Zuhause wohnen bleiben

Zuhause wohnen bleiben

Möglichst lange zuhause zu bleiben, ist ein berechtigter Wunsch vieler Menschen. Wer frühzeitig Hilfe beansprucht und dabei beispielsweise vorhandenen Wohnraum altersgerecht umbaut oder sich bei alltäglichen Tätigkeiten unterstützen lässt, kann trotz Betreuungs- oder Pflegebedarf lange zu zuhause bleiben.

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Wer sich über Jahre oder Jahrzehnte ein Zuhause eingerichtet hat plant nicht, ausgerechnet im Alter noch einmal umzuziehen. Vielleicht haben Ihre Eltern oder Ihr Partner schon einmal geäußert, dass sie gerne zuhause wohnen bleiben möchten oder Sie wünschen sich diese Wohnform für das Alter sogar selbst.

Doch nicht nur viele Menschen wünschen sich das, sondern es wird mehr und mehr zu einer gesellschaftlichen Notwendigkeit. Immerhin werden 2040 mehr als 20 Prozent der Deutschen 67 Jahre oder älter sein.(1) Den damit einhergehenden Betreuungsbedarf in Pflegeheimen abzudecken ist unmöglich. Daher fördert der Staat die Betreuung, Pflege und Unterbringung von Menschen im eigenen Zuhause. Diese Förderangebote können Sie nutzen, um möglichst sorgenfrei zuhause wohnen zu bleiben.

Rechtzeitig handeln und zuhause alt werden

Manchmal ist der Wunsch, zuhause alt zu werden, so groß, dass Menschen auch ungünstige Wohnbedingungen in Kauf nehmen und sich nicht beklagen. Steile Treppen, schmale Türen oder ein nicht altersgerechtes Bad müssen aber nicht sein. Auch Vereinsamung und Vernachlässigung sind Dinge, die in der häuslichen Pflege absolut nicht vorkommen sollten.

Warten Sie also nicht, bis es schon fast zu spät ist und Ihnen die Aufgaben über den Kopf wachsen. Informieren Sie sich rechtzeitig, welche Möglichkeiten Sie haben und welche Fördermittel und Zuschüsse Sie in Anspruch nehmen können. Dann wird das Altern im trauten Heim für alle Beteiligten so schön, wie Sie es sich vorstellen.

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Zuhause alt werden: Darüber sollten Sie nachdenken

Am besten befassen sich ältere Menschen und ihre Angehörigen oder Freunde gemeinsam mit dem Thema. Dabei ist es wichtig, alle Themen offen anzusprechen und herauszufinden, was die Bedürfnisse aller Beteiligten sind und wo persönliche Grenzen liegen. pflege.de gibt Ihnen Anregungen für Themen, über die Sie sich Gedanken machen sollten.

