Homelift: Der Personenaufzug für zuhause

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Ist Ihre Mobilität eingeschränkt und die Treppe im eigenen Zuhause zu einem Hindernis geworden? Dann kann ein Homelift eine praktische Lösung für Sie sein. Der Miniaufzug bringt Sie sicher und komfortabel in die nächsten Etagen – ob mit Rollstuhl, Rollator oder einfach zur Entlastung im Alltag.

pflege.de erklärt Ihnen, wie ein Homelift funktioniert, welche Voraussetzungen für den Einbau notwendig sind und welche Kosten Sie einplanen müssen.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist ein Homelift?

Ein Homelift ist ein Personenaufzug für private Haushalte. In einer kleinen Kabine befördert er zum Beispiel Menschen in einem Rollstuhl senkrecht von einer Etage in die nächste. Der Homelift funktioniert wie ein normaler Fahrstuhl, nur ohne klassischen Schacht.

Möglich macht das seine selbsttragende Konstruktion: Er bringt sozusagen seine eigene Hülle mit und lässt sich deshalb besonders platzsparend in bestehende Häuser oder Wohnungen einbauen. Sie können auf diese Weise Höhen von bis zu 17 Metern überwinden. Bekannt ist der Homelift auch unter den Begriffen Senkrechtlift, Hauslift oder Personenaufzug.

Für wen ist der Homelift geeignet?

Ein Homelift eignet sich im Allgemeinen für alle, die Ihr Zuhause barrierefrei machen möchten und über ausreichend Platz verfügen. Er ist vor allem eine praktische Lösung für Menschen, die in einem Rollstuhl sitzen oder sich ausschließlich mit Hilfe eines Rollators fortbewegen können.

Ob ein Homelift für Sie die richtige Treppenliftvariante ist, können Sie mit folgenden Aussagen überprüfen:

  • Sie können die Treppen in Ihrem Zuhause nicht mehr eigenständig bewältigen.
  • Sie sind dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen.
  • Sie möchten trotz Ihrer Bewegungseinschränkung zuhause wohnen bleiben.
  • Sie müssen regelmäßig schwere Lasten von einer Etage in die nächste transportieren.
  • Sie suchen einfach nach einer bequemen Lösung, in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung von einer Etage in die nächste zu gelangen.
Info
Homelift punktet mit hoher Tragkraft

Der Homelift kann als Standardmodell zwischen 170 und 250 Kilogramm transportieren. Einige Modelle lassen sich sogar bis zu einer Tragkraft von 600 Kilogramm aufstocken. Selbst für den Transport von schweren Elektrorollstühlen und deren Fahrer sind Homelifte also eine sichere Treppenliftvariante. 

Ein Hauslift ist eine komfortable Lösung für Häuser oder Wohnungen mit mehreren Etagen. Dennoch muss er nicht in jedem Fall die beste Wahl sein, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Müssen Sie in Ihrem Haus nur einen geringen Höhenunterschied überwinden, etwa ein halbes Stockwerk oder einige Stufen zum Hauseingang, kann ein Hublift die einfachere und günstigere Alternative sein.
  • Wenn in Ihrem Treppenhaus ausreichend Platz vorhanden ist und Sie zwar im Rollstuhl sitzen, aber selbstständig auf eine Plattform fahren können, ist der Plattformlift eine gute Lösung.
  • Können Sie sich ohne Rollstuhl fortbewegen, haben aber Schwierigkeiten beim Treppensteigen, reicht oft ein Sitzlift oder bei besonders kurvigen Treppen ein Kurvenlift aus.
  • Bei Gleichgewichtsproblemen oder Schmerzen beim Sitzen ist ein Stehlift eine praktische Variante.
  • Sie haben zu wenig Platz und müssen den Lift außen an Ihrem Haus anbauen lassen? Dann könnte ein Außenlift in Frage kommen.
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Homelift: Kosten und Förderung

Das Angebot für private Personenaufzüge reicht vom Standardmodell für eine Etage ab etwa 18.000 Euro bis hin zur Komfortvariante, die bis zu 50.000 Euro kosten kann.

Damit ist ein Homelift teurer als beispielsweise ein Sitzlift, der klassische Treppenlift. Ein Grund dafür ist, dass im Vergleich umfangreichere Umbaumaßnahmen am Haus oder der Wohnung durchgeführt werden müssen. Der Aufwand ist also etwas größer, wenn ein Personenaufzug eingebaut wird.

