Kurvenlift: Der Treppenlift für Wendeltreppen und kurvige Treppen

Kurvenlift

Wird das Treppensteigen zur Herausforderung, kann ein Treppenlift die Lösung sein. Was aber, wenn die Treppe nicht gerade verläuft – etwa als Wendeltreppe oder mit engen Kurven? Dann kommt ein Kurvenlift in Frage.

pflege.de zeigt Ihnen, wie ein Kurvenlift funktioniert, welche Modelle es gibt und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist ein Kurvenlift?

Der Kurvenlift, auch Kurventreppenlift, Treppenlift für Wendeltreppen oder kurvige Treppen, ist eine spezielle Form des Sitzlifts. Er befördert Personen auf einem Sitz von einer Etage zur anderen und ist deshalb eine besonders praktische Hilfe für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Der Kurvenlift ist besonders für schmale, steile oder gewundene Treppen oder Wendeltreppen geeignet. Er wird dort seitlich an der Treppe montiert, sein Sitz lässt sich bei den meisten Modellen hochklappen: Mitbewohner können die Treppe also weiterhin wie gewohnt nutzen.

Kurvenlifte werden vor allem im Innenbereich eingesetzt, eignen sich aber auch für den Außenbereich.

Für wen ist der Kurvenlift geeignet?

Ein Kurvenlift eignet sich besonders für Personen, die beim Treppensteigen Unterstützung benötigen, sich im Alltag jedoch noch selbstständig oder mit geringer Hilfe bewegen können.

Typische Situationen, in denen sich ein Kurvenlift lohnt:

  • Das Treppensteigen fällt Ihnen schwer, ist aber möglich.
  • Sie wohnen in einem mehrstöckigen Haus und möchten weiterhin alle Etagen selbstständig erreichen.
  • Ihre Treppe ist kurvig, schmal oder verläuft als Wendeltreppe.
  • Sie nutzen einen Rollator, können aber sicher in den Kurvenlift ein- und aussteigen.
  • Sie bewegen sich mit dem Rollstuhl durch die Wohnung und können selbstständig in den Kurvenlift umsteigen.
  • Angehörige oder Pflegekräfte unterstützen Sie dabei, zum Beispiel indem sie Hilfsmittel wie Rollator oder andere Gegenstände auf die nächste Etage bringen.
Tipp
Hilfsmittel bereitstellen

Nutzen Sie einen Rollstuhl oder Rollator, sollte auf jeder Etage, die der Kurvenlift anfährt, ein solches Hilfsmittel bereitstehen. Sie können natürlich auch eine körperlich fitte Person bitten, den Rollstuhl oder Rollator die Treppe hinauf oder hinabzutragen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass beim Ein- und Aussteigen genügend Platz für Rollator oder Rollstuhl bleibt.

Ein Kurvenlift ist auf den Transport einer einzelnen Person ausgelegt – ideal für alle, die noch sicher ein- und aussteigen oder sich dabei helfen lassen können. Er ist jedoch nicht in allen Fällen die passende Lösung:

Sind Sie stark bewegungseingeschränkt, haben Sie im Sitzen Schmerzen oder wird Ihnen schwindelig, ist ein Stehlift oft komfortabler. Der Stehlift ist auch bei sehr schmalen Treppenhäusern die ideale Lösung.

Ist ein fester Einbau nicht möglich, kann als Übergangslösung auch ein mobiler Treppenlift genutzt werden.

Wenn Sie dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sind und nicht selbstständig umsteigen können, ist ein Plattformlift – oder bei wenigen Stufen ein Hublift – meist besser geeignet.

