Pflege im Ausland

Pflege im Ausland

Immer häufiger entscheiden sich pflegebedürftige Menschen und ihre Familien gemeinsam für eine Pflege im Ausland – in Seniorenresidenzen, im Betreuten Wohnen oder in Pflegeheimen. Hauptgründe dafür sind die deutlich geringeren Kosten, die verfügbaren Plätze sowie die oft intensivere Betreuung.
pflege.de informiert Sie über Möglichkeiten, Kosten und welche Pflegeleistungen der deutschen Pflegekasse gelten – außerdem, was in Drittstaaten wie beispielsweise Thailand zu beachten ist.

Inhaltsverzeichnis

Pflege im Ausland: Was bedeutet das?

Pflege im Ausland heißt: Pflegebedürftige Menschen verlegen ihren Lebensmittelpunkt vorübergehend oder dauerhaft in ein anderes Land und nutzen dort professionelle Betreuung oder Pflege.

Pflege im Ausland: Gründe

Pflege im Ausland ist nicht für alle die passende Lösung – doch in bestimmten Situationen kann sie Vorteile bringen.
Typische Motive sind:

  • Geringere Kosten: Deutlich geringere Eigenanteile als in Deutschland
  • Größeres Angebot: Bessere Verfügbarkeit von Pflegeplätzen und Betreuungskräften
  • Klima: Viele sehnen sich nach Sonne, Strand und Meer bis ins hohe Alter
  • Familiennähe: Angehörige, die im Zielland leben

Beliebte Ziele sind dabei Länder wie Spanien oder Thailand, wo milderes Klima, niedrigere Lebenshaltungskosten und eine breite Auswahl an Pflegeeinrichtungen locken.

Viele dieser Gründe hängen eng damit zusammen, welche Form der Betreuung im Ausland gewählt wird. Während eine Seniorenresidenz vor allem komfortables Wohnen und Serviceleistungen bietet, legt das Betreute Wohnen den Schwerpunkt auf Sicherheit und Assistenz im Alltag. Ein Pflegeheim hingegen übernimmt die vollständige Versorgung rund um die Uhr.

Leistungsansprüche bei der Pflegeversicherung

Je nach Zielland und Aufenthaltsdauer unterscheiden sich die Ansprüche, die Sie gegenüber der deutschen Pflegeversicherung haben.
Die Leistungshöhe hängt beispielsweise davon ab, ob sich das Land innerhalb oder außerhalb der EU befindet.

Tipp
Beantragen Sie den Pflegegrad am besten in Deutschland

Wandern Sie als Pflegebedürftiger aus, beantragen Sie noch in Deutschland den Pflegegrad und warten Sie auf den Pflegegrad-Bescheid. Der kostenlose Pflegegradrechner von pflege.de zeigt Ihnen vorab, welcher Pflegegrad nach der Begutachtung voraussichtlich anerkannt wird.

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Pflegegeld im Ausland

Bei einem dauerhaften Aufenthalt im europäischen Ausland (EU, Europäischer Wirtschaftsraum) haben Sie weiterhin Anspruch auf Pflegegeld. Vorausgesetzt, Sie sind in Deutschland pflegeversichert und haben mindestens Pflegegrad 2.

Wenn Sie Pflegegeld beziehen, sind regelmäßige Beratungseinsätze nach Paragraf 37.3 SGB XI erforderlich. Klären Sie mit Ihrer Pflegekasse, ob diese Einsätze in Ihrem Zielland durchgeführt werden können.(1)

Verhinderungspflege im Ausland

Die deutsche Pflegeversicherung übernimmt die Verhinderungspflege auch im EU-/EWR-Ausland sowie in der Schweiz. Das bedeutet: Wenn die reguläre Pflegeperson vorübergehend ausfällt, können die Kosten für eine Ersatzpflege auch dort erstattet werden.

Wichtig ist, dass die allgemeinen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind. Das bedeutet, dass die pflegebedürftige Person mindestens Pflegegrad 2 hat.(2)

Info
Was bedeutet EU-/EWR-Ausland?

Zum EU-Ausland zählen alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, zum Beispiel Spanien, Polen oder Frankreich. Der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) umfasst zusätzlich die Länder Norwegen, Island und Liechtenstein.

Wenn im Ratgeber von „EU-/EWR-Ausland“ die Rede ist, sind also alle EU-Staaten plus diese drei EWR-Länder gemeint. Für Pflegebedürftige gilt: In diesen Ländern kann deutsches Pflegegeld weitergezahlt werden, während Sachleistungen über das Sozialversicherungssystem des Wohnstaats organisiert werden.

Pflegesachleistungen im Ausland

Die Pflegesachleistungen werden nicht von der deutschen Pflegeversicherung übernommen. Um vergleichbare Leistungen zu erhalten, müssen Sie diese im neuen Land beantragen.