  • Pflegegrad: Ein anerkannter Pflegegrad ist die Voraussetzung für die meisten finanziellen Leistungen der Pflegekasse. Als ersten Schritt sollten Sie deshalb prüfen, welcher Pflegegrad vorliegt und diesen beantragen.
  • Wohnraumanpassung: Welche Barrieren oder Risikofaktoren gibt es im Wohnbereich? Welche Barrieren müssen unbedingt beseitigt werden, um ein möglichst gesundes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen?
  • Finanzierung: Haben Sie eventuell einen Anspruch auf Fördermittel für den Umbau? Welche Kosten verursacht der barrierefreie Umbau des Wohnbereichs? Welche laufenden Kosten könnten anfallen und wer kann wie viel davon finanzieren?
  • Alltagsbewältigung: Welche Aufgaben kann der Betreuungsbedürftige selbst übernehmen? Welche Aufgaben erfordern Unterstützung?
  • Bedarf an Betreuung und Pflege: Welche Aufgaben können und wollen Angehörige oder Freunde übernehmen? Wie viel Zeit und Engagement können die Helfer für die Pflege aufbringen? Welche Aufgaben müssen vielleicht von einem Dienstleister übernommen werden?
  • Aufgabenverteilung: Sollten sich mehrere Personen an der Pflege beteiligen, wäre es sinnvoll, wenn sie die Aufgaben je nach vorhandenen Möglichkeiten aufteilen. Besprechen Sie, wie Sie untereinander in Zukunft kommunizieren wollen. Ein frühzeitiger und regelmäßiger Austausch hilft dabei, Missverständnisse und gegebenenfalls einseitige Überlastung zu vermeiden.
  • Betreuung und Aktivitäten: Wer eingeschränkt mobil ist, für den wird es schwierig weiterhin in Kontakt mit anderen Menschen zu bleiben. Deswegen ist es sinnvoll, wenn Sie sich vor Ort über Veranstaltungen informieren, an denen der Austausch und die sozialen Kontakte gefördert werden. Oft gibt es auch einen Fahrdienst, der Interessierte abholt und wieder nach Hause bringt.
  • Unterstützungsangebote: Finden Sie heraus, welche Unterstützungsangebote vor Ort zur Verfügung stehen. Gibt es ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen? Oder professionelle Angebote für Betreuung oder Pflege? Welche Angebote gibt es für die Entlastung im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen und Kochen?

Überlegen Sie gemeinsam, welche Schritte Sie gleich und welche Sie später angehen möchten. Bedenken Sie dabei, dass der Bedarf an Unterstützung mit der Zeit eher größer wird.

Pflegegrad ausrechnen und beantragen

Ein anerkannter Pflegegrad (früher Pflegestufe) ist die Voraussetzung, um Leistungen von der Pflegekasse zu erhalten. Welcher Pflegegrad für Sie oder Ihre Angehörigen oder Freunde in Frage kommt, finden Sie schnell und unkompliziert über den kostenlosen Pflegegradrechner heraus.

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Wohnraum für das Leben mit Pflegebedarf anpassen

Die wenigsten älteren Häuser oder Wohnungen sind barrierefrei. Wie viel Spielraum Sie bei der Anpassung haben, hängt natürlich von den baulichen Gegebenheiten ab. Sie brauchen aber meistens gar nicht die komplette Barrierefreiheit anzustreben. Planen Sie lieber individuell anhand der Bedürfnisse der betreffenden Personen.

Besonders häufig muss die Barrierefreiheit an Eingängen und Türen mit baulichen Maßnahmen hergestellt werden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn eine Gehhilfe oder ein Rollstuhl im Einsatz ist. Oft ist zum Beispiel eine Rollstuhlrampe am Eingang erforderlich.

Auch die Barrierefreiheit im Badezimmer ist ein wichtiges Thema. Denn mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, auf glatten Oberflächen sicheren Halt zu finden. Auch hohe Badewannen oder besonders niedrige Toilettensitze können problematisch sein. Eine einfach umzusetzende Maßnahme ist oft der Einbau von Haltegriffen, doch das reicht nicht immer aus. Eine barrierefreie Dusche mit Haltegriffen und Sitzmöglichkeit wäre eine altersgerechte Lösung.

Wenn das Treppensteigen eine besondere Herausforderung darstellt, bringt der Einbau eines Treppenlifts deutliche Erleichterung. Diese gibt es in zahlreichen Varianten, sodass es für fast jedes Treppenhaus eine passende Lösung gibt.

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Ein entscheidender Faktor für die Selbständigkeit ist die Frage, ob jemand in der Lage ist, für sich selbst zu kochen. Wenn Sie dieses Maß an Selbständigkeit durch einen barrierefreien Küchenumbau erreichen können, dann sollten Sie das auf jeden Fall in Betracht ziehen.

Es gibt noch weitere Punkte, die für ein barrierefreies Wohnen wichtig sind. Dazu gehören zum Beispiel niedrige Türschwellen, die Erreichbarkeit von Steckdosen und Lichtschaltern sowie stabile Möbel mit festem Stand, die notfalls Halt bieten. Das ist aber immer vom Einzelfall abhängig.