Abgesehen davon beeinflussen folgende Faktoren den Preis:

  • Modell: Verschiedene Anbieter haben diverse Liftmodelle im Angebot, die unterschiedlich viel kosten.
  • Antrieb: Hydraulik, Seilzug- oder Kettenantrieb – jede Antriebsart hat einen anderen Preis.
  • Anzahl der Etagen: Jedes zusätzliche Stockwerk erhöht die Kosten.
  • Ausstattung: Sonderausstattungen wie größere Kabinen, spezielle Materialien oder zusätzliche Funktionen können extra kosten.
  • Baugenehmigung: Wenn Sie eine Baugenehmigung für den Einbau Ihres Hauslifts benötigen, fallen Kosten für einen Architekten oder Statiker an.

Darüber hinaus fallen laufende Kosten für einen Homelift an:

  • Stromkosten: Ein Lift verbraucht etwa 50 bis 200 Kilowatt pro Stunde (kWh) pro Jahr. Je nachdem, wie oft Sie damit fahren und was für einen Stromanbieter Sie haben, werden Ihre Energiekosten entsprechend steigen.
  • Wartung und Instandhaltung: Die regelmäßige Wartung (in der Regel freiwillig) eines Senkrechtlifts kostet zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr. Außerdem können Reparaturkosten anfallen.
Tipp
Lassen Sie sich ein umfassendes Angebot vom Anbieter machen

Baugenehmigung, Wartung, Modell, Zusatzausstattung – erkundigen Sie sich bei Ihrem Homelift-Anbieter, was das alles kostet und welche Serviceleistungen zum Angebot gehören. Lassen Sie sich bestenfalls ein Angebot erstellen, dass sämtliche Möglichkeiten abdeckt und entscheiden Sie dann, was Sie tatsächlich brauchen.

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Förderungen für den Homelift

Die Anschaffung eines Hauslifts ist mit einigen Kosten verbunden. Es gibt aber verschiedene Fördermöglichkeiten, die Sie beantragen können.

So beteiligt sich die Pflegekasse mit einem Zuschuss von bis zu 4.180 Euro, wenn das Wohnumfeld durch den Homelift verbessert wird. Voraussetzung dafür ist ein anerkannter Pflegegrad. Leben mehrere pflegebedürftige Personen in einem Haushalt, kann sich der Zuschuss sogar vervielfachen – zum Beispiel auf bis zu 8.360 Euro bei zwei berechtigten Personen. (1)

Wichtiger Hinweis
Beantragen Sie Förderungen vor dem Kauf des Homelifts

Sie können die Förderung für einen Homelift nicht rückwirkend beantragen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf eines Senkrechtlifts informieren, welche Förderung für Sie in Frage kommt.

Neben dem Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen gibt es noch andere Fördermöglichkeiten, beispielsweise den KfW-Zuschuss oder regionale Förderprogramme. In speziellen Fällen kommt auch eine Unterstützung von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in Frage. Informieren Sie sich: Unser Ratgeber Treppenlift-Kosten gibt Ihnen einen Überblick über sämtliche Fördermöglichkeiten.

Homelift gebraucht kaufen oder mieten?

Ein Homelift wird in der Regel individuell an die baulichen Gegebenheiten bei Ihnen zuhause angepasst. Deshalb gibt es nur wenige Liftmodelle gebraucht zu kaufen. Aus demselben Grund ist auch die Miete eines Homelifts nur selten möglich.

Darüber hinaus lohnt sich der Kauf eines gebrauchten Homelifts meist nicht. Denn Reparaturkosten und ein höherer Energieverbrauch können Mehrkosten verursachen. Außerdem kann es Probleme geben, Ersatzteile für ältere Liftmodelle zu bekommen. Am besten Sie rechnen den Neupreis und alle zu erwartenden Kosten für einen gebrauchten Lift gegeneinander auf, um zu ermitteln, wie hoch Ihre Ersparnis tatsächlich wäre.

In unserem Ratgeber Treppenlift gebraucht kaufen und verkaufen können Sie sich ausführlich zu diesem Thema informieren.

Tipp
Testen Sie verschiedene Homelift-Modelle

Welcher Homelift passt am besten zu Ihnen? Machen Sie eine Probefahrt! So finden Sie am schnellsten heraus, ob er Ihren Erwartungen entspricht. Testen Sie möglichst gemeinsam mit Ihren Angehörigen, ob Sie etwa das Liftmodell problemlos bedienen können, es groß genug oder die Lautstärke während der Fahrt angenehm ist. Am wichtigsten ist: Sie sollten sich mit dem Lift rundum wohlfühlen.