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Kurvenlift: Kosten & Förderung

Ein Kurvenlift kostet ohne Förderung in der Regel zwischen 7.500 Euro und 17.000 Euro. Der genaue Preis hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Treppenverlauf: Je mehr Kurven oder Wendungen Ihre Treppe hat, desto aufwendiger und damit teurer ist die Anfertigung der Schiene, auf der der Kurvenlift fährt.
  • Etagenanzahl: Soll der Lift mehrere Stockwerke überwinden, steigen die Gesamtkosten entsprechend.
  • Bauliche Situation vor Ort: Eine schmale Treppe oder empfindliche Bausubstanz – etwa im Altbau – können die Montage erschweren und die Kosten erhöhen.
  • Einsatzort: Kurvenlifte für den Außenbereich müssen wetterfest konstruiert sein, was zusätzliche Kosten verursacht.
Info
Darum kosten Kurvenlifte für Wendeltreppen oft mehr

Wendeltreppen gehören zu den aufwendigsten Einbausituationen. Die Schiene, auf der der Lift fährt, muss millimetergenau an mehrere Kurven angepasst werden. Hinzu kommt: Viele Wendeltreppen verlaufen auch am Anfang und Ende nicht gerade. Das erschwert die Planung zusätzlich. Oft sind dann spezielle Schienenteile oder Sonderlösungen nötig. All das erhöht die Gesamtkosten.

Sie sollten mit weiteren laufenden oder einmaligen Kosten rechnen:

  • Wartung und Instandhaltung: Für regelmäßige Inspektionen und Instandhaltungsmaßnahmen (in der Regel freiwillig) sollten Sie mit etwa 200 bis 500 Euro pro Jahr rechnen.
  • Zusatzausstattung: Sonderausstattungen wie ein automatisch drehender Sitz, Klappmechanismen oder Fernbedienungen können den Gesamtpreis erhöhen.
  • Stromverbrauch: Die Stromkosten hängen davon ab, wie häufig Sie den Lift nutzen und welchen Stromtarif Sie haben.
Info
Stromverbrauch beim Kurvenlift

Der Kurvenlift verbraucht nur während der Fahrt Strom – und die ist meist kurz. Den Stromverbrauch eines Kurvenlifts ist vergleichbar mit einem sparsamen Haushaltsgerät.

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Förderung für den Kurvenlift

Für die Finanzierung eines Kurvenlifts stehen Ihnen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Besonders wichtig ist der Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, den Personen mit anerkanntem Pflegegrad bei ihrer Pflegekasse beantragen können.

Pro Person im Haushalt sind bis zu 4.180 Euro Förderung möglich. Leben zwei Personen mit anerkanntem Pflegegrad zusammen, kann der Zuschuss auf bis zu 8.360 Euro steigen. (1)

Dieser Zuschuss kann die Gesamtkosten deutlich senken:

Mit Zuschuss Ohne Zuschuss
Einmalige Kosten (Kaufpreis und Einbau) Etwa 3.320 Euro bis 12.820 Euro Etwa 7.500 Euro bis 17.000 Euro
Regelmäßige Wartung (jährlich, in der Regel freiwillig) Etwa 200 bis 500 Euro Etwa 200 bis 500 Euro
Stromkosten (jährlich) Abhängig vom Stromanbieter Abhängig vom Stromanbieter
Tipp
Zuschuss beantragen? Unbedingt vor Kauf und Einbau!

Unabhängig davon, welche Fördermöglichkeit für Sie infrage kommt: Ihr Antrag muss vor Vertragsabschluss eingehen und bewilligt werden. Eine rückwirkende Förderung ist in den allermeisten Fällen nicht möglich.

Je nach Situation kommen neben dem Zuschuss der Pflegekasse weitere Unterstützungen infrage, zum Beispiel der KfW-Zuschuss, regionale Förderprogramme oder – in besonderen Fällen – auch Leistungen von Unfallkassen oder Berufsgenossenschaften. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber Treppenlift-Kosten.

Kurvenlift gebraucht kaufen oder mieten

Viele Treppenlift-Anbieter haben generalüberholte gebrauchte Kurvenlifte im Angebot. Diese Modelle sind technisch geprüft und oft deutlich günstiger als neue Lifte – oft sind Einsparungen von bis zu 50 Prozent möglich.

In der Regel besteht ein solcher Lift aus einer gebrauchten Sitzeinheit samt Motor. Die Fahrschiene muss jedoch meist neu gefertigt und genau an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden, insbesondere bei kurvigen oder engen Treppenläufen.

Weitere Informationen zu Preisen und möglichen Vor- und Nachteilen finden Sie in unserem Ratgeber Treppenlift gebraucht kaufen und verkaufen.