Zuhause wohnen bleiben: Finanzierung und Förderung

Oft erscheinen die Kosten für den Umbau des Wohnraums und die Finanzierung der dauerhaften Pflege als die größten Hindernisse. Das muss aber nicht sein, denn es gibt finanzielle Unterstützung von der Pflegekasse und vom Staat. Sie müssen nur wissen, was Sie wann und bei wem beantragen können.

Finanzierung und Förderung der Wohnraumanpassung

Ein großer Kostenpunkt ist zunächst die Wohnraumanpassung. Doch eine Vielzahl an Fördermitteln erleichtert Ihnen die Investition erheblich.

  • Wurde ein Pflegegrad anerkannt, dann unterstützt die Pflegekasse „Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes“ mit Zuschüssen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel zur Finanzierung der Wohnraumanpassung.
  • Die KfW-Förderbank fördert Modernisierungsmaßnahmen und Umbaumaßnahmen für barrierearmes Wohnen. Sie vergibt zinsgünstige Kredite oder einen KfW-Zuschuss, unter anderem für Senioren, die im Alter daheim leben möchten.
  • Manche Bundesländer oder Gemeinden verfügen über eigene Fördertöpfe für altersgerechte Sanierungen. Ansprechpartner sind hier die Landesbauministerien sowie die kommunalen Bau- und Wohnungsämter.

Langfristige Finanzierung und Förderung der Pflege

Ist die Anpassung des Wohnraums geschafft, gilt es die Pflege langfristig zu finanzieren. Dabei helfen Ihnen die unterschiedlichen Pflegeleistungen der Pflegekasse. Den Löwenanteil machen dabei die Pflegesachleistungen aus, mit denen zum Beispiel ambulante Dienstleister finanziert werden können.

Außerdem gibt es das Pflegegeld, das jedem Menschen mit Pflegebedarf zusteht, der von Angehörigen, Freunden oder Ehrenamtlichen zuhause gepflegt wird. Und dann gibt es noch den Entlastungsbetrag von pauschal 125 Euro pro Monat, der für viele anfallende Kosten genutzt werden kann.

Weitere Mittel stehen bereit, wenn Sie Ersatzpflege, auch Verhinderungspflege genannt, oder teilstationäre Pflege in Form von Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen. Informieren Sie sich auch über Kombinationsleistungen, wenn Sie ehrenamtliche Hilfe mit professionellen Dienstleistern kombinieren.

Auch ehrenamtlich pflegende Angehörige oder Freunde haben Aufwände. Manche müssen sogar ihre berufliche Tätigkeit zurückfahren, um die Pflege gewährleisten zu können. Der Gesetzgeber schafft hier einen kleinen Ausgleich mit dem Pflegepauschbetrag. Damit können Pflegende über die Steuererklärung einen Teil Ihrer Kosten einfach ausgleichen.

Zuhause wohnen ist vorteilhaft bei niedrigem Pflegegrad

Insgesamt ist es für Menschen mit geringem Pflegegrad oft günstiger, die Pflege zuhause zu finanzieren, als einen Platz in einer Einrichtung. Das liegt auch daran, dass der Zuzahlungsbetrag in Pflegeheimen seit 2017 für alle Pflegegrade gleich ist. Menschen mit hohem Pflegegrad zahlen dadurch in der stationären Pflege etwas weniger, Menschen mit niedrigem Pflegegrad etwas mehr, als eigentlich notwendig.

Expertenmeinung

Durch den seit 2017 einheitlichen Eigenanteil für das Pflegeheim wurde für Menschen mit geringem Pflegegrad der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit auch wirtschaftlich attraktiver. Denn die privaten Aufwendungen für ein selbst­bestimm­tes Leben durch eine Betreuung in häuslicher Gemeinschaft sind in der Regel deutlich niedriger, als die Zuzahlungen für eine stationäre Versorgung.

