Pflegegrade haben Pflegestufen ersetzt
Was bedeutet Pflegestufe 2 / Pflegestufe zwei?
Pflegestufe 2 wurde bis zum 31.12.2016 allen nachweislich körperlich schwerpflegebedürftigen Menschen von ihren Pflegekassen zuerkannt.
Gesetzliche Definition von Pflegestufe 2
Die Pflegestufe 2 („Schwerpflegebedürftigkeit“) war im Elften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XI) wie folgt definiert:
Schwerpflegebedürftigkeit liegt vor, wenn mindestens dreimal täglich zu verschiedenen Tageszeiten ein Hilfebedarf bei der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung oder Mobilität) erforderlich ist. Zusätzlich muss mehrfach in der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt werden. Der wöchentliche Zeitaufwand muss im Tagesdurchschnitt mindestens drei Stunden betragen, wobei auf die Grundpflege mindestens zwei Stunden entfallen.
Pflegestufe 2 mit eingeschränkter Alltagskompetenz
Litten schwerpflegebedürftige Menschen zusätzlich an einer Demenz, waren voraussichtlich länger als ein halbes Jahr psychisch krank oder dauerhaft geistig behindert, haben sie von ihrer Pflegekasse in der Regel die Pflegestufe 2 mit eingeschränkter Alltagskompetenz erhalten.
Voraussetzungen für Pflegestufe 2: Diese Kriterien mussten erfüllt werden
Damit Antragsteller die Pflegestufe 2 und damit „Schwerpflegebedürftigkeit“ bescheinigt bekamen, mussten sie bis zum 31.12.2016 im Durchschnitt täglich mindestens 180 Minuten lang auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Davon mussten mindestens 120 Minuten zu drei verschiedenen Tageszeiten auf Hilfen bei der Grundhilfe wie etwa bei der Ernährung, Körperpflege oder Mobilität entfallen.
Weitere Voraussetzung für Pflegestufe 2 war, dass der schwerpflegebedürftige Mensch mehrmals pro Woche Hilfen bei seiner hauswirtschaftlichen Versorgung wie etwa beim Einkauf oder bei der Wohnungsreinigung benötigte.
Pflegestufe 2: Zeitaufwand in einer Tabelle
Die nachfolgenden Pflegeminuten waren bis zum 31.12.2016 entscheidend für die Einteilung in Pflegestufe 2. Seit dem 01.01.2017 lösen fünf Pflegegrade die alten Pflegestufen ab. Seit dieser Umstellung ist das Ausmaß der noch vorhandenen Selbstständigkeit entscheidendes Kriterium für die Pflegegrad-Einteilung.
Kriterien und Bedingungen für Pflegestufe 2 mit eingeschränkter Alltagskompetenz – zum Beispiel bei Demenz
Zusätzlich zum körperlichen Pflegebedarf überprüften Gutachter bis zum 31.12.106 bei gleichzeitiger Demenz, psychischer Krankheit oder geistiger Behinderung eines Pflegeversicherten auch, ob bei ihnen neben Pflegestufe 2 auch eine „dauerhaft eingeschränkte Alltagskompetenz“ anerkannt werden sollte.
In besonders schweren Fällen, zum Beispiel bei schwerer Demenz, konnten Gutachter auch ein erhöhtes Maß an Betreuung und Beaufsichtigung feststellen. Entsprechend der Gutachtermeinung konnte die Pflegekasse in der Regel diese Pflegestufe 2 genehmigen und erkannte die eingeschränkte Alltagskompetenz an. Betroffene erhielten dann höhere Pflegeleistungen als nur körperlich pflegebedürftige Menschen mit Pflegestufe 2.
Pflegestufe 2 beantragen – Ob AOK, Barmer, … bei allen Pflegeversicherungen möglich
Wer eine Pflegestufe beantragen wollte, musste den Antrag bei der zuständigen Pflegekasse stellen (heute: Pflegegrad beantragen). Gutachter vom Medizinischen Dienst (damals noch MDK, bei gesetzlich Versicherten) oder MEDICPROOF (bei Privatversicherten) beurteilten als nächstes die Pflegesituation des Antragstellers und erstellten dafür ein Pflegegutachten. Mit diesem Gutachten entschieden die Pflegekassen über den Anspruch auf eine Pflegestufe beziehungsweise ob im Einzelfall die Pflegestufe 2 anerkannt wurde oder nicht.
