Themenwelt

Wohnen im Alter

Wie wollen wir wohnen und leben? Diese Frage stellt sich nicht nur im Alter. Unsere Antwort darauf kann sich im Laufe des Lebens aber verändern. Und an Angeboten mangelt es wahrlich nicht. Ob Sie in eine Alters-WG oder ein Mehrgenerationshaus ziehen oder zuhause wohnen bleiben wollen: Es gibt viele Möglichkeiten. Allerdings müssen die auch zu Ihren Ansprüchen und Bedürfnissen, nicht zuletzt auch zum Geldbeutel passen.

Welche Optionen gibt es für das Wohnen und Leben im Alter? Welche Wohnform passt zu wem und was kosten die unterschiedlichen Möglichkeiten? pflege.de gibt Ihnen in dieser Themenwelt einen umfassenden Überblick über verschiedene Wohnformen und darüber, wie selbstbestimmtes Wohnen im Alter möglich sein kann.

Wohnen im Alter

Inhaltsverzeichnis

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Wohnen im Alter: Wohnformen und Alternativen

Altersgerechtes Wohnen oder Wohnen im Alter beschreibt die Anpassung der Lebens- und Wohnverhältnisse an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen.

Es gibt viele Aspekte, die für altersgerechtes Wohnen wichtig sind, beispielsweise Komfort und Sicherheit. Viele Senioren möchten möglichst lange ihre Selbstständigkeit erhalten und zuhause wohnen bleiben – andere wiederum suchen für sich nach einer alternativen Wohnform im Alter.

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Wohnformen für Senioren: Verschiedene Optionen altersgerechten Wohnens

Die Bandbreite der möglichen Wohnformen im Alter ist groß. Sie können unter anderem

  • zuhause wohnen bleiben,
  • in eine Senioren-Wohngemeinschaft oder
  • in ein Mehrgenerationshaus, eine Mehrgenerationswohnung ziehen, beziehungsweise mit Verwandten zusammenwohnen sowie
  • eine Wohnform mit Betreuung wählen.

Je nachdem, welche Bedürfnisse und Herausforderungen Sie haben, beispielsweise bei Mobilitätseinschränkungen, gilt es für die Auswahl der Wohnformen für Senioren unterschiedliche Dinge zu beachten:

  • Ist der Wohnraum barrierefrei oder ließe er sich in Zukunft barrierefrei umbauen?
  • Haben Sie vor Ort Zugang zu medizinischen und pflegerischen Dienstleistungen?
  • Können Sie auch an Ihrem neuen Wohnort Freunde und Familie sehen?
  • Erhält beziehungsweise fördert die neue Wohnform Ihre Selbständigkeit?
  • Und am wichtigsten: Gefällt Ihnen die Wohnform?
Tipp
Wägen Sie verschiedene Optionen ab

Wenn Sie darüber nachdenken, wie Sie im Alter wohnen möchten, sollten Sie die verschiedenen Optionen genau abwägen. Berücksichtigen Sie dabei Ihre aktuellen Bedürfnisse, versuchen Sie aber auch, Ihren möglichen zukünftigen Bedarf mit einzubeziehen. Am besten listen Sie alle Punkte auf, die die Wohnform für Sie bieten sollte: Diese können Sie dann mit den verschiedenen Optionen abgleichen.

Haben Sie schon größeren Unterstützungsbedarf, kommen vor allem Wohnformen mit Pflege- und Betreuungsangeboten in Frage. Diese gibt es beispielsweise im betreuten Wohnen, aber auch in Seniorenresidenzen oder Pflegeheimen.

Mehr zu dieser und anderen möglichen Wohnformen bei höherem Betreuungsbedarf, erfahren Sie in unserem Ratgeber Altenpflege, Pflege- und Betreuungsformen.

Dort können Sie sich auch dazu informieren, wie Sie diese Wohnformen mit einem vorhandenen Pflegegrad finanzieren können.