Prof. Dr. Arne  Petermann
Prof. Dr. Arne Petermann
Professor für Management in Organisationen des Gesundheitswesens

Pflege und Betreuung zuhause organisieren

Gute Planung ist das halbe Leben – das gilt auch für die häusliche Pflege. Überlegen Sie sich also genau, welche Aufgaben im Alltag immer wieder anfallen und planen Sie, wer wann für was verantwortlich ist.

Um den Bedarf an Betreuung und Pflege im eigenen Haus zu decken, haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Pflege und Betreuung durch Angehörige oder Freunde
  • Ehrenamtliche oder bezahlte Betreuer engagieren
  • Pflege-Dienstleister in Anspruch nehmen

Pflege und Betreuung selbst leisten

Sich selbst um einen Angehörigen oder Freund zu kümmern, wenn dieser Hilfe braucht, kann eine schöne und erfüllende Tätigkeit sein. Doch am Anfang ist es vor allem eine große Umstellung und Herausforderung. Denn in den seltensten Fällen sind pflegende Angehörige von vornherein gut auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet.

Es ist also normal, im ersten Moment viele Fragen und Zweifel zu haben. Genau dafür gibt es zahlreiche Beratungsangebote, die Ihnen dabei helfen, Ihre neue Rolle zu meistern. Diese Angebote sind oft kostenlos und teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben. Nutzen Sie diese Hilfestellung! Denn gute Pflege kann man lernen. Natürlich finden Sie auch bei pflege.de hilfreiche Tipps und viel Pflegewissen für den Alltagsgebrauch.

Info
Ersatzpflege: Ihre Pflege-Vertretung

Was geschieht, wenn die pflegenden Personen für eine bestimmte Zeit ausfallen, in den Urlaub fahren oder eine Auszeit von der Pflege brauchen? Für diese Fälle hat der Gesetzgeber die Ersatzpflege vorgesehen. Dabei übernimmt die Pflegekasse einen Teil der Kosten für die vorübergehende stationäre Pflege (Kurzzeitpflege) oder den Einsatz einer Vertretung (Verhinderungspflege).

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Dienstleistungen für die Betreuung zuhause

Nicht immer können und wollen Angehörige oder Freunde die ganze Betreuung und Pflege allein übernehmen. Oft wäre die Belastung auch einfach viel zu groß. Dann sollten sie lieber auf die Dienstleistungen von Freiwilligen, Vereinen oder professionellen Helfern zurückgreifen.

Sehr beschwerlich oder gar unmöglich ist für viele der tägliche Einkauf für den Hausbedarf. Für diesen Fall bieten sich Einkaufshelfer als einfache, niedrigschwellige, aber sehr hilfreiche Dienstleistung an.

Wenn die Person mit Pflegebedarf nicht mehr selbst kochen kann, kann ein Lieferdienst für tägliche Mahlzeiten helfen. Essen auf Rädern ist auch dann eine wertvolle Bereicherung, wenn jemand keine Motivation mehr hat, für sich selbst ausgewogene und appetitanregende Mahlzeiten zuzubereiten. Denn eine gute Ernährung im Alter spielt eine wichtige Rolle.

Ebenso wichtig wie die Ernährung sind die sozialen Kontakte. Wenn Verwandte und Freunde weiter weg wohnen, ist es nicht immer leicht, regelmäßige Treffen zu arrangieren. Auch für solche Fälle gibt es Lösungen: Stundenweise Betreuung, ein ambulanter Besuchsdienst oder eine zuverlässige Person zur Alltagsbegleitung können genau die Bereicherung im Alltag sein, die einer Person mit Betreuungsbedarf ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Pflege-Dienstleister für das zuhause Wohnen im Alter

Wenn der Bedarf über die Betreuung und Alltagsunterstützung hinausgeht, können ambulante Pflegedienste den Wunsch vom zuhause Wohnen im Alter möglich machen. Dabei kommt eine Pflegefachkraft regelmäßig zum Pflegebedürftigen nach Hause und hilft bei alltäglichen Verrichtungen, verabreicht Medikamente und erledigt andere wichtige Alltagsaufgaben.

