der Strom ausfällt.

Voraussetzungen für den Einbau eines Stehlifts

Um einen Treppenlift zum Stehen einbauen zu können, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Breite der Treppe: Sie können den Stehlift auch an schmalen Treppen einbauen lassen. Die meisten Modelle benötigen dafür allerdings eine Treppen-Mindestbreite von 70 Zentimetern.
  • Raum für Stehlift-Parkplatz: Auch wenn der Stehlift schmal und die Stehplatte hochklappbar ist, braucht er an beiden Treppenende ausreichend Platz zum Parken. Prüfen Sie, ob in Ihrem Zuhause genug Raum dafür vorhanden ist, damit andere Personen die Treppe auch zu Fuß nutzen können.
  • Bausubstanz: Damit die Schienen Ihrem Stehlift sicheren Halt geben können, müssen je nach Schienenart die Wände beziehungsweise Treppenstufen einen stabilen Untergrund haben.
  • Stromanschluss: Ein 230-Volt-Anschluss ist notwendig, um den Stehlift mit Strom versorgen zu können, also ganz gewöhnlicher Haushaltsstrom. Eine normale Steckdose in der Nähe der Treppe reicht in der Regel aus.
  • Deckenhöhe: Für die meisten Stehlift-Modelle brauchen Sie eine Deckenhöhe von mindestens 2,25 Meter in der oberen Etage. Hat Ihr Treppenhaus einen Deckensturz, ist ein Stehlift wahrscheinlich nicht möglich.
Info
Deckensturz verhindert meist den Stehlift

Ein Deckensturz ist eine Art Balken, der die Deckenhöhe im Treppenhaus verringert. Hat Ihr Treppenbereich einen Deckensturz, kann dies den Einbau eines Stehliftes erschweren. Denn Sie brauchen eine Raumhöhe von mindestens 2,25 Metern, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen. Schließlich möchten Sie beim Transport mit Ihrem Stehlift nicht den Kopf einziehen oder sich zur Seite neigen müssen. Lassen Sie bei einem Vor-Ort-Termin von Treppenlift-Fachleuten prüfen, ob die Deckenhöhe in Ihrem Zuhause für einen Stehlift ausreicht. 

 

Stehlift: Varianten & Modelle

Es gibt zwei Varianten von Stehliften: den Anlehnlift und den Sattelsitzlift. Die meisten Modelle laufen entlang einer Schiene, einige Hersteller setzten aber auch auf das Zweischienensystem. Beide lassen sich gleichermaßen an verschiedene Treppenformen anpassen.

Anlehnlift

Beim Anlehnlift lehnen Sie sich während der Fahrt mit durchgestreckten Beinen an ein Rückenpolster an. Gesichert werden Sie mit einem Gurt oder Bügel. Außerdem können Sie sich an den Armlehnen festhalten.

Sattelsitzlift

Beim Sattelsitzlifte können Sie auf einem geneigten Sattelsitz Platz nehmen. Dabei sind Ihre Beine leicht angewinkelt. Der Sitz lässt sich in der Höhe verstellen, damit Sie den für Sie angenehmen Kniewinkel einstellen können. Auch hier sorgt zusätzlich ein Gurt oder Bügel sowie Armlehnen für einen sicheren Halt.

Stehlift für den Außenbereich

Es gibt auch wetterfeste Stehlift-Modelle für den Außenbereich, zum Beispiel die Kellertreppe. Möchten Sie einen Sitzlift im Außenbereich einbauen lassen, sollte er aus feuchtigkeitsresistentem Material und einer UV-beständigen Beschichtung bestehen. Der Bedienungsschalter muss ebenfalls wasserdicht sein. Wenn der Außen-Stehlift öffentlich zugänglich ist, kann ein Schloss sinnvoll sein, so ist er vor Missbrauch geschützt.

Tipp
Fahren Sie die verschiedenen Treppenliftsysteme zur Probe

Vor der Anschaffung eines Stehlifts sollten Sie sich die unterschiedlichen Modelle nicht nur genau ansehen, sondern auch ausprobieren. Manche Menschen fühlen sich unwohl dabei, stehend die Treppe herauf- und herunterzufahren. Für andere kann es hingegen genau die richtige Liftvariante sein, um sich wieder selbstbestimmt zuhause bewegen zu können.