Leistungen und Geld bei Pflegestufe 2
Bescheinigten die Gutachter vom Medizinischen Dienst (damals noch MDK) oder MEDICPROOF dem Versicherten nach dem Hausbesuch eine erhebliche Pflegebedürftigkeit nach den Kriterien für Pflegestufe 2 sowie eingeschränkte Alltagskompetenz, genehmigte die zuständige Pflegekasse in der Regel diese Pflegestufe und zahlte ihm die damit verbundenen Pflegeleistungen. Dazu gehörten:
- Pflegegeld oder Pflegesachleistungen
- Betreuungs- und Entlastungsleistungen
- Kurzzeitpflege
- Verhinderungspflege
- Tagespflege und Nachtpflege
- Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel
- Zuschuss zur Wohnraumanpassung oder für Wohngruppen (Senioren-WG)
Pflegegeld bei Stufe 2: Geld für Angehörige und Pflegesachleistungen
Anerkannt pflegebedürftige und demenzerkrankte Menschen mit Pflegestufe 2 konnten zwischen Pflegegeld und Pflegesachleistungen wählen:
- Pflegegeld, wenn sie von Ihnen als Angehörigen oder Freunden zuhause gepflegt und betreut wurden, oder
- Pflegesachleistungen, wenn sie von einem Pflegedienst zuhause oder vorübergehend in einer Tages- oder Nachtpflegeeinrichtung versorgt wurden.
Bis zum 31. Dezember 2016 stand körperlich Pflegebedürftigen mit Pflegestufe 2 entweder ein monatliches Pflegegeld von 458 Euro bei Pflege durch Angehörige oder monatliche Pflegesachleistungen von 1.144 Euro bei häuslicher Pflege durch einen Pflegedienst zu.
Erhöhte Beträge erhielten pflege- und betreuungsbedürftige Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz wie Demenzerkrankte mit Pflegestufe 2: Sie konnten monatlich entweder ein Pflegegeld von 545 Euro bei Pflege und Betreuung durch Angehörige oder Sachleistungen von 1.298 Euro bei häuslicher Pflege durch ihren Pflegedienst beziehen.
Entlastung durch eine Haushaltshilfe bei Pflegestufe 2
Neben demenzerkrankten standen auch körperlich pflegebedürftigen Menschen mit Pflegestufe 2 Zuschüsse zu zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen von 104 Euro monatlich zu. Mussten sie besonders intensiv betreut und beaufsichtigt werden wie zum Beispiel schwer Demenzerkrankte, so gewährte die Kasse bis 31.12.2016 sogar 208 Euro pro Monat. Mit der Umstellung auf die Pflegegrade zum 01.01.2017 wurde der Betrag für alle Pflegegrade vereinheitlicht. Seitdem erhalten Versicherte mit anerkanntem Pflegegrad pro Monat 125 Euro für zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen.
Diese Betreuungsleistungen wurden von geschulten ehrenamtlichen Kräften oder ausgebildeten Alltagsbegleitern sowie Haushaltshilfen ausgeführt, die pflegende Angehörige im Pflegealltag entlasten und ihnen freie Zeit für wichtige Erledigungen oder Pausen verschaffen sollten. Darunter fielen unter anderem Gespräche, Spaziergänge, Malen, Basteln, Kochen, Backen, gemeinsames Singen oder Musikhören, Lesen oder Vorlesen, Bewegungsübungen mit Tanz und Vieles mehr.
Kurzzeitpflege bei Pflegestufe 2
Benötigte ein Pflegebedürftiger nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer ambulanten Operation noch professionelle Pflege, ehe er nach Hause zurückkehren konnte, so konnte er vorübergehend die sogenannte Kurzzeitpflege zum Beispiel in einem Pflegeheim beanspruchen. Pflegekassen bezuschussten die Kurzzeitpflege mit bis zu 1.612 Euro Zuschuss für höchstens 28 Tage im Jahr.
Wer aber im Kalenderjahr keine Verhinderungspflege bei Krankheit oder Urlaub von Angehörigen genutzt hat, konnte sich sogar bis zu 3.224 Euro Zuschuss für bis zu 56 Tage im Jahr für seine Kurzzeitpflege sichern.