Eine weitere Option ist der Kurvenlift zur Miete – beispielsweise, wenn Sie den Kurvenlift nur für eine begrenzte Zeit benötigen, etwa nach einer Hüftoperation, oder wenn Ihr Budget begrenzt ist. Mehr dazu, wie viel Kosten sich mit einer Mietoption einsparen lassen, erfahren Sie in unserem Ratgeber Treppenlift Kosten: Kaufen, mieten und Zuschuss beantragen.

Kurvenlift: Aufbau & Technik

Vor der Entscheidung für ein Modell lohnt es sich, einen genauen Blick auf den Aufbau, die Technik, die nötigen Voraussetzungen und Sicherheitsaspekte zu werfen.

Aufbau eines Kurvenlifts

Der Kurvenlift besteht aus verschiedenen Elementen. Diese sind die wichtigsten:

  • Gepolsterte Rückenlehne: Die Rückenlehne ist leicht geneigt und gepolstert – das sorgt für Halt und Sitzkomfort.
  • Bedienelemente: Der Lift lässt sich direkt vom Sitz aus steuern – meist über einen Hebel, einen Schalter oder einen Joystick (Steuerknüppel) an der Armlehne. Viele Modelle verfügen über eine kabellose Fernbedienung, mit der Sie den Lift zur gewünschten Haltestelle rufen können.
  • Armlehnen: Die Armlehnen bieten zusätzlichen Halt. In der Regel lassen sie sich hochklappen.
  • Sicherheitsgurt: Ein Beckengurt oder – je nach Modell – ein Drei-Punkt-Gurt sorgt während der Fahrt für zusätzliche Sicherheit, ähnlich wie im Auto.
  • Drehbarer Sitz: Den gepolsterten Sitz können Sie in den allermeisten Fällen zur Seite drehen. So fällt das Ein- und Aussteigen leichter. Bei vielen Modellen lässt sich der Sitz im Ruhezustand nach oben klappen – das spart Platz. Es gibt aber auch Treppenlifte, bei denen der Sitz fest montiert ist.
  • Schienen: Der Kurvenlift bewegt sich auf einem Schienensystem entlang der Stufen nach oben und nach unten. Bei kurvigen, steilen oder schmalen Treppen sind keine Standardlösungen möglich. Bei Kurvenliften sind die Schienen deshalb immer eine Maßanfertigung.
  • Fußstütze: Für einen sicheren Halt während der Fahrt sorgt eine klappbare, rutschfeste Fußstütze. Bei manchen Modellen klappt sie automatisch mit dem Sitz hoch.

Wie funktioniert ein Kurvenlift?

Ein Kurvenlift bringt Sie sicher die Treppe hinauf oder hinunter. Die Bedienung ist recht einfach:

  • Lift rufen: Wenn der Sitz nicht in Ihrer Etage steht, können Sie ihn mit der Fernbedienung oder einem Wandschalter zu sich holen.
  • Hinsetzen und anschnallen: Klappen Sie den Sitz und die Armlehnen herunter, setzen Sie sich bequem hin und legen Sie den Sicherheitsgurt an. Ihre Arme legen Sie auf die Armlehnen. Ihre Füße sind sicher auf der Fußstütze platziert.
  • Halten, drücken & hochfahren: Halten Sie sich gut fest und drücken Sie zum Fahren den Schaltknopf. Solange Sie gedrückt halten, fährt der Lift langsam los. Lassen Sie los, stoppt er sofort.
  • Aussteigen: Oben oder unten angekommen können Sie den Sicherheitsgurt lösen. Der Sitz lässt sich meist zur Seite drehen. So können Sie leichter und sicher aussteigen. Danach klappt der Sitz oft automatisch hoch – so bleibt die Treppe für andere frei.
Info
So funktioniert der Antrieb

Die meisten Kurvenlifte haben einen Elektroantrieb, der an das Stromnetz angeschlossen ist. Darüber hinaus sind viele Lifte mit Notstrom-Akkus ausgestattet, die im Falle eines Stromausfalls einspringen.

