Kolumne der Chefredakteurin Martina Rosenberg

Kolumne der pflege.de-Chefredakteurin Martina Rosenberg

Wer selbst Pflege bedarf oder wer einen Angehörigen zuhause pflegt, der weiß: Das Thema Pflege ist – besonders in Deutschland – sehr komplex und mit vielen Herausforderungen verbunden. Es ist ein täglicher Kraftakt, Pflegeaufgaben, die Bürokratie, die emotionale Belastung sowie Pflege, Familie und Beruf irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Unsere Chefredakteurin Martina Rosenberg kennt diese Anstrengungen nur zu gut: Sie pflegte ihre beiden Eltern selbst neun Jahre lang. In ihrer Kolumne kommentiert sie monatlich aktuelle Pflegethemen und teilt dabei ihre Erfahrungen und Einsichten.

Inhaltsverzeichnis

Wer ist unsere Kolumnistin? Eine Kurzvorstellung

Lassen Sie mich Ihnen vorstellen: Mein Name ist Martina Rosenberg. Ich bin Chefredakteurin bei pflege.de und Autorin mehrerer Bücher zum Thema Pflege (sogar von einem Krimi). Die Herausforderungen und Freuden der häuslichen Pflege kenne ich aus erster Hand. Denn ich habe meine beiden Eltern für rund neun Jahre selbst zuhause gepflegt. Über die Jahre habe ich mir ein umfangreiches Pflegewissen erarbeitet und bin so zur Expertin für das deutsche Pflegesystem geworden. Diese persönliche Erfahrung treibt meine Arbeit an und motiviert mich, andere Pflegende mit hilfreichen Informationen und Tipps in meiner Funktion als Chefredakteurin bei pflege.de zu unterstützen.

Martina  Rosenberg
Chefredakteurin bei pflege.de & Pflegeexpertin

Darum geht es in der Kolumne

Bringt der Entlastungsbetrag wirklich Entlastung? Gibt es die Nachtpflege in der Realität wirklich? Wer kann sich aktuell noch die Pflege leisten?

Diese und viele weitere aktuelle Pflegethemen beleuchtet und kommentiert Martina Rosenberg in ihrer monatlichen Kolumne. Dabei bietet sie Ihnen tiefgründige Einblicke in relevante Pflegethemen, diskutiert Herausforderungen und präsentiert praktische Lösungen, die direkt aus der Praxis stammen.

In ihrer Kolumne äußert Martina Rosenberg Kritik, vermittelt aber auch Wissen und möchte Ihnen als Leser zudem Hoffnung und Motivation schenken. Als ehemalige pflegende Angehörige weiß Martina Rosenberg, wie anspruchsvoll häusliche Pflege ist und wie wenig Anerkennung pflegende Angehörige gesellschaftlich bekommen. Mit ihrer Kolumne möchte sie ein Licht auf die wichtigen Beiträge werfen, die Pflegende jeden Tag leisten.

Feedback & Kontakt

Sie haben Fragen oder möchten ein bestimmtes Thema in der Kolumne behandelt sehen? Schreiben Sie mir gerne an content@pflege.de. Ich freue mich über Ihre Nachricht!

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

/ 5 Bewertungen

Sie haben bereits bewertet.
Vielen Dank!
Wir haben Ihre Bewertung erhalten.
Vielen Dank für Ihre Anmerkungen!
Haben Sie noch Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge?



Erstelldatum: 4202.60.6|Zuletzt geändert: 5202.60.62
Kolumne

Birgit Bulla: Reizend – Meine Blase und ich

Eine Liebesgeschichte mit Hindernissen

Ich bin die, die immer muss. Die, die sich im Kino oder Flugzeug den Randplatz sichert – nicht, weil ich so gern am Notausgang sitze, sondern weil ich weiß: Ich. Muss. Gleich. Wieder. Aufs. Klo. Die, die nochmal „schnell“ aufs Klo springt, bevor sie das Haus verlässt – selbst wenn sie fünf Minuten vorher schon war. Die mit der Reizblase eben. Ja, genau die bin ich. Und ich weiß: Ich bin nicht allein.