Verhinderungspflege bei Pflegestufe 2
Wenn Sie als pflegende Angehörige einmal Urlaub machen wollen oder einmal selbst krank sind, brauchten Sie weder vor dem 01.01.2017 noch danach besorgt sein, wer Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied in dieser Zeit versorgt. Denn sowohl mit Pflegestufe 2 als auch jetzt Pflegegrad 3 oder 4 hat Ihr Pflegebedürftiger Anspruch auf die sogenannte Verhinderungspflege durch einen ambulanten Pflegedienst.
Die Verhinderungspflege bezuschusst die Pflegekasse mit bis zu 1.612 Euro für höchstens 28 Tage im Jahr.
Die Pflegekassen gewähren dafür bis zu 2.418 Euro für bis zu 42 Tage, wenn der Versicherte im laufenden Jahr keine Kurzzeitpflege gebraucht hat.
Tagespflege bei Pflegestufe 2
Musste ein zuhause versorgter Pflegebedürftiger mit Pflegestufe 2 regelmäßig über mehrere Stunden täglich von Pflege-Profis versorgt werden, hat das häufig eine Tagespflege- und Nachtpflege-Einrichtung in der Nähe übernommen. Für Tages- oder Nachtpflege bei Pflegestufe 2 zahlte die Pflegekasse einen Zuschuss von 1.144 Euro monatlich.
Weitere Leistungen bei häuslicher Pflege und Pflegestufe 2
Nicht nur Pflegegeld, Pflegesachleistungen und Zuschüsse für Betreuung und Entlastung konnten Schwerpflegebedürftige mit anerkannter Pflegestufe 2 beanspruchen, sondern auch:
- Monatlich bis zu 40 Euro der Pflegekasse für zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel wie Desinfektionsmittel oder Einmalhandschuhe.
- Fördermittel für die Wohnraumanpassung, das heißt den altersgerechten Umbau der Wohnung des Pflegebedürftigen, von bis zu 4.000 Euro.
- Zuschüsse für die Versorgung in einer ambulant betreuten Wohngruppe oder Senioren-WG: Immer mehr Pflegebedürftige entscheiden sich inzwischen für ihre Versorgung in einer von einem ambulanten Pflegedienst betreuten Wohngruppe oder Wohngemeinschaft (WG). In diesem Fall haben sie und drei weitere WG-Mitbewohner/innen sowohl Anspruch auf einen Gründungszuschuss von je 2.500 Euro sowie 205 Euro zur Anstellung einer Organisationskraft.
Stationäre Pflege im Pflegeheim: Kosten und Zuzahlungen bei Pflegestufe 2
Die reinen Pflegekosten bei stationärer Pflege in einem Alten- oder Pflegeheim mit Pflegestufe 2 bezuschussten Pflegekassen mit monatlich 1.330 Euro.
Selbst aufbringen müssen Heimbewohnende die Pflegeheim-Kosten für
- ihre Unterkunft,
- ihre Verpflegung sowie
- bei nicht mit öffentlichen Zuschüssen gebauten Heimen auch einen Investitionskostenanteil.
Pflegestufe 2 ohne Demenz: Höhe der Geldleistungen und Zuschüsse im Überblick
Versicherte mit Pflegestufe 2 ohne Demenz hatten bis zum 31.12.2016 Anspruch auf folgende Pflegeleistungen:
Pflegestufe 2 mit Demenz: Höhe der Geldleistungen und Zuschüsse im Überblick
Versicherte mit Pflegestufe 2 mit Demenz hatten bis zum 31.12.2016 Anspruch auf folgende Pflegeleistungen:
Umstellung: Aus alter Pflegestufe 2 wurden die neuen Pflegegrade 3 und 4
Die bisher größten Veränderungen in der Pflegeversicherung haben pflegebedürftige und demenzerkrankte Menschen zum 01.01.2017 mit Inkrafttreten des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) erlebt. Seitdem werden alle Menschen, die Leistungen von ihren Pflegekassen erhalten möchten, nach einem neuen Verfahren begutachtet. Jeder Antragsteller auf Pflegeleistungen wird auf seine noch verbliebene Selbstständigkeit hin überprüft. Je nach Ausmaß der Selbstständigkeit genehmigen die Pflegekassen dem Versicherten seither einen von fünf Pflegegraden und entsprechende Pflegeleistungen. Die alten Pflegestufen „0“, 1, 2 oder 3 wurden damit zum 01.01.2017 durch die neuen Pflegegrade abgelöst. Die nachfolgende Grafik zeigt die Umstellung der alten Pflegestufen in die neuen Pflegegrade.