Wie sicher ist ein Kurvenlift?

Verschiedene Sicherheitsvorrichtungen sorgen für den nötigen Schutz bei der Benutzung eines Kurvenlifts:

  • Armlehnen, Fußstützen und Sicherheitsgurt: Diese Elemente bieten Komfort und sorgen für sicheren Halt während der Fahrt.
  • Sensoren für Hinderniserkennung: Moderne Kurvenlifte sind mit Sensoren ausgestattet, die Gegenstände auf der Treppe erkennen und den Lift automatisch stoppen – so lassen sich Unfälle vermeiden.
  • Hold-to-run-Schaltung („Totmannschaltung“): Die meisten Lifte fahren nur, solange Sie den Bedienknopf drücken. Lassen Sie ihn los, hält der Lift sofort an – ein wichtiges Sicherheitsmerkmal.
  • Softstart & Softstopp: Der Lift beschleunigt und bremst langsam. Das verhindert ruckartige Bewegungen und schont die Gelenke.
  • Kindersicherung: Manche Modelle verfügen über abschließbare Bedienelemente oder Sicherheitsschlüssel. So können Kleinkinder sie nicht unbeaufsichtigt benutzen.

Voraussetzungen für den Einbau eines Kurvenlifts

In vielen Fällen lässt sich ein Kurvenlift unkompliziert installieren. Die Montage ist dennoch an ein paar Voraussetzungen geknüpft:

  • Breite des Treppenhauses: Für einen Kurvenlift muss das Treppenhaus mindestes 70 Zentimeter breit sein. Für schmalere Treppen ist ein Kurvenlift nicht geeignet.
  • Winkel, Kurven und steiler Anstieg der Treppe: Der Kurvenlift ist besonders für schwierige Treppenverhältnisse geeignet.
  • Stabiler Untergrund: Die Schiene wird je nach Modell auf den Stufen oder an der Wand befestigt. Dafür muss der Untergrund stabil und eben sein.
  • Raum für Kurvenlift-Parkplatz: Der Treppenlift braucht an beiden Treppenenden – auch wenn der Sitz hochklappbar ist – einen kleinen Parkplatz. Prüfen Sie, ob in Ihrem Zuhause dafür genug Raum vorhanden ist.
  • Platz für andere: Der Kurvenlift wird seitlich an der Treppe montiert. Auch nach dem Einbau sollte ausreichend Platz bleiben, damit andere Personen die Treppe zu Fuß nutzen können.
  • Stromanschluss: Der Kurvenlift braucht einen Stromanschluss. Ein gewöhnlicher 230-Volt-Anschluss in der Nähe reicht meist aus.
Kostenlose Treppenlift-Beratung

Sie möchten sich über Treppenliftarten, Kosten und Zuschussmöglichkeiten der Pflegekasse informieren? Dann rufen Sie kostenlos und unverbindlich unsere Treppenlift-Experten an.

Sie erreichen die pflege.de-Berater unter: 040/ 874 097 86 (Montag bis Freitag von 08:00 bis 19:30 Uhr und Samstag von 09:00 bis 16:00 Uhr)

Kurvenlift: Varianten und Modelle

Kurvenlifte sind sowohl für den Innenbereich als auch für den Außenbereich erhältlich.

Viele Modelle lassen sich individuell an Ihre Bedürfnisse sowie die baulichen Gegebenheiten anpassen. Je nach Anbieter stehen Ihnen verschiedene Ausstattungsmerkmale zur Auswahl.

Die wichtigsten sind:

  • Manuelle oder elektrische Sitzdrehung: Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, kann der Sitz zur Seite gedreht werden. Das geht je nach Modell manuell oder per Knopfdruck.
  • Klappbare Elemente: Viele Modelle verfügen über klappbare Sitze, Armlehnen und Fußstützen. Das spart besonders bei schmalen Treppen Platz.
  • Tragkraft: Standardmäßig liegt die Tragkraft bei bis zu 125 Kilogramm, einige Modelle sind für bis zu 160 Kilogramm ausgelegt.
  • Geräuschentwicklung: Die Bauweise beeinflusst, wie laut der Kurvenlift ist – ein wichtiger Aspekt in hellhörigen Gebäuden oder bei Nachtfahrten.