Homelift: Aufbau und Technik

Wie ist ein Homelift eigentlich aufgebaut? Wie funktioniert er und wie sicher ist er? Je besser Sie informiert sind, desto leichter fällt Ihnen eine Kaufentscheidung.

Aufbau eines Homelifts

Jeder Homelift besteht mindestens aus folgenden Elementen:

  1. Selbsttragende Konstruktion: Ein Homelift funktioniert ohne gemauerten Schacht – er fährt in einem selbsttragenden Gestell.
  2. Fahrkorb oder Kabine: Es gibt Senkrechtaufzüge mit nach oben offenem Fahrkorb oder einer geschlossenen Kabine.
  3. Kabinentür: Je nach Modell verfügt der Homelift über eine halbhohe oder bis oben geschlossene, oft gläserne Tür.
  4. Bedienelemente: In der Regel befindet sich in der Kabine ein Bedienpanel, über das sie die Etage anwählen können. Von außen erfolgt die Bedienung meist über eine Fernbedienung, manchmal auch über einen Knopf an der Wand oder am Fahrstuhl selbst.

Wie funktioniert ein Homelift?

Der Hauslift funktioniert ähnlich wie ein klassischer Personenaufzug. Um von einem Stockwerk ins nächste zu gelangen, müssen Sie folgende Schritte befolgen:

  1. Mit der Fernbedienung oder einem Knopf neben der Aufzugtür rufen Sie den Lift zu sich, wenn er sich auf einem anderen Stockwerk befindet.
  2. Öffnen Sie nun die Kabinentür des Homelifts und treten Sie hinein oder fahren Sie mit Ihrem Rollstuhl rückwärts in die Kabine. Die kleine Rampe am Boden der Kabine sowie ein Spiegel an der Rückwand erleichtert Ihnen das Einparkmanöver.
  3. Schließen Sie die Kabinentür und drücken Sie den Startknopf in der Kabine.
  4. Sobald Sie in der gewünschten Etage angekommen sind, öffnen Sie die Kabinentür und treten beziehungsweise fahren aus dem Homelift heraus.

So funktioniert der Antrieb

Senkrechtlifte gibt es mit drei unterschiedlichen Antrieben:

  • Seilzugantriebe eignen sich gut für den Transport über eine Etage und bis zu drei Metern. Dabei wird die Kraft über ein verzinktes Stahlseil und passende Umlaufrollen übertragen.
  • Spindelantriebe kommen bei einer Beförderungshöhe von bis zu 13 Metern zum Einsatz. Die fest verankerte Gewindespindel dreht sich dann an einer Mutter, die sich an der Plattform befindet. Entsprechend bewegt sich je nach Drehrichtung die Plattform nach oben oder unten.
  • Hydraulikantriebe können einen Homelift mehr als 15 Meter befördern. Hier erfolgt die Bewegung über einen Hydraulikzylinder. Weil die Ölpumpe in einem Extraraum oder Keller installiert wird, ist dieser Antrieb besonders leise.
Info
Enorme Entlastung für alle Hausbewohner

Der Homelift ist nicht nur ein praktisches Hilfsmittel für bewegungseingeschränkte Menschen, sondern auch eine enorme Entlastung für andere Hausbewohner. Sie können mit dem Homelift ohne großen Kraftaufwand schwere Pflegehilfsmittel wie etwa Beatmungsgeräte oder Rollatoren, aber auch Getränkekisten von einer Etage in die nächste transportieren. 

Voraussetzungen

Um einen privaten Personenlift einbauen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Vor allem benötigen Sie ausreichen Platz für das Gerüst und die Fahrkabine – und zwar auf jeder anzufahrenden Etage. Je nach Liftmodell sind das 0,8 bis zwei Quadratmeter.