Umstellung Pflegestufen zu Pflegegrade, © pflege.de
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Faustregel gilt seit Januar 2017: Je unselbstständiger und hilfsbedürftiger ein Antragsteller auf Pflegeleistungen ist, einen umso höheren Pflegegrad und umso mehr Leistungen gewährt ihm die Pflegeversicherung.
- Aus Pflegestufe 2 wurde Pflegegrad 3: Schwerpflegebedürftigen mit Pflegestufe 2 wurden von ihren Pflegekassen zum Januar 2017 automatisch der Pflegegrad 3 zugeteilt, der ihnen eine „schwere Beeinträchtigung der Selbständigkeit“ bescheinigt. Weil sie schon einmal für den Erhalt ihrer Pflegestufe 2 begutachtet wurden, mussten sie sich 2017 nicht noch einmal nach dem künftigen Begutachtungsverfahren persönlich überprüfen lassen.
- Aus Pflegestufe 2 und Demenz wurde Pflegegrad 4: Schwerpflegebedürftige mit Demenz und Pflegestufe 2 erhielten zum 01.01.2017 automatisch den Pflegegrad 4. Mit dieser Einstufung erkannte ihre Pflegekasse ihre „schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“ an und genehmigt entsprechende Leistungen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Pflegestufe 2 bzw. was beinhaltet Pflegestufe 2?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus der alten Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Pflegestufe 2 war eine der drei im Pflegeversicherungsgesetz festgelegten Pflegestufen und entsprach einer „Schwerpflegebedürftigkeit“. In erster Linie erhielten körperlich schwerpflegebedürftige Menschen mit einem erhöhten Pflegebedarf diese Pflegestufe 2.
Wie hoch ist Pflegestufe 2?
Pflegestufe 2 war bis zum 31.12.2016 eine von drei gesetzlich festgelegten Pflegestufen. Seit dem 01.01.2017 lösen die neuen Pflegegrade 3 und 4 die alte Pflegestufe 2 ab. Im neuen Pflegegrade-System gibt es insgesamt fünf Pflegegrade, bei denen Pflegegrad 5 dem höchsten Ausmaß an Pflegebedürftigkeit entspricht.
Ab wann bekommt man Pflegestufe 2?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus der alten Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4. Seither ist der konkrete Zeitaufwand für die Pflege nicht mehr relevant für die Anerkennung einer Pflegebedürftigkeit (gemäß SGB XI). Entscheidend ist der Grad der noch vorhandenen Selbstständigkeit.
Für die Zuerkennung der Pflegestufe 2 galten bis zum 31.12.2016 folgende Voraussetzungen:
- Täglicher Hilfebedarf: mindestens 180 Minuten
- Davon Hilfe bei der Grundpflege: mindestens 120 Minuten, 3x täglich zu drei verschiedenen Tageszeiten
- Hilfen im Haushalt: mindestens 180 Minuten mehrmals in der Woche
Wie viele Stunden Pflege bei Pflegestufe 2 müssen erbracht werden?
Bis zum 31.12.2016 war für die Anerkennung einer Pflegestufe 2 ein täglicher Hilfebedarf von mindestens 180 Minuten erforderlich.
Wichtiger Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus der alten Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4. Mit dieser Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade ist der genaue Zeitaufwand für die Pflege nicht mehr relevant für die Anerkennung eines Pflegegrades (gemäß SGB XI). Entscheidendes Kriterium im neuen Pflegegrade-System ist der Grad der vorhandenen Selbstständigkeit.
Was bekommt man bei Pflegestufe 2 bzw. was steht mir alles zu?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Ein Pflegebedürftiger mit oder ohne Demenz und Pflegestufe 2 hatte zunächst, wie auch im heutigen Pflegegrade-System, die Wahl zwischen zwei Leistungsarten seiner Pflegekasse: Entweder auf Pflegegeld oder auf Pflegesachleistungen. Eine Kombination aus diesen Leistungsarten war bereits zu Zeiten des alten Pflegestufen-Systems, in Form der sogenannten Kombinationsleistung möglich.
Wie viel Geld bekommt man bei Pflegestufe 2?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Bis zum 31.12.2016 stand körperlich pflegebedürftigen Menschen mit Pflegestufe 2 entweder ein monatliches Pflegegeld von 458 Euro bei Pflege durch Angehörige oder monatliche Pflegesachleistungen von 1.144 Euro bei häuslicher Pflege durch einen Pflegedienst zu.