Vorteile und Nachteile eines Stehlifts

pflege.de hat die Vorteile und Nachteile eines Stehlifts in einer übersichtlichen Checkliste für Sie zusammengefasst:

  • Gelenkschonend – kein Hinsetzen nötig, was Knie und Hüfte entlastet
  • Für enge Treppen geeignet, weil Stehplatte hochklappbar
  • Treppe bleibt für andere Hausbewohner weiterhin begehbar
  • Selbstständige Nutzung möglich
  • Einfache Bedienung
  • Kann innen und außen angebracht werden
  • Vermeidet Kreislaufprobleme durch das Hinsetzen und Aufstehen
  • Sicherer Stand und Balance erforderlich
  • Maßanfertigungen notwendig
  • Eine Deckenhöhe von 2,25 Meter ist Pflicht
Kostenlose Treppenlift-Beratung

Sie möchten sich über Treppenliftarten, Kosten und Zuschussmöglichkeiten der Pflegekasse informieren? Dann rufen Sie kostenlos und unverbindlich unsere Treppenlift-Experten an.

Sie erreichen die pflege.de-Berater unter: 040/ 874 097 86 (Montag bis Freitag von 08:00 bis 19:30 Uhr und Samstag von 09:00 bis 16:00 Uhr)

 

Rechtliche Aspekte zum Einbau eines Stehlifts

Wer sich einen Treppenlift zuhause einbauen lassen möchte, muss bestimmte Baubestimmungen berücksichtigen, wie etwa die Vorschriften der DIN 18065(3), die Maße und Nutzung von Treppen regelt. Ein seriöser Anbieter kennt diese Normen und berücksichtigt sie bei Planung und Einbau. Wichtig: Die Regelungen können sich je nach Bundesland unterscheiden.

Ein weiterer zentraler Punkt ist der Brandschutz, denn Treppen gelten als Fluchtwege. Die Treppenfläche neben dem Stehlift muss deshalb mindestens 70 Zentimeter breit sein und die Treppe muss weiterhin begehbar sein.

Leben Sie in einem Mehrfamilienhaus oder zur Miete, benötigen Sie außerdem die Einwilligung des Eigentümers, dass Sie einen Treppenlift einbauen können.

Weitere wichtige Informationen zur Planung, Genehmigung und zum Einbau Ihres Stehlifts lesen Sie in unserem Ratgeber Treppenlift: Übersicht über Treppenliftarten, Voraussetzungen & Kosten.

Stehlift kaufen: Wie finde ich einen seriösen Händler?

Die Anschaffung eines Stehlifts will gut durchdacht sein. Ist diese Treppenlift-Variante die richtige für Sie? Passt sie zu Ihren Wohnverhältnissen? Und wie finanzieren Sie diese Anschaffung? Eine gute Beratung ist das A und O, wenn Sie Ihren Wohnraum barrierefrei umbauen wollen.

In vielen Fragen sind Sie auf die Expertise des Treppenlift-Anbieters angewiesen. Seien Sie also ruhig wählerisch. Ein Vor-Ort-Beratungstermin sollte ebenso selbstverständlich sein wie eine transparente Kostenaufstellung, ganz abgesehen von einer fachgerechten Montage. Am besten holen Sie gleich mehrere Angebote von verschiedenen Fachfirmen ein.

Checkliste: So erkennen Sie seriöse Stehlift-Anbieter

Ob ein Anbieter seriös arbeitet, können Sie anhand dieser Checkliste überprüfen:

  • Der Stehlift-Anbieter kommt zu einem Beratungsgespräch zu Ihnen nach Hause – unverbindlich und kostenlos.
  • In einem Vor-Ort-Termin vermisst er den Treppenaufgang.
  • Er nimmt sich ausreichend Zeit, um Sie über alle Optionen zu informieren.
  • Ihr Stehlift-Anbieter klärt Sie über Bauvorschriften auf, wenn welche eingehalten werden müssen.
  • Er hilft Ihnen mit den Unterlagen für einen Förderantrag zur Wohnraumanpassung.
  • Wartung oder Reparatur ist schnell möglich, weil Ihr Anbieter und seine Servicepartner aus Ihrer Region sind.
Tipp
Gute Beratung ist das A und O

Der erste Termin mit Ihrem Stehlift-Anbieter vor Ort ist entscheidend für die passgenaue Planung. Denn: Jede Treppe ist anders, und auch die verschiedenen Stehlift-Modelle unterscheiden sich in Ausstattung und Technik.