Kurvenlift: Vorteile und Nachteile

Welche Vorteile und Nachteile ein Kurvenlift mit sich bringt, hat pflege.de Ihnen übersichtlich zusammengestellt:

  • Kurvenlifte eignen sich für nahezu alle Treppenverläufe – ob L-förmig, U-förmig, steil oder gewendelt.
  • Auch längere Strecken über zwei oder mehr Stockwerke lassen sich problemlos überbrücken.
  • Der Einbau ist sowohl im Haus als auch im Außenbereich möglich.
  • Klappbare Sitzflächen, Armlehnen und Fußstützen sorgen dafür, dass die Treppe weiterhin nutzbar ist.
  • Den Kurvenlift kann man selbstständig nutzen, auch ohne Begleitperson.
  • Die Steuerung ist sehr simpel, je nach Modell per Joystick (Steuerknüppel), Knopf oder Fernbedienung.
  • In der Regel muss die Treppe mindestens 70 Zentimeter breit sein – bei schmaleren Varianten steigen Aufwand und Kosten.
  • Für dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesene Personen ist der Kurvenlift nur sehr eingeschränkt geeignet.
  • Die individuelle Anpassung an die Treppe erhöht den Gesamtpreis im Vergleich zu geraden Modellen. 
  • Außen installierte Kurvenlifte sind witterungsbedingt anfälliger und brauchen mehr Pflege und Wartung. 

Rechtliche Aspekte zum Einbau eines Kurvenlifts

Ein Kurvenlift kann meist auch nachträglich eingebaut werden – selbst in Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen. Entscheidend ist, dass die Treppe weiterhin sicher nutzbar bleibt und dass gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.

In Mehrfamilienhäusern oder in Mietverhältnissen braucht es in der Regel die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft oder des Vermieters. Auch baurechtliche Bestimmungen wie Mindestbreiten oder Fluchtwegsicherung können relevant sein.

Wie Sie im Einzelfall vorgehen können und worauf Sie bei Planung, Genehmigung sowie Einbau achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber Treppenlift: Übersicht über Treppenliftarten, Voraussetzungen & Kosten.

Kurvenlift kaufen: Wie finde ich einen seriösen Händler?

Ein Kurvenlift ist keine spontane Anschaffung – er muss zu Ihrer Wohnsituation, Ihren körperlichen Bedürfnissen und Ihrem Budget passen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich für einen kompetenten und seriösen Anbieter entscheiden.

Sie sollten bei der Auswahl nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Sicherheit, Qualität und Service achten.

Ein guter Anbieter bietet Ihnen ein unverbindliches Beratungsgespräch vor Ort an, erstellt einen transparenten Kostenvoranschlag und kümmert sich um eine fachgerechte Montage – inklusive Einweisung in die Nutzung.

Checkliste: So erkennen Sie seriöse Kurvenlift-Anbieter

Diese Eckpunkte helfen Ihnen bei der Anbieterauswahl:

  • Bedenkzeit statt Zeitdruck: Sie erhalten ein schriftliches Angebot mit ausreichend Zeit zur Entscheidung – ohne Drängen auf schnellen Vertragsabschluss.
  • Exakte Treppenvermessung vor Ort: Der Anbieter nimmt Maß bei einem Vor-Ort-Termin bei Ihnen zuhause, da die Schiene individuell gefertigt werden muss.
  • Kurze Wege im Servicefall: Der Anbieter oder seine Servicepartner sind regional vertreten und im Falle von Wartung oder Störung rasch erreichbar.
  • Transparenz und Erfahrung: Auf Wunsch nennt Ihnen der Anbieter Referenzen oder Kundenbeispiele aus der Praxis.
  • Unterstützung bei Vorschriften und Anträgen: Der Anbieter informiert Sie über eventuelle Bauvorschriften und unterstützt Sie beim Ausfüllen von Förderanträgen oder Genehmigungsanfragen.
Tipp
Lassen Sie sich beraten

Welche Variante für Ihre Treppe, Ihre Wohnsituation und Ihre persönlichen Bedürfnisse optimal geeignet ist, lässt sich am besten im Gespräch mit Fachleuten klären. Denn kein Kurvenlift ist wie der andere und jede Treppe stellt eigene Anforderungen. Ein Beratungsgespräch hilft Ihnen nicht nur bei der Modellauswahl, Sie können auch Fragen zur Machbarkeit, zu den Kosten und zu möglichen Förderungen klären.