Wenn einzelne Besuche einer Pflegekraft nicht ausreichen, weil dauerhafte Betreuung notwendig ist, können Sie eine sogenannte 24 Stunden Pflege organisieren. Dabei lebt die Pflegekraft zusammen mit der zu pflegenden Person und ist auch im Notfall unmittelbar verfügbar.

Eine Alternative dazu bietet die teilstationäre Pflege, auch Tages- und Nachtpflege genannt. Dabei verbringt die pflegebedürftige Person entweder den ganzen oder halben Tag oder die Nacht in einer stationären Einrichtung, um die zuhause Pflegenden zu entlasten. So können ehrenamtlich Pflegende zum Beispiel berufstätig bleiben.

Hilfsmittel für ein selbständiges Leben zuhause

Häufig genügt auch der Einsatz von Hilfsmitteln, um ein Wohnen im Alter leichter zu machen. Je nach Bedarf gibt es unterschiedlichste Lösungen. Viele davon werden, sofern ein anerkannter Pflegegrad vorliegt, von der Pflegekasse finanziert.

Nach einem Sturz hilflos warten zu müssen, bis jemand kommt – keine schöne Vorstellung für alleinlebende Menschen, die schon etwas wackelig auf den Beinen sind. Für solche Fälle gibt es den Hausnotruf. Das ist ein kleines Gerät, dass man als Halskette oder am Handgelenk bei sich tragen kann. Im Notfall lässt sich darüber einfach per Knopfdruck eine Verbindung zur Notrufzentrale herstellen.

Alltägliche Hilfsmittel, wie Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe, bezahlt übrigens die Pflegekasse bis zu einem Betrag von monatlich 40 Euro. Voraussetzung dafür ist, dass die Person in häuslicher Pflege einen anerkannten Pflegegrad hat. Besonders einfach haben Sie es, wenn Sie sich diese Pflegemittel einfach regelmäßig zuschicken lassen – zum Beispiel mit der curabox.

Wohnen zuhause im Alter: Vor- und Nachteile

Die Entscheidung, ob man im Alter zuhause wohnen bleiben kann oder nicht doch in eine betreute Einrichtung ziehen sollte, ist alles andere als einfach. Diese Liste mit Vor- und Nachteilen für die Pflege zuhause soll Ihnen helfen, die richtige Wahl zu treffen.

  • Die betroffene Person kennt sich in der Umgebung aus und kann sich frei bewegen.
  • Das soziale Netzwerk vor Ort bleibt erhalten.
  • Selbständigkeit und Unabhängigkeit werden gefördert.
  • Das eigene Zuhause als Ort der Erinnerung bringt Ruhe und Geborgenheit.
  • Die oft schwierige Suche nach einer geeigneten neuen Unterkunft entfällt.
  • Niedrigere Kosten für die Pflege
  • Der Wohnraum muss in der Regel umgebaut und angepasst werden.
  • Betreuung und Pflege zuhause müssen selbst organisiert und teilfinanziert werden.
  • Plötzlich steigender Bedarf and Betreuung und Pflege kann neue Unsicherheit bringen.
  • Möglicherweise weniger soziale Kontakte und die Gefahr der Vereinsamung.
  • Bei hohem Pflegebedarf kann es zu Überlastung der Pflegenden kommen.