Erstelldatum: 5202.60.62|Zuletzt geändert: 5202.60.62
(1)
Bildquelle
© Birgit
Kolumne

Von Töpfen, Trollen und dem Zauber der Vereinfachung

Liebe Leserinnen und Leser,

eine Kolumne über Pflegepolitik zu schreiben ist oft wie ein Ritt durchs Bürokratiegebirge – voller Stolperfallen, Fußnoten und unverständlicher Formulare.

Also dachten wir uns in der Redaktion: Vielleicht hilft der Blick durch die Märchenbrille. Ein bisschen Magie, ein paar Trolle – und schon lässt sich selbst Paragrafendschungel mit einem Schmunzeln durchqueren. Willkommen in Pflegonia!

Erstelldatum: 5202.50.22|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Wahlen 2025 – und was ist mit der Pflege?

Liebe Leserinnen und Leser, „Schreib doch mal was zu den Wahlen“, sagen meine Kolleginnen und Kollegen. Einfacher gesagt als getan. Denn ganz ehrlich? Ich weiß selbst nicht, was ich wählen soll.

Seit Anfang des Jahres beschäftigen wir uns bei pflege.de intensiv mit der Pflegepolitik der Parteien – in der Hoffnung, herauszufinden, was sie eigentlich für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen planen, falls sie regieren dürfen. Und was soll ich sagen? Konkrete Lösungen? Mangelware.

Erstelldatum: 5202.10.03|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Die versteckten Hürden des (Be-)Entlastungsbetrags

Liebe Leserin, lieber Leser,

lassen Sie uns heute über den Entlastungsbetrag sprechen. Dabei geht es um 131 Euro jeden Monat, die für eine breite Palette an Dienstleistungen eingesetzt werden können – von alltäglicher Hilfe im Haushalt bis hin zur finanziellen Unterstützung in der Tagespflege.

Die Realität hinter dem Entlastungsbetrag

Auf dem Papier bietet der Entlastungsbetrag zahlreiche Möglichkeiten, den Pflegealltag zu erleichtern. Doch die Realität sieht anders aus: Viele nehmen ihn gar nicht in Anspruch. Ich frage mich: Warum bleibt ein so gut gemeintes Angebot in vielen Fällen ungenutzt?

In einer Studie mit Betroffenen haben wir uns auf die Suche nach den versteckten Barrieren gemacht, die zwischen den Versicherten sowie deren Angehörigen und dieser wichtigen Unterstützung stehen. Die Antworten, die wir gefunden haben, sind mehr als ein Hinweis – sie sind ein klarer Appell an die Politik, jetzt zu handeln und dafür zu sorgen, dass gut gemeinte Unterstützungen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch im Alltag der Menschen ankommen.

Warum bleibt er ungenutzt?

Warum also wird der Entlastungsbetrag so selten genutzt, obwohl er zahlreiche Einsatzmöglichkeiten bietet? Um das zu verstehen, sollten wir zuerst einige grundlegende Fakten klären: Jeder Versicherte ab Pflegegrad 1 hat Anspruch auf die 131 Euro Entlastungsbetrag. Sie können damit unter anderem eine dringend notwendige Haushaltshilfe finanzieren, eine Einkaufshilfe oder auch zusätzliche stundenweise Betreuung bezahlen. Klingt gut – klappt aber in der Praxis leider nicht so gut.

Studie enthüllt: Unwissenheit und komplizierte Bedingungen

In unserer Studie, die wir mit insgesamt rund 2.900 Teilnehmenden durchgeführt haben, konnten wir belegen, dass 54 Prozent gar nicht wissen, wo sie nach Angeboten suchen können. Knapp die Hälfte der Befragten verstehen die Rahmenbedingungen nicht. Dieser Umstand ist auch nicht verwunderlich, wenn man sich die unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Bundesländern ansieht. Ja, Sie haben richtig gelesen: Jedes Bundesland hat seine eigenen Rahmenbedingungen für den Entlastungsbetrag beziehungsweise für die Regelung zur Unterstützung im Alltag. Warum das so ist? Gute Frage!

Erstelldatum: 4202.60.01|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Urlaub – so nah oder doch so fern?