Innerhalb der EU haben Sie meist Anspruch auf alle Leistungen des Sozialversicherungssystems des Ziellands. Aber Achtung: Wenn Sie Sachleistungen von Ihrem neuen Aufenthaltsstaat erhalten, wird das deutsche Pflegegeld um den Betrag der Sachleistungen gekürzt.

Info
Sachleistungen im EU-/EWR-Ausland

Deutsche Pflegesachleistungen können nicht ins Ausland exportiert werden. Wer seinen Wohnsitz in ein EU-/EWR-Land oder die Schweiz verlegt, hat dort jedoch die Möglichkeit, Sachleistungen nach den Regeln des jeweiligen Sozialversicherungssystems zu beantragen.

Anspruch besteht allerdings nur, wenn die Bedingungen des Ziellandes erfüllt sind – etwa durch vorherige Beitragszahlungen oder eine Mindestaufenthaltsdauer. Wer nie in das System eingezahlt hat, erhält in der Regel auch keine Sachleistungen.

Andere Leistungen der deutschen Pflegeversicherung wie beispielsweise Zuschüsse zur Wohnraumanpassung oder Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, werden bei einem dauerhaften Aufenthalt im Ausland grundsätzlich nicht erbracht.

Dauerhafter Auslandsaufenthalt mit Pflege in Nicht-EU-Ländern

Wer dauerhaft in ein Land außerhalb der EU, EWR oder Schweiz zieht, muss mit deutlichen Einschränkungen rechnen. Die deutsche Pflegeversicherung zahlt dort grundsätzlich keine Leistungen, sodass die Pflegefinanzierung auf andere Weise gesichert werden muss.

Pflegegeld und Pflegesachleistungen

Bei einem dauerhaften Aufenthalt in einem Nicht-EU-Land ruhen die Ansprüche auf Leistungen der deutschen Pflegeversicherung. Weder Pflegegeld noch Pflegesachleistungen werden gezahlt.

Die Pflegekosten müssen daher meist privat gedeckt werden – zum Beispiel aus Renteneinkünften oder durch eine private Pflegezusatzversicherung (falls vorhanden).

Die Rentenzahlung selbst ist durch Sozialversicherungsabkommen mit vielen Staaten gesichert, sodass Rentenbezüge auch im Ausland weiter ausgezahlt werden. Eine Absicherung der Pflege ist jedoch nicht dabei.

Tipp
Lassen Sie sich beraten

Rechtzeitig vor dem Umzug sollten Sie sich von der Deutschen Rentenversicherung beraten lassen, ob es in Ihrem Wunschland zu Einschränkungen kommen kann. Auch die Adresse Ihres neuen Wohnorts müssen Sie frühzeitig melden, damit es nicht zu verspäteten Zahlungen kommt.

Pflege im Ausland: Kosten und Pflegeformen im Überblick

Im Ausland finden Senioren und pflegebedürftige Menschen typischerweise drei wesentliche Betreuungsmodelle:

  1. Seniorenresidenz
  2. Betreutes Wohnen
  3. Pflegeheim

Jede Form bietet unterschiedliche Unterstützung und Komfort.

Seniorenresidenz im Ausland

Seniorenresidenzen stehen für komfortables Wohnen mit Service, Freizeit- und Kulturangeboten. Pflege ist meist nur ergänzend verfügbar. In Deutschland beginnen die Kosten bei etwa 1000 bis 1.500 Euro im Monat und richten sich nach Region und Ausstattung. Im Ausland – insbesondere in Osteuropa oder auch Südeuropa – sind die monatlichen Ausgaben spürbar niedriger.

Gefragt sind dabei nicht nur osteuropäische Länder, sondern auch Standorte in Spanien oder Thailand, die oft mit Meerblick, komfortabler Ausstattung und teilweise deutschsprachigem Personal werben.

Betreutes Wohnen im Ausland

Betreutes Wohnen ermöglicht selbstbestimmtes Leben in einer eigenen, altersgerechten Wohnung, ergänzt um Assistenzleistungen wie Notruf, Haushaltsorganisation oder gelegentliche Pflege. Es ist keine stationäre Pflegeeinrichtung, sondern optimiert selbstständiges Wohnen mit unterstützenden Dienstleistungen.

Die Kosten für Betreutes Wohnen im Ausland sind oft niedriger. In Deutschland liegen die monatlichen Gesamtkosten für Betreutes Wohnen meist im Bereich von circa 1.500 bis 3.500 Euro, je nach Region und Ausstattungsniveau.

Besonders in osteuropäischen Ländern sind die Preise erfahrungsgemäß deutlich niedriger – eine konkrete Einschätzung hängt jedoch stark vom gewählten Standard, der Region und dem Preisniveau der Einrichtung ab.