Pflege- und betreuungsbedürftige Menschen mit Pflegestufe 2 und eingeschränkter Alltagskompetenz wie beispielsweise in Folge einer Demenz erhielten höhere Beträge: Sie konnten monatlich entweder ein Pflegegeld von 545 Euro bei Pflege und Betreuung durch Angehörige oder Sachleistungen von 1.298 Euro bei häuslicher Pflege durch ihren Pflegedienst beziehen.
Wie viel Pflegegeld bekommt man bei Pflegestufe 2?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Bis zum 31.12.2016 erhielten
- Körperlich pflegebedürftige Menschen mit Pflegestufe 2 ein monatliches Pflegegeld von 458 Euro.
- Pflege- und betreuungsbedürftige Menschen mit Pflegestufe 2 und eingeschränkter Alltagskompetenz (zum Beispiel bei Demenz) ein monatliches Pflegegeld von 545 Euro.
Wie hoch ist der Entlastungsbetrag bei Pflegestufe 2?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Bis zum 31.12.2016 hatten
- Körperlich pflegebedürftige Menschen mit Pflegestufe 2 Anspruch auf einen monatlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 108 Euro.
- Pflege- und betreuungsbedürftige Menschen mit Pflegestufe 2 und eingeschränkter Alltagskompetenz (zum Beispiel bei Demenz) Anspruch auf einen monatlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 208 Euro.
Wie viele Stunden darf ich bei Pflegestufe 2 arbeiten?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Damals wie heute gibt es keinen gesetzlichen Rahmen dazu, in welchem Umfang pflegebedürftige Menschen mit anerkannter Pflegestufe beziehungsweise anerkanntem Pflegegrad arbeiten dürfen. Die Leistungen der Pflegeversicherung sollen den (Pflege-)Alltag soweit wie möglich erleichtern. Nimmt eine pflegebedürftige Person nach Anerkennung ihrer Pflegebedürftigkeit (gemäß SGB XI) eine berufliche Beschäftigung auf, muss sie dies der zuständigen Pflegekasse jedoch melden. Unter Umständen wird die Pflegekasse eine erneute Pflegebegutachtung veranlassen, um zu prüfen, ob die jeweilige Pflegegrad-Einstufung noch angemessen ist.
Wie oft muss man bei Pflegestufe 2 duschen?
Bis zum 31.12.2016 war für die Anerkennung einer Pflegestufe 2 ein täglicher Hilfebedarf von mindestens 180 Minuten erforderlich. Davon mussten mindestens 120 Minuten für die Hilfe bei der Grundpflege zu 3x täglich verschiedenen Tageszeiten erbracht werden. Zur Grundpflege gehörten bis zum 31.12.2016, neben der Körperpflege, auch Hilfen im Bereich der Ernährung und Mobilität. Wie oft die pflegebedürftige Person geduscht werden musste, war somit nicht relevant für die Pflegestufen-Einteilung. Entscheidend war am Ende der genaue Zeitaufwand in Pflegeminuten.
Wichtiger Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus der alten Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4. Mit dieser Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade ist der genaue Zeitaufwand für die Pflege nicht mehr relevant für die Anerkennung eines Pflegegrades (gemäß SGB XI). Entscheidendes Kriterium im neuen Pflegegrade-System ist der Grad der vorhandenen Selbstständigkeit.
Wie viel Rente gibt es bei Pflegestufe 2?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Die gesetzliche Rente und die Pflegeleistungen sind zwei verschiedene Posten bei der Pflegekasse und werden nicht miteinander verrechnet und sind unabhängig voneinander.
Darf man mit Pflegestufe 2 in den Urlaub fahren?
Hinweis: Zum 01.01.2017 wurden aus Pflegestufe 2 die neuen Pflegegrade 3 und 4.
Damals wie heute gibt es keinen gesetzliche Rahmen dazu, in welchem Umfang pflegebedürftige Menschen mit anerkannter Pflegestufe beziehungsweise anerkanntem Pflegegrad reisen dürfen. Die Leistungen der Pflegeversicherung sollen den (Pflege-)Alltag soweit wie möglich erleichtern. Möchte eine pflegebedürftige Person verreisen, kann sie dies selbstverständlich tun.