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Zuhause wohnen im Alter

Ein Großteil der Menschen möchte auch in höherem Alter oder bei Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben. Nicht immer ist das ohne Mehraufwand möglich.

Gerade körperliche Einschränkungen stellen besondere Anforderungen an den Wohnraum. Sind Sie beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen, müssen Türen verbreitert werden.

Ob es für Sie in Frage kommt, zuhause wohnen zu bleiben, ist von vielen Faktoren anhängig. Wägen Sie die Vor- und Nachteile miteinander ab und ziehen Sie Unterstützungsmöglichkeiten in Betracht, also Dienstleistungen für Senioren, wie beispielsweise Essen auf Rädern oder eine Haushaltshilfe.

Experten-Tipp

Allein der Wunsch, auf jeden Fall zu Hause zu bleiben, reicht leider nicht aus. Sie sollten sich frühzeitig darum kümmern, wer im Bedarfsfall unterstützen kann. Ohne ein verlässliches Netzwerk aus Angehörigen, Nachbarn oder professionellen Diensten wird es schwer, den Alltag alleine zu meistern. Besonders im Fall von Pflegebedürftigkeit ist es wichtig, rechtzeitig zu planen und die notwendigen Hilfsangebote zu organisieren, damit die Unterstützung verfügbar ist, wenn Sie sie benötigen.

Martina  Rosenberg
Chefredakteurin bei pflege.de & Pflegeexpertin

Das sind einige Vor- und Nachteile davon, zuhause wohnen zu bleiben:

  • Sie können in Ihrem gewohnten Umfeld bleiben.
  • Die Kosten für die Miete sind im Vergleich zu anderen Möglichkeiten häufig niedriger.
  • Sie können Ihre Tagesabläufe und Routinen erhalten und müssen sich nicht umgewöhnen.
  • Ihr soziales Netzwerk bleibt erhalten.
  • Sicherheit und Pflege lassen sich auch im gewohnten Umfeld umsetzen: Beispielsweise durch die Einrichtung eines Notfallsystems oder durch die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes.
  • Wenn Ihre Beweglichkeit nachlässt, können Sie nicht mehr so einfach das Haus verlassen. So wird es schwieriger, Ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Vereinsamung kann die Folge sein.
  • Mit zunehmendem Alter steigt oft der Bedarf an Unterstützung und Pflege, was zu einer Belastung für die Familie führen kann.
  • Der Zugang zu und die Koordination von Gesundheits- und Pflegedienstleistungen können kompliziert werden, besonders, wenn Sie im Laufe der Jahre spezialisierte Betreuung benötigen.
  • Die Bewältigung des täglichen Haushalts (zum Beispiel Einkaufen, Kochen, Reinigung) kann zunehmend beschwerlich und herausfordernd werden.
  • Es besteht ein größeres Sturzrisiko, da das Zuhause oft nicht altersgerecht ausgestattet ist.
  • Je nach körperlicher Herausforderung oder Pflegebedarf kann ein Umbau zuhause zugunsten der Barrierefreiheit notwendig sein. Notwendige Anpassungen können teuer und technisch schwierig umzusetzen sein.
Info
Vorsicht vor versteckten Kosten

Viele Menschen gehen davon aus, dass es günstiger ist, zuhause wohnen zu bleiben. Allerdings können sich die Kosten für Umbauten, Haushaltshilfen und später auch Pflegedienste schnell summieren.

Mehr dazu, was Sie bedenken sollten, wenn Sie zuhause alt werden wollen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Tipp
Informieren Sie sich zu barrierefreiem Wohnen und Bauen

Mit zunehmendem Alter wird der Alltag beschwerlicher, im Haushalt lauern Stolperfallen und viele Menschen sind auf Hilfsmittel wie Haltegriffe angewiesen. Die Zahlen sind allerdings alarmierend: Laut einer Umfrage leben nur knapp neun Prozent der älteren Menschen in Deutschland barrierefrei. (1) Um möglichst lange selbstständig zuhause wohnen zu können und sich im Alter sicherer zu fühlen, gibt es Lösungen für barrierefreies Wohnen im Alter. Mehr zur Barrierefreiheit und darüber, wie Sie finanzielle Unterstützung für Ihre Umbaumaßnahmen erhalten können, erfahren Sie in unserem Ratgeber zum barrierefreien Wohnen und Bauen.