Entsprechende Angebote finden sich auch in Spanien und Thailand – dort variieren die Kosten jedoch stark nach Region und Ausstattungsstandard.

Pflegeheim im Ausland

In einem Pflegeheim erhalten pflegebedürftige Menschen umfassende, Betreuung durch Fachpersonal. Die durchschnittlichen monatlichen Eigenanteile für Pflegeheimplätze liegen in Deutschland aktuell bei 3.108 Euro (Bundesdurchschnitt 01.07.2025) im ersten Aufenthaltsjahr.

Altenheime zum Beispiel in Polen sind deutlich günstiger als in Deutschland. Die Preise liegen meist zwischen circa 1.300 und 2.500 Euro pro Monat, abhängig von Pflegegrad, Einrichtung, Ausstattung und Region.

Info
Dauerhaft oder nicht dauerhaft?

Als „dauerhaft“ gilt der Auslandsaufenthalt ab sechs Wochen. Bis zu sechs Wochen pro Kalenderjahr, also zum Beispiel für einen Urlaub, wird das Pflegegeld weitergezahlt.

Pflege im Ausland: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Wer über Pflege im Ausland nachdenkt, sollte die Chancen und Herausforderungen genau abwägen. pflege.de hat für Sie die wichtigsten Punkte zusammengestellt.

  • Kostenersparnis: Pflege und Lebenshaltung sind oft deutlich günstiger.
  • Klima: Mildes Wetter kann das Wohlbefinden fördern.
  • Wohnmöglichkeiten: Seniorenresidenzen und Heime mit guter Ausstattung sind erschwinglicher.
  • Platzverfügbarkeit: In vielen Ländern sind Pflegeplätze schneller verfügbar als in Deutschland.
  • Sprachbarrieren: Ärzte, Pflegekräfte und das soziale Umfeld sprechen nicht immer Deutsch.
  • Begrenzte Leistungen: Die deutsche Pflegeversicherung zahlt im Ausland nur eingeschränkt oder gar nicht.
  • Rechtliche Hürden: Anerkennung von Pflegegraden und Verträgen kann komplex sein.
  • Entfernung: Die Distanz zur Familie in Deutschland erschwert den persönlichen Kontakt.
Tipp
Bereiten Sie sich gründlich vor

Erstellen Sie einen Plan zur Finanzierung und zum Pflegeablauf, bevor Sie den Umzug ins Ausland antreten. Holen Sie rechtzeitig Informationen bei der Pflegekasse, der Rentenversicherung und gegebenenfalls bei einem Anwalt ein.

 

 

 

Häufig gestellte Fragen

Kann ich Pflegegeld im Ausland beziehen?

Ja, Pflegegeld wird weiterhin gezahlt, wenn Sie dauerhaft in einem EU-Land, einem EWR-Staat oder der Schweiz wohnen. Voraussetzung ist, dass Sie in Deutschland krankenversichert bleiben und die regelmäßigen Beratungseinsätze nach § 37.3 SGB XI nachweisen. In Nicht-EU-Ländern ruht der Anspruch auf Pflegegeld.

Welche finanziellen Vorteile bietet die Pflege im Ausland?

Die Lebenshaltungskosten und Pflegekosten sind in vielen Ländern, wie Polen, Tschechien, Thailand oder der Türkei, deutlich niedriger als in Deutschland. Dies ermöglicht oft einen höheren Lebensstandard.

Kann ich meinen Pflegegrad im Ausland beantragen?

Es ist sinnvoll, den Pflegegrad in Deutschland zu beantragen, bevor Sie ins Ausland ziehen. Es kann sonst zu Verzögerungen oder hohem Aufwand wegen der Begutachtung kommen.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Pflege im Ausland?

Herausforderungen können Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Pflegeleistungen sein. Zudem übernehmen deutsche Pflegekassen im Ausland oft nur eingeschränkte Leistungen, was zusätzliche private Vorsorge erfordert.

Was kostet ein Pflegeheim in Spanien?

Die Preise hängen stark von Region und Ausstattung ab. Grundsätzlich sind Pflegeheime dort günstiger als in Deutschland, aber teurer als in Osteuropa.

Wie hoch sind die Pflegekosten in Thailand?

In Thailand reicht die Spanne von einfachen Einrichtungen mit geringen Kosten bis hin zu Premium-Residenzen, die mehrere tausend Euro pro Monat kosten können. Da die deutsche Pflegeversicherung hier nicht zahlt, ist eine private Finanzierung notwendig.