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Häufig gestellte Fragen

Wie funktioniert ein Kurvenlift?

Ein Kurvenlift befördert eine Person auf einem Sitz entlang einer kurvigen oder gewendelten Treppe nach oben oder unten. Der Lift fährt auf einer Schiene, die individuell an die Form der Treppe angepasst wird. Der Kurvenlift wird meist über einen Knopf, Hebel oder Joystick (Steuerknüppel) an der Armlehne gesteuert – oder per Fernbedienung.

Wie wird ein Kurvenlift gesteuert?

Kurvenlifte sind einfach zu bedienen: Entweder direkt über ein Bedienelement am Sitz oder per Fernbedienung. Bei vielen Modellen gibt es auch Wandtaster. Damit kann man den Lift zur gewünschten Etage rufen.

Was kostet ein Kurvenlift?

Ein Kurvenlift kostet in der Regel zwischen 7.500 und 17.000 Euro. Der Preis hängt unter anderem von der Treppenform, der Anzahl der Etagen, baulichen Gegebenheiten und der gewünschten Ausstattung ab. Bei besonders engen oder komplizierten Wendeltreppen kann es teurer werden.

Gibt es für Kurvenlifte Zuschüsse?

Ja, Pflegebedürftige mit einem anerkannten Pflegegrad können den sogenannten Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen von bis zu 4.180 Euro pro Person bei ihrer Pflegekasse beantragen. Wichtig: Der Antrag muss vor Kauf und Einbau gestellt und bewilligt werden.

Zahlt die Krankenkasse einen Kurvenlift?

In der Regel übernimmt die Krankenkasse keine Treppenlift-Kosten. Wenn ein Pflegegrad vorliegt, kann jedoch die Pflegekasse einspringen – mit bis zu 4.180 Euro pro Person.

Kann ich einen Kurvenlift auch gebraucht kaufen oder mieten?

Ja, viele Anbieter bieten generalüberholte Kurvenlifte an – oft mit deutlicher Preisersparnis. Meist wird nur die Sitzeinheit gebraucht verkauft, die Schiene muss neu an die baulichen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Auch die Miete ist möglich, zum Beispiel bei zeitlich begrenztem Bedarf.

Braucht man für einen Kurvenlift eine Genehmigung?

In privaten Einfamilienhäusern ist in der Regel keine Baugenehmigung notwendig. In Mietwohnungen oder Mehrfamilienhäusern muss meist die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft oder des Vermieters eingeholt werden. Auch Landesbauordnungen können eine Rolle spielen.

Wo wird ein Kurvenlift befestigt?

Der Kurvenlift fährt auf einer Schiene: Diese wird seitlich entlang der Treppe angebracht – entweder auf den Stufen oder an der Wand. Da jede Treppe individuell verläuft, wird die Schiene für Kurvenlifte stets maßgefertigt.

Ist ein Kurvenlift auch für Rollstuhlfahrer geeignet?

Nicht uneingeschränkt. Der Lift ist für Personen gedacht, die sich noch selbst auf den Sitz setzen oder umsetzen lassen können. Wer dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen ist, benötigt meist einen Plattformlift.

Wie lange dauert der Einbau eines Kurvenlifts?

Die Montage vor Ort dauert meist nur wenige Stunden. Vorab ist jedoch ein Vor-Ort-Termin zur Vermessung notwendig, damit die Schiene maßgefertigt werden kann. Zwischen Beratung und Einbau können daher mehrere Wochen vergehen.

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Erstelldatum: 7102.80.9|Zuletzt geändert: 5202.90.52
(1)
Bundesministerium der Justiz (1994): Elftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) - § 40 Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__40.html (letzter Abruf am 10.07.2025)
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