Liebe Leserin, lieber Leser,

Urlaubszeit – eigentlich die schönste Zeit des Jahres, oder? Aber für pflegende Angehörige ist das oft nur ein ferner Traum. Eine Auszeit von der Pflege, eine Erholung vom anstrengenden Alltag – klingt gut, aber wie realistisch ist das wirklich? Wie schafft man es, Urlaub zu machen, ohne dabei verantwortungslos zu wirken?

Alleine verreisen – Ein Tabu?

Neben den organisatorischen Herausforderungen gibt es noch ein weiteres großes Hindernis: das schlechte Gewissen. Viele pflegende Angehörige möchten doch lieber allein zur Kur oder in den Urlaub fahren. Sie brauchen einfach mal Zeit für sich und auch ein wenig Abstand, um Energie zu tanken. Denn die brauchen Sie ja noch für die kommende Zeit. Aber schon beim Gedanken an eine Reise kommen die ersten negativen Gedanken: Ist das denn vertretbar? Oder bin ich egoistisch? Werden die Nachbarn oder die Verwandten Verständnis dafür haben?

Genau mein Thema: Urlaub und Erholung. Danach habe ich mich all die Jahre während der Pflege gesehnt. Aber ich erinnere mich dann sehr schnell an die ein oder andere schwierige Situation mit meiner Mutter. Wenn ich fragte, ob es okay wäre, wenn ich ein paar Tage weg bin, antwortete sie gerne mal so: „Natürlich – fahr ruhig. Wir kommen schon zurecht.“ Und wenn ich dann fast aus der Tür war, kam der Nachsatz: „Irgendwie.“ Meistens bin ich trotzdem gefahren, aber nicht mit einem guten Gefühl. Denn: Der moralische Druck war da.

Die große Frage nach der Vertretung

Und spätestens dann stellt sich die Frage, wer kann mich vertreten. Das ist alles andere als einfach zu beantworten. Wer kümmert sich um den geliebten Menschen, der auf Hilfe angewiesen ist? Hat man überhaupt das Recht, sich zu erholen, wenn es der Person schlecht geht? Und was, wenn dieser Mensch auf keinen Fall fremde Hilfe möchte? Fragen über Fragen.
Viele pflegende Angehörige quälen sich damit herum, und es gibt leider keine einfachen Antworten. Die Bundesregierung hat sich dazu Gedanken gemacht und ein neues Gesetz verabschiedet, das ab dem 01. Juli Pflegebedürftigen einen Pflegeplatz in der gleichen Einrichtung ermöglichen soll, wenn der Pflegende zu einer Kur geht. Kur, das klingt erst einmal nach mehr Erholung als bloß Urlaub. Aber wie sieht die Realität aus? Die Notwendigkeit einer Vertretung ist unumgänglich, aber das wirft die nächste, nicht minder wichtige Frage auf: Wer trägt die Kosten für diese Vertretung und die damit verbundenen Leistungen?

Erstelldatum: 4202.70.5|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Altersstarrsinn oder doch schon Demenz?

Liebe Leserin, liebe Leser,

da sitze ich mal wieder beim Sonntagskaffee mit meiner Großtante Frieda, und wie immer hat sie ihre ganz eigene Vorstellung davon, wie die Dinge zu laufen haben. Ob es um die Einrichtung ihrer Wohnung geht, die seit den 70ern unverändert ist, oder um den wöchentlichen Einkauf, den sie stur allein erledigen will – Diskussionen über Neuerungen haben da keinen Platz. Geht etwas mal kaputt oder ist nicht an seinem Platz, bin natürlich ich daran schuld. Das Alter bringt so seine Eigenheiten mit sich, und in vielen Situationen frage ich mich: Ist das noch der altbekannte Altersstarrsinn oder doch schon eine beginnende Demenz?

Der schmale Grat zwischen Sorgfalt und Freiheit

Für Angehörige ist es oft ein Balanceakt, die richtige Mischung aus Fürsorge und Respekt zu finden. Einerseits wollen wir die Autonomie unserer Lieben wahren, andererseits steht die Sorge um ihre Sicherheit immer im Raum. Doch wenn ich ehrlich bin, frage ich mich manchmal, ob wir nicht alle ein wenig gelassener sein könnten. Denn sind zwei verschiedenfarbige Socken wirklich ein Grund zur Panik?