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Erstelldatum: 8102.11.9|Zuletzt geändert: 5202.90.51
(1)
Bundesministerium für Justiz – Gesetze im Internet (2025): Sozialgesetzbuch (SGB) - Elftes Buch (XI) - Soziale Pflegeversicherung (Artikel 1 des Gesetzes vom 26. Mai 1994, BGBl. I S. 1014) § 34 Ruhen der Leistungsansprüche
www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__34.html (letzter Abruf am 28.08.2025)
(2)
Bundesamt für Soziale Sicherung (2025): Internationales Sozialversicherungsrecht – Pflegeversicherung
www.bundesamtsozialesicherung.de/de/themen/internationales/pflegeversicherung/?utm_source=chatgpt.com (letzter Abruf am 28.08.2025)
(3)
Bildquelle
© istock.com/gpointstudio
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Umfrage: Für die Pflege ins Ausland?

Einen alten Baum verpflanzt man nicht – so heißt ein altes Sprichwort. Senioren scheinen dies aber zunehmend anders zu sehen. Laut einer Umfrage von pflege.de können sich immer mehr pflegebedürftige Menschen vorstellen, ihr Leben im Ausland zu verbringen.

Den Lebensabend in der Ferne verbringen

Keine Frage: Bei der Pflege durch Angehörige oder in stationären Einrichtungen gibt es in Deutschland noch einige Baustellen. Vor allem der Personalmangel in Pflegeheimen oder die Doppelbelastung für berufstätige pflegende Angehörige ist ein vieldiskutiertes Thema in den Medien. Da überrascht es nicht, dass sich auch immer mehr Pflegebedürftige dazu entschließen, Deutschland den Rücken zu kehren. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist die Anzahl der Menschen über 65 Jahren, die ihren Ruhestand in der Ferne verbringen wollen, stetig ansteigend. (#*magazine_62a9c63f5c246*#)

Wir haben eine Online-Umfrage durchgeführt, deren 89 Teilnehmer dieses Ergebnis noch einmal bestätigten. Den Umfrage-Ergebnissen zufolge können sich 17 Prozent der Befragten vorstellen, ihren Lebensabend in der Ferne zu verbringen. Das sind die drei am häufigsten gewählten Gründe.

Immer mehr Senioren überlegen, ins Ausland zu gehen. ©pflege.de

1. Den Ruhestand bei der Familie genießen

Der Landeswechsel im Ruhestand ist nicht immer ein Auswandern – für manche ist es auch eine Rückkehr in das Heimatland. Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund wünschen sich, im Alter näher bei der Familie zu sein. Mit 12 Prozent der Befragten ist dieser Wunsch der Hauptantreiber, wenn es darum geht, im Alter im Ausland zu leben. Lebt die Familie zum Beispiel in Polen oder der Türkei, ist die Entscheidung recht schnell gefallen. Aber auch ohne Migrationshintergrund sind diese Länder für einige ältere Auswanderer attraktiv. Vor allem im angrenzenden Ausland ist der Besuch der deutschen Familie oft kein Problem.

2. Leben, wo andere Urlaub machen

Neben dem Wunsch, näher zur Familie zu ziehen, gehört das bessere Klima zu einem der Hauptgründe für die Auswanderung, sagen rund elf Prozent der Umfrage-Teilnehmenden. Beliebte Reiseländer, darunter vor allem das bei den Deutschen so geschätzte Spanien, gehören zu den am häufigsten gewählten Auswanderungszielen. Vielerorts hat sich hier bereits eine Art deutsche Kultur und Gemeinschaft entwickelt, sodass sich gerade die Inseln wie zum Beispiel Mallorca schon fast wie zuhause anfühlen. Der Wunsch nach besserem Wetter, also mehr Wärme und weniger Regentage, ist ebenfalls für einige Senioren ein Antrieb zum Auswandern. Manche profitieren auch gesundheitlich von dem Klimawechsel.

3. Mehr Pflege, weniger finanzielle Belastung

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen haben bei ihrer Entscheidung oft nicht nur rein emotionale oder idealistische Gründe. In einigen Ländern ist die Pflegequalität mit der in Deutschland vergleichbar, dabei aber ungleich günstiger. In einigen Fällen gewinnt das Ausland sogar im direkten Vergleich gegen die Bundesrepublik: Nämlich dann, wenn der Pflegeschlüssel bei der stationären Pflege höher ist, also mehr Personal für weniger pflegebedürftige Menschen zuständig ist. Rund zehn Prozent der Befragten gaben an, sich aus finanziellen Gründen im Ausland pflegen lassen zu wollen. Beliebt sind dabei Länder mit niedrigen Lebensunterhaltskosten, etwa Tschechien, Polen, die Türkei oder Thailand.

Erstelldatum: 2202.60.51|Zuletzt geändert: 2202.60.22
(1)
Deutsche im Ausland (DIA) e. V. (ohne Jahr): Daten und Fakten. Zahlen zu deutschen Auswanderern.
https://www.deutsche-im-ausland.org/im-ausland-leben-und-arbeiten/leben-im-ausland/daten-und-fakten.html (letzter Abruf am 14.06.2022)
(2)
Bildquelle
©Mirjana Ristic - iStock.com
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