Alternativen zu zuhause: Wohnformen für Senioren im Überblick

Alternative Wohnformen eröffnen neue Perspektiven für ein erfülltes und gemeinschaftliches Leben im Alter.

So kann die Senioren-WG den Zusammenhalt, die gegenseitige Unterstützung und das aktive Miteinander fördern, bei Mehrgenerationshäusern sogar über Generationengrenzen hinweg.

Senioren-Wohngemeinschaften (Senioren-WG): Mit anderen Senioren leben

Der Bedarf an Assistenz und Betreuung erhöht sich bei den meisten älteren Menschen. Manche schaffen aufwändige Aufgaben im Haushalt nicht mehr allein, andere vermissen zunehmend die Gesellschaft anderer Menschen und Unternehmungen mit Gleichgesinnten.

Eine Senioren-Wohngemeinschaft, auch Senioren-WG oder auch Alters-WG genannt, ist hier die ideale Lösung. Dabei ziehen mehrere Senioren gemeinsam in eine Wohnung und teilen sich Pflege- und Betreuungsangebote. (2)

Experten-Tipp

Eine Senioren-WG kann für Sie mehr sein als nur ein Ort zum Wohnen. Sie bietet die Möglichkeit, Pflege- und Betreuungsleistungen zu teilen, schafft Sicherheit und fördert gleichzeitig den sozialen Austausch – etwas, das im Alter besonders wertvoll ist. Da sich immer mehr Menschen für alternative Wohnformen interessieren, kann es hilfreich sein, frühzeitig mit Freunden und Bekannten darüber zu sprechen. Gemeinsam lassen sich Ideen entwickeln und passende Lösungen finden. Achten Sie auch darauf, dass die Gemeinschaft gut zueinander passt, damit Interessen, Bedürfnisse und Lebensrhythmen harmonieren und ein angenehmes Miteinander entsteht.

Martina  Rosenberg
Chefredakteurin bei pflege.de & Pflegeexpertin

Die Bewohner einer Senioren-Wohngemeinschaft können sich gegenseitig unterstützen und leben dennoch eigenständig.

Info
Wohnprojekte für Frauen

Es gibt mittlerweile immer mehr Wohnprojekte speziell für Frauen. Bei dieser Wohnform leben mehrere ältere Frauen in einer Wohngemeinschaft oder Hausgemeinschaft zusammen. Die Bewohnerinnen teilen sich nicht nur die Wohnräume, sondern auch die Kosten, Alltagserlebnisse und gegebenenfalls Aufgaben im Haushalt.

Die Wohngemeinschaft im Alter hat Vor- und Nachteile:

  • Sie müssen in den meisten Fällen mit geringeren Mietkosten rechnen als bei einer Einzelwohnung.
  • Mit den anderen Bewohnern können Sie gemeinsame Aktivitäten erleben und gegenseitige Unterstützung erfahren.
  • Brauchen Sie mehr Unterstützung im Alltag, beispielsweise durch eine Einkaufshilfe oder einen ambulanten Pflegedienst, können Sie diese gemeinsam engagieren.
  • Den Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen können Sie gemeinsam beantragen: Leben beispielsweise vier Personen mit Pflegegrad zusammen, können Sie den Zuschuss für bis zu vier Personen pro Maßnahme beantragen. Damit ist ein Zuschuss von bis zu 16.000 Euro möglich.
  • Auch wenn Sie zusammenleben, ist ein Maß an Privatsphäre gesichert.
  • Sie profitieren von der Gesellschaft und Motivation durch die anderen Bewohner.
  • Es gibt eine geringe Auswahl an geeigneten, barrierefreien Wohnungen und konkreten Angeboten.
  • Es kann zu Konflikten mit den Mitbewohnern kommen.
  • Sie müssen aufeinander Rücksicht nehmen, beispielsweise, was Lautstärke angeht. 
  • Gegebenenfalls müssen Sie noch einmal umziehen, beispielsweise wenn eine vollstationäre Pflege unumgänglich wird.