Ein persönliches Beratungsgespräch hilft, alle wichtigen Fragen zu klären – von der Machbarkeit über die Modellauswahl bis zu den Kosten. Notieren Sie sich vorab Ihre Fragen und Wünsche. So stellen Sie sicher, dass beim Termin keine wichtigen Informationen verloren gehen.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Stehlift?

Der Stehlift ist ein Treppenlift, der Sie auf einer kleinen Plattform die Treppe rauf- und runtertransportiert, ohne dass Sie sich hinsetzen müssen. Er ist für den Transport einer einzelnen Person ausgelegt. Da kein Sitzelement oder breite Plattform vorhanden ist, nimmt ein Stehtreppenlift relativ wenig Platz ein.

Wie funktioniert ein Treppenlift zum Stehen?

Der Stehlift funktioniert grundlegend wie der klassische Sitzlift, der Sie entlang von Schienen die Treppe hinauf- und hinunter transportiert. Die Besonderheit beim Stehlift: Sie werden im Stehen und nicht im Sitzen zur nächsten Etage befördert.

Für wen eignet sich ein Stehlift?

Ein Stehlift ist besonders geeignet, wenn Ihnen das Hinsetzen und Aufstehen schwerfällt, Sie aber noch stabil stehen können. In solchen Fällen kann der Lift zum Stehen eine gelenkschonende Alternative sein.

Auch bei engen Treppenhäusern ist der Stehlift eine gute Wahl – er benötigt weniger Platz als ein Sitzlift, die Treppe bleibt begehbar.

Wie sicher ist ein Stehlift?

Wenn Sie sicher stehen können, ist ein Stehlift ebenso sicher wie ein Sitzlift. Ein Sicherheitsbügel oder Sicherheitsgurt verhindert, dass Sie während des Transportes nach vorne kippen. Die Armlehnen bieten zusätzlichen Halt. Außerdem ist die Plattform mit rutschfestem Material beschichtet, so dass Sie während der Fahrt nicht ins Rutschen geraten. Darüber hinaus verfügt ein Stehlift über Sensoren, die dafür sorgen, dass er sofort stoppt, wenn sich Hindernisse im Weg befindet – etwa wenn Gegenstände auf der Treppe liegen.

Was kostet ein Stehtreppenlift?

Je nach Modell und Voraussetzungen an der Treppe kostet ein Stehlift zwischen 3.500 Euro bis 15.000 Euro. Das Standardmodell bei gerader Treppe ist bereits ab 3.500 Euro erhältlich. Teurer wird es bei schmalen oder kurvigen Treppen und wenn mehrere Stockwerke angefahren werden sollen.

Wird die Anschaffung eines Stehlifts bezuschusst?

Wenn Sie etwa einen anerkannten Pflegegrad haben, fördert Ihre Pflegekasse wohnumfeldverbessernde Maßnahmen mit bis zu 4.180 Euro. Leben mehrere Personen mit Pflegegrad in einem Haushalt, kann sich der Zuschuss entsprechend vervielfachen. Diese Regelung gilt allerdings nur bis vier Personen.

Wie viel Kilo trägt ein Stehlift?

Ein Stehlift verfügt je nach Modell über eine Tragkraft von von 120 bis 170 Kilogramm.

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Erstelldatum: 7102.80.11|Zuletzt geändert: 5202.90.52
(1)
Bundesministerium der Justiz (1994): Elftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) - § 40 Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__40.html (letzter Abruf am 30.07.2025)
(2)
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Altersgerecht Umbauen - Kredit 159 (2023)
www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/F%C3%B6rderprodukte/Altersgerecht-Umbauen-(159)/ (letzter Abruf am 30.07.2025)
(3)
TÜV Süd. Regelungen durch DIN 18065 & Bauverordnungen.
https://www.tuvsud.com/de-de/indust-re/bautechnik-info/allgemeine-bautechnik/treppen-bruestungen-gelaender/din-18065 (letzter Abruf am 30.07.2025)
(4)
Bildquelle
© sepy / stock.adobe.com
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