Nehmen wir meine Großtante Frieda: Kürzlich kam sie zum Kaffeeklatsch mit zwei unterschiedlichen Socken – eine blau, die andere grün. Früher hätte sie darauf bestanden, dass alles zusammenpasst, aber jetzt? Ein kleines Lächeln auf ihren Lippen und die Bemerkung, dass das doch „modisch“ sei. Damit überspielt sie galant ihren kleinen Fehler. Und wissen Sie was? Vielleicht hat sie ja recht! Warum müssen im Alter die gleichen starren Standards gelten, die uns ein Leben lang begleitet haben? Vielleicht darf man im Alter auch mal ein bisschen schräg und bunt sein, ohne dass gleich der Verdacht auf Demenz aufkommt.

Einfühlsam und gelassen bleiben

Doch wie sollten wir reagieren, wenn aus diesen Eigenheiten eine echte Herausforderung wird? Es ist wichtig, zwischen harmlosen Eigenheiten und echten Gefahren zu unterscheiden. Wenn meine Großtante gerne mal zwei verschiedene Socken trägt oder den Teekessel auf dem Herd vergisst, dann kann ich das mit einem Augenzwinkern hinnehmen. Aber wenn sie plötzlich den Herd anlässt oder sich draußen verirrt, dann ist es Zeit, einzugreifen – liebevoll, aber bestimmt.

Die Kunst liegt doch darin, das richtige Maß an Unterstützung zu finden, ohne die betroffene Person zu bevormunden. Es ist ja nicht so, dass ich das immer bestens beherrscht habe. Erst später habe ich verstanden, dass Sturheit ein Ausdruck von Angst sein kann. Die Angst davor, Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren.

Erstelldatum: 4202.90.11|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Ein Zuhause ohne Hürden – Ihre Freiheit beginnt hier

Es war nach meiner Knie-OP, als ich zum ersten Mal erlebte, wie herausfordernd das eigene Zuhause sein kann, wenn Mobilität von heute auf morgen eingeschränkt ist. Plötzlich wurde die Treppe, die ich sonst achtlos hinauf- und hinunterlief, zur täglichen Mutprobe. Der Weg ins Badezimmer glich einem Abenteuer, und einfache Wege erforderten mehr Planung als ein Wochenendausflug.

In dieser Zeit wurde mir erst mal klar: Barrierefreiheit ist nicht nur ein Thema für das Alter, sondern für jeden von uns, der mal einen Moment länger braucht, um durchs Leben zu kommen. So kam bei mir die Frage auf: Vielleicht besser vorbeugen, bevor die Hindernisse zur täglichen Belastung werden?

Erstelldatum: 4202.21.91|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Pflege: Wie lange können wir uns das noch leisten?

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ersparnisse werden aufgebraucht, Arbeitszeit reduziert, und die Freizeit? Die wird gestrichen, um die steigenden Kosten für die Pflege zuhause auszugleichen. Die finanzielle Belastung der häuslichen Pflege bleibt ein Dauerbrenner. Angehörige und Pflegebedürftige müssen immer mehr Opfer bringen – das zeigt unsere aktuelle Umfrage aus dem September 2024.

Selbst pflegen statt professioneller Hilfe – mit welchen Folgen?

Was mir wirklich Sorgen bereitet, ist, dass 54 Prozent der Befragten der aktuellen Umfrage von pflege.de angaben, die Stunden professioneller Pflegedienste zu kürzen und stattdessen noch mehr selbst die Pflege zu übernehmen. Ein echter Kraftakt, der nicht nur an der Geldbörse, sondern auch an den Nerven zehrt. Und möglicherweise auch den Job kostet? Ist das dann der Einstieg ins Bürgergeld? Denn eine Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige gibt es – abgesehen von den jährlich bis zu 10 Tagen Pflegeunterstützungsgeld – nicht – obwohl das doch eigentlich eine faire Lösung wäre.

Erstelldatum: 4202.01.81|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Pflegeleistungen 2025 – wer leistet hier was?

Liebe Leserinnen und Leser,

was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie ‚Pflegeleistungen 2025‘ lesen? Wenn ich das lese, dann habe ich den „Doppel Wumms“ im Kopf, den Olaf Scholz einst in einer anderen Sache versprochen hat. Den würde es jetzt brauchen. Vielleicht haben Sie sich aber, genau wie ich, schon längst daran gewöhnt, dass viele Ankündigungen eher Luftnummern sind – und um beim Wumms zu bleiben: Schöner Aufschlag, aber der Ball kommt nicht an.