Mehr Informationen zu den Voraussetzungen und Kosten einer Senioren-WG sowie Tipps für die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft im Alter erhalten Sie in unserem Ratgeber.

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Mehrgenerationenwohnen & Mehrgenerationenhaus: Wohnen im Alter mit mehreren Generationen

Ein Mehrgenerationenhaus ist die ideale Lösung für Senioren und deren Familien, die gern räumlich nah zusammenwohnen, aber dennoch ihre eigenen Rückzugsmöglichkeiten und demzufolge auch Privatsphäre haben wollen.

Bei vielen Familien ist das schon der Fall, beispielsweise, wenn die Tochter mit ihrer eigenen Familie im Dachgeschoss lebt, während die Eltern im Erdgeschoss wohnen.

Der Vorteil eines Mehrgenerationenhauses ist klar: Alle Parteien können sich ihre Unabhängigkeit bewahren, gleichzeitig aber im Bedarfsfall Pflege organisieren und zusammen bewältigen. Ein Risiko ist allerdings das oftmals hohe Konfliktpotenzial durch die räumliche Nähe. (3)

Auch das Wohnen im Mehrgenerationenhaus hat damit sowohl Vorteile als auch Nachteile.

  • Alle Parteien behalten überwiegend ihre Privatsphäre, weil sie eigene Räumlichkeiten haben.
  • Die Wohnform fördert sozialen Kontakt und vermindert Isolation.
  • Die Bewohner können sich bei zunehmendem Unterstützungsbedarf zwischendurch unkomplizierter helfen.
  • Der Umgang untereinander führt zu einem Erfahrungsaustausch zwischen Älteren und Jüngeren.
  • Auch die Jüngeren profitieren, zum Beispiel, wenn Sie hin und wieder auf die Kinder aufpassen.
  • Durch die räumliche Nähe besteht ein höheres Risiko für Konflikte, außerdem kann es zu Meinungsverschiedenheiten kommen.
  • Je nach Bauart und Aufteilung haben Sie möglicherweise weniger persönlichen Raum und Privatsphäre.
  • Sie haben organisatorischen Aufwand, weil die Abstimmung und das Management des Zusammenlebens Einsatz erfordern.
  • Sie müssen für einen geeigneten Wohnraum mit höheren Anfangsinvestitionen rechnen.

In unserem Ratgeber zum Mehrgenerationenhaus und Mehrgenerationenwohnen erfahren Sie mehr über diese Form des Zusammenlebens im Alter.

Wohnformen mit Betreuung

Viele ältere Menschen und ihre Familien stehen vor der Herausforderung, eine Wohnform zu finden, die neben Komfort und Selbständigkeit auch Sicherheit und Betreuung bietet.

Wohnformen mit Betreuung wie das Betreute Wohnen, Seniorenresidenzen und Seniorenstifte bieten hier eine attraktive Lösung.

Seniorenresidenz & Seniorenstift

Seniorenresidenzen und Seniorenstifte bieten oft ein breiteres Spektrum an Dienstleistungen und Gemeinschaftsaktivitäten.

Seniorenresidenzen ermöglichen ein Premium-Wohnen im Alter: Über die üblichen Service- und Betreuungsangeboten können Sie dort auch eine luxuriöse Ausstattung, Kulturangebote sowie Rundum-Service genießen.

Betreutes Wohnen

Beim Betreuten Wohnen steht die Kombination von selbstständigem Wohnen und bei Bedarf verfügbarer Unterstützung im Vordergrund.

Mit individuell angepassten Unterstützungsangeboten zielt betreutes Wohnen im Alter darauf ab, den Bewohnern ein Höchstmaß an Selbstständigkeit zu bieten.