Besondere Wohnformen als Heim-Alternative

Wenn das eigene Zuhause zu viele Hindernisse mitbringt und der Bedarf an Betreuung und Pflege kaum zu leisten ist, muss das Heim nicht die einzige Alternative sein. Mehrgenerationenwohnen ist für die Betroffenen oft attraktiver als die Unterbringung in einem Alten- oder Pflegeheim. Dazu gehören auch private Angebote von Wohnplätzen für pflegebedürftige Menschen.

Besonders modern, aber noch nicht so weit verbreitet sind Wohngemeinschaften für Senioren. Hier hilft man sich gegenseitig oder teilt sich die Hilfeleistungen von Angehörigen, Freunden und professionellen Helfern. Aber man bleibt weitgehend selbstbestimmt und ist dabei auch noch in bester Gesellschaft.

Zuhause wohnen bleiben bei zunehmender Pflegebedürftigkeit?

Eine barrierefreie Wohnung und eine gut organisierte häusliche Betreuung oder Pflege mit entsprechender Unterstützung sind die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Doch ein plötzlicher Schicksalsschlag kann dieses Gerüst ins Wanken bringen, wenn dadurch die Pflegebedürftigkeit akut ansteigt.

Doch wo ein Wille ist, ist fast immer auch ein Weg. Geben Sie nicht auf und informieren Sie sich frühzeitig nach unterstützenden Hilfeleistungen vor Ort! Kontaktieren Sie den ambulanten Pflegedienst oder einen Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe und lassen Sie sich umfänglich beraten. Jede Pflegesituation ist individuell und benötigt eine eigene Lösung.

Tipp
Herausforderungen meistern

Wichtig ist dabei, dass Sie die Herausforderungen proaktiv angehen und nachhaltige Lösungen finden, die für alle Beteiligten tragbar sind. pflege.de hilft Ihnen mit vielen Infos und nützlichen Services rund um das Thema Pflege.

Häufig gestellte Fragen

Was brauchen ältere Menschen, um allein wohnen zu können?

Was für die Barrierefreiheit nötig ist, hängt vom individuellen Bewohner ab. Doch allgemein sind Türen, Eingänge, Treppen und Bäder oft nicht für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gemacht. Bei der altersgerechten Sanierung helfen Staat und Pflegekasse mit finanziellen Zuschüssen.

Zuhause wohnen bleiben im Alter – welche Unterstützung gibt es?

Die beiden wichtigsten Punkte sind der Umbau des Wohnraums sowie die Organisation und Finanzierung der langfristigen Betreuung oder Pflege, oft als Kombination aus ehrenamtlicher und professioneller Hilfe. Bei der Finanzierung der Pflege hilft vor allem die Pflegekasse, wo Sie zahlreiche Ansprüche geltend machen können. Lassen Sie sich dazu am besten beraten oder informieren Sie sich auf pflege.de.

Was ist zu tun, wenn alte Menschen nicht mehr allein leben können?

Auch wenn sie nicht mehr allein leben können, möchten die meisten Menschen doch weiterhin zuhause wohnen. Damit das funktioniert, muss oft der Wohnraum umgebaut und die regelmäßige Betreuung und Pflege sichergestellt werden. Hilfe bei der Finanzierung gibt es von staatlichen Institutionen und bei anerkanntem Pflegegrad auch von der Pflegekasse.

Welche alternativen Wohnformen im Alter gibt es?

Die meisten älteren Menschen würden gerne für immer zuhause wohnen bleiben. Doch besser als der Umzug ins Heim sind manchmal alternative Wohnformen für das Alter wie Mehrgenerationenwohnen, privat angebotene Wohnplätze für Pflegebedürftige oder Senioren-WGs. Dort hilft man sich gegenseitig oder teilt sich eine Hilfskraft – und ist auf jeden Fall in bester Gesellschaft.

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Erstelldatum: 6102.10.92|Zuletzt geändert: 3202.90.91
(1)
Statistisches Bundesamt (2019): Ergebnisse der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsvorausberechnung/Tabellen/variante-1-2-3-altersgruppen.html (letzer Abruf am 07.03.2022)
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