Entsprechend variiert die Größe der Fahrkabine selbst ebenfalls zwischen 0,8 bis zwei Quadratmetern. Für Rollstuhlfahrer ohne Begleitperson muss der Fahrkorb oder die Kabine zum Beispiel mindestens 100 Zentimeter breit und 130 Zentimeter tief sein. (2)

Außerdem sind für die Montage eines Senkrechtlifts verschiedene bauliche Maßnahmen notwendig. So muss ein kleiner Durchbruch in der Decke vorgenommen und das Gerüst im Boden der unteren sowie an der Decke der oberen Etage befestigt werden. Prüfen Sie, ob dies in Ihrem Haus möglich ist und ob Sie gegebenenfalls eine Baugenehmigung benötigen. Das können Sie entweder beim Vor-Ort-Beratungstermin mit Ihrem Homelift-Anbieter machen oder Sie engagieren selbst ein Architekten- beziehungsweise Statik-Büro.

Wie sicher ist ein Homelift?

Ein Homelift bietet bereits von Haus aus ein hohes Maß an Sicherheit. Viele Modelle sind darüber hinaus mit zusätzlichen Schutzfunktionen ausgestattet, die für noch mehr Komfort und Sicherheit sorgen – zum Beispiel:

  • Eine Rampe und ein Spiegel in der Rückwand der Fahrerkabine, die das rückwärts einparken mit dem Rollstuhl erleichtern.
  • Die Beleuchtung der Fahrkabine garantiert den sicheren Transport bei Nacht.
  • Mit einem Notrufknopf können Nutzer eines Homelifts bei Problemen Hilfe anfordern.
  • Eine Lichtschranke im Türbereich verhindert, dass etwas oder jemand in der Tür eingeklemmt wird.
  • Ein Sicherheitsakku übernimmt den Betrieb, sollte einmal der Strom ausfallen.

Sicherheitsvorschriften

Darüber hinaus muss laut DIN 18040-2 Norm die Bewegungsfläche vor jedem Aufzug aus Sicherheitsgründen mindestens 150 mal 150 Zentimeter betragen. (2)

Ab einer Beförderungshöhe von drei Metern unterliegt der Personenaufzug darüber hinaus folgenden Sicherheitsvorschriften:

  • Baugenehmigung: In manchen Fällen ist für den Einbau eines Homelifts eine Baugenehmigung erforderlich. Ist das der Fall, prüft ein Architekt die Statik des Hauses, sorgt für die Einhaltung rechtlicher Vorschriften und stellt entsprechende Anträge.
  • TÜV-Prüfung: Der Homelift muss nach dem Einbau von einem Sachverständigen abgenommen werden. Dies wird meist durch den TÜV oder der DEKRA übernommen.
  • Regelmäßige Wartung: Teilweise sind Prüfungen der Aufzuganlage vorgeschrieben. Am besten fragen Sie den Anbieter danach und schließen gleich beim Kauf des Homelifts einen Wartungsvertrag ab.

Damit alles reibungslos funktioniert, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Homelift fachmännisch eingebaut wird. Seriöse Anbieter können sich auch für Sie um die Baugenehmigung, TÜV-Abnahme und regelmäßige Wartung kümmern.

Kostenlose Treppenlift-Beratung

Sie möchten sich über Treppenliftarten, Kosten und Zuschussmöglichkeiten der Pflegekasse informieren? Dann rufen Sie kostenlos und unverbindlich unsere Treppenlift-Experten an.

Sie erreichen die pflege.de-Berater unter: 040/ 874 097 86 (Montag bis Freitag von 08:00 bis 19:30 Uhr und Samstag von 09:00 bis 16:00 Uhr)

Homelift: Varianten und Modelle

Manchmal ist in der Wohnung oder im Haus nicht ausreichend Platz für einen Homelift vorhanden. In diesem Fall könnte eine andere Variante interessant sein: der Personenaufzug für den Außenbereich. Es gibt Anbieter, die sowohl Innenlifte als auch Außenaufzüge in ihrem Programm haben. Im Vor-Ort-Beratungsgespräch loten Fachleute die Möglichkeiten aus und helfen Ihnen bei der Entscheidung.

Ein Personenaufzug außen ist empfehlenswert, wenn

  • im Innenbereich kein oder nur wenig Platz für den Lift vorhanden ist oder
  • der Einbau eines Homelifts innen zu große Umbaumaßnahmen mit Nutzungsänderungen von Räumen zur Folge hätte.

Mehr zu den Vorrausetzungen für diese Liftvariante, aber auch zu Kosten sowie Förderungsmöglichkeiten, können Sie in unserem Ratgeber Außenlift lesen.