Ob diese Wohnform für Sie geeignet ist, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wie Sie betreutes Wohnen finanzieren können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Brauchen Sie später mehr Unterstützung, weil Sie bereits pflegebedürftig sind, dann ist der Umzug in ein Pflegeheim beziehungsweise Altenheim ein möglicher Weg: Hier sind Wohnen und Pflege kombiniert.

Experten-Tipp

Es ist verständlich, dass man sich vielleicht verspricht, nicht in ein Heim zu ziehen. Es ist aber wichtig, sich und den Angehörigen diese Flexibilität zu erhalten. Das Leben verläuft oft anders als geplant und niemand weiß genau, welche Unterstützung im Alter nötig sein wird. Viele Angehörige geraten durch solche Versprechungen unter Druck und an ihre Grenzen. Lassen Sie sich und Ihren Angehörigen deshalb immer die Möglichkeit, auf Veränderungen zu reagieren und gemeinsam die beste Lösung zu finden – für sich und für andere.

Martina  Rosenberg
Chefredakteurin bei pflege.de & Pflegeexpertin

Andere und alternative Wohnformen

Neben den Optionen, zuhause wohnen zu bleiben, in eine Senioren-WG oder ein Mehrgenerationshaus zu ziehen, gibt es weitere Wohnformen, die Ihren individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechen können.

Wohnen am Meer: Wohnen im Alter an der Nordsee und Ostsee

Das Wohnen im Alter am Meer bietet die einzigartige Möglichkeit, den Lebensabend in einer Umgebung voller natürlicher Schönheit und Ruhe zu verbringen. Das sanfte Rauschen der Wellen und die frische Brise jeden Tag zu erleben, kann die Lebensqualität erheblich steigern.

Viele Menschen wollen einmal in ihrem Leben am Meer wohnen. Und an Optionen mangelt es nicht: Einige Immobilienmakler haben sich bereits auf Objekte in Meernähe spezialisiert, darüber hinaus gibt es Seniorenresidenzen an Nord- und Ostsee.

Für ein Leben am Meer kommen aber nicht nur die heimischen Küsten in Frage. In vielen Ländern, besonders in Südeuropa und Asien, sind die Lebenshaltungskosten oft niedriger als in Deutschland. Dies kann Rentnern ermöglichen, eine höhere Lebensqualität zu einem günstigeren Preis zu genießen.

Allerdings sollten Sie die Qualität und Zugänglichkeit von örtlichen Gesundheitsdiensten genau prüfen. Auch wenn Sie sie im Moment noch nicht brauchen sollten, ist eine gute medizinische Versorgung der Schlüssel für den Erhalt der Gesundheit im Alter.

Alternative Wohnformen im Alter

Einige Menschen suchen nach Möglichkeiten für alternatives Wohnen im Alter, also nach Wohnformen abseits der bekannten Optionen.

Solche alternativen Wohnformen gibt es immer mehr, zum Beispiel:

  • Gemeinschaften: Das sind gemeinschaftlich organisierte Wohnprojekte, die die Privatsphäre eigener Räumlichkeiten mit gemeinschaftlich genutzten Räumen und Aktivitäten kombinieren. In Gemeinschaften leben Menschen verschiedenen Alters zusammen, die sich über das Interesse am Zusammenleben jenseits von Verwandtschaftsbeziehungen gefunden haben.
  • Wohnen auf dem Land: Vielleicht träumen Sie vom Wohnen im Alter auf dem Bauernhof oder allgemein auf dem Land. Diese Wohnform ermöglicht es Ihnen, dem oft hektischen Stadtleben zu entfliehen und die Vorzüge ländlicher Idylle zu genießen. Außerdem bietet Ihnen die Dorfgemeinschaft ein soziales Umfeld, in dem Nachbarschaftshilfe und das Miteinander großgeschrieben werden.
  • Ökodörfer und nachhaltige Wohnprojekte: Diese konzentrieren sich auf umweltfreundliches Wohnen und gemeinschaftliches Leben, oft mit einem starken Fokus auf Selbstversorgung, Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung. (4)
  • Tiny Houses und mobiles Wohnen: Diese Wohnform bietet eine flexible und oft kostengünstige Alternative für diejenigen, die Wert auf Minimalismus und Mobilität legen. Tiny Houses, übersetzt kleine Häuser, können sowohl in Gemeinschaften als auch isoliert platziert werden und bieten eine einfache Möglichkeit, den Wohnraum den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Tipp
Überprüfen Sie die Gegebenheiten vor Ort