Große Erwartungen? Oder doch eher die leise Vorahnung, dass es wieder einmal nicht der große „Wurf wird, den wir uns erhofft haben? Vielleicht haben Sie sich aber schon längst daran gewöhnt, dass viele Ankündigungen eher Luftnummern sind – schön verpackt, aber wenig spürbar im Alltag. Leider.

Erstelldatum: 5202.10.92|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Kolumne

Pflegeheim: Wer kann, bleibt daheim

Liebe Leserin, lieber Leser,

daheim statt Heim – so wünschen wir es uns doch alle. Dabei sollte das Pflegeheim doch ein Ort sein, an dem wir uns sicher und gut aufgehoben fühlen, wenn wir nicht mehr selbstständig für uns sorgen können. Viele Häuser in Deutschland erfüllen diesen Anspruch auch tatsächlich. Es ist immer jemand da, der uns hilft und sich um die alltäglichen Dinge kümmert.

Dennoch macht uns der Gedanke an diesen vermeintlichen Zufluchtsort oft Angst. Statt Geborgenheit verbinden viele das Pflegeheim mit dem Verlust von Selbstständigkeit und Lebensfreude. Es scheint, als verliere das Leben dort seine Farbe, und man sei gezwungen, das letzte Stück Würde aufzugeben. Dabei war die ursprüngliche Idee eine ganz andere.

Doch trotz all der Bedenken lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Neben den Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen und Alternativen, die oft im Schatten der negativen Schlagzeilen stehen. So bieten immer mehr Pflegeheime das Wohngruppenkonzept an, bei dem eine kleinere Gruppe von Bewohnern in einer familiären Atmosphäre zusammenlebt und gemeinsam den Alltag gestaltet.

Ein Blick auf die verschiedenen Facetten des Pflegealltags zeigt, dass es durchaus Wege gibt, die Würde und Lebensqualität im Alter zu bewahren – und vielleicht sogar neue Perspektiven zu entdecken.

Die Angst vor dem Altwerden – oder mehr vor der Hilflosigkeit?

Es ist die Angst vor der Hilflosigkeit, die uns umtreibt. Viele Menschen fürchten, die Kontrolle über ihr eigenes Leben zu verlieren, wenn sie an ein Pflegeheim denken. Die Vorstellung, dass der Alltag fremdbestimmt wird und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund treten, ist alles andere als angenehm.

Doch diese Sorgen sind oft unbegründet. Zwar bringt das Leben im Pflegeheim neue Herausforderungen mit sich, aber es bietet auch Vorteile, die man zu Hause vielleicht nicht mehr hat. Ein Pflegeheim kann nicht nur die notwendige Unterstützung sicherstellen, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit schaffen. Für viele bedeutet das Leben im Pflegeheim auch Zugang zu sozialen Kontakten und Fürsorge, die allein zu Hause oft fehlen.
Natürlich ist es eine Umstellung, sich an ein Leben mit mehr Unterstützung zu gewöhnen. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass diese Unterstützung auch eine Erleichterung sein kann – für den Betroffenen selbst und für die Angehörigen, die oftmals bis an ihre Grenzen und darüber hinaus pflegen.

Erstelldatum: 4202.80.41|Zuletzt geändert: 5202.90.2
Das könnte Sie auch interessieren
Pflegeheim, Altenheim: Bewohner im Gespräch
Pflegeheim / Altenheim
Altenheim, Pflegeheim und Seniorenheim
Paresen
Paresen
Paresen: Formen im Überblick
Plegien
Plegien
Plegien: Formen im Überblick
Herzinfarkt vorbeugen
Ursachen & Risikofaktoren
Herzinfarkt » Ursachen & Risikofaktoren
COPD Therapie
COPD behandeln
COPD behandeln » Therapien in der Übersicht
Eine ältere Dame sitzt in einem Stuhl, jemand hat von hinten die Hände auf ihre Schultern gelegt
Betreutes Wohnen
Betreutes Wohnen – Formen und Services