Homelift: Vorteile und Nachteile

pflege.de hat die Vor- und Nachteile eines Senkrechtlifts für Sie zusammengestellt:

  • Praktische Alternative, wenn die Treppenverhältnisse keine andere Treppenlift-Variante zulassen
  • Einfach zu bedienen
  • Komfortabler Ein- und Ausstieg
  • Für Rollstuhlfahrer geeignet
  • Hohe Tragkraft von bis zu 600 Kilogramm
  • Schneller Einbau ohne schwierige Umbaumaßnahmen
  • Hoher Komfort, auch für andere Hausbewohner
  • Mit hohen Kosten verbunden
  • Braucht ausreichend Platz auf jeder Etage
  • Erfordert einen kleinen Deckendurchbruch 
  • Manchmal ist eine Baugenehmigung nötig

Rechtliche Aspekte zum Einbau eines Homelifts

Für die Montage eines Senkrechtlifts sind verschiedene bauliche Maßnahmen notwendig. So muss etwa in der Decke gegebenenfalls ein Durchbruch gemacht und das Fahrstuhlgerüst befestigt werden. Manchmal gibt es da rechtlich einiges zu beachten.

So kann es sein, dass Sie eine Baugenehmigung brauchen. Je nachdem, in was für einem Gebäude Sie wohnen, können weitere Genehmigungen erforderlich sein.

Außerdem ist der Aspekt „Sicherheit in Gebäuden“ baurechtlich geregelt. Werden die Rettungswege durch den Einbau eines Homelifts frei zugänglich? Sie dürfen nicht beeinträchtigt werden. Sind für das Bauvorhaben DIN- oder europäische Normen relevant? Lassen Sie sich umfassend beraten.

Unser Ratgeber „Treppenlift: Übersicht über Treppenliftarten, Voraussetzungen & Kosten“ zeigt Ihnen, worauf Sie bei Planung, Genehmigung und Einbau achten müssen.

Homelift kaufen: Wie finde ich einen seriösen Händler?

Bevor Sie sich für den Kauf eines Homelifts entscheiden, gibt es einige Aspekte zu bedenken:

  • Raumplanung: Wie viel Platz haben Sie für den Homelift? Passt dies mit Ihrem gewünschten Modell zusammen?
  • Anforderungen der Kabine: Welche Kabinengröße benötigen Sie? Möchten Sie lieber einen offenen Fahrkorb oder eine geschlossene Kabine? Ist die Kabinentür breit genug für einen Rollstuhl?
  • Bauart und Features: Aus welchem Material soll das Gestell sein? Ist die Bedienung intuitiv und setzen sich die Elemente kontrastreich ab? Sind Spiegel und Beleuchtung im Liftraum angebracht?
  • Antrieb: Welcher Antrieb ist für Sie der richtige und wie laut ist er?
  • Förderhöhe: Wie viele Etagen soll der Homelift anfahren? Welche Förderhöhe benötigen Sie?
  • Geschwindigkeit: Mit welcher Fahrgeschwindigkeit bewegt sich der Personenaufzug? Homelifte für Menschen mit Behinderung dürfen laut Maschinenrichtlinie etwa 15 Zentimeter in der Sekunde zurücklegen. (3)

Diese Fragen sollten Sie sich vor der Anschaffung eines Homelifts stellen. So können Sie herausfinden, ob ein Miniaufzug für Ihre Wohnung oder Ihr Haus die richtige Lösung ist.

Ein seriöser Anbieter hilft Ihnen bei dieser Entscheidung. Er führt ein unverbindliches Beratungsgespräch vor Ort durch, gestaltet den Kostenvoranschlag transparent und kümmert sich schließlich um eine fachgerechte Montage. Natürlich gibt er Ihnen auch eine ausführliche Einweisung, wie Sie Ihren Homelift richtig bedienen.

Checkliste: So erkennen Sie seriöse Homelift-Anbieter

Aber woran erkennen Sie, dass der Homelift-Anbieter seriös ist? pflege.de hat Ihnen eine Checkliste zusammengestellt, die Ihnen bei der Anbieterauswahl helfen wird:

  • Der Homelift-Anbieter räumt Ihnen genug Zeit ein, um sich in aller Ruhe für ein Modell entscheiden zu können.
  • Der Hersteller misst den Wohnraum bei einem Vor-Ort-Termin genau aus.
  • Er unterstützt Sie bei sämtlichen nötigen Schritten, wie etwa beim Bauantrag, wenn einer notwendig ist, oder bei den Unterlagen für einen Förderantrag zur Wohnraumanpassung.
  • Sowohl der Anbieter als auch sein Servicepartner sind in Ihrer Region ansässig, sodass sie schnell vor Ort sein können, wenn eine Wartung oder Reparatur ansteht.
  • Der Homelift-Hersteller klärt Sie über eventuelle Bauvorschriften auf und unterstützt Sie bei der Erstellung von Unterlagen und Formularen für mögliche Fördermöglichkeiten.
Tipp
Lassen Sie sich umfassend beraten

Bei einem Vor-Ort-Termin kann sich Ihr Homelift-Anbieter einen Eindruck von den baulichen Gegebenheiten Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung machen. Notieren Sie am besten vorher, was Sie von ihm wissen wollen. Ob Modell-Auswahl, Bauweise, Kosten oder Fördermöglichkeiten – ein persönliches Beratungsgespräch liefert die Antworten.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Homelift?

Ein Homelift ist eine Miniaufzug für Privathaushalte. Er befördert Sie in einer Kabine senkrecht von einer Etage in die nächste. Senkrechtlifte funktionieren wie normale Fahrstühle, nur ohne klassischen Schacht. Möglich macht das seine selbsttragende Konstruktion. Deshalb lässt er sich besonders platzsparend in bestehende Häuser oder Wohnungen einbauen. Die Kabine ist meist groß genug für einen Rollstuhlfahrer oder zwei Personen. Bekannt ist der Homelift auch unter den Namen Senkrechtlift, Hauslift oder Personenaufzug.

Für wen eignet sich ein Homelift?

Ein Homelift eignet sich für Personen mit starken Mobilitätseinschränkungen, deren Treppenhaus zum Beispiel zu eng oder verwinkelt für den Einbau eines klassischen Treppenlifts ist.

Was kostet ein Personenaufzug in Haus oder Wohnung?

Ein Homelift kostet zwischen 18.000 und 50.000 Euro. Ein pauschaler Preis lässt sich nicht festlegen. Der Grund: Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren wie Modell, Antrieb und Ausstattung zusammen.

Kann man einen Homelift gebraucht kaufen?

Da jeder Homelift an die baulichen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden muss, gibt es nur selten Senkrechtlifte gebraucht zu kaufen. In der Regel lohnt sich der Kauf eines gebrauchten Homelifts auch nicht, weil im Nachhinein Mehrkosten zum Beispiel für Reparaturen oder einen höheren Energieverbrauch entstehen können.

Ist ein Homelift für Rollstuhlfahrer geeignet?

Viele, aber nicht alle Homelift-Modelle sind geeignet für Rollstuhlfahrer. Achten Sie bei Ihrer Auswahl darauf, dass die Kabine mindestens 100 Zentimeter breit und 130 Zentimeter tief ist, damit der Rollstuhl bequem hineinpasst und genügend Bewegungsfreiheit bleibt.

Braucht man für einen Homelift eine Baugenehmigung?

Aufgrund seiner selbsttragenden Konstruktion ist für einen Homelift meist ist keine Baugenehmigung erforderlich. Ob das auch bei Ihnen so ist, kann ein seriöser Homelift-Anbieter bei einem Vor-Ort-Termin beurteilen.

Wie lange dauert der Einbau eines Homelifts?

Wie lange der Einbau eines Homelifts dauert, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa von der Gebäudestruktur, dem Lift-Modell, der Anzahl der Stockwerke und dem Unternehmen, das den Einbau vornimmt. Sie können von einer Einbauzeit von ein bis sieben Tagen ausgehen.

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Erstelldatum: 6102.10.82|Zuletzt geändert: 5202.90.92
(1)
Bundesministerium der Justiz (1994): Elftes Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) - § 40 Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen
https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__40.html (letzter Abruf am 24.07.2025)
(2)
Nullbarriere: DIN 18040-2 Aufzugsanlagen (2023):
https://nullbarriere.de/din18040-2-aufzug.htm (letzter Abruf am 24.07.2025)
(3)
Europäische Kommission Unternehmen und Industrie. Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. 2. Auflage Juni 2010.
https://www.maschinenrichtlinie.de/fileadmin/dokumente/Leitfaden-Maschinenrichtlinie_2006-42-EG_Deutsche_Uebersetzung.pdf (letzter Abruf am 24.07.2025)
(4)
Bildquelle
© sepy / stock.adobe.com
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