Bei der Wahl der Wohnform sollten Sie Aspekte wie die Verfügbarkeit von medizinischen Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und anderen wichtigen Dienstleistungen in der Nähe berücksichtigen. Außerdem sollte die Wohnsituation flexibel genug sein, dass Sie auf eventuell benötigte Betreuungs- und Unterstützungsangebote zurückgreifen können.

Eine Entscheidung treffen: Wie möchte ich im Alter wohnen?

Die Beantwortung der Frage, wie man im Alter wohnen möchte, wird oft in die Zukunft geschoben – dabei sollten Sie sich schon früh mit dem Thema auseinandersetzen und die Entscheidung nicht so lange aufschieben, bis ein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht.

Denken Sie frühzeitig über mögliche Wohnformen und notwendige Anpassungen nach. Setzen Sie sich in dem Zuge mit Themen auseinander, die im Alter wichtig werden,

  • von der Barrierefreiheit,
  • über den Erhalt sozialer Netzwerke bis hin
  • zur Verfügbarkeit von Betreuungsangeboten.

So ermöglichen Sie sich, Ihren Lebensabend sicher und dennoch nach Ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten.

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Tipps für die Entscheidung

Die Entscheidung darüber, wie man im Alter wohnen möchte, ist nicht immer einfach. Nutzen Sie deshalb unterschiedliche Informationsangebote und tauschen Sie sich aus:

  • Informieren Sie sich rechtzeitig: Recherchieren Sie zu den unterschiedlichen Wohnformen sowie Unterstützungsangeboten im Alter und besuchen Sie bei Bedarf Informationsveranstaltungen.
  • Tragen Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse zusammen: Nehmen Sie sich Zeit, über Ihre jetzigen und zukünftigen Wünsche und Bedürfnisse nachzudenken. Im Alter sind dafür vor allem der Zugang zu medizinischer Versorgung, die Möglichkeit zur Teilhabe am sozialen Leben und die persönliche Mobilität entscheidend.
  • Tauschen Sie sich aus: Sprechen Sie mit Freunden, Familien und vor allem Personen, die bereits Erfahrungen mit verschiedenen Wohnformen machen konnten. So erhalten Sie einen Einblick aus erster Hand.
  • Beziehen Sie Ihre finanziellen Möglichkeiten mit ein: So stellen Sie sicher, dass Sie sich Ihre bevorzugte Wohnform leisten können.
  • Greifen Sie auf professionelle Beratung zurück: Fachleute wie Wohnberater, Finanzexperten oder Rechtsberater können Ihnen bei der Entscheidung helfen.
  • Achten Sie auf Flexibilität: Planen Sie mit Blick auf mögliche zukünftige Bedürfnisse und wählen Sie eine Wohnform, die Anpassungen und Veränderungen ermöglicht, sollte sich Ihr Gesundheitszustand ändern.

Ob Sie nun in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, in einer betreuten Wohnanlage oder in einem altersgerecht angepassten Zuhause wohnen wollen: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Wohnformen im Alter.

Setzen Sie sich intensiv und frühzeitig mit dem Thema auseinander: So haben Sie die Chance, Ihren Lebensabend ganz nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.

Tipp
Günstigere Mieten mit Wohnberechtigungsschein

Haushalte mit einem niedrigen Gesamteinkommen haben Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein (WBS). Mit dem WBS kann man öffentlich geförderte Sozialwohnungen anmieten, die deutlich günstiger sind. Personen mit Pflegegrad oder einem hohen Grad der Behinderung haben dabei oft Vorteile.

Häufig gestellte Fragen

Was versteht man unter "Wohnen im Alter ohne Betreuung"?

Wohnformen ohne Betreuung richten sich an ältere Menschen, die unabhängig und selbstständig in ihrem eigenen Zuhause oder in einer Gemeinschaft leben wollen, ohne dabei auf ständige Betreuung oder Pflege angewiesen zu sein.

Welche Arten von Wohnformen ohne Betreuung gibt es für Senioren?

Zu den Optionen gehören Einzelwohnungen, Senioren-Wohngemeinschaften, betreutes Wohnen ohne Pflegeleistungen und spezielle Seniorenwohnanlagen. Daneben gibt es zahlreiche alternative Wohnformen, beispielsweise das Leben in Gemeinschaften.

Was versteht man unter altersgerechtem Wohnen?

Unter altersgerechtem Wohnen versteht man Wohnformen, die älteren Menschen helfen, selbstständig zu bleiben, während sie gleichzeitig Sicherheit und Komfort bieten. Das wird beispielsweise durch barrierefreie Zugänge, Anpassungen im Wohnbereich und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote ermöglicht.

Wie kann ich mein Zuhause altersgerecht und barrierefrei gestalten?

Schon durch kleine Anpassungen, wie dem Einbau von Haltegriffen oder der Beseitigung von Stolperfallen wird das eigene Zuhause sicherer. Teilweise wird es auch nötig, eines Treppenlift zu installieren oder das Badezimmer barrierefrei umzugestalten, beispielsweise, wenn Sie unter Mobilitätseinschränkungen leiden oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind.

Gibt es staatliche Unterstützung oder Förderungen für Senioren, die ihre Wohnsituation anpassen möchten?

Ja, es gibt verschiedene Programme und Förderungen, beispielsweise der Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen. Diesen können Sie beispielsweise über die Pflegekasse beantragen.

Wie wichtig ist die Nähe zu sozialen Einrichtungen oder Angeboten im Alter?

Sehr wichtig, da soziale Kontakte und die Teilnahme an Gemeinschaftsaktivitäten zur Lebensqualität beitragen und der Vereinsamung vorbeugen.

Welche alternativen neuen Wohnformen gibt es für Senioren?

Neue Wohnformen für Senioren sind zum Beispiel Senioren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser, betreutes Wohnen oder Cohousing-Projekte, auch Gemeinschaften genannt. Diese Optionen bieten Ihnen nicht nur gemeinschaftliches Leben, sondern auch individuelle Betreuungsmöglichkeiten.

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Erstelldatum: 4202.40.61|Zuletzt geändert: 5202.50.51
(1)
Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) (2022): Die Alltagskompetenzen und das Wohnumfeld hochaltriger Menschen in Deutschland.
https://ceres.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Dokumente/NRW80plus_D80plus/20220530_D80plus_Kurzbericht-Nummer-8_Alltagskompetenzen-und-Wohnumfeld_Juni2022.pdf (Letzter Abruf am 16.04.2024)
(2)
Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V. (Ohne Jahr): Was ist ein Mehrgenerationenhaus?
https://www.biva.de/alternative-wohnformen/mehrgenerationenhaus/ueberblick/ (Letzter Abruf am 16.04.2024)
(3)
Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen e.V. (Ohne Jahr): Die Pflege-Wohngemeinschaft
https://www.biva.de/alternative-wohnformen/pflege-wg/die-pflege-wohngemeinschaft/ (Letzter Abruf am 16.04.2024)
(4)
GEN Deutschland – Netzwerk für Gemeinschaften e. V. (2022): Ökodörfer und Gemeinschaften
https://gen-deutschland.de/wp-content/uploads/2022/11/2022-GEN_Deutschland-Broschure.pdf (Letzter Abruf am 16.04.2024)
(5)
Bildquelle
© pikselstock / stock.